Mrz 14, 2018 14:39 CET

Hörerpostsendung am 11. März 2018 - Bismillaher rahmaner rahim - Einen schönen Sonntagabend liebe Hörerfreunde und willkommen im „Hörerpoststudio“ wo es heute Abend wieder rund um Ihre Zuschriften an die deutsche Redaktion von IRIB-ParsToday geht. Heute dreht sich die Sendung in erster Linie um Ihre Briefe und Empfangsberichte, die per Mail eingetroffen sind. Und wir beginnen mit der einzigen Dame unter den Hörerfreunden, die uns regelmäßig schreibt und Empfangsberichte zuschickt.

Sie wissen schon, es ist Martina Pohl vom Bodensee. Wir haben ihre beiden letzten Zuschriften noch nicht vorgelesen. Zuletzt schickte uns Frau Pohl zwei Empfangsberichte vom 11. und 13. Februar. Dazu schrieb sie:

„Liebe Redaktion von IRIB,zum tragischen Flugzeugabsturz einer Passagiermaschine südlich von Isfahan möchte ich mein Beileid aussprechen. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der vielen Opfer.Mit freundlichen Grüßen Martina“Wir danken Ihnen für Ihre Anteilnahme Frau Pohl. Vielleicht haben Sie ja in der hinter uns liegenden Woche unsere Nachricht gehört, dass die Black Box dieses Passagierflugszeugs am Samstag voriger Woche gefunden wurde, und in Frankreich geöffnet werden soll. Aufgrund der sehr schwierigen Witterungsbedingungen in dem steilen Berggelände des Absturzortes mussten die Sucharbeiten rund eine Woche ausgesetzt werden. Bisher konnten nur 8 Absturzopfer identifiziert und ihren Angehörigen übergeben werden. Das sind sehr traurige Umstände für alle Familien und Angehörigen der Opfer dieses tragischen Unfalls vom 18. Februar, bei dem 65 Menschen ums Leben kamen.

Einem ganz anderen Thema widmete sich Frau Pohl in einer vorhergehenden Mail zum Empfangsbericht vom 4.Februar, 'Wir und unsere Hörer' können daraus einige interessante Informationen gewinnen:

„Liebe Redaktion von IRIB,kürzlich stieß ich in einer Zeitschrift auf einen Artikel, der sich mit der Ressource Sand befasste. Neben Wasser und Luft ist dieser Rohstoff, zusammen mit Kies, die am meisten genutzte Reserve der Erde. Der Sandabbau ist mittlerweile ein Milliardengeschäft und hart umkämpft. Sand und Kies machen fast 85 Prozent der abgebauten Rohstoffe aus. Sand ist für den Bau von Straßen, Brücken oder Häusern, in Kosmetikartikeln, Farben oder Smartphones ein unverzichtbarer Bestandteil. Spezialsand wird für die Herstellung von Glas verwendet. In der Elektroindustrie findet er sich ebenso, als Sandsäcke dient er dem Hochwasserschutz, auch im Sportbereich ist er zu finden. Dies sind nur ein paar Beispiele die verdeutlichen, dass dieser Rohstoff ein wichtiges, aber eher unbeachtetes Gut in unserem Alltagsleben ist. Angeblich werden pro Bundesbürger in Deutschland  jährlich 2,9 Tonnen Sand verbraucht.

Weltweit schwinden laut UN-Umweltprogramm UNEP zwischen 75 und 95 Prozent aller Strände. Riesige Ungetüme von Saugbaggern werden eingesetzt, um den begehrten Sand aus der Tiefe an die Oberfläche zu fördern. Dieser Sandabbau führt zu beachtlichen Umweltzerstörungen. Erweiterte Städteplanungen in direkter Nähe zum Wasser, bedingt durch Wohnraummangel, zwängen Strände immer mehr ein. Dubai benötigte für seine künstlich aufgeschütteten „Palmen Inseln“ 180 Millionen Kubikmeter Sand. Sehr viel Sand wird auch für die deutsche Insel Sylt gebraucht. Die Insel benötigt ihre Sandvorspülungen, damit sie nicht untergeht. 70 Millionen Kubikmeter Sand wurden so aufgeschüttet; zum Nachteil für die Meeresorganismen. Diese Prozedur überleben sie nicht, wie es im Artikel heißt.Der Bausektor ist in Deutschland jedoch nicht auf fragwürdige Importe angewiesen. Deutschland hat enorme Sand- und Kiesvorräte. Diesbezüglich muss man sich noch sehr lange keine Gedanken machen.Viele Grüße von Eurer Hörerfreundin Martina“ 

