Wir und unsere Hörer- Teil 186
Hörerpostsendung am 28. Oktober 2018 - Bismillaher rahmaner rahim - Wir begrüßen Sie herzlich zu unserer heutigen Hörerpostsendung liebe Freunde von IRIB-Parstoday. Ab heute haben wir die neuen Frequenzen, und zwar senden wir jetzt über die 7425 kHz im 41 m-Band sowie die 6025 kHz im 49 m-Band. Es sind ja die „alten Bekannten“ vom letzten Jahr, hoffentlich bedeutet das nicht wieder für einige von Ihnen einen schlechten Empfang wie im letzten Winterhalbjahr.
Es könnte ja auch mal ein Wunder geschehen, finden Sie nicht auch?(Anm.d.Red.: Nach Aufnahme der Hörerpostsendung wurde bekannt, dass der Frequenzwechsel erst am 31.10.2018 stattfindet).
Kein Wunder ist, dass wir wieder einige Zuschriften von Ihnen erhalten haben, die vor allem per Mail eingegangen sind. Aber ein Postbrief der traditionellen Art ist auch in der Redaktion eingetroffen – darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut. Es war ein gut gefüllter Umschlag, der uns da aus Gera erreichte. Mit dem Absendeort ist dann auch quasi schon gesagt, von wem er kommt - ja richtig - von Michael Lindner. Einer der treuen Hörerfreunde unseres Senders. Wir bedanken uns herzlich, dass er den Kontakt nicht abbrechen lässt. Die Gründe dafür stehen in seinem Brief, den wir Ihnen gleich vorlesen wollen.
„Gera 14. September 2018
Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!
Damit die Schreibpause nicht zu groß wird, möchte ich wieder einige Zeilen ins Studio der deutschen Redaktion von IRIB-Teheran schicken. Da ich mich nun seit einiger Zeit mit den Empfangsberichten etwas zurückhalte, möchte ich wenigstens den schriftlichen Kontakt pflegen, um Sie wissen zu lassen, dass mein Herz nach wie vor für das deutschsprachige Programm der Stimme der Islamischen Republik Iran schlägt. Das liegt einfach daran, dass Ihre Sendungen für mich ein total wichtiges Pendant zur westlichen Berichterstattung über den Iran sind. Je mehr iranfeindliche Aktivitäten aus Washington und von den westlichen Verbündeten das Klima vergiften, umso größer wird mein Interesse an der IR Iran. Für die persönliche Meinungsbildung ist es eben immer gut und hilfreich, wenn man „beide Seiten“ betrachtet. Deshalb bin ich sehr glücklich darüber, dass es nach wie vor die deutschsprachigen Sendungen via Kurzwelle aus Teheran gibt.
Ich kann nur hoffen, dass die gewaltige Bedeutung dieser Sendungen Ihrer „Chefetage“ bewusst ist.
Wie sonst sollen sich die Hörerfreunde bzw. Freunde Irans täglich über das aktuelle, tatsächliche Geschehen in der IR Iran informieren? Man muss ja immer in Betracht ziehen, dass viele Menschen nach wie vor keinen Internetzugang haben, bzw. sich diesen nicht leisten können. Mit einem kleinen Weltempfänger und der Kurzwelle ist das aber alles absolut kein Problem!
Im heutigen Brief finden Sie wieder zwei Beilagen. Die erste ist ein Zeitungsartikel, den ich in meiner Heimatzeitung gefunden habe. Diesen muss ich nicht kommentieren, er spricht deutlich für sich. Traurig ist aber die Tatsache, dass Deutschland sich so von den USA beeinflussen lässt und abhängig macht.
