May 03, 2019 15:29 CET

Hörerpostsendung am 28. April 2019 - Bismillaher rahmaner rahim - Hallo liebe Hörerfreunde – willkommen zu unserer heutigen Hörerpostsendung. Heute müssen wir Prioritäten setzen für den Beginn unserer Sendung, denn es ist wieder Post aus Deutschland eingetroffen. Unsere Freude war natürlich groß, dass auch Absender mit in der Postzustellung waren, deren Namen nur selten oder schon lange nicht mehr in der Runde mit der Hörerpost am Sonntagabend dabei waren.

Also lassen Sie sich überraschen. Ein paar musikalische Klänge und schon kann es losgehen.

 

Dieser Absender hat absoluten Seltenheitswert in der Briefpost aus Deutschland. Wie es dazu kam, dass Helmut Lesser aus Gebesee wieder mal einige Zeilen an uns richtete, lesen wir nun vor:

„Gebesee, der 5.3.2019

Sehr geehrte Redaktion von IRIB, deutschsprachige Abteilung, Hallo!

Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken, da Sie Geburtstagsgrüße zu meinem 60. Lebensjahr über den  Sender brachten!

Ich selber höre keine KW-Radiosender mehr und habe auch keinen Internetzugang, aber über Telefon hörte ich es, abgespielt von Bernd Seiser, und erfuhr es per Postkarte von Werner Schubert!

Nun, lange haben wir ja nichts gehört voneinander, aber man bleibt in Kontakt, solange es geht.

Wie gehts Ihnen noch so in Teheran?

Ich lebe allein mit meiner Mutter zusammen und in guter Freundschaft mit unseren Nachbarn, die da ringsum wohnen – man hilft sich gegenseitig und untereinander,  daß schweißt zusammen!!

Von der derzeitigen Regierung hier im Lande kann man nichts erwarten – Brüssel bestimmt, Paris sagt wo‘s langgeht und Berlin macht alles ...., so chaotisch, desolat und irre wars noch nie in Deutschland – „Wir schaffen daß ...! Was auch immer ...?

Aber wir lassen uns das Singen nicht verbieten !!

Die Demokratie in Europa ist ein Papiertiger, der nichts taugt.

Trotzdem, Danke an Sie Alle für die Glückwünsche – bleiben Sie gesund und frohen Mutes.

Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und grüße Sie aus dem Freistaat Thüringen.

Mit herzlichen Grüßen, auch von meiner Mutter, Ihr ehemaliger DX-er und Radiohörer aus alten Tagen, Helmut Lesser.“

Wir freuen uns sehr, dass Herr Lesser und seine Mutter dank Bernd Seiser und Werner Schubert erfahren haben, dass Sie bei uns nicht vergessen sind.

Herr Lesser schickte uns auch Ansichtskarten und Bilder vom Nationalpark Hainich bei Bad Langensalza und der  Thiemsburg mit, worauf auch er und seine Mutter zu sehen sind. Außerdem lagen zwei Ansichtskarten von der Erfurter Hütte im Salzburger Land am Achensee bei Maurach bei. Damit hat er uns eine große Freude gemacht.

Ja, das waren noch Zeiten, als Helmut Lesser als aktiver Hörer seine gut gefüllten Briefumschläge aus Gebesee mit den humorvollen und kritischen Zeilen über Politik und Weltgeschehen sowie oft langen Gedichten gen Teheran schickte, und sie mit Hilfe des Postboten auf dem Tisch der deutschen Redaktion landeten. Lang, lang ist‘s her. 

Noch länger ist es her, dass wir zuletzt Post von Nouri Streichert aus Hildesheim bekommen haben. Den Grund dafür nennt er uns in dem nun eingetroffenen Brief:

„Hallo liebe Freunde,

im Jahr 2008 sendete ich meinen letzten Empfangsbericht an Euch. Ich machte Hobbypause, weil es zeitlich bei mir nicht passte.

Heute am 19.02.2019 übersende ich nun den ersten von hoffentlich vielen weiteren Empfangsberichten. Ich freue mich über eine QSL. Hättet Ihr vielleicht auch einen Wimpel?“

Herrn Streicherts erster Empfangsbericht nach über 10 Jahren ist vom 19. Februar und er konnte uns mit SINPO 3 empfangen.

Gehört hat er einen Beitrag über das 37. Iranische Filmfest mit Preisverleihung am 19.02. und es ergaben sich daraus für ihn einige Fragen.

