Wir und unsere Hörer- Teil 187
Hörerpostsendung am 04. November 2018 - Bismillaher rahmaner rahim - Herzlich Willkommen liebe Hörerfreunde zu unserer ersten Ausgabe im November. Wir beginnen gleich mit den Zeilen eines Hörerfreundes: „Der November ist ja ein Monat, an dem man sich über die Endlichkeit der Lebenszeit Gedanken macht. Ein Gedenken an die Verstorbenen des letzten Jahres sollte uns noch einmal auch unsere Grenzen ins Bewusstsein bringen.
Und so ist der Gang über den Friedhof auch im November für uns noch einmal Tradition. Obwohl: dort werden immer weniger Menschen beerdigt. Viele wollen den Angehörigen nicht zu Last fallen - oder haben gar keine Angehörigen und lassen sich in einem Friedwald bestatten. Obwohl es in Deutschland eine recht strenge Regelung für die Bestattung gibt, ist die Bestattung auf einem Friedwald für viele die beste Alternative. Welche Bestattungsregelungen gibt es eigentlich im Iran?
Unser Hörerfreund Stephan Lipsius hat Recht, besonders in Deutschland ist der November mit vielen Totengedenktagen verbunden. Seien es Allerheiligen und Allerseelen gleich zu Beginn des November oder Volkstrauertag und Totensonntag in der Mitte und am Ende des Monats. Sicher wurden diese Feiertage auch irgendwie mit den Wetterveränderungen vom Herbst zum Winter hin – mit zunehmend trüberen und kälteren Tagen – in diese Jahreszeit gelegt. Somit ist es auch ein Abschied von Wärme, Farben und sommerlicher Heiterkeit. Die Trauer passt dann einfach besser in die tristere und nebeldurchwobene, farblosere Natur mit immer kürzer werdenen Tagen.
Aber kommen wir kurz zur Frage unseres Hörerfreundes: Herr Lipsius berichtete ja, dass sich immer mehr Menschen in Deutschland in sogenannten Friedwäldern beerdigen lassen, um den Angehörigen nicht zur Last zu fallen wegen der Gräberpflege. Daraufhin stellte er die Frage: Welche Bestattungsregelungen gibt es eigentlich in Iran?
Also zu den grundsätzlichen Regeln in Iran – als muslimischem Land – gehört die Bestattung oder Beerdigung möglichst noch am gleichen Tag des Todes. Natürlich ist das beim Versterben am Nachmittag oder Abend nicht mehr möglich und die Bestattung erfolgt am nächsten Tag. Es gibt auch Ausnahmen in Fällen wo man auf im Ausland lebende Angehörige warten möchte oder wenn eine Obduktion zur Klärung der Todesursache notwendig wird, oder wenn es länger dauert bis eine Grabstelle gefunden ist, oder bei anderen Gründen. Dann werden die Leichname entsprechend später bestattet.
Aber vom Regelfall ausgehend verläuft es so, dass der Leichnam zunächst zur rituellen Reinigung gebracht wird, die nach den islamischen Regeln erfolgt, und anschließend nur in weiße Tücher gehüllt wird. Menschen die in Krankenhäusern versterben werden meist zuerst noch einmal nach Hause gebracht, damit sich Angehörige und Nachbarn dort von ihnen verabschieden können. Die Angehörigen begleiten dann den Verstorbenen oder die Verstorbene zum Friedhof.
Zur anschließenden Beerdigung versammeln sich meist nur die nächsten Angehörigen, Nachbarn und Freunde, die von der plötzlichen Todesnachricht erfahren haben.
Alle weiteren Verwandten, Freunde, Nachbarn oder Bekannte kommen – oft auch aus weiterer Entfernung - bei den nachfolgenden Trauerfeiern in einer Moschee zusammen bzw. suchen auch die Hinterbliebenen in ihrem Haus auf, um ihre Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen.
Traditionell gibt es am 3., 7. und 40. Tag nach dem Todestag Trauerfeiern sowie auch am 1. Jahrestag des Todes. Heutzutage werden hier in Iran schon sehr oft die Trauerfeiern des 3. und 7. Tages an einem Tag zusammengelegt. Individuell werden nach dem Tod von Angehörigen auch weitere Veranstaltungen privat zuhause abgehalten, wobei im Koran gelesen wird oder bestimmte überlieferte Gebete gesprochen werden.
Die Bestattung erfolgt zumeist auf Friedhöfen oder in den Höfen von Mausoleen und Imamzadehs - also den Grabstätten der Nachfahren der schiitischen Imame. Die Verstorbenen werden nur in Tücher gehüllt und ohne Sarg beerdigt.
Die Leichenverbrennung ist im Islam verboten.