Die zweite Beilage ist ein aktueller Empfangsbericht. So nun beende ich diese Zeilen und schicke Ihnen allen Glück und Frieden nach Teheran, Ihr treuer Hörerfreund, Michael Lindner“
Lieber Herr Lindner, auch wir hoffen mit Ihnen, dass - wie Sie schreiben – „die gewaltige Bedeutung dieser Sendungen Ihrer „Chefetage“ bewusst ist.“
Vielen Dank auch für die beigelegten schönen und wieder individuell gestalteten Karten von Ihrem Urlaub im Bayrischen Wald bzw. aus Ihrer Hobbyecke. Und für den Empfangsbericht vom 23. September. Die SINPO-Werte für den Empfang über die 7300 kHz waren mit 4-5-3-3-3 recht gut
Titel und Untertitel des von Herrn Lindner mitgeschickten Zeitungsartikels lauten:
Erste Firmen verlassen den Iran - US-Sanktionen wirken: Für viele deutsche Unternehmen ist der amerikanische Markt wichtiger als der Iranische
In dem Artikel von Michael Backfisch und Beate Kranz wird dargelegt, warum sich die großen Konzerne wie Daimler, BMW, Siemens, Airbus usw. wieder aus Iran zurückziehen. Unter anderem heißt es da:
„Doch der US-Markt ist für die allermeisten Unternehmen wichtiger als der iranische. Das liegt am ungleich höheren Handelsvolumen. Im vergangenen Jahr exportierten deutsche Firmen Waren und Dienstleistungen in Höhe von 112 Milliarden Euro in die USA. Die Ausfuhren in den Iran betrugen hingegen nur drei Milliarden Euro.“
Dieser Abschnitt des Zeitungsartikels macht deutlich, warum die Unternehmen die USA dem Iran vorziehen, ist ja auch irgendwie logisch – ein Unternehmen muss Gewinne erwirtschaften. Logisch ist allerdings nicht, dass sie sich nicht intensiver mit einer Änderung des gegebenen Zustandes beschäftigen.
Auch unser Hörerfreund Ralf Urbanczyk ist skeptisch, dass sich etwas ändern wird bzw. kann. Zu seinem Empfangsbericht vom 27. September schrieb er:
„In den letzten Tagen gab es in der deutschen Presse einige Artikel zu den Auswirkungen der USA-Blockade gegen den Iran für die Menschen in Deutschland. Es ging besonders um den Bankensektor. Nicht nur, dass deutsche Firmen im Iran oder iranische Firmen in Deutschland riesige Probleme mit dem Geldtransfer zwischen beiden Ländern haben, selbst Touristen haben Probleme, Überweisungen für ihre Hotelunterkünfte oder gebuchten Ausflüge zu tätigen. Viele deutsche Banken lehnen sowohl Überweisungen in den Iran als auch an in Deutschland tätige iranische Banken ab. Was für ein schlimmer Zustand! Ob sich eine Chance für eine Änderung in der Bankenstruktur in Europa bietet? Das wäre ja zu begrüßen, aber ich bin da ganz skeptisch. In der Bankenkrise vor einigen Jahren wurden eben diese Institutionen mit Steuergeld gerettet, statt das System zu reformieren und neue innovative Strukturen in der Finanzwelt zu fördern. Mich interessiert da die Meinung von iranischen Finanzexperten zur Lösung dieser Probleme, denn in den Kommentaren der deutschen Medien wird dieser Zustand zwar kritisiert, aber irgendwie als gegeben und nicht änderbar hingenommen.Mit besten Grüßen, Ihr Hörer Ralf Urbanczyk .“
Leider können wir Herrn Urbanczyks Frage nicht beantworten. Selbst wenn die iranischen Finanzexperten eine Lösung dieser Probleme haben, wird sie sicher von den westlichen Ländern nicht anerkannt.
Unser Hörerfreund Dieter Feltes stimmte Herrn Lindner zu, dass man in Deutschland weniger über die Geschehnisse in unsrer Region informiert wird. Er schrieb:
„Sehr geehrte Damen und Herren!Vielen Dank für die ausführlichen Informationen über die Geschehnisse in Ihrem Land. Man hört hier ja wenig über diese Region.
Sie berichteten auch über die Insel Minu, ich hoffe, das ich den Namen richtig geschrieben habe. Die Insel wurde von Ihnen sehr verlockend beschrieben. Kommen viele Einheimische diese Insel zu besuchen? Ausländische Touristen werden die Gelegenheit nicht haben.
Werden die Datteln für den einheimischen Markt gebraucht oder werden sie exportiert? Ich persönlich esse gerne Datteln. Auf der anderen Seite sind sie sehr süß. Ich wünsche Ihnen nun alles Gute und sende viele GrüßeIhr Hörer Dieter Feltes“
Vielen Dank Herr Feltes, auch für den Empfangsbericht vom 16. Oktober, trotz relativ schlechten Empfangs haben Sie aber doch den Inhalt der Sendung verstanden, und haben auch den Namen der Insel Minu richtig geschrieben. Die Insel wird vor allem von einheimischen Touristen besucht. Ob die Datteln exportiert werden, können wir leider nicht beantworten. Möglich wäre das aber schon, denn in der Provinz Khuzestan, zu der die Insel gehört, werden viele Datteln angebaut und exportiert.
