Nov 27, 2018 11:25 CET

Hörerpostsendung am 25. November 2018 - Bismillaher rahmaner rahim - Heute beziehungsweise in den letzten Tagen haben wir hier in Iran und anderswo in der islamischen Welt den Jahrestag der Geburt des geehrten Propheten gefeiert, sicher haben Sie einige unserer Sonderprogramme dazu auch gehört. Wir gratulieren allen Muslimen und Nichtmuslimen in unserer Hörerschaft noch einmal zu diesem Anlass. Und damit Herzlich Willkommen!

Sicher wissen auch einige von Ihnen, dass der geehrte Prophet des Islams eine Waise war. Als Mohammad –s.a.- geboren wurde, da lebte sein Vater schon nicht mehr und seine Mutter verstarb, als er gerade einmal 6 Jahre alt war.

Die internationale muslimische Hilfsorganisation Islamic Relief ruft in diesem Jahr schon zum siebten Mal zu Deutschlands größter ehrenamtlichen Aktion von Muslimen und Nichtmuslimen zugunsten von Waisenkindern auf, unter dem Motto „Speisen für Waisen“

Wer bei „Speisen für Waisen“ zwischen dem 19. November 2018 und dem 31. Dezember 2018 mitmachen möchte, kann mehr Informationen unter www.speisen-fuer-waisen.de bekommen.

 „Soziales Engagement gehört zu den wichtigsten Grundfesten des Islam“, so sagt Nuri Köseli, der die Aktion „Speisen für Waisen“ bei Islamic Relief Deutschland verantwortet.

„Indem Muslime und Nichtmuslime zusammenkommen, gemeinsam essen und helfen, möchten wir gegenseitige Vorurteile abbauen und durch gemeinsames Engagement für Kinder in Not einen Beitrag zur Integration leisten.“

Wie funktioniert diese Aktion fragen sich sicher einige von Ihnen. Hier noch weitere Erklärungen:

Die Idee ist einfach: Ob geselliges Frühstück mit Kollegen, Tee mit den Nachbarn oder üppiges Abendessen mit Freunden – Muslime laden Familie, Freunde und Bekannte gleich welcher Religion und Herkunft zu sich zum Essen ein und sammeln dabei gemeinsam Spenden. Über 100.000 Menschen kamen so in den letzten Jahren zusammen.

Weiter heißt es von den Veranstaltern:

Nehmen Sie selbst an einem privaten „Speisen für Waisen“-Essen teil und erleben Sie die Aktion so aus erster Hand. Melden Sie sich gerne bei uns, wenn Sie sich für ein „Speisen für Waisen“-Essen in Köln, Berlin, Wolfsburg, Hamburg, Bochum/ Herne, Frankfurt am Main, Stuttgart oder München interessieren. Weitere Städte auf Anfrage.

Die Spendenerlöse kommen in diesem Jahr Waisenkindern im Sudan zugute, die dringend Hilfe benötigen. Ihnen fehlt es an Grundlegendem. Sie leben in Baracken ohne Strom und ohne fließendes Wasser, leiden Hunger und sterben an Krankheiten, deren Behandlung oft einfach, jedoch für sie unbezahlbar ist.

Mit ihrem Waisenprogramm erreicht Islamic Relief als Teil eines weltweiten Netzwerks mehr als 58.000 Kinder in 27 Ländern. 

Kommen wir nun auch noch kurz zum aktuellen Anlass in Deutschland. Heute war bei Ihnen Totensonntag. Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in den evangelischen Kirchen in Deutschland und der Schweiz ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres.

In ein paar Tagen jährt sich zum ersten Mal der Todestag unseres Hörerfreundes Andreas Pawelczyk aus Mannheim. Er hatte sich ja noch nicht so viele Jahre dem Hobby des Kurzwellenhörens gewidmet, aber dafür war er sehr aktiv und hat mit vielen Beiträgen unsere Hörerpostsendungen bereichert.

Möge er in Frieden ruhen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Bei dem griechischen Philisophen Platon heißt es zum Thema Sterben:

 

Doch jetzt ists Zeit fortzugehen:

für mich, um zu sterben, für Euch, um zu leben.

Wer von uns dem besseren Los entgegengeht,

ist uns allen unbekannt - das weiß nur Gott.

  

Am nächsten Sonntag wenn wir uns treffen, ist schon der 1. Advent – Advent  bedeutet ja Hoffnung – und somit haben auch wir in der Hörerpostredaktion Hoffnung auf neue Zuschriften von Ihnen liebe Hörerfreunde, denn ohne Hörerpost keine Hörerpostsendung – das ist eine ganz einfache Gleichung.

