Mrz 18, 2019 10:43 CET

Hörerpostsendung am 17.März 2019 - Bismillaher rahmaner rahim - Ein herzliches Willkommen allen Hörerfreunden, die auch heute wieder in der Hörerrunde mit dabei sind. Gewalt in einem nie dagewesenen Ausmaß in Neuseeland – so wurde das Massaker am Freitag in zwei Moscheen in Christchurch von Vielen bezeichnet.

Für Intoleranz sei in ihrem so friedliebenden Land kein Platz, sagte eine Neuseeländerin, die Blumen in der Nähe der Al Nur-Moschee ablegte.  "Es bricht uns das Herz. Es ist einfach so traurig, sowas darf nicht passieren. Menschen sollten in Frieden beten können. Jeder, der in diesem Land beten möchte – was und wie auch immer – sollte sich dabei sicher fühlen können.“

Der Schock über die Brutalität besonders des einen Täters, der das von ihm angerichtete Massaker live im Internet übertrug, ist groß. Derartige Brutalität und derartiger Hass sind wohl für die allermeisten Menschen nicht zu verstehen oder nachvollziehbar.

Wie soll sich das Zusammenleben friedlicher Christen und Muslime nach solchen Anschlägen, egal ob von angeblichen Muslimen der IS-Terrormiliz oder fanatischen Nicht-Muslimen gestalten???

Wir wissen es nicht. Aber wir versuchen mit unseren Programmen über den friedlichen Charakter des Islam positiv beizutragen zum Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen.

Schade, dass wir unser heutiges Beisammensein mit dieser traurigen Meldung beginnen mussten, aber diese schreckliche Tat konnte nicht unerwähnt bleiben.

Mit diesem traurigen Beginn fällt es schwer eine Brücke zur Hörerpost zu schlagen, aber wir haben Post von unserem muslimischen Hörerfreund Frank-Luqman Bresonik aus Gladbeck bekommen, der sicher auch geschockt sein wird wegen dieser Nachricht. Er trauert ja auch immer noch um seinen lieben Vater, und hat auch noch anderes zu berichten, deshalb lesen wir seinen Brief vom 1. Februar heute als erstes vor:

„Bismillahir  Rahmanir  Rahim

Meine lieben Brüder, meine lieben Schwestern,

diesen Brief beginne ich mit dem grossen Wunsch, dass  Allah Euch und Eure Familien für dieses noch recht junge Jahr 2019 segnen wird. Mögen die kommenden Monate für uns alle nur Gutes bereit halten, Inshallah !

Noch immer befinde ich mich im Tal der Tränen und es bedarf sicherlich noch sehr viel Zeit, bis ich mich von den grossen Fesseln der Traurigkeit befreien kann, zumal die Wunde des großen Verlustes erst über zwei Monate alt ist. Natürlich gibt mir unser Großer Gott täglich Kraft um weiterhin durch dieses Leben gehen zu können und auch Freunde, Bekannte, auch mein Onkel mütterlicherseits, hinterlassen ihre Spuren in meinem Herzen.

Dennoch können sie alle weder meine Mutter noch meinen Vater ersetzen. Der einzige Trost  für mich, ist, dass sich meine Eltern wegen ihren Krankheiten nicht mehr quälen müssen, und dass ich glaube, dass nun beide im Paradies sind, wo sie auf mich warten wenn meine letzte Stunde geschlagen hat.

Vaters Frau wollte eine Urnenbeisetzung, da sie das Bestattungsrecht als Ehefrau hat und somit ist er christlich bestattet worden. Ich hatte da keinen Einfluss.

Weiter schrieb Herr Bresonik am 1. Februar:

Ich kann Euch mitteilen, dass unsere Stadt in diesem Jahr den 100. Geburtstag feiert.

Davor war Gladbeck ein Dorf und bestand aus mehreren Bauernschaften zum Schluß, die sich dem Gladbeckdorf anschlossen. Zu Ihnen gehörten Rentfort, Butendorf, Zweckel und Brauck. In der nächsten Zeit gibt es mit und ohne unseren Bürgermeister anläßlich des Jubiläums zahlreiche Feierlichkeiten.

Momentan ist unsere Stadt ganz weiss, denn es hat viel geschneit zur Freude der Kinder, die Schlitten fahren, Schneeballschlachten machen usw., doch ebenfalls zum Ärgernis vieler Autofahrer, die wegen Eis und Glätte schlecht fahren können.

