Wir und unsere Hörer- Teil 209
Hörerpostsendung am 14. April 2019 - Bismillaher rahmaner rahim - Der Kampf gegen die Wassermassen im Norden und Südwesten Irans ist noch nicht vorbei. Die ungewöhnlich starken Regenfälle, die vor Beginn unseres Neujahres einsetzten, haben zum Teil katastrophale Zustände geschaffen und Tausende Menschen mobilisiert. Die einen, weil sie ihre Wohnungen verlassen mussten, und andere weil sie zur Hilfe geeilt sind.
Vielerorts hat sich die Lage entspannt, aber anderenorts ist die Überschwemmungsgefahr noch immer nicht gebannt und wird auch aufgrund neuer Niederschläge wohl noch längere Zeit bestehen. Vor allem sind jetzt die Abflussgebiete des Zagrosgebirges mit den Städten Ahvaz, Khorramshar und Abadan gefährdet und Tag und Nacht versuchen die Helfer die Wassermassen von Wohngebieten abzuleiten, eine Aufgabe, die kaum zu bewältigen scheint.
Wie wir aus der Hörerpost erfuhren, haben sich die Nachrichten über die Überschwemmungskatastrophe in Iran erst relativ spät einen Weg in die deutschen Medien verschafft. Wir lesen eine diesbezügliche Mail nach ein wenig Musik für Sie vor.
Unser Hörerfreund Jörg-Clemens Hoffmann schrieb am 10. April:
„Liebe deutschsprachige Redaktion von IRIB Pars Today!
Mit Verspätung hat die Flutkatastrophe im Iran nun auch die deutschen Medien erreicht. Am Sonntag (06.04.) wurde im Weltspiegel der ARD ein längerer Bericht aus den betroffenen Regionen gesendet. In den Nachrichten des Deutschlandfunks gab es mehrfach Meldungen über die Flutopfer sowie Hilfsleistungen aus Deutschland. Ich bin froh zu erfahren, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Roten Halbmond und dem Deutschen Roten Kreuz besteht. Inzwischen können wohl auch Spendengelder über ein UNO-Hilfskonto in den Iran weitergeleitet werden. So hoffe ich, dass die betroffene Bevölkerung die notwendige internationale Hilfe erfährt. Meine Gedanken sind bei den Familien, die liebe Angehörige in den Fluten und Schlammmassen verloren haben. Die Fernsehbilder haben die Wucht und das Ausmaß der Katastrophe deutlich gemacht. Umso unverständlicher ist für mich, dass US-Präsident Trump die iranischen Revolutionsgarden aktuell auf die Terrorliste gesetzt hat, um den Konflikt zwischen USA und Iran weiter zu eskalieren.“
Herzlichen Dank lieber Herr Hoffmann für Ihre Anteilnahme. Die westliche Berichterstattung ist ein Thema für sich – wahrscheinlich wurde auch nicht über den unermüdlichen Einsatz der vielen freiwilligen Helfer aus dem ganzen Land berichtet. Seien es Privatbürger oder Basidschis, Regierungsverantwortliche, Streitkräfte oder Hilfsorganisationen, sie alle tun alles Menschenmögliche um den Betroffenen zur Seite zu stehen, Schlimmeres zu verhindern, oder entstandene Schäden zu mildern.
Und der US-Präsident hat ja nicht nur die iranische Revolutionsgarde auf die Terrorliste gesetzt, sondern auch vorher schon die ausländischen Konten des Iranischen Roten Halbmondes gesperrt. Er will halt mit aller Macht in Iran einen Systemwechsel herbeiführen, und das über das Leiden der Bevölkerung. Aber die Iraner haben am Freitag bei landesweiten Kundgebungen nach dem Freitagsgebet wieder zu Tausenden ihre Standhaftigkeit und ihre Treue zu den Idealen der Revolution und zur Revolutionsgarde kundgetan – wahrscheinlich wird darüber aber in den westlichen Medien nicht berichtet.
Auf allen Ebenen geht der US-Präsident gegen Iran und die Iraner vor, das haben wir ja jetzt auch durch die Störungen unserer Internetseite und allem, was damit im Zusammenhang steht, erfahren.
Die Probleme sind leider immer noch nicht alle behoben, was auch aus unserer Hörerpost hervorgeht.