Auch unserem Hörer Jörg Clemens Hoffmann hat der Beitrag über die Insel Minu gefallen und er mag iranische Datteln. Ebenso ist er der Meinung, dass die Nachrichten aus unserer Region in Deutschland unzureichend sind. Das geht unter anderem aus seinen Zeilen zum Empfangsbericht vom 16. Oktober hervor:
„Liebe deutsche Redaktion von IRIB Teheran!
Nach meinem Urlaub in Frankreich wird es wieder Zeit, dass ich mich mit einem Hörbericht melde. Ich hoffe, dass es Ihnen und Ihren Familien gut geht, auch wenn die weltpolitische Lage zurzeit nicht positiv ist.
Der Sommer geht nun langsam zu Ende und die Empfangsbedingungen auf Kurzwelle werden wieder besser. So konnte ich am vergangenen Dienstag Ihren Sender mit einem guten Signal auf 9850 kHz hören. Ich hoffe, dass in den kommenden Wochen die Abendbedingungen sich weiter stabilisieren, so dass es auch im Winter möglich sein wird, IRIB- Teheran zu empfangen.
Ich begrüße es sehr, dass die deutschen Programme weiterhin auf Kurzwelle ausgestrahlt werden. So erhalte ich aktuelle und umfangreiche Informationen aus Ihrem Land und dem Nahen Osten, die ich ansonsten nicht erfahre. Insbesondere die Interviews finde ich interessant, wenn auch immer wieder kontrovers.
Besonders gut hat mir dieses Mal der Beitrag über die Insel Minu gefallen. Ich habe mir gleich nach der Sendung einige Fotos im Internet angesehen und dabei auch ein interessantes Video entdeckt, dass schöne Impressionen vermittelt hat. Aufgefallen sind mir dabei die vielen Dattelpalmen am Wegesrand. Vielleicht stammen daher auch die iranischen Früchte, die ich vor einigen Wochen hier in einem türkischen Supermarkt gekauft habe und die eine ausgezeichnete Qualität hatten. Wenn erneut Datteln aus dem Iran angeboten werden, werde ich bestimmt wieder welche erwerben.
Es grüsst Sie herzlich mit den besten Wünschen an das gesamte Team der deutschen Redaktion,
Ihr Hörerfreund Jörg-Clemens Hoffmann“
Besten Dank lieber Herr Hoffmann für Ihre Wertschätzung unserer Arbeit und der iranischen Datteln. Wir können diese ebenfalls auch sehr empfehlen.
In den Beiträgen der Sendereihe über die iranischen Inseln auf unserer Internetseite finden Sie ebenfalls Bilder und Videos zur jeweils vorgestellten Insel. Also besuchen Sie auch unsere Internetseite, um zum Gehörten auch optische Eindrücke zu bekommen.
Ganz anderen iranischen Baumarten widmete sich Hörerfreund Paul Gager am österreichischen Nationalfeiertag, dem 26. Oktober:
„Werte Redaktion!
Den sonnigen Nationalfeiertag nutze ich um mich wieder einmal im Botanischen Garten Wiens umzusehen.Ausser einigen wild herumwusselnden, wohl nach Wintervorrat suchenden Eichhörnchen war der Garten erstaunlicherweise fast leer.Die Leute sind wohl alle auf dem Wiener Heldenplatz um die Show-Einlagen des österreichischen Bundesheeres am Nationalfeiertag zu bewundern.Meine Bewunderung an diesem sonnigen Feiertag galt eher der grossen Baumgruppe "Kleinasiatischer Baumwalcholder" aus dem Iran, sowie der "Parrotia persica" auch profan "Parrotie" genannt - die ihre hohen Äste dem Himmel entgegenstreckten wohl um noch das letzte Sonnenlicht vor einem langen Winter in sich aufzunehmen. Aber auch der "Grossblättrigen Betonie" aus dem Iran, auch "Betonica maciantha"genannt stattete ich einen kurzen Besuch ab. Wie mir scheint war alles in Ordnung und alle fühlen sich weiterhin wohl in Österreich.