Es ist bedauerlich, dass die Hörqualität Eurer Deutschsendung auf der internationalen Kurzwelle schlecht ist, zumindests in der Region wo ich beheimatet bin. Könntet Ihr nicht in dieser Hinsicht etwas unternernehmen? Das wäre wünschenswert.

Ich freue mich auf Eure Antwort.

Euer Bruder im Islam, Freund und Hörer Frank-Luqman Bresonik“

 

Sicherlich werden wir von Herrn Bresonik noch mehr hören im Laufe des Jahres, wenn seine Stadt 100. Geburtstag feiert.Wegen der schlechten Empfangsqualität bei ihm können wir leider nichts machen, nur hoffen, dass es in 14 Tagen und nach der Frequenzumstellung bei ihm besser wird.

 

Nicht nur Herr Bresonik berichtete über das Winterwetter mit Schnee in seiner Stadt, auch bei weiteren Hörerfreunden war der Schnee noch Thema. Wie zum Beispiel bei Paul Gager, der am 10.März schrieb:

„Werte Redaktion!Bitte finden Sie anbei einige weitere Empfangsbeobachtungen aus dem nun doch schon fast schneefreien Osten Österreichs“

Ob Herr Gager darüber froh ist, das wissen wir nicht. Aber wir danken ihm für seine täglichen Empfangsberichte vom 6. bis 10.März. Zum Glück hat er jetzt wieder SINPO 4 für die 7425 kHz.

Und auch in der letzten Mail von Dieter Feltes aus Pyrbaum im Herzen Bayerns, der uns am 7.März hörte, hatte er etwas zum Schnee zu melden:„Sehr geehrte Damen und Herren!Auch in diesen Monat möchte ich von mir hören lassen und Ihnen einen Empfangsbericht zusenden. Der Schnee in meiner Region ist seit 14 Tagen ganz verschwunden. Der letzte Schneefall war für unsere Region sehr viel. An die 20 cm hatten wir, und ich mußte mit meiner Schneefräse ein paarmal ausrücken.  In Teheran werden Sie solche Probleme nicht haben.Wenn ich aus Ihrer obigen Sendung richtig herausgehört habe, werden in der genannten Stadt, ich konnte sie nicht identifizieren, auch Spaghetti hergestellt. Werden in ihrem Land gerne Spaghetti von der Bevölkerung gegessen. Ich könnte mir vorstellen, das dieses Gericht bei der jüngeren Generation beliebt ist. Mit welche Zutaten werden sie dann verarbeitet. Übrigens ich esse gerne Spagetti und zwar mit gemischtem Hackfleisch. Hackfleisch wird im Iran sicherlich nicht serviert, so könnte ich mir vorstellen.Ich wünsche Ihnen nun alles Gute und sende viele GrüßeIhr Hörer Dieter Feltes“

 

Viele Hörerfreunde haben eine falsche Vorstellung von unserem Klima, das kommt immer wieder durch ihre Zuschriften zum Ausdruck. Unsere Hauptstadt Teheran liegt am Fuße des Elburs-Gebirges und ganz nahe ist der über 5600 Meter hohe Vulkan Damawand, die höchste Erhebung in diesem Gebirge. Schnee gehört hier im Winter mit dazu, wenn auch die Schneefälle in der Stadt im Zuge des Klimawandels in den letzten beiden Jahrzehnten zurückgegangen sind.

Und lieber Hörerfreund, Sie haben richtig vermutet, dass Spaghetti auch bei iranischen Kindern beliebt sind, und überhaupt in den letzten 20 bis 30 Jahren zunehmend im iranischen Speiseplan ihren Platz gefunden haben. Hackfleisch gibt es übrigens bei uns hier in Iran auch, und wird aus Schaf-, Rind- oder Putenfleisch hergestellt. Es wird neben der Beilage zu Spaghetti vor allem auch zu traditionellen Gerichten wie dem Kebab oder in der Granatapfel-Walnuss-Soße „Fesenjan“ verwendet.

 

Zu seinem Empfangsbericht vom 9. Februar hatte Hörerfreund Alfred Albrecht noch eine Frage zu den iranischen Bergen, insbesondere dem Damawand:

„Liebe Redaktion, 

ich würde mal gerne erfahren, ob es im Iran Aktivitäten von in- und ausländischen Bergsteigern gibt. Wird der höchste Berg des Iran, der Demavend mit 5.604 m oft bestiegen?