Nach der Beerdigung und oder nach einer der Trauerfeiern werden die Gäste zum Essen in einem Restaurant oder auch in den Privathäusern eingeladen. Dabei kann die Gästezahl von mehreren Dutzend bis einige Hundert variieren.
Die Grabstätten der Verstorbenen sind hier in Iran in der Regel durch einen im Boden eingelassenen Grabstein aus Granit, Marmor oder anderes Gestein, gekennzeichnet, auf denen außer dem Namen auch Geburts- und Sterbedatum und je nach Wunsch der Angehörigen oder des Verstorbenen Koransuren oder bestimmte Angaben eingraviert sind. In den letzten Jahren werden zunehmend auch die Gesichtszüge des Verstorbenen mit im Stein eingraviert. Traditionell werden die Gräber der Verstorbenen vor allem am Donnerstagnachmittag und am Freitagvormittag besucht – also am Wochenende im islamischen Wochenkalender. Das Gedenken an die Toten hat einen hohen Stellenwert bei den Muslimen.
Aufgrund unseres Zeitrahmens können wir nicht detaillierter auf die Frage unseres Hörerfreundes eingehen, aber wir hoffen Sie konnten einen Einblick durch unsere Erläuterungen gewinnen.
Ein weiteres trauriges Thema heute ist die Frequenzumstellung, obwohl wir auch schon positive Reaktionen bekommen haben. Insgesamt haben wir ja nur erst wenige Reaktionen bekommen, denn in diesem Jahr erfolgte – aus welchem Grund auch immer – die Frequenzumstellung erst am 31. Oktober, und damit nur 3 Tage vor Redaktionsschluss der Hörerpostsendung. Somit haben wir Hoffnung, dass bis zum nächsten Sonntag dann mehr Ergebnisse vorliegen. Wir selbst hatten ja auch erst nach Redaktionsschluß der Hörerpostsendung erfahren, dass der Wechsel erst am 31.10. stattfinden wird. Dafür möchten wir nachträglich um Verständnis bitten.
Traurig stimmt uns aber vor allem auch die schlechte Nachricht aus Remscheid von unserem Stammhörer Heinz-Günter Hessenbruch, der für den 31.10. nur SINPO 2 vergeben konnte, also keine Besserung zur 9850 kHz, manchmal noch mal eine 3 dazwischen hatte.„Guten Morgen liebe Leute in Teheran,hier nun meine Oktober-Beobachtungen...Der Empfang auf der Kurzwelle war mehr schlecht als recht. So habe ich wieder einmal am nächsten Tag über das Internet nach gehört. Die Sendung von gestern (6025 und 7425 kHz) konnte ich leider nicht empfangen, werde aber täglich einschalten und die neuen Frequenzen beobachten.“
So weit so traurig der Empfang bei Herrn Hessenbruch – und bei der Weltpolitik siehts auch nicht besser aus meint er und schreibt:„Die Weltpolitik überschlägt sich, kaum einer weiß noch wer wirklich noch regiert - oder wer nur noch als Marionette fungiert.Das ist meiner Meinung nach nicht gut, denn so wird die Mehrheit "politikmüde" und nimmt alles hin, was so kommt.Ihnen wünsche ich allen eine glückliche und zufriedene Zeit.Es grüßt aus Remscheid, Ihr Stammhörer Heinz Günter Hessenbruch“
Lieber Herr Hessenbruch, wir hoffen, dass Sie auch weiterhin Stammhörer bleiben trotz dieser Empfangsqualitäten – von der Weltpolitik erst gar nicht zu reden.
Am letzten Sonntag hat sich Siegbert Gerhard in Frankfurt gewundert, dass wir noch auf den alten Frequenzen aktiv waren, eigentlich sollte er aber unsere Mail noch am Sonntag erhalten haben, womit wir einen späteren Frequenzwechsel angekündigt hatten.
Dafür hatte er auf der 7300 kHz mit SINPO 4 einen sehr guten Empfang. Und er prophezeite:
„Die neuen QRG dürften auch gut funktionieren.“ Und er versprach:
„Über den Empfang der neuen B18 Winterfrequenzen werde ich ab dem 01.11.2018 berichten.
Herzliche Grüsse nach Teheran. Ihr Hörer Siegbert Gerhard“
Danke Herr Gerhard, wir freuen uns wenn wir dann am nächsten Sonntag wieder gute SINPO-Werte von Ihnen vorlesen dürfen.
Auch seinem Hörerkollegen Dieter Leupold in Leipzig erging es nicht anders, er war auch überrascht, dass wir am erwarteten Umstelltermin noch nicht umgeschaltet hatten. Auch er versprach uns bald darüber zu berichten wie die neuen Frequenzen in Mitteleuropa so hereinkommen.
