Wir und unsere Hörer- Teil 205
Hörerpostsendung am 10.März 2019 - Bismillaher rahmaner rahim - Liebe Hörerfreunde,
wir dürfen Sie auch heute wieder zu einer neuen Sonntagssendung mit der Hörerpost begrüßen und freuen uns, wenn die Plätze unserer Stammhörer und der „Öfter- und Gelegentlichhörer“ alle besetzt sind und vielleicht auch „Neuhörer“ Platz genommen haben vor einem Empfangsgerät, dass Kurzwellen einfangen kann, oder die Satellitenübertragung, den Internetstream oder die Ausstrahlung unserer Sendung über eine Zwischenstation wie den WebSDR in Twente. Also allen ein herzliches Willkommen.
Für diejenigen, die noch neu sind oder es bisher noch nicht so ganz richtig verstanden haben, wer wir sind, hier noch mal kurz diese Information, die Sie auch auf unserer Internetseite finden können: Wir sind 'ParsToday' - ein iranisches Nachrichtenportal, das seine Tätigkeit im Januar 2016 auf der Grundlage der 70-jährigen Erfahrungen von 'IRIB-Worldservice' und mit einer neuen Medienstrategie aufgenommen hat.
Dieser neue IRIB-Service berichtet über internationale Ereignisse, vor allem aber aus der islamischen Welt, in mehr als 30 Sprachen.
Die aktuellen politischen Entwicklungen, sowie die Rolle Irans als ein wichtiges Land in der Region des Mittleren Ostens, machen die internationale Präsenz von 'ParsToday' umso erforderlicher.
Es sind jetzt also schon 3 Jahre, dass das deutschsprachige Radio und die deutschsprachige Internetseite vom IRIB-Worldservice einen neuen Namen und ein neues Aussehen bekommen haben, was für Viele allerdings noch gewöhnungsbedürftig ist. Einige unserer Hörerfreunde trauern immer noch unserem früheren, viel persönlicheren Internetauftritt nach. Aber Lob haben wir auch für die neue Internetseite schon bekommen.
Aus Sicht vieler Hörerfreunde besteht aber weiterhin der Mangel an Nachrichten aus Iran, und über das Leben der Iraner. Aufgrund des bestehenden Rahmens können wir als deutsche Redaktion daran aber nicht viel ändern.
An dieser Stelle möchten wir Sie auch nochmals um die Nutzung der ParsToday-Mailadresse für die Zusendung Ihrer Mailpost bitten. Hier nochmal die Adresse: [email protected] letzten Mal hatten wir schon Hörernamen erwähnt, die diese Mailbox nutzen, heute ergänzen wir noch die Namen von Joachim Thiel, Dieter Leupold und Jörg-Clemens Hoffmann, Thorsten-Mustafa Schackert und Michael Klemke sowie neue Hörer. Wir danken allen, wenn Sie ihre Mailpost auch an diese Adresse schreiben.
Heute in 2 Monaten ist das jährliche Ottenauer-Hörertreffen schon vorbei. Aber jetzt steht es ja noch bevor und wir wollen heute der Bitte von OM Bernd Seiser schon das erste Mal nachkommen, und auf das wichtige Ereignis für die DX-er und Hobbyfreunde am 11. Mai 2019 in Ottenau hinweisen. So schrieb Herr Seiser:
„Ich würde mich wieder sehr freuen, wenn ihr nachfolgende Informationen in der Sendung von Wir und unsere Hörer bekannt geben könntet und uns auch wieder einige Souvenirs für unsere Tombola und unser Quiz zusenden wollt. Auch findet Informations- und Werbematerialmaterial von IRIB sowie die geplante Publikation vom IRIB Jubiläum grosses Interesse. Vielen Dank für die freundschaftliche Unterstützung und Mithilfe, herzliche Grüße, ganz besonders auch zum heutigen Internationalen Frauentag vom 8. März an alle Damen der deutschen Redaktion sowie auch an Ursula, Bernd Seiser.“
Vielen Dank lieber Herr Seiser für Ihre Zuschrift. Wir sind also zwischen Internationalem Frauentag und deutschem Muttertag aktiv für das Ottenauer Treffen. Leider sind aber nicht viele Damen bei diesem Hobby dabei.
Aus langjähriger Erfahrung wissen Sie ja auch schon, dass es mit Geschenken für Ihre Tombula und das Quiz in Teheran nicht viel zu holen gibt. Wie immer können wir diesen Umstand nicht mehr als bedauern.