Viele Grüße Alfred Albrecht“

Mit den Informationen eines passionierten Bergsteigers können wir Ihre Frage bejahen, leider haben wir noch keine genaueren Zahlen für Sie. Bergsteigen in Iran ist für viele ausländische Bergsteiger sehr lukrativ. Wenn sie mit dem Flugzeug in Teheran angekommen sind, sind sie innerhalb von 2 Stunden da wo sie hinwollen, nämlich in den Bergen. Also haben sie keine lange oder schwierige Anreise im Land, und sie können in Begleitung erfahrener iranischer Bergsteiger den Damawand oder andere Berge wie den Azad Kuh mit 4355 Metern und noch viele andere Elburs-Gipfel besteigen.

Vielleicht können wir ein ander Mal noch ausführlicher über die Aktivitäten von ausländischen Bergsteigern in Iran berichten, die übrigens hier viel kostengünstiger ihrem Sport oder Hobby nachgehen können.

Jetzt ist nochmal Herr Albrecht dran, mit einer weiteren Mail, die noch vom Januar ist. Zu seinem Empfangsbericht vom 10. Januar schrieb er:

„Heute sende ich IRIB wieder einen Empfangsbericht zu. Wie Sie aus dem SINPO-Code entnehmen können, war der Empfang recht gut. Auf der zweiten Frequenz 6.025 kHz war der Empfang dieses Mal annehmbar. Wie ich durch einen Hobbyfreund erfahren habe, kann IRIB aus Kostengründen keine Empfangsberichte mehr bestätigen oder nur noch sporadisch. Das ist natürlich sehr schade, ist aber von uns Hörern zu akzeptieren. Wir Hörer können froh sein, dass aus Teheran weiterhin in deutscher Sprache gesendet wird, so dass wir mit weiteren interessanten Beiträgen rechnen dürfen. 

Ich wünsche Ihnen und dem ganzen Team alles Gute für das Jahr 2019 und sende herzliche Grüße aus Emmendingen Alfred Albrecht”

Vielen Dank lieber Hörerfreund für die guten Wünsche und Ihr Verständnis.

 

Da Sie zum Thema Sparmaßnahmen bei IRIB usw. geschrieben haben, wollen wir heute auch noch weitere Zuschriften zu diesem Thema vorlesen. Hörerfreund Dietmar Wolf meinte dazu vor Kurzem:

„Hallo liebe Freunde in Teheran,

sicherlich habe ich auch mitbekommen, dass es Kürzungen in Ihrem Hause gegeben hat und, dass Sie um Verständnis gebeten haben wegen QSL-Karten etc.. Dies macht mich traurig, denn wenn man die Geschichte von Radio Bulgarien kennt, dann weiß man wie so etwas enden könnte?! Dies besorgt mich sehr, denn auf IRIB verzichten möchte ich auf gar keinen Fall.

Es ist irgendwie eine Teufelsspirale.... es gibt viele QSL-Karten-Jäger, die werden wohl nicht mehr so oft schreiben und so greift ein Zahnrad ins andere und am Ende ist die Redaktion weg...

Hmmm will keine Panik schüren, aber erlebt hat man das leider schon.

 

Hier noch einen lieben Gruß an die Programmverantwortlichen:

Der Auslandsrundfunksender eines Landes ist sein Aushängeschild, hier sollte man niemals sparen, wenn man möchte, dass auch die richtigen politischen Dinge transportiert werden!

Sie alle wissen, dass die Atlantikbrücke die "richtigen" Nachrichten nach Deutschland bringt... und da ist der Iran immer BÖSE. Ich bin froh, dass ich weiß, dass dem nicht so ist und ich habe ja auch Freunde in Teheran gefunden.

Ohne IRIB wäre ich politisch wohl nie erwacht??? ..... wie auch immer... die Propaganda hier funktioniert doch prima....

 

P.S.   IRIB ist wichtig und hier darf nicht gespart werden!!!!

DANKE, ich hoffe dass Sie mich verstehen können?

Euer Stammhörer Dietmar Wolf“

Danke lieber Herr Wolf, dass Sie uns unterstützen!