Da schrieb z.B. Hörerfreundin Martina Pohl am 7.April:
„Wird eigentlich die Website von ParsToday schon wieder umgestaltet?Momentan lässt sich die Seite gar nicht mehr öffnen.“
Oder Volker Willschrey meldete sich mit diesen Zeilen:
„Leider klappt bis heute (6. April) der Zugang zu parstoday immer noch nicht bei mir. Scheinbar ist da immer noch was gestört. Gott sei Dank bietet die Homepage von OM Michael Bethge (wwdxc) noch die Möglichkeit, Podcasts von IRIB zu hören. Ich verzichte ungern auf Ihr informatives Programm.“
Siegbert Gerhard aus Frankfurt schrieb:
„Die Mails an "parstoday" kamen wieder als unzustellbar zurück, gut dass ich an die "alte" Adresse zusätzlich gemailt habe.“
Dies bestätigte auch Joachim Thiel aus Wuppertal.
Dietmar Wolf aus Hammelburg meldete am 8.April:
„Gestern war der Empfang auf Der Kurzwelle sehr schlecht, ich konnte leider kaum etwas verstehen. Auch auf der Homepage ist die Sendung leider nicht verfügbar... Ja, Ja, schwere Zeiten.“
Ähnlich klang die Meldung von OM Bernd Seiser in Ottenau:
„Gestern war bei mir der Empfang auf 7300 KHz etwas gestört und auf 9880 KHz leider nicht möglich, auch den 17:23 UTC Livestream am PC und Internetradio konnte ich nicht hören.
Heute Vormittag klappte der Internetstream am PC und Internetradio nur bis 8:10 UTC, dann war kein Ton mehr zu hören.
Michael Bethge konnte die Sendung aber via Satellit aufzeichnen.“
Auch unser Breisgauer Hörerfreund Helmut Matt hat hilfreiche Beobachtungen der Störungen unserer Internetseite gemacht und diese mehrfach gemeldet, wofür wir ihm sowie allen anderen vielmals danken. Hoffen wir gemeinsam, dass bald alles wieder richtig funktioniert und auch die ParsToday-Mailbox wieder in Gang kommt.
Herr Matt machte in seiner Mail dann noch folgende wichtige Anmerkung:
„Ich bin wirklich froh, dass der Kurzwellenempfang zurzeit so gut funktioniert. Man sieht jetzt mal wieder besonders deutlich, wie wichtig die Funkwellen sind, und dass sie eben einfach eine zuverlässigere Quelle für Informationen sind, als das Internet. Ich bin selbst IT-Systemingenieur, sehe es aber trotzdem sehr kritisch, wenn Verantwortliche versuchen, aus Kosten- und Opportunitätsgründen alles auf die Karte "Internet" zu setzen und die analogen Wege abzuschneiden. Man könnte es auch so zusammenfassen: Lang lebe die Kurzwelle!“
Da stimmen Sie liebe Hörerfreunde sicher alle mit ein.
Wir haben wirklich auch aufgeatmet, als wir nach der Frequenzumstellung wieder mehr Berichte über einen besseren Kurzwellenempfang bekommen haben, und uns vor allem auch von unserer Stammhörerin Martina Pohl am 7. April folgende Zeilen erreichten:
„Liebes Team von IRIB,danke für die Benachrichtigung über die neuen Frequenzen. Die Sendung von 17:20 - 18:20 UTC auf 7300 kHz im 41-m-Band kommt hier in guter bis sehr guter Hörqualität herein.Die Frequenz 9880 kHz im 31-m-Band kommt schwächer herein und vermehrt treten Interferenzen und Rauschen in Erscheinung.“
Die Kurzwellenbeobachtungen von Frau Pohl bestätigt auch Siegbert Gerhard:
„Ich habe gestern am Sonntag, 07.04.2019, u. a. auch wieder den Briefkasten "Wir und unsere Hörer" auf der 7300 kHz mit gutem Signal und guter Modulation empfangen. Die 9880 kHz dagegen ist viel schwächer und zudem untermoduliert.
Meine Frau Birgit und ich haben uns sehr darüber gefreut, dass unsere Zuschriften im Briefkasten auch verlesen wurden. Wir freuen uns sehr, dass auch viele weitere IRIB-Hörer über einen guten Empfang berichtet haben und senden herzliche Grüsse aus Frankfurt am Main nach Teheran.