Vielen Dank liebe Frau Pohl für diese interessanten Informationen und Ihre Empfangsberichte mit allerdings bedauerlich schlechten SINPO-Werten:

„Die Stimmen der Moderatoren sind schwach zu vernehmen. Es sind nur vereinzelt Wörter zu verstehen. Starke Störsignale treten immer wieder auf.“

Warum wir die Mails von Frau Pohl zuerst vorgelesen haben, hat natürlich noch einen anderen Grund, denn in den letzten Tagen gab es zwei wichtige Ehrentage für Frauen, wie zunächst den Internationalen Frauentag am 8. März, zudem uns auch Hörerfreunde wie Bernd Seiser und Stefan Lipsius gratulierten: 

„Sehr geehrte Redaktion, 

zum heutigen "Internationalen Frauentag" am 8. März sende ich allen Mitarbeiterinnen Ihrer deutschsprachigen Redaktion in Teheran die besten Grüße und Glückwünsche! Ich wünsche Ihnen allen einen fröhlichen und möglichst unbeschwerten Tag im Kreis der Familie oder Kolleginnen. 

Ich bin kein Experte für die Rolle der Frau in der islamischen Gesellschaft oder speziell jener im Iran. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer umfassenden Einbeziehung und Einbindung der Frau in sämtliche sozioökonomische Bereiche und Politikfelder auch im Iran stetig gewachsen ist. In Deutschland blicken wir 2018 auf 100 Jahre Frauenwahlrecht zurück. Aber selbst in Deutschland ist das Ziel einer (vor allem auch sozialen) Teilhabe der Frau noch lange nicht erreicht. Es gibt in dieser Hinsicht also noch viel zu tun.  

Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen,Ihr Hörer Stephan Lipsius“ 

Vielen Dank Herr Seiser und Herr Lipsius für die guten Wünsche. In Iran gibt es das Frauenwahlrecht seit 1963 und die Rechte der Frauen sind in der Islamischen Republik Iran seit der Revolution 1979 immer stärker gewachsen, wenn man das im Westen aber immer wieder ganz anders interpretiert, was aufgrund der völlig anderen Weltanschauung natürlich auch verständlich ist.

Der internationale Frauentag wird in Iran nicht offiziell begangen. Trotzdem meinte unser Stammhörer Paul Gager am letzten Donnerstag Glückwünsche zu diesem Tag in unserem Programm gehört zu haben, so schreibt er in seinem Empfangsbericht. Aber das war eine akustische Täuschung obwohl er ja immer sehr gute SINPO-Werte von 4 meldet.

Lieber Herr Gager, ich Ahmad Rajabi, habe am letzten Donnerstag – dem Vorabend des Jahrestages der gesegneten Geburt von Hazrate Fatemeh, der Tochter des geehrten Propheten des Islams – s.a. – gratuliert. Dieser Tag ist bei uns in Iran der Frauen- und Muttertag, der mit vielen privaten und öffentlichen Feierlichkeiten begangen wird. In diesem Jahr fiel dieser Tag nun beinahe mit dem Internationalen Frauentag zusammen, wodurch es wohl Ihrerseits zu diesem Mißverständnis kam.

Vor 6 Jahren fiel unser Frauen- und Muttertag beinahe mit dem Muttertag in Deutschland am 13. Mai 2012 zusammen. Das war auch ein denkwürdiges Ereignis, weil sich mit der Hörerpostsendung an diesem Tag die gute Postmeisterin Ursula von Ihnen verabschiedete. 

Mit der Gratulation zum Internationalen Frauentag schickte uns OM Bernd Seiser traditionell auch die erste Ankündigung für das jährliche Ottenauer-Hörerklubtreffen am Samstag vor dem Muttertag. In diesem Jahr ist es das 37. Treffen seiner Art:

 „Sehr geehrte deutsche Redaktion von IRIB,wie jedes Jahr melde ich mich auch heute wieder mit meiner Bitte um Unterstützung und um Hinweise in der beliebten Sendung ‚Wir und unsere Hörer‘ für unser jährliches Ottenauer Hörertreffen am 12. Mai.2018.

Verbunden wird dieses Treffen wieder mit dem Hörertreffen des Radio Taiwan Hörerklubs Ottenau. Zu dieser Veranstaltung sind natürlich alle Kurzwellenhörer, DXer und Freunde des Rundfunkfernempfangs sehr herzlich eingeladen, unabhängig einer Klubmitgliedschaft.