Herzlichen Dank auch für die Grüße zum Internationalen Frauentag.Wußten Sie schon liebe Hörerfreunde, dass dieser Tag nun zum gesetzlichen Feiertag geworden ist?Allerdings nur in Berlin. Dazu konnten wir im Internet lesen:
Das rot-rot-grün regierte Berlin gehört zu den Bundesländern mit den wenigsten Feiertagen. Aktuell sind es 9, in Bayern dagegen 13 Feiertage. Die deutsche Hauptstadt ist nun das erste Bundesland, das 2019 den 8. März als arbeitsfreien Tag eingeführt hat.
Das Datum stehe für einen «Frauenkampftag», erklärten die Grünen-Fraktionschefinnen Antje Kapek und Silke Gebel. «Solange Gleichberechtigung und Gleichstellung nicht erreicht sind, werden wir Grünen am 8. März kämpfen und nicht nur feiern», fügten sie hinzu.
Auch Michael Lindner hat extra Grüße zu diesem besonderen Tag an uns geschickt:
“Meine lieben Damen!
Zum Internationalen Frauentag wünsche ich allen Mitarbeiterinnen der deutschen Redaktion einen frohen und glücklichen Ehrentag. Symbolisch schicke ich Ihnen einen riesigen Blumenstrauß!
Mögen alle Frauen dieser Erde diesen schönen Tag genießen können.
Alles Gute und Liebe aus Gera,
Ihr treuer Hörerfreund, Michael Lindner“
Besten Dank sagen die Damen der Redaktion Herrn Lindner für die Grüße und Wünsche, die erfreut aufgenommen wurden.
Zum Thema Frauen und Gleichberechtigung gibt es sicher sehr viel zu sagen, denn da gibt es ja auch sehr unterschiedliche Ansichten. Obwohl dem Islam Frauenfeindlichkeit vorgeworfen wird, war der geehrte Prophet Mohammad –s.a.- eine wichtige Person in der Geschichte, die sich für den Schutz der Frauen in der damaligen Gesellschaft eingesetzt hat. Auch der islamische Hidschab dient dem Schutz der Frau und ist nicht umgekehrt - als Einschränkung der Frauen - gemeint. Wir von IRIB-ParsToday versuchen auf jeden Fall mit einigen unseren Sendungen dies auch mehr zu beleuchten und verständlich zu machen, was allerdings äußerst schwierig ist in der immer globalisierteren Welt mit entgegengesetzten Leitbildern für Frauen.
Von Michael Linder haben wir noch eine offen gebliebene Zuschrift. In der er folgendes schrieb:
„Durch einen Zufall ist mir der Fernsehturm in Teheran in den Sinn gekommen. Erstaunt war ich allerdings, dass dieser TV-Turm der sechshöchste in der Welt ist. Das wußte ich bis jetzt nicht. Was aber ist das für ein Museum, welches sich im Turm befindet? Ebenfalls soll sich in luftiger Höhe ein Restaurant befinden. Ist alles unheimlich interessant für mich. Frage: Gibt es da eventuell Prospekte in deutscher Sprache, die über den Turm, das Restaurant usw. informieren? Meist liegen doch solche Informationen an Sehenswürdigkeiten kostenlos aus, jedenfalls ist das hier so. Falls jemand von Euch mal dort sein sollte, bitte schaut Euch mal um. Ihr würdet mir eine riesige Freude bereiten, auch z.B. mit einer Postkarte vom Turm. Danke,danke,danke...“
Lieber Herr Lindner, danke für die Zuschrift, die Frage über Prospekte geben wir gerne im Kollegenkreis weiter und werden Sie informieren.
Wie Sie ja schon geschrieben haben, ist es der sechsthöchste Fernsehturm in der Welt. Der Milad-Turm ist auch das drittgrößte Bauwerk in der Region des Mittleren Ostens. Weltweit steht er als freistehendes Bauwerk an 17. Stelle. Entworfen hat ihn der iranische Architekt Mohammad Reza Hafezi, der 1956 geboren wurde, und 1981 sein Studium an der Shahid Beheshti-University in Teheran mit einem Master of Architecture abgeschlossen hat. Er setzte sein Studium in England fort, wo er in seinem Fach promovierte.
Der Turmkorb besteht aus zwölf Stockwerken und erstreckt sich in 250 Meter bis 315 Meter Höhe. Mit einer Fläche von 12.000 m² besitzt der Milad-Turm den größten Turmkorb weltweit. Der Antennenmast aus Stahl misst eine Höhe von 120 Meter.