Also schreiben Sie uns, damit wir mit Ihren Zuschriften wieder eine weitere Hörerpostsendung für Sie zusammenstellen können.

Heute gibt es in der Hörerpostmappe eigentlich auch nur Zuschriften, die eine schwierige Empfangssituation unserer Winterfrequenzen bestätigen – das ist bedauerlich. Wir haben einen Antrag gestellt, ob man nicht doch eventuell eine der Frequenzen auswechseln könnte, nun müssen wir noch abwarten, ob sich da vielleicht etwas tut. Allerdings können wir Ihnen aus der Erfahrung heraus nicht allzu große Hoffnungen machen.

Einige Hörerfreunde wechseln, wenn auch nicht gerne, im Notfall auf das Internet, aber nicht alle haben diese Möglichkeit.

Einer, der sie jedoch hat ist unser neuer Hörerfreund Philipp Konanz und er schrieb in seiner Mail nachdem er am letzten Sonntag zugehört hatte:

„Ihr Programm war sehr gut. Die Musik hat mir gefallen. Besonders hörenswert war für mich der zweite Teil, in dem die Hörerpost einen großen Raum einnahm. Es war interessant zu hören, wie andere Hörerinnen und Hörer Kurzwellensendungen empfangen. Leider wohne ich nicht in einer Siedlung mit wenig Elektrosmog wie Herr Gerhard, sondern hatte wie Frau Pohl auf den beiden Frequenzen 6025 und 7425 kHz mit der eingebauten Antenne meines Weltempfängers Sangean ATS 909-X nur einen schlechten Empfang. Auf 7425 kHz konnte ich das Programm leise hören, auf 6025 kHz hörte ich Ihr Programm fast gar nicht. Deswegen verfolgte ich die Sendung über den Internet-Empfänger der niederländischen Universität Twente.

Da ich allerdings klassischen Empfang bevorzuge, werde ich weiterhin versuchen, Ihr Programm auf dem herkömmlichen Weg zu hören. 

Ich würde den Empfang nach dem SINPO-Bewertungssystem so einordnen: 2 – 1 – 4 – 2 - 2 auf 6025

sowie  1 – 3 – 4 – 2 - 2 auf 7425 (dort wurde parallel arabischer Gesang ausgestrahlt, den ich auf 6025 khz nicht hören konnte).

Da dies einer meiner ersten Empfangsberichte ist, hoffe ich, alles richtig angegeben und Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben.

Sollte ich einen besseren Empfang haben, werde ich mich wieder melden.

Mit freundlichen Grüßen Philipp Konanz“

 

Schönen Dank Herr Konanz für Ihren Bericht – wir hoffen Sie melden sich bald wieder mit besseren Empfangswerten. 

Leider ist die Empfangsbewertung von Dieter Leupold in Leipzig auch nicht viel besser:

 

„Hallo werte IRIB Redaktion 

Heute mal ein Videomitschnitt vom Sonntagabend den 18.11.2018.

Der Empfang war leider recht schwach. Etwas besser auf 7425 KHz.

Das Programm ist gut gestaltet. 

Habe die Hörerpostsendung "Wir und unsrer Hörer" abgehört. Danke für das Programm.

Ein Empfangsbericht wird noch folgen. 

Mit freundlichen Grüßen Dieter Leupold aus Leipzig“ 

 

Besten Dank lieber Herr Leupold, auch für den 2. Mitschnitt vom 20.11.

Leider sind die Mitschnitte nur sehr kurz, sodass wir die Empfangsqualität kaum beurteilen können.

Einen kleinen Wetterbericht lieferte Herr Leupold auch dazu: „Bei uns ist es um 0°C mit Schneeschauern“

Die Bilder von einem abgeblühten Sonnenblumenfeld mit vertrockneten Sonnenblumen und trübem Himmel, die Dietmar Wolf für uns an seine Mail angehängt hat, passen zu dem Wetterbericht von Herrn Leupold.

Wir hatten Herrn Wolf in Hammelburg schon vermisst, das hat er wohl gespürt und schrieb dementsprechend:

„Liebe Freunde in Teheran,  

es wird endlich mal wieder Zeit Ihnen zu schreiben:-) Nicht, dass Sie denken ich wäre abgetaucht, NEIN ich Höre IRIB regelmäßig, nur mein  altes Leiden… ist das Schreiben…:-)

Aber hier kommt wieder ein Empfangsbericht mit der Bitte um Bestätigung-DANKE.

Leider war der Empfang auf der Kurzwelle „grenzwertig“ BEIDE Frequenzen  waren sehr schlecht verständlich SINPO 2-3-2-3-2. Empfänger  CCrane  Skywave mit Teleskopantenne.“

Der Mitschnitt bestätigt was Herr Wolf geschrieben hat – sehr bedauerlich. Trotzdem freuen wir uns über sein Lebenszeichen.