Auf dem Programm des Treffens steht ein Rückblick auf die wichtigsten kurzwellenbezogenen Ereignisse in den letzten 12 Monaten in unserer Region, und Aktuelles über Radio Taiwan International.“ 

Nun kommen wir noch mal zu Herrn Gager zurück, denn trotz aller akustischen Täuschungen bezüglich des Internationalen und des iranischen Frauentags hat sich Herr Gager am 9. März über die inzwischen milderen Temperaturen gefreut:

„Werte Redaktion! Das schöne am Frühling ist, dass er immer gerade dann kommt, wenn man ihn braucht. Also kann ich Ihnen freudig berichten, meine beklagten Eisblumen der letzten Mail sind weg und der Vorfrühling ist mit zweistelligen Plusgraden nun endlich da.“ 

Und wir wünschen Ihnen liebe Hörerfreunde, dass der eisige Griff des Winters auch bei Ihnen in Deutschland nun lockerer geworden ist, es soll ja der kälteste Februar seit 2012 gewesen sein, und auf der Zugspitze gab es am 27. Februar einen Kälterekord mit minus 30,2 Grad, so kalt wie noch nie seit über 100 Jahren. 

Mit den Zeilen aus dem Brief von Lutz Winkler vom 5. März lässt sich die Frühlingshoffnung nun jedoch untermauern. Er schrieb unter anderem: 

„Nach den letzten 14 Tagen, in denen das Wetter zwar trocken, aber eisig kalt war, gab es einen Wetterumschwung - und der Frühling scheint jetzt vor der Tür zu stehen. Der Schnee schmilzt bei uns und die ersten Frühlingsboten recken die Köpfe hervor.“

Sicher freut sich OM Bernd Seiser auch über die endlich milderen Temperaturen aber über etwas anderes hat er sich auch noch gefreut:

„Gefreut habe ich mich sehr darüber, dass sich auch unser Hörerklubmitglied Manfred Eikermann aus Lemgo wieder bei IRIB gemeldet hat, wenn möglich möchte ich Manfred gerne in einer neuen Ausgabe von ‚Wir und unsere Hörer‘ freundlich grüssen. Mir bleibt auch nur die Möglichkeit, erneut meinen Wunsch nach einer Wiederaufnahme der Morgensendung vorzubringen, was ich ja schon oft genug erfolglos getan habe.“

Lieber Herr Seiser, lieber Herr Eikermann und alle anderen, die sich diesem Wunsch anschließen, leider können wir Ihnen diesbezüglich keine hoffnungsvollen Versprechungen machen.

Unser langjährigster Stammhörer Volker Willschrey freute sich, uns wieder eine neue Serie seiner Empfangsberichte zusenden zu können: 

 „Liebe Freunde von IRIB, 

wieder sind 10 Empfangsberichte fertig geworden, die ich auf den Weg ins IRIB Studio nach Teheran senden möchte. Vielen Dank für die interessanten Programme, die ich auch in den letzten Wochen hören konnte. So ganz langsam nähere ich mich der 2000er Marke meiner Empfangsberichte. Aber ich habe ja relativ spät begonnen, die Berichte zu zählen. In Wirklichkeit habe ich schon viel mehr Empfangsberichte geschickt. 

Der Empfang auf Kurzwelle (6025 bzw. 7425 kHz) ist nicht besonders gut, wobei ich 7425 noch einigermaßen verständlich empfangen kann. Damit ich die Programme besser verstehe, höre ich des öfteren die Sendungen über Ihre Internet Seite oder (falls ich mal eine Sendung verpassen sollte) nachträglich über wwdxc.de. 

Sehr interessant fand ich die gestrige Sendung „Seltene Tier- und Pflanzenarten im Iran“, wo auch Heilpflanzen vorgestellt wurden. Das sind Pflanzen, die man hier leider gar nicht kennt. Ich glaube, dass bei profunder Kenntnis von Heilpflanzen und auch deren Hege und Pflege viele Medikamente nicht mehr nötig wären und damit verbundene Nebenwirkungen.“

Besten Dank für die Berichte vom 2. Februar bis 5. März, lieber Herr Willschrey.