Obwohl - aufgefallen ist mir das vom "Knollen Brandkraut" aus dem Iran, auch "Phlomoides tuberosa" genannt - nicht viel zu sehen war. Wird aber bestimmt nächsten Frühhling wieder ganz anders sein.
Mit sonnigen Grüßen am Nationalfeiertag, Paul GagerUnd damit zu den letzten Empfangsberichten vor der Uhrzeitumstellung in Österreich.“
Vom 21. bis 25. Oktober war Herr Gager täglich bei unseren Sendungen dabei. Wir hoffen er ist es auch heute Abend, denn an dieser Stelle möchten wir auch ihm für seine weiteren Empfangsberichte sowie besonders auch für seinen interessanten Ausflug in den Botanischen Garten in Wien und den Besuch bei den iranischen Bäumen danken.Das nicht nur politische oder kulturelle Beiträge bei unseren Hörerfreunden Anklang finden, sondern auch die Beiträge zu islamischen Themen wie zum Beispiel auch die Sendereihe „In Richtung Licht“ für sie von Bedeutung sind, spiegelt sich in einem weiteren Kommentar unseres Hörerfreundes Ralf Urbanczyk zu seinem Empfangsbericht vom 1. Oktober wieder:
„Vielen Dank wieder für die ausführliche Kommentierung der Verse 123 bis 129 der Sure 37 in der Sendereihe "In Richtung Licht".
Die Auseinandersetzung des Ilias mit den Baal-Priestern ist auch den Menschen mit christlichem Hintergrund gut bekannt, wobei in den christlichen Schriften die blutige Bestrafung dieser gottlosen Menschen noch viel intensiver aufgezeichnet wird, als im sich darin mehr zurückhaltenden Koran. Das steht dann doch im Widerspruch zu den Gewaltvorwürfen, denen der Islam in den europäischen Gesellschaften immer wieder ausgesetzt ist. Wichtig ist vor allem, was ich selbst aus der Schrift lernen kann. Und da sind Ihre Kommentare zu den Versen im Koran sehr wertvoll für mich.Mit besten Grüßen, Ihr Hörer Ralf Urbanczyk“
Wir bedanken uns bei Herrn Urbanczyk und allen heute beteiligten Hörerfreunden sehr für ihre Aufmerksamkeit für unsere Beiträge und insbesondere dafür, dass sie dies auch durch ihre Zuschriften an uns zum Ausdruck bringen. An dieser Stelle sei noch einmal betont, dass wir diese Art der Bestätigung unserer Arbeit benötigen, damit wir überhaupt weitermachen können.
Bei Hörerfreundin Martina Pohl und bei Hörer Joachim Thiel bedanken wir uns ebenso für weitere Empfangsberichte.
Bevor wir uns verabschieden, möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Millionen Muslime derzeit auf dem Weg nach Kerbala sind, wo sich die heilige Pilgerstätte, d.h. die Grabstätten Imam Hussains und seines Halbbruders Abbas genannt Abul Fazl befinden. Am 30. Oktober, also in zwei Tagen, ist der Arbain-Tag, der 40. Tag nach dem Märtyrertod dieser schiitischen Helden auf dem Schlachtfeld in Kerbala, am Aschuratag im Jahre 680 nach Christus.
Die Zahl der Muslime die sich anlässlich dieses Gedenktages aus vielen Ländern der Welt und besonders auch aus Iran und dem Irak auf den Weg zu dieser Gedänkstätte machen, schwillt von Jahr zu Jahr an. Es sind unglaublich viele Millionen. Die größte Pilgerbewegung auf der Welt.
Und die meisten Pilger sind eine große Strecke des Weges zu Fuß unterwegs.
Haben Sie schon einmal in den deutschen oder europäischen Medien davon gehört?
Alle diese Menschen – ob klein oder groß, ob krank, behindert oder gesund, ob alt oder jung - sind bereit für den wahren Islam zu kämpfen, das bringen sie mit ihrer Verehrung für das große Opfer, das Imam Hussein und seine Gefährten bei der Schlacht in Kerbala gebracht haben, und ihrem Fußmarsch zu Arbain ganz deutlich zum Ausdruck.
In diesem Sinne verabschieden wir uns heute von Ihnen mit einem Musikstück und wünschen alles Gute bis zum nächsten Mal.
Khoda hafez – Gott schütze Sie!