73, Birgit Denker und Siegbert Gerhard“
Südlich von Frankfurt stimmte Jörg-Clemens Hoffmann aus Alsbach in den Chor der Zufriedenen ein:
„Mit dieser Email möchte ich Ihnen ebenfalls zwei Empfangsbericht zukommen lassen. Die deutsche Abendsendung aus Teheran ist auf beiden Kurzwellen-Frequenzen nahezu störungsfrei zu empfangen, so dass es keine Probleme bereitet, die interessanten Nachrichten, Berichte und Kommentare zu hören. Gerade in Zeiten der zunehmenden Spannungen im arabischen Raum und im Nahen Osten ist es wichtig, Informationen aus ersten Hand zu erhalten.“
Von Dmitriy Kutuzov aus Ryazan in Russland, von Paul Gager aus der österreichischen Hauptstadt Wien, sowie auch von Alfred Albrecht in Emmendingen erhielten wir SINPO-Werte von 4. Und bei Volker Willschrey in Dillingen lauteten die Sinpo-Werte am 3. April endlich auch mal wieder 4-3-3-3-3
Ebenso ist bei Joachim Thiel in Wuppertal alles im grünen Bereich.
Sein Empfangsbericht Nummer 938 bestätigt SINPO 4-5-4-4-4 und das sogar für die Frequenz 9880 kHz.
An dieser Stelle aber auch mal unseren herzlichsten Dank an Michael Bethge, der sein Möglichstes versucht unsere Sendungen für viele Hörerfreunde hörbar zu machen, wenn hier oder da mal wieder etwas schief geht.
Unsere Geburtstagskinder sollen heute auch nicht vergessen werden. Heute wäre Heinz Przybylla 90 Jahre alt geworden, so er noch leben würde, leider ist er aber im Juni letzten Jahres verstorben.
Aber heute dürfen wir unserem Bruder im Glauben Frank-Luqman Bresonik zum morgigen 50.Geburtstag gratulieren. Sicher wird er seinen Vater dieses Jahr an seinem Ehrentag besonders vermissen. Trotzdem ist es für Herrn Bresonik sicher ein besonderes Datum, noch dazu, wo seine Heimatstadt Gladbeck in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert. Sicher wird er den Worten des Bürgermeisters von Gladbeck zustimmen, der sagte nämlich:
„Ein Grund zum Feiern, aber auch ein wichtiger Anlass, um zurückzuschauen.“
Allerdings ist das Stichdatum des 100. Geburtstages von Gladbeck erst der 21. Juli, denn an diesem Tag erhielt die „Preußische Landgemeinde Gladbeck vor einhundert Jahren das Städterecht“.
Weitere Geburtstagskinder dieser Tage sind die Mutter unseres ehemaligen Stammhörers Helmut Lesser, Erika Lesser in Gebesee, die Ehefrau unseres Stammhörers Helmut Matt, Linda Matt im Breisgau, sowie unsere Hörerfreunde Fritz Andorf in Meckenheim, Dietmar Wolf in Hammelburg und unsere ehemaligen Hörerfreunde Andreas Mücklich und Bernd Neumann in Berlin, von denen wir aber länger schon nichts mehr gehört haben.
OM Bernd Seiser bedankte sich sich für die netten Geburtstagsgrüße der letzten Woche und gab uns den Auftrag uns in seinem Namen heute auch nochmal bei Volker Willschrey dafür zu bedanken. Das machen wir hiermit gerne.
Wir danken Ihnen allen liebe Hörerfreunde für weitere Empfangsberichte und Beurteilungen der Empfangsqualität sowie sonstige Zuschriften.
Und denken Sie immer daran – ohne Hörerpost keine Hörerpostsendung. Sie müssen also auch Ihren Beitrag leisten, damit wir sonntags wieder zu einer gemütlichen Hörerpostrunde zusammentreffen können.
Herrn Hoffmann sagen wir ein Dankeschön für die ersten Frühlings-Impressionen aus seinem Garten.
Unseren bescheidenen botanischen Kenntnissen zufolge zeigen die an seine Mail angehängten Fotos Hyazinthen, Osterglocken und Wilde Tulpen.