 

 

In einer kürzlich eingetroffenen Mail teilte jemand die Ansicht über die Informationsweise zu Iran in Deutschland mit Herrn Wolf: 

„Sehr geehrte Damen und Herren,könnten Sie nicht hin und wieder eine Fotostrecke mit Sehenswürdigkeiten oder dem realen Leben der Iraner Ihres wunderschönen Landes veröffentlichen, hier in der BRD muß man leider nur von den US -gesteuerten Informationen über Ihr Land auskommen!Einzige glaubwürdige Informationen über den Iran konnte ich bis jetzt bei Mark von Markmobil in Erfahrung bringen, auch Ihre Internetseite hat der Mark als Alternativmedium beworben!Mit besten Grüßen! Tim Koppermann“

 

Und die Sorgen von Dietmar Wolf  teilte auch Michael Lindner. Sein Brief aus Gera vom 5. Februar traf in der letzten Woche in Teheran ein:

„Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!

Obwohl ich erst vor 5 Tagen einen Luftpostbrief nach Teheran geschickt habe, möchte ich heute einen weiteren Brief an Sie schreiben. Gleichzeitig lege ich Ihnen auch wieder einen neuen Empfangsbericht bei, der deutlich zeigt, wie gut die deutschsprachigen Sendungen hier in Gera zu empfangen sind.

In Zeiten radikaler Sparmaßnahmen haben ja leider schon viele Radiostationen darunter leiden müssen. Entweder wurden die Sendezeiten gekürzt, verschiedene Programme eingestellt, Hörerservice auf „Null“ geschraubt oder es kam zur kompletten Einstellung, womit hörenswerte Auslandsdienste verschwanden.

Eine wirklich sehr traurige Entwicklung, die sich um die letzten noch „kämpfenden“ Auslandsdienste abzeichnet.

Leider habe ich auch schon bei IRIB das Gefühl bekommen,  dass sich hier der „Sparteufel“ eingenistet hat. Immer seltener kommt Briefpost an, was natürlich sehr schade ist. Nicht nur die Sendungen, sondern auch der Hörerservice trägt zur Verbundenheit und Freundschaft zwischen Station und Hörer bei. Das sollte nicht vergessen werden.

Gerade in den momentanen politischen Unruhezeiten scheint die Welt wieder in einen kalten Krieg zu eskalieren. Die geplante Auflösung des INF-Vertrags durch die USA und Russland bereitet mir große Sorgen.

Soll das irsinnige Wettrüsten der Supermächte wieder beginnen? Deshalb betrachte ich es als wichtig, weiterhin Auslandssendungen auf Kurzwelle zu verbreiten, um damit einen winzigen Beitrag zur Erhaltung des Weltfriedens beizutragen. Kommunikation ist lebensnotwendig, aber nicht einseitig via Internet, sondern global via Kurzwelle, damit auch alle Menschen an jeden beliebigen Ort der Erde erreichbar sind. Was ich damit sagen möchte:

Liebe Chefetage bei IRIB „Bitte bleiben Sie bei der Verbreitung der deutschsprachigen Radiosendung auf Kurzwelle.“

Stirbt die Kurzwelle, besteht die Gefahr der Isolierung des Iran durch die westlichen Machthaber. Will man dem Iran schaden, blockiert man das Internet ... das war es dann. Die Kurzwllen dagegen sind unangreifbar und wären somit immer eine zuverlässige Informationsquelle, um sich über die Islamische Republik Iran zu informieren. Danke, dass es IRIB in Deutsch gibt.

Dank Ihrer Sendungen habe ich ein komplett anderes Bild über den Iran bekommen. So soll es auch in Zukunft sein.!

Alles Gute aus Gera Michael Lindner“

Vielen Dank auch Ihnen lieber Herr Linder.

Wir werden Ihre Bitten an die „obere Etage“ weitergeben und sind guter Hoffnung, dass die Kurzwellenausstrahlung bei uns weitergeht.

Vielen Dank auf für den Empfangsbericht auf der „Klaus der Kloß“-Karte über die Thüringer Klöße.

Herr Lindner hat auch noch einen Jahresrückblick geschrieben, und Prospekte mitgeschickt ... mal sehen ob wir dafür ein ander Mal Zeit haben.

Bitten wir gemeinsam dafür, dass keine so schrecklichen Terroranschläge, egal wo in der Welt, mehr geschehen.

Am nächsten Sonntag haben wir Neujahrsferien und wir bringen eine Sondersendung. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Heute bleibt wie immer nur noch das Abschluß-Musikstück.

Khoda hafez – Gott schütze Sie!