„Wieviel Filme werden im Iran jährlich gedreht?

Werden auch iranische Filme im Ausland gedreht (z.B.Deutschland)

Werden auch Produktionen mit mehreren Ländern gedreht.

Ich würde mich sehr freuen wieder von Euch zu hören.

Liebe Grüße Nouri Streichert“

Heute haben wir leider noch keine Antwort auf Ihre Fragen, aber wir hoffen, dass es demnächst dann mit einer Beantwortung klappt.

 

Mit der Beantwortung der Fragen haben wir ja so unsere Probleme, aber wir wollen die Mails trotzdem vorlesen, denn auch weitere Hörerfreunde haben uns Fragen gestellt.

In den beiden nächsten Zuschriften geht es um die Postzustellung. Zunächst einen Ausschnitt aus der Mail von Stephan Lipsius:

 

„Sehr geehrte Redaktion,  

Ihrer vorletzten Hörerpostsendung habe ich entnommen, dass inzwischen meine Grußkarte zum Neuen Jahr bei Ihnen in Teheran eingetroffen ist. Letztere hatte ich bereits Anfang Dezember 2018 in Kassel abgeschickt. Warum die Postlaufzeiten zwischen unseren beiden Ländern derart lang sind ist mir nicht ganz klar, aber es ist natürlich in erster Linie erfreulich, dass die Post überhaupt irgendwann ankommt und nicht verloren geht.  

In Deutschland boomt bekanntlich der Online-Handel, wobei die DHL (Deutsche Post AG) und auch andere Firmen (Hermes, DPD, GLS) zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Gibt es ähnliche Entwicklungen auch im Iran zu verzeichnen und werden die entsprechenden Online-Bestellungen durch die iranische Post oder andere Dienstleister bis an die Haustür der Kunden geliefert? 

Herzliche Grüße und alle guten Wünsche, Ihr Stephan Lipsius“ 

 

Wir danken Herrn Lipsius für die Fragestellung und nach etwas Musik schließen wir den Brief von Michael Lindner aus Gera an.

 

Am 27. Februar schrieb Michael Lindner:

 „Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!

Schon wieder flattert ein Brief aus Gera im Studio der deutschen Redaktion von IRIB Radio ein.

Es ist nun schon der dritte ausführliche Brief im neuen Jahr, der sich auf die große Reise in den Iran macht. So hoffe ich, dass meine beiden Briefe vom 31. Januar und 05.Februar gut angekommen sind und etwas Freude in Ihr Radiostudio gebracht haben. Nun möchte ich mich für die wunderschöne Hörerpostsendung vom 24. Februar bedanken, in der ich erfahren durfte, dass meine Dezemberpost mit den Grüßen zum neuen Jahr gut angekommen ist. Manchmal mache ich mir große Sorgen um die Zuverlässigkeit der Post, da man ja immer wieder von verlorengegangenen bzw. gestohlenen Briefsendungen hört.

Erst vor einigen Tagen kam ein Bericht im Fernsehen, wo es um dieses Thema ging. Täglich verschwinden bei der Deutschen Post Tausende Briefe und Pakete. Das ist ja erschreckend und zugleich beschämend. Natürlich, täglich werden auch 56 Millionen Postsendungen zugestellt, trotzdem ist in meinen Augen der Schwund viel zu groß. Ein Verantwortlicher der Post äußerte sich dazu mit den Worten, dass die Verluste prozentual gesehen nicht der Rede wert wären.

Naja, solche Schlampereien in einem hochtechnisierten Land wie Deutschland.

Wie sieht es dann in anderen Ländern aus, in Afrika oder Südamerika? Oder im Iran?

Da sind wir schon beim Thema meiner Frage, die mir jetzt auf der Zunge brennt. Wie zuverlässig ist die iranische Post? Gibt es da Zahlen, um sich eine Vorstellung machen zu können, ob es bei Ihnen im Iran zuverlässiger vorgeht – oder nicht?

Das wäre doch wieder einmal ein interessantes Thema für eine der nächsten Briefkastensendungen.“

 

Lieber Hörerfreund auch Ihnen ganz herzlichen Dank für die Mühen, die Sie sich mit diesen Zeilen gemacht haben. Wie gesagt haben wir heute keine Antwort parat, aber trotz aller sicher berechtigter Kritiken denken wir, dass der Großteil der Post doch ankommt. Allerdings hatten wir auch schon schlechtere Zeiten, woran sich viele Hörerfreunde bestimmt erinnern.