 

Joachim Thiel in Wuppertal hat uns auch wieder 3 Empfangsberichte geschickt, und zwar vom 20., 21., und 22. November. Er hat sich auf die 7425 kHz eingespielt, die ja generell als bessere Frequenz herüber kommt. Mit seinem Sony ICF 7600 D und eingebauter Teleskopantenne bestätigt er die SINPO-Werte   3-5-4-3-3, ein mittelstarkes Signal, keine Interferenz, wenig Rauschen und Schwund.

Außerdem konnte er am 22. November ganz leise im Hintergrund eine arabische Station auf der selben Frequenz hören, wie ja auch Herr Konanz und früher schon andere Hörerfreunde bemerkten.

Der Empfangsbericht von Dieter Buchholz, der ja jetzt in Dessau-Roßlau wohnt, ist diesmal über Internet entstanden, da er über die Kurzwelle am 11. November gar nichts verstehen konnte.

Der Empfangsbericht ging am 23. November in Berlin ein. 

Zu seiner Empfangsberichtsserie vom 8. bis 15. November schrieb unser österreichischer Stammhörer Paul Gager: 

„Werte Redaktion! Bitte finden Sie anbei einige weitere gar nicht so schlechte Empfangsberichte aus dem herbstlichen Osten Österreichs bei noch immer angenehmen Temperaturen im Plus-Bereich.“

Vielen Dank Herr Gager. Dieser Hörerfreund hat sich ja auch auf die 7425 kHz eingestellt. Aber selbst diese liefert ihm nicht mehr regelmäßig SINPO 4, leider muss er sich an einigen Tagen auch mit SINPO 3 zufrieden geben.

Jetzt wenden wir uns etwas von den Empfangsbedingungen ab und folgen im Rahmen einer Mail von Michael Lindner ein wenig der Geschichte des Radios – also der Voraussetzung für Ihr Hobby liebe Hörerfreunde.

Zur Entwicklung des Radios haben viele Menschen aus verschiedenen Ländern beigetragen.  Da unser Hörerfreund Michael aus Gera bei seinen Urlauben nicht immer nur an seine Entspannung denkt sondern auch versucht Interessantes und Wissenswertes aufzuspüren und ebenso das Hobby nicht vergisst, hat er in seinem Urlaub in Italien auch gleich etwas entsprechendes entdeckt und uns davon ein Bild geschickt.

Im Radiomuseum in Verona hat er eine Büste von Guglielmo Marconi entdeckt und sie gleich – auch für uns - fotografiert.

Sicher kennen Sie liebe Hörerfreunde  den Namen dieses italienischen Radiopioniers aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Uns war er nicht bekannt. Deshalb hier noch einige Angaben zu diesem Wissenschaftler, wie sie im Internet zu finden sind:

1895 präsentiere Marconi sein erstes drahtloses Übertragungsgerät und im gleichen Jahr entdeckte er bei weiteren Versuchen in den Schweizer Alpen, dass Radiowellen, entgegen der bisherigen Lehrmeinung, sich nicht nur gradlinig ausbreiten.

Im Jahr 1909 bekam er für seine praktischen Arbeiten im Bereich der Funktelegrafie gemeinsam mit Ferdinand Braun, der die theoretischen Grundlagen dazu erarbeitete, den Nobelpreis für Physik.

Zusammen mit Papst Pius XI. und Giuseppe Gianfranceschi gehörte er zu den Schöpfern von Radio Vatikan, das am 21. September 1930 seinen Betrieb aufnahm.

Eine interessante und schicksalsbestimmende Begebenheit aus dem Leben von Marconi wollen wir Ihnen auch nicht vorenthalten:

 

Aufgrund seines Beitrags zur drahtlosen Telegrafie wurde Marconi eine kostenlose Passage für die Jungfernfahrt der RMS Titanic im April 1912 angeboten.

Sie wissen ja alle, dass die Titanic bei Ihrer Jungfernfahrt damals im April vor 106 Jahren nach der Kollision mit einem Eisberg gesunken ist und die meisten ihrer Passagiere dabei ums Leben kamen.

Der lebensrettende Grund dafür, dass Marconi nicht mit der Titanic reiste war, dass es keine Stenografin an Bord der Titanic gab, und da er einigen Schriftverkehr auf der Überfahrt zu erledigen gedachte, nahm er die drei Tage früher ablegende RMS Lusitania, da es eben an Bord dieses königlichen britischen Postschiffs eine Stenografin gab.