Einen kleinen Wetterbericht und Fernsehbericht hat Herr Leupold auch noch angefügt:
„Bei uns ist der erste Schnee gefallen. Wie ich am Freitagabend gesehen habe, gab es im Persischen Golf mitunter schwere Unwetter, starken Regen auch an der Küste zum Iran.
Diese Woche habe ich im Fernsehen bei "arte" einen Bericht aus dem Iran gesehen, in Eurer Hauptstadt Teheran da gibt es ja recht moderne Stadtviertel und dahinter das Elbursgebirge das bestimmt schon im Oktober / November in weißer Pracht liegt.
Mit freundlichen Grüßen, Dieter Leupold aus Leipzig“
Besten Dank lieber Herr Leupold, auch für die Bilder aus Leipzig.
In den Teheraner Bergen hat es wirklich auch schon mal geschneit. Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden. Nun weiter mit der Post zum Frequenzwechsel. Es folgt eine Mail vom lieben Michael Lindner aus Gera:
„Liebe Freunde in der deutschen Redaktion von IRIB!
Zuerst möchte ich Ihnen ganz liebe und freundschaftliche Grüße aus Gera nach Teheran senden. Der Anlass meiner Mail ist natürlich leicht zu erraten, fand doch der "große Frequenzwechsel" statt. Etwas ungewöhnlich war natürlich das Datum des verspäteten Wechsels, aber Ihre Techniker hatten bestimmt ihre Gründe dafür.
Ja, nun sind Sie alle bestimmt total gespannt, wie die Sendungen hier in Deutschland ankommen. Wie die Empfangslage in Gera, also in Ostthüringen, aussieht ist mit wenigen Worten zu beschreiben.
Meine Empfangsbeobachtungen machte ich am heutigen 01.November 2018 mit meinem Weltempfänger Tecsun PL-660er mit Teleskopantenne. Da ich beide Frequenzen gleichzeitig beobachtete, schaltete ich ständig zwischen den beiden Frequenzen hin und her. Hier nun die Ergebnisse:
7425 KHz : SINPO 4-5-4-4-4
Diese Frequenz hat mir den besten Empfang geboten. Also eine gute Wahl!
6025 KHz : Hier gab es richtige Empfangsprobleme. Bis 18.00 UTC war der Empfang stark gestört durch PBS Xizang aus Lhasa-Tibet/China und nur wie folgt zu bewerten: SINPO 3-3-2-2-2
Erst nach 18.00 UTC verbesserte sich der Empfang mit den Werten: SINPO 3-4-3-3-3.
Trotz der kleinen Probleme sehe ich der Winterperiode zuversichtlich entgegen. Der Empfang, so meine Erfahrungen, wird sich garantiert stabilisieren. Jedenfalls kommen die Signale von IRIB-Deutsch hörbar und verständlich hier an, worüber ich mich sehr freue.
Sofern ich in den nächsten Tagen Zeit habe, werde ich weitere Beobachtungen machen.“
Unser herzlicher Dank für einen detaillierten Empfangsbericht geht an Herrn Lindner. Schade, dass wieder eine unserer Frequenzen von einem anderen Kurzwellensender überlagert wird, immerhin ist damit mehr als die Hälfte der Sendezeit dann vorbei. In der letzten Frequenzperiode war es ein Sender aus Südafrika, diesmal ist es ein tibetanisch-chinesischer Sender. Sehr bedauerlich.
Die Zuschrift von Herrn Lindner ist damit aber noch nicht zuende, und so geht sie weiter:
„Vor knapp zwei Wochen befand ich mich noch in Italien, am wunderschönen Gardasee. Der Urlaub wurde nicht nur durch gutes Essen und tolle Erlebnisse versüßt, sondern auch durch traumhaftes Wetter mit Temperaturen zwischen 22 bis 26 Grad Celsius. Kaum zu Hause, kamen erschreckende Meldungen aus Oberitalien, die mich total betroffen stimmten. Orkanartige Stürme und sintflutartiger Regen verwüsteten die Gegend und richteten riesige Schäden an. Da wurde mir bewußt, wie schnell doch ein Traumurlaub in einer Katastrophe enden kann.
Natürlich ist wieder ein Reisebericht entstanden. Wenn Sie Interesse daran haben, bitte teilen Sie mir das mit. Ich bin mit ganzem Herzen dazu bereit, meine Urlaubseindrücke mit Ihnen und den anderen Hörerfreunden von IRIB zu teilen.
Ich freue mich auf Ihr Feedback.
