Teil 816: Sure Saffat (Die sich Reihenden) Vers (174- 182)
Willkommen zu unserer Koranserie „In Richtung Licht“. In diesem Teil möchten wir die Sure 37, Sure Saffat, zu Ende besprechen. Diese Sure hat 182 Verse und wir haben sie bereits bis einschließlich Vers 173 erläutert.
(37: 174- 182)
فَتَوَلَّ عَنْهُمْ حَتَّىٰ حِينٍ
„So kehre dich für eine gewisse Zeit von ihnen (den Ungläubigen) ab“ (37: 174)
وَأَبْصِرْهُمْ فَسَوْفَ يُبْصِرُونَ
„und sieh sie dir an. Auch sie werden (bald die Strafe für ihr Tun) sehen.“ (37: 175)
أَفَبِعَذَابِنَا يَسْتَعْجِلُونَ
„Wünschen sie denn Unsere Strafe zu beschleunigen?“ (37: 176)
فَإِذَا نَزَلَ بِسَاحَتِهِمْ فَسَاءَ صَبَاحُ الْمُنذَرِينَ
„Wenn sie (die Strafe) sich aber in ihre Höfe niederlässt, wie schlimm wird dann der Morgen der Gewarnten sein!“ (37: 177)
Während Gott zuvor den Sieg des Rechtes über das Unrecht und der Anhänger der Propheten über die Gottesleugner und Gottesverleumder verheißt, rät er anschließend im Vers 174 und 175 dem Propheten, dass er sich eine Zeitlang von den Ungläubigen und den Götzendienern abwenden und sie sich selber überlassen soll. Vielleicht kommen sie dann doch zu sich und machen kehrt, oder aber Gott rechnet über ihre Taten ab und schickt Seine Strafe auf sie. Daraufhin kündigt Er an, dass diese Leute bald das Resultat ihres Verhaltens sehen und dass die Gläubigen Zeuge ihrer Niederlage sein werden. Natürlich haben die Ungläubigen immer gespottet und ungläubig gesagt: Wann wird denn dieses Strafgericht, von dem ihr redet, eintreten? Als ob sie es eilig hätten bestraft zu werden! Aber falls die Strafe über sie kommt, werden sie sie verspüren und die Wahrheit erkennen. Doch was nützt ihnen das dann noch?
Gestützt auf diese Stelle im Koran können wir uns einprägen:
Erstens: Es gehört zu den Handhabungen der Propheten, dass sie sich von den Gegnern abwenden – aus Protest oder als indirekte Drohung. Manchmal muss man dickköpfige Leute, um sie zur Vernunft zu bringen und zum Guten hin zu ändern, eine Zeitlang sich selber überlassen. Vielleicht hilft das und sie kommen auf den Weg Gottes zurück.
Zweitens: Es ist nicht angebracht, sich für immer oder aus Rache von Gegnern abzuwenden. Die Abwendung muss von vorübergehender Natur und logisch begründbar sein, um denen, die eigensinnig sind und sich auf dem Irrweg befinden, nicht die Möglichkeit zur Umkehr zu versperren.
Drittens: Die Leugner der Gottesreligion und ihre Freunde werden schon im Diesseits eine bittere Niederlage erfahren, damit es den anderen eine Lehre ist. Die Gläubigen werden sehen, welches schlimme Ende sie nehmen.
In den letzten fünf Versen der Sure Saffat, nämlich die Verse 178 bis 182, spricht Gott im Koran:
وَتَوَلَّ عَنْهُمْ حَتَّىٰ حِينٍ
„und kehre dich für eine gewisse Zeit von ihnen (den Ungläubigen) ab“ (37: 178)
وَأَبْصِرْ فَسَوْفَ يُبْصِرُونَ
„und sieh sie dir an. Auch sie werden (bald die Strafe für ihr Tun) sehen.“ (37: 179)
سُبْحَانَ رَبِّكَ رَبِّ الْعِزَّةِ عَمَّا يَصِفُونَ
„Preis sei deinem Herrn, dem Herrn der Macht! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben.“ (37: 180)
وَسَلَامٌ عَلَى الْمُرْسَلِينَ
„Und Friede sei auf den Gesandten!“ (37: 181)
وَالْحَمْدُ لِلَّـهِ رَبِّ الْعَالَمِينَ
„Und (alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Weltenbewohner!“ (37: 182)
178 und 179 sind die Wiederholung der Verse 174 und 175. Diese Wiederholung in einem kurzen Abstand, dient der Hervorhebung. Der Prophet und die Gläubigen sollen diejenigen, die Recht und Wahrheit gegenüber verbohrt sind und sie nicht hören und akzeptieren wollen, eine Weile sich selbst überlassen und sollen abwarten, bis Gott ihr Tun bestraft.
Zum Schluss der Sure Saffat preist der Koran Gott, dem alle Macht und Größe gehört und der die Gläubigen würdigen und den Ungläubigen und Götzendiener Schmach zukommen lassen wird.
Wenn die Gläubigen auf Gott vertrauen und nur bei Ihm Halt suchen, können sie sicher sein, dass Gott ihnen den Sieg über die Ungläubigen beschert. Gott kennt keinerlei Unvermögen und Schwäche. Er ist rein davon. Es geschieht Sein Wille.
Die Geschichte bezeugt, dass Gott immer Seine Propheten unterstützt und beschützt und ihnen Wohl beschert hat. Also gehört Ihm, der von sich aus alle Größe und Macht besitzt und der über die Welt herrscht, alles Preis und Lob.
Wir möchten noch hinzufügen:
Erstens: Die Verheißung Gottes hinsichtlich der Bestrafung Seiner Widersacher wird mit Sicherheit eintreten und ist nicht zu bezweifeln.
Zweitens: Gott alleine hat unvergängliche Macht. Jemand der Gottes Diener ist, wird daher stark und standhaft bleiben.
Drittens: Preis gebührt nur dem Herrn der Welten. Er ist der Besitzer und Verwalter des gesamten Daseins und Er ist der Ursprung von allem Schönen und jeder Vollkommenheit.