Für Besucher und Touristen bietet der Fernsehturm mehrere Aussichtsplattformen. Auf 276 Metern Höhe befindet sich seit Mai 2005 außerdem ein Restaurant. Mit Platz für 400 Personen ist es das größte Turm-Restaurant der Welt, dass sich zudem mit seinen Besuchern auch um die Achse des Turmes dreht und somit können die Gäste beim Essen einen Rundblick über Teheran, die Berge und das Umland genießen.
Herr Lindner interessierte sich auch für das Museum im Miladturm, das übrigens auf einer Höhe von 271 Metern liegt.
In diesem Museum sind bisher 15 lebensgroße Nachbildungen von wichtigen kulturellen und politischen Persönlichkeiten der iranischen Geschichte, insbesondere auch der zeitgenössischen Geschichte, ausgestellt. Sozusagen ein Wachsfigurenkabinett – nicht aus Wachs. Die Figuren sind aus Silikon hergestellt, weil der Künstler - Alireza Khaghani -dieses Material als geeigneter ansieht für den Publikumskontakt.
Unter anderem sind dort Persönlichkeiten wie der Dichter Sohrab Sepehri, der Physiker Professor Hessabi, der Politiker Märtyrer Mostafa Chamran und andere Persönlichkeiten ausgestellt.
Anlässlich des 40. Jubiläums des Revolutionssieges in Iran ist die Nachbildung von Imam Khomeini, dem Gründer der IR Iran, hinzugekommen. Bis zum Nowruz-Fest hier– also bis in knapp 14 Tagen sollen noch weitere Figuren hinzukommen.
Wir wollen aber heute wegen dem aktuellen Internationalen Frauentag die iranische Dichterin Parvin E'tesami kurz vorstellen. Sie wurde am 16. März 1906 in Täbriz geboren und verstarb noch sehr jung am 5. April 1941 in Teheran. Sie ist eine der herausragendsten und bekanntesten Dichterinnen Irans im 20. Jahrhundert.
In der Enzyklopädie von eslam.de heißt es über ihr Leben: Parvin Etesami wurde in einer religiös orientierten wohlhabenden Familie geboren. Zu ihrem Vater Yusuf Etesami, der auch als Etesam-ul-Molk bekannt war, hatte sie ein inniges Verhältnis. Er lehrte sie bereits in jungen Jahren arabische und persische Literatur. Als sie zur Grundschule ging, konnte sie bereits lesen und schreiben. Ihre ersten Gedichte schrieb sie im Alter von acht Jahren. Sie besuchte die US-amerikanische Mädchenschule in Täbriz und schloss sie mit neun Jahren ab. Ihr Vater, der bei der Bewegung zur Konstitutionellen Revolution (1905–1911) aktiv war, unterließ es aber nie, sie auch selbst zu lehren. Neben ihrem Vater waren auch Ali Akbar Dehkhoda und Malek-ul-Schaara Bahar ihre Lehrer. Sie gilt als eine der ersten Vertreterinnen einer Frauenbewegung in Iran.
Nach ihrem Schulbesuch studierte sie an der us-amerikanischen Mädchenschule in Teheran und beendete ihr Studium 1925. Ihr erster Gedichtband wurde 1935 veröffentlichte. Nach ihr ist der Parvin Etesami-Literaturpreis des "Iran Book House" benannt, der jährlich vergeben wird.
Wir haben eine deutsche Übersetzung eines ihrer bekanntesten Gedichte„Das Leben der Blumen“ gefunden. Daraus ein Auszug:
Als grad im Beet das Morgenrot erwachte..... kam’s, dass die Knospe eine Blüt‘ verlachte:Sag: Tag wird es, dass man sich freut,..... im Garten hat die Jugend ihre Zeit.Man soll nicht traurig in den Wiesen darben,..... verblassen hier inmitten bunter Farben.Die Luft der Wiese ist berauschend klar,..... so wie das Morgenlicht im frühen Jahr.Du solltest auch bereit sein zu gedeih’n,..... und so wie ich in Teint und Frische sein.Du hast den selben Gärtnermeister nämlich..... Doch warum bin ich schön und du so grämlich?Die Wiese sei erleuchtet durch dein Licht,..... Also verleugne deine Werte nicht. Die Blüte sagte darauf: Keine Blüte..... wird ewig ihre Lieblichkeit behüten.Auch ich trug farbenfrohe frische Töne..... Auch ich war eine duftend-zarte SchöneDer Garten wird geplündert von der Welt,..... so ist’s heut mir und morgen dir bestellt.Die Knospe wird zur Blüt in kurzer Zeit;..... Was macht den Unterschied von Freud und Leid?Nun wird es Zeit um mich zurückzuzieh’n;..... Die Welke Blüte wird nie wieder blüh’n.Sei froh, solange du die Schöne bist..... Auf dieser Wiese endet meine Frist
......................................Im Buch, aus dem ich bald werd ausgetragen,..... wird dir die neue Seite aufgeschlagen.Es ist nicht schlimm, wenn niemand mehr mich kennt:..... Ein Blumenleben gilt nur dem Moment
In diesem Gedicht wird ganz stark die Vergänglichkeit der Blüte - sprich des Lebens herausgestellt. Aber jedes Leben hat einen Tag der Geburt, und da der Geburtstag von Parvin Etesami der 16. März war und an diesem Tag auch unser Stammhörer Volker Willschrey Geburtstag hat, schicken wir an dieser Stelle schon mal die besten Wünsche, vor allem für die Gesundheit, an unseren lieben Hörerfreund in Dillingen für seinen Geburtstag am kommenden Samstag.