Wie Herr Lipsius schrieb, weiß man wirklich nicht so richtig, woran die langen Laufzeiten der Post liegen, aber wie auch gesagt, besser länger als gar nicht ankommen.

Wenn wir denn überhaupt  Zahlen finden können, die etwas über den Zustellungserfolg der iranischen Post aussagen, so sind wir doch jetzt schon relativ sicher, dass sie schlechter als die deutschen Zahlen ausfallen. Mit deutscher Gründlichkeit kann ja so schnell niemand mithalten in der Welt.

Zu Herrn Lipsius Frage ist noch zu sagen, dass die Postsendungen auch an die Haustür gebracht werden bei uns hier in Iran. Außerdem gibt es auch schon verschiedene Online-Händler, die die Bestellungen ebenfalls an der Haustür abliefern, und wie die Post bei Nichtantreffen des Adressaten eine Nachricht hinterlassen.

Mit der neuen Post aus Deutschland ist auch eine Glückwunschkarte von Martina Pohl zu unserem Nowruz-Fest eingetroffen.

„Zum Noruzfest wünsche ich Ihnen in der Redaktion sowie Ihren Familien alles Gute.

Weiterhin viel Glück und Segen.

Eure Hörerfreundin Martina aus Überlingen“

Die Karte ziert ein schöner Strauß – vielen Dank liebe Hörerfreundin.

Ihre  Ostergrüße schickte Martina Pohl mit vielen neuen Empfangsberichten aus der Sommersendeperiode mit der Mailpost an uns. Auch hierfür vielen Dank.

Was uns besonders freut, sind die SINPO-Werte von 5 und 4, ganz selten auch mal eine 3 dazwischen in all ihren Berichten.

Seine Ostergrüße an uns schickte Dieter Feltes aus Pyrbaum mit einem Bild von seinem Osterstrauß nach Berlin: „Ich wünsche Ihnen ein frohes Osterfest Ihr Hörer Dieter Feltes“.

Danke lieber Hörerfreund.

Frau Pohl brachte in ihrer aktuellen Mail auch ihr Mitgefühl für die Betroffenen der großen Überschwemmungen in Iran zum Ausdruck:

„Liebes Team in Teheran,es sind erschreckende Bilder, wenn man sieht, wie die Überschwemmung Landesteile von Iran in Mitleidenschaft genommen haben. Immense Schäden, und Verluste von Menschenleben sind Folge dieser zerstörerischen Naturkatastrophe. Wie zu erfahren war, sind Hilfsgüter eingetroffen. Ich kann an dieser Stelle nur den Rettungskräften und Helfern vor Ort weiterhin viel Kraft und Ausdauer bei der Bewältigung ihrer Arbeit wünschen und der betroffenen Bevölkerung mein Mitgefühl und meine Betroffenheit aussprechen.“

Danke, Danke liebe Frau Pohl für Ihre Anteilnahme. Das Ausmaß der Schäden dieser immensen Regenfälle ist noch immer nicht ganz abzuschätzen. Was aber infolge dieser Wasserfluten deutlich zum Vorschein trat, war die große Welle der tatkräftigen Hilfsbereitschaft innerhalb der Bevölkerung, die noch immer anhält. Großes wurde geleistet und wird noch auf lange Zeit zu leisten sein. Dank in- und ausländischer Hilfen gehen die Maßnahmen mit großen und kleinen Fortschritten voran.

Neben all diesen negativen Auswirkungen hatten die historischen Regenfälle doch auch etwas Positives, nämlich das Ende der Dürreperiode, und die Wasserspeicher konnten zu einem hohen Prozentsatz wieder gefüllt werden.

Ein krasses aber deutliches Beispiel für die unterschiedlichen Wirkungen die Wasser haben kann.

Einer viel angenehmeren Wirkung des Wassers widmete sich unser Hörerfreund Michael Lindner, und hat mit viel Lust und Liebe seinen Bericht „zu Papier“ gebracht:

„Vor einigen Tagen war ich wieder mit meiner Frau Ute in unserem Lieblings-Thermalbad in der Mark Neualbenreuth. Habe einen kleinen Erlebnisbericht geschrieben, den ich Ihnen beilege.

Kann ich Ihnen damit vielleicht Lust machen, auch mal eine solche Therme  aufzusuchen?