Die Bedeutung und Anwendung von Heilpflanzen und Heilkräutern ist in den letzten Jahren bei uns hier in Iran auch stark angestiegen und die Läden, die diese Naturmedizin verkaufen haben sich sehr stark vermehrt. Das zeigt, dass auch bei uns hier die Menschen immer mehr Zweifel an der chemisch-synthetischen Medizin bekommen haben und sich mehr der traditionellen und historischen Medizin ihres Landes zuwenden. Mit unserer Sendereihe über seltene Pflanzenarten wird unter anderem dahingehend auch ein kleiner Einblick gegeben. Auf unserer Internetseite finden Sie diese Sendereihe außerdem zum Nachhören und die Texte wurden mit Bildern über die jeweiligen seltenen Arten bereichert. 

Das es diese erweiterte Möglichkeit für unsere Sendereihen gibt, merkte auch Herr Winkler inzwischen und schrieb in seinem zuvor schon erwähnten letzten Brief: 

„Mir gefällt besonders die Reihe "Mit uns durch den Iran". Auf der Webseite habe ich entdeckt, dass die bisherigen Folgen als Text zur Verfügung stehen. Das macht es einfacher, die Namen zu verstehen und dann doch mal auf der Landkarte zu schauen, was Sie uns Hörern denn zeigen wollen. Wie gesagt - eine schöne Reihe, die es hoffentlich noch einige Zeit gibt.“ 

Das sind die Vorteile des Internets, die allerdings bei vielen Hörer- und Kurzwellenfreunden immer noch nicht so gerne akzeptiert werden. Wir finden es bedauerlich, dass wertvolle und interessante Informationen aufgrund des oft unzureichenden Empfangs über die Kurzwelle so einfach verloren gehen und im Äther ungehört verschwinden. 

Damit ihm das nicht passiert, fährt auch Stammhörer Heinz-Günter Hessenbruch mehrgleisig. Er schickt uns wieder pünktlich seine Februarberichte:

„Liebes IRIB-Team,wie gewohnt wieder eine vollständige "Monatsauflistung", so gehört sich das auch.Die Empfangslage ist hier unverändert: Die Kurzwelle mehr schlecht als recht, Radio 360eu nur in italienischer Sprache, ParsToday schreibt "Server not found" und die Briefkasten-Sendung kann ich nachhören und nachlesen.Wenn alles gar nicht geht, dann haben wir zum Glück WWRC. Wie gesagt, gut, dass es diese Dienstleistung gibt.Ich beschäftige mich mit der Historie von Remscheid...und habe jetzt gelesen, dass um 1920/1930 die Geschäfte hier streng nach Religionen verkauften, also ein evangelischer Gläubiger hatte nichts in einem Laden zu suchen der katholisch geführt wurde - und umgekehrt ebenso.Da sind wir doch heute viel aufgeschlossener und machen keinen Unterschied, jeder kann dort einkaufen wo er möchte, egal ob es ein evangelischer Geschäftsinhaber, ein katholischer, ein jüdischer, ein islamischer, oder sonst wer ist.Freue mich auf Post von Ihnen, mit Gruß, Ihr Stammhörer Heinz Günter Hessenbruch“

Danke lieber Herr Hessenbruch, auch für die interessanten Informationen aus der Geschichte Ihrer Stadt. Heute ist so etwas kaum mehr vorstellbar. Sie können ‚Uns und unsere Hörer‘ gerne auch weiterhin teilhaben lassen an Ihren Nachforschungen, wenn es dabei etwas Interessantes zu erfahren gibt.

Für weitere Empfangsberichte bedanken wir uns auch bei OM Reinhard Schumann aus Schweden, Günter Jacob aus Passau, Dieter Leupold aus Leipzig und Joachim Thiel aus Wuppertal

Unser Kollege in Berlin informierte uns über den Eingang von 2 weiteren Empfangsberichten von Dieter Buchholz aus Kleinoschersleben, der aufgrund der Seitenbandgeräusche besonders im 1. Teil der Sendung bisher leider keine Empfangsverbesserungen feststellen konnte. Herr Buchholz gibt weiterhin die SINPO-Werte 4-3-3-4-3 an. Danke Herr Buchholz, dass Sie trotzdem unser Programm einschalten.

In der Hoffnung, das viele andere auch in der morgen beginnenden Woche wieder bei uns einschalten, verbleiben wir bis zum nächsten Sonntag mit besten Grüßen und Wünschen.

So viel können wir schon verraten: Es ist wieder neue Hörerpost in Teheran eingetroffen. Mehr darüber also dann am nächsten Sonntag.

Nun folgt noch unser heutiges Abschlusslied.

Bis nächsten Sonntag also Khoda hafez – Gott schütze Sie!