May 20, 2019 09:19 CET

Hörerpostsendung am 19. Mai 2019 - Bismillaher rahmaner rahim Der 19. 05. 2019 – Dieses Datum ist sicher für Viele ein Anlass ein besonderes Ereignis im Leben auf diesen Tag zu legen, wie ein Hochzeit oder andere wichtige Termine des persönlichen Lebens, die man gerne in Erinnerung behält. Wir schreiben hier in Iran aber ein anderes Datum und bei uns und für die Muslime weltweit ist Ramadan, also der Fastenmonat, den man auch immer gerne in Erinnerung behält.

Leider geht er immer viel zu schnell vorbei. Jetzt sind wir aber etwa in der Hälfte angelangt und in der Hörerpost hatten wir noch Gratulationen dazu. Von wem sie kamen lesen wir nach etwas Musik vor.

„Liebe Redaktion von IRIB-ParsToday,heute möchte ich Euch und Euren Familien, sowie allen Freunden noch recht herzliche Segenswünsche zum Monat Ramadan überbringen.Alles Liebe und alles Gute sendet Euch Martina Pohl“

 

Wir danken Ihnen liebe Frau Pohl für die Glückwünsche sowie den Empfangsbericht mit weiterhin sehr guten SINPO-Werten von 4 und 5.Vom Bodensee machen wir einen größeren Schritt zum Schwarzwald, denn von dort kamen auch Ramadangrüße:

„Liebe Freunde von IRIB in Teheran, Zum Ramadan sende ich Ihnen allen die besten Wünsche und ich bedanke mich für die guten und hörenswerten Sendungen, Informationen und Sonderbeiträge über den Fastenmonat.“

Wir freuen uns über diese Bekundung lieber Herr Matt, vielen Dank. Ein ander Mal lesen wir vor, was sonst noch in Ihrer Mail vom 16.Mai steht.

Schade, dass uns unser muslimischer Hörerfreund Frank-Luqman Bresonik in Gladbeck, gerade auch jetzt im Fastenmonat, wohl nicht gut empfangen kann. Das erfuhren wir aus der Mail mit den April-Berichten von Stammhörer Heinz-Günter Hessenbruch. Herr Hessenbruch schrieb Anfang Mai:

„Guten Morgen liebes IRIB-Team,gerne sende ich Ihnen meine Aprilberichte. Es bleibt bei O = 3, manchmal etwas besser, dann wieder nicht so stabil.Frank Bresonik meldete mir:"...die Radiosender der Internationalen Kurzwelle sind hier bei mir schlecht, oder gar nicht zu empfangen. Radio Teheran ist auf den besagten Frequenzen auch nur schwerlich zu verstehen..." 

Das ist wirklich sehr bedauerlich.

 

Die Gratulation zum Fastenmonat von unserem Hörerfreund Stephan Lipsius konnten wir ja schon am vergangenen Sonntag vorlesen, ein Abschnitt einer weiteren Mail bezieht sich aber auch auf den Ramadan:

 

„In der vergangenen Woche war ich erneut im Kosovo. Auch dort wird der Fastenmonat Ramadan begangen, so dass mit einigen Freunden islamischen Glaubens meist erst am Abend ein Zusammentreffen organisiert werden konnte. Im Kosovo wird der Fastenmonat als "Ramazan" bezeichnet, wobei mir der sprachliche Ursprung (türkisch -Fragezeichen) nicht ganz klar ist. 

 

Herzliche Grüße aus Kassel, Ihr Stephan