Auch im Jahr 1915 nahm er noch einmal dieses britische Postschiff oder Royal Mail Ship –RMS- zur Überquerung des Atlantik. Auch dabei hatte er wieder Glück, denn ein Jahr später kam die Lusitania dann nicht mehr im amerikanischen Hafen an, da sie vom deutschen U-Boot U20 versenkt wurde.

Marconi starb erst im Jahr 1937 mit 63 Jahren in Rom. Als er starb, wurde zu seinem Gedenken sämtlicher Funkverkehr weltweit für zwei Minuten ausgesetzt.

Die italienische Gemeinde Sasso Marconi trägt seinen Namen, und rund drei Kilometer nördlich dieser Gemeinde befindet sich das heutige Marconi-Museum – und das Marconi-Mausoleum.

In Gedenken an ihn wird ein jährlich ausgetragener Amateurfunk-Contest Marconi memorial contest genannt, und in der italienischen Sprache wird ein Funker als Marconista bezeichnet. 

So liebe Hörerfreunde, nicht nur wir sondern bestimmt auch Sie sind nun wieder um einiges schlauer geworden. 

Da wir bis auf eine Mail heute keine weitere Hörerpost mehr haben, aber noch etwas Zeit, wollen wir wieder einen Abschnitt aus dem letzten und nach einigen Jahren ersten Brief unsrer ehemaligen Hörerfreundin Marzena Opalinska vorlesen. Diese Dame hat keinerlei Sympathien für den syrischen, ebenso wenig für den russischen Präsidenten, das kommt in ihren Zeilen ganz deutlich zum Ausdruck:  

„Ja, die Nachricht von der Zurverfügungstellung des iranischen Stützpunktes Hamedan für die grauenhaften russischen Bambardements in Syrien  - das habe ich gehört auf Arabisch im saudischen Sender „Al-Idhatu lil Koran al-Karim“ aus Ryadh) hat mir buchstäblich das Herz zerrissen:

All das für einen Despoten, der sich in Wirklichkeit nichts aus der Religion des Islam macht und der nicht davor zurück schreckt, einer fremden Macht Tür und Tor in sein Land zu öffnen und dem das Verbleiben an der Macht unvergleichlich relevanter ist

Als das Leben unschuldiger Kinder und Frauen seines Landes.

Wie kann Baschar al-Assad überhaupt schlafen?

Nur wer keine Liebe im Herzen hat, ist dazu in der Lage. Ein empfindsamer, gottesfürchtiger Mensch könnte das nicht – sein Gewissen würde es einfach nicht zulassen.

Als ich Baschar al-Assad einmal in einer Moschee beten sah, dachte ich mir wütend: „Es ist pure Heuchelei, es ist einfach empörend, wie dieser Massenmörder seine angebliche Religiösität zur Schau stellt – ganz ähnlich wie es der ehemalige irakische Diktator Saddam Hussein zu Ende seiner Gewaltherrschaft tat, obwohl er nicht einmal wußte, wie man richtig betet – ABER Allah läßt sich nicht betrügen. Den wahren Gläubigen erkennt man doch an seinen Taten. Allah kann unmöglich ungerecht handeln und das tröstet mich!“

Der Kreml behauptete mehrmals, die Syrer müßten selbst über die Zukunft ihres Landes entscheiden, aber gleichzeitig greift er dem jetzigen syrischen Diktator Baschar al-Assad nach allen Kräften militärisch unter die Arme. Das soll Entscheidungsfreiheit sein? Das ist doch eine brutale Aufoktruierung seines Willens, die einher geht mit beispielloser, dreister, schamloser Heuchelei!

Daß der Kreml Baschar al-Assad unbedingt an der Macht erhalten will, ist nicht auf die Liebe des Kremls zu ihm und zum syrischen Volk zurückzuführen: Der Kreml verfolgt  nur seine düsteren, eigennützigen Interessen.“

Frau Opalinska ist schwer enttäuscht und hat ihre ganze Enttäuschung in ihren Zeilen zum Ausdruck gebracht. Trotzdem wünschen wir ihr, dass sie die Hoffnung auf eine Besserung und Änderung nicht verliert.

Und wir wollen auch die Hoffnung auf weitere Zuschriften von Ihnen liebe Hörerfreunde nicht verlieren, denn nur diese garantieren eine Fortsetzung der Hörerpostsendung.

In diesem Sinne verabschieden wir uns für heute und wünschen Ihnen einen guten und gesunden Start in den Dezember – den letzten Monat Ihres Kalenderjahres.

Wo ein Abschied ist, ist aber auch immer wieder ein Neubeginn - somit besteht die Hoffnung weiter, und ganz hoffnungsvoll verabschieden wir uns mit unserem Musikstück.