Diese schönen Blüten sind ja auch die Vorboten für das bei Ihnen anstehende Osterfest, dass dieses Jahr einen Monat weit entfernt vom iranischen Frühlings- und Neujahrsfest liegt. So sind halt die unterschiedlichen kalendarischen Berechnungen in den verschiedenen Kulturen. Aber warum das Datum für das christliche Osterfest sich nach dem Mondkalender richtet, darauf gehen wir vielleicht nächstes Mal ein, denn nächsten Sonntag ist ja Ostersonntag.
Und in diesem Jahr haben wir dann an Ostern noch ein besonderes historisches Ereignis zu erwähnen, was die schiitischen Muslime und die Christen betrifft. Sie dürfen also schon gespannt sein.
Zu dem bevorstehenden Osterfest können wir Ihnen vielleicht auch noch einen kulinarischen Tipp geben, der auch aus der Hörerpost kommt.
Unser Wiener Hörerfreund Paul Gager ist ja der persischen Küche nicht abgewandt und hat jetzt zu seinen Empfangsberichten, die in Berlin eingetroffen sind, auch wieder Zeitungsausschnitte beigelegt. Einer davon handelt vom Safran, den Sie ja auch schon aus unseren Sendungen ganz gut kennen dürften – Safran ist eines der teuersten Gewürze der Welt. Und in den Küchen dieser Welt wird vor allem auch der aus iranischen Anbaugebieten stammende Safran sehr geschätzt.
Iran ist der Hauptlieferant des Safrans weltweit. 90-96 Prozent des weltweit verbrauchten Safrans kommen aus Iran und etwa 120 bis 190 Tonnen dieses kostbaren Gewürzes werden dort jährlich geerntet. Weltweit werden jährlich etwa 140 bis 210 Tonnen Safran gehandelt.
Im Nordosten Irans, um die heilige Stadt Mashhad wird der meiste Safran des Landes gewonnen. Bereits vor tausenden von Jahren kultivieren die Menschen in Iran diese wertvolle Pflanze. So zum Beispiel trugen persische Könige mit Safran gefärbte Schuhe und Gewänder. Diese besondere Pflanze wurde früher mehr als heute als Heil- und Färbemittel genutzt, heute mehr als Gewürz. Die Qualität der geernteten Safranfäden in Iran ist weltweit die beste und ihre Färbekraft am intensivsten.
Was in dem Zeitungsausschnitt, den uns Herr Gager mitgeschickt hat, steht, das hören Sie nach ein wenig Musik.
Safran - Das teure Gewürz wird aus den Blüten eines Krokus gewonnen.
Seit knapp zehn Jahren gibt es Safran auch aus heimischer Produktion. Crocus Austriacus wächst im Burgenland und in der Wachau und entwickelt dort ein Aroma, das seinen Vettern aus dem Vorderen Orient, also aus Ländern wie dem Iran, der Türkei und Kaschmir, ziemlich nahe kommt.
Bittersüß, mit einem Hauch Schärfe und einem Duft, in dem sich Noten von Nuss, Peffer und Muskat mischen, dazu eine intensiv gelbe Farbe – so würzt er Risotto, Fisch und Eintöpfe.
Das Safran so teuer ist, ist kein Wunder, denn um ein Kilogramm Safran zu ernten, benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten.
Aber auch in Deutschland wird inzwischen auf kleinen Flächen Safran angebaut, zum Beispiel im thüringischen Altenburg. In einem kurzen Artikel dazu heißt es: Für ein Gramm getrockneten Safran werden bis zu 200 Krokusse benötigt. Ganz schön verrückt die Gärtner in Altenburg. Wenn im September die Beete blau blühen ist bald Erntezeit.
Na ja die iranischen Safran-Anbauer bekommen jetzt also auch verstärkt in Österreich und Deutschland Konkurrenz.
Vielleicht probieren Sie liebe Hörerfreunde ja mal die Verwendung von Safran in Ihrer Küche – jetzt zu Ostern findet sich da bestimmt ein Anlass.
Nicht nur in Reisgerichten und Desserts sondern auch im Tee kann man dieses zwar teure aber sehr bekömmliche und der Gesundheit dienende Gewürz verwenden.
Nun ist aber die Zeit des Abschieds gekommen. Hören Sie jetzt unser Lied zum Abschluss der Sendung.
Damit verbleiben wir für heute mit den besten Wünschen für die kommende Woche und sagen wie immer Khoda hafez – Gott schütze Sie.