Dann viel Spaß und gute Erholung, Ihr treuer Hörerfreund aus Gera,

Michael Lindner“

 

„Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß“

Ja, wie Recht hatte doch der alte Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe mit diesen Worten, die ihm bestimmt in einer Phase der Ruhe und Genüsslichkeit einfielen.

Das Element Wasser hat schon immer die Menschheit bewegt, ist es doch eines der Grundelemente des Lebens.

Wasser ist aber nicht nur lebensnotwendig, sondern bereitet  auch viel Freude und Vergnügen oder bringt sogar Heilung. Das erkannten die Menschen schon in der Antike, wo man dem nassen Element frönte und entsprechende Bäder baute.

Im Römischen Reich gab es allein in Rom 11 öffentliche Thermen. Thermalbäder sind also schon uralt und keineswegs eine Erfindung der Neuzeit. Lediglich der Charakter dieser Bäder hat sich verändert. Während damals die Römer die Thermen nutzen um zu kommunizieren,  gesehen zu werden oder sich die Zeit zu vertreiben, werden heute diese Einrichtungen hauptsächlich unter gesundheitlichen Aspekten aufgesucht. Hier kann man für einige Zeit dem Alltag entfliehen, Wohlfühlmomente genießen und neue Kräfte schöpfen. Nicht zuletzt werden auch viele Thermen genutzt, um Heilungsprozesse zu beschleunigen.

In Deutschland hat die Zahl der Thermen in den letzten Jahrzehnten sehr stark zugenommen. Momentan soll es etwa 240 Thermen bundesweit geben. Alle diese Thermen verfügen über unterschiedliches Thermalwasser, so zum Beispiel gelöste Salze, Kohlensäure, Schwefel oder radioaktive Bestandteile usw..

Je nach den persönlichen Gesundheitsbedürfnissen kann man sich dann die entsprechende Therme auswählen, um die kleinen Wehwehchen zu lindern oder ganz einfach prophylaktisch das warme Thermalwasser zu genießen.

Die Annehmlichkeiten dieser Bäder genießen wir schon lange, liegen diese doch so gut wie vor unserer Nase. Gut ein bis zwei Autostunden benötigen wir auch, aber das ist absolut  stressfrei und kein Problem.

 

Weiter heißt es im Bericht von Michael Lindner:

Von Gera aus fallen uns sofort mindestens 5 Thermalbäder ein, die wir zu jeder Zeit ansteuern können. Jedes dieser Bäder hat so seine eigenen Attraktionen, aber letztendlich zieht es uns immer wieder in das Oberpfälzer Sibyllenbad in Markt Neualbenreuth.

Dieser kleine Ort ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit etwa 1366 Einwohnern. Umgeben von einer traumhaften Landschaft, in unmittelbarer Nähe zur böhmischen Grenze (Tschechien), kann man hier Ruhe und Erholung pur  genießen. Dank des Sibyllenbades, welches 1986 eröffnet wurde,  hat sich der Tourismus in dieser sonst verträumten Gegend positiv entwickelt.

Die Therme ist auch das einzige Kur- und Heilbad im Gebiet der Oberpfalz und steht den nahegelegenen Thermalbädern in Franzensbad, Marienbad und Karlsbad (alle in Tschechien) in keiner Weise nach. Hier begibt man sich in Radon und Kohlensäurebäder, die heilend sind bei Rheuma, Arthritis, Arthrose, Gelenk- und Rückenproblemen sowie physischen und psychischen Belastungen.

Man kann sich gut vorstellen, dass für uns ein Besuch dieser Therme immer ein gefühlter Urlaub ist. In diesem Gesundheitstempel finden wir Ruhe , Entspannung und stärken unsere Lebensgeister! Es ist einfach nur fantastisch, wenn man die Möglichkeiten solcher nachhaltiger Relax-Anwendungen nutzen kann. Es ist für uns ein Stück Lebensqualität geworden, auf die wir nicht mehr verzichten möchten.

 

Mit dieser Anregung für einen Thermalbadbesuch von Michael Lindner und mit unserem Abschlusslied verabschieden wir uns nun von Ihnen liebe Hörerfreunde und bedanken uns für alle Zuschriften.

Wer noch unter den Absendern der neuesten Post aus Deutschland war, das erfahren Sie beim nächsten Mal. Bis dahin Khoda hafez – Gott schütze Sie!