Jetzt ist aber noch der Brief von Lutz Winkler an der Reihe, bevor die heutige Sendezeit wieder um ist.
Gehört hat Herr Winkler unser Programm am 2. Februar mit SINPO 3 über die 6025 kHz und eine Woche später hat er dann diese Zeilen eingetippt:
„Liebe Mitglieder der deutschen Redaktion von IRIB in Teheran, an erster Stelle möchte ich wieder Danke sagen, für die Erwähnung meines Hörerbriefes in Ihrer Sendung. Und ich möchte mich bedanken für das tägliche Programm aus Teheran. Weiterhin verfolge ich natürlich auch die Nachrichten auf der Webseite, die ich als Ergänzung zu den Kurzwellensendungen sehe. Das Wetter in diesen Wochen ist winterlich – es ist kalt und es lag bis vor einigen Tagen einiges an Schnee im Taunus. Dennoch war es ungemütlich, denn es war nasskalt und ich hab gemerkt, dass dies meiner Gesundheit nicht gut tut. Also halte ich mich vorwiegend im Haus auf und hoffe auf den Frühling und wärmere Temperaturen. Der Empfang der Sendung war wieder hörbar, jedoch von Störungen durchsetzt. Dem Inhalt konnte ich jedoch gut folgen. Ich verfolge Ihre Sendungen sehr gern, gehört doch das Hören ausländischer Radiostationen schon zu einem Teil meines Lebens. Dabei erfahre ich immer recht viel aus den Ländern – und mit dem Fortschritt der Technik kann ich auch im Internet zu bestimmten Punkten weiter suchen. So denke ich, dass unser Hobby zur Völkerverständigung dient. Ihre Berichte über den Iran sind immer sehr interessant – weil die Beschreibung doch recht „praxisnah“ ist. Das macht diese Sendungen immer sehr unterhaltsam und kurzweilig.
In Deutschland gibt es eine Reihe von Höhlen. Welche Höhlen gibt es denn im Iran und sind diese für Touristen zugängig? Ich wünsche Ihnen einen nicht mehr so langen Winter und verbleibe mit freundlichen Grüßen, Ihr Hörer Lutz Winkler“
Lieber Herr Winkler wir danken Ihnen für Ihre Zeilen, Ihr Interesse und die Hörerfrage.
Ja, wir haben in Iran viele Höhlen, auch noch viele halb- oder unentdeckte Höhlen. Unter anderem sind internationale Teams, wie z.B. aus Bulgarien dabei mit iranischen Höhlenforschern unbekannte Höhlen in Iran zu erkunden.
Eine der schon lange bekannten Höhlen in Iran ist die Ali Sadr-Höhle in der Nähe von Hamedan, sie befindet sich auf 2100 Meter Höhe über dem Meeresspiegel und ist eine Wasserhöhle. Jährlich, insbesondere auch zum iranischen Neujahr, und in den Sommermonaten, kommen viele in- aber auch ausländische Besucher zu der Höhle, die die längste mit einem Boot befahrbare Strecke in einer Höhle weltweit aufzuweisen hat. In den letzten Jahren wurden immer mehr Gebiete der Höhle erschlossen.
Vielleicht gibt es ja zukünftig mal eine Sendereihe über Höhlen in Iran.
Für heute bleibt unser Abschlußlied und die guten Wünsche für die nächste Woche.
Also dann Khoda hafez – Gott schütze Sie!