Alles Gute und Liebe aus Gera und Khoda hafez, Michael Lindner“
Vielen Dank Herr Lindner, es wäre nett wenn Sie uns Ihren Italienurlaubsbericht schicken, kann ja nicht schaden und die Hobbykollegen freuen sich sicher auch wenn wir mal zwischendurch daraus vorlesen.
Aus Italien haben wir auch Mailpost bekommen auf unsere Mitteilung der Frequenzumstellung:
„Vielen Dank für Ihre Information, leider kann ich im Trentino im Voralpengebiet Ihren Sender überhaupt nicht empfangen, aber ich lese täglich "ParsToday" und informiere mich dort.
Mit freundlichem Gruss Michael von der Heyde“
Das freut uns zu hören, dass Herr von der Heyde weiter bei uns dabei ist, wenn auch nicht per Ohr.
Auf dem Rückweg von Italien nach Deutschland machen wir einen Abstecher in Wien, denn in der österreichischen Hauptstadt haben wir ja einen weiteren Stammhörer, der sich auch zu den Frequenzen gemeldet hat. Am Ende der alten Sendeperiode machte er folgende Erfahrung:
„Werte Redaktion!Bester Empfang am Montag den 29.10.2018 auf der lange verrauschten analogen 9850 kHz, die sich wohl gegen das Abschalten verzweifelt aufbäumt.“
Herr Gager gibt der 9850 kHz für den 29. und 30. Oktober SINPO 4, dann schreibt er:
„Aber nicht lange der 9850 kHZ nachtrauern, sondern frisch ans Werk, denn neue Freqenzen machen neue Empfangsbeobachtungen nötig.“
Danke für diese Erkenntnis und das Ergebnis daraus:
Am 31. Oktober gab es in Wien für die 6025 und die 7425 kHz SINPO 4. Am 1. November sahs dann nicht mehr ganz so rosig aus und beide Frequenzen erhielten nur SINPO 3. Nun sind wir gespannt wie es weiter geht.
Bei unserem Hörerfreund Dieter Buchholz gabs vor dem Frequenzwechsel ja einen Ortswechsel im Oktober, er wohnt nun in Dessau-Roßlau. Leider war der Empfang dort schlechter als vorher in Klein Oschersleben.
Ob es nach dem Frequenzwechsel wieder besser aussehen wird lieber Herr Buchholz, das ist die Frage. Danke für die Mitteilung der neuen Adresse.
Jetzt aber genug der Frequenzen, heute wollen wir mit einem weiteren Kommentar zu gehörten Sendungen von unserem Hörerfreund Ralf Urbanczyk schließen und hoffen dass es Ihnen mit dem Gehörten nicht so ergeht wie bei dem alten Spiel „Stille Post“, dass Herr Urbanczyk in seiner Mail erwähnt hat.
Sein Kommentar entstammt seinem Empfangsbericht vom 24. Oktober:
„Einen spannenden Beitrag gab es heute in der Serie "Lotsen zum göttlichen Hafen" mit der Einführung in die Heilige Schrift der Muslime, den Koran. Ich treffe immer wieder auf Leute, die vorgeben, alles über den Koran zu wissen, diesen aber noch nicht einmal gelesen, geschweige denn sich tiefer mit ihm beschäftigt haben. Diese Leute geben einfach weiter, was sie irgendwo einmal gehört haben. Am Ende ist das wie mit der "Stillen Post": Was der Letzte in der Reihe weitergibt, ist ganz etwas anderes als was der Erste in der Reihe gesagt hat.
Deshalb ist mir das Hören von Sendungen, wie "Lotsen zum göttlichen Hafen" so wichtig. Da weiß ich, dass die Aussagen von Leuten kommen, die den Koran intensiv studiert und demzufolge auch wirklich etwas zu sagen haben.Mit besten Grüßen, Ihr Hörer Ralf Urbanczyk “
Das ist gut lieber Hörerfreund und danke für Ihr Intresse und Ihr Vertrauen.
Wir schließen die heutige Sendung mit Geburtstagsglückwünschen, und zwar haben wir ein Geburtstags-Sonntagskind, es ist Norbert Hansen aus Weilmünster. Ihm wünschen wir alles Gute, Gesundheit und Wohlbefinden für das neue Lebensjahr. Vielleicht findet Herr Hansen mal wieder Zeit uns einen Empfangsbericht zu schreiben.
In der kommenden Woche hat auch Helmut Matt Geburtstag, den wir hiermit herzlich Grüßen und ihm alles Gute wünschen.
Damit ist für heute Schluss liebe Hörerfreunde, wir würden uns freuen, wenn Sie uns einigermaßen gut hören konnten nach dem Frequenzwechsel und wir freuen uns, wenn Sie darüber berichten.
Wir wünschen allen eine nicht allzu trübe Novemberwoche und
Khoda hafez – Gott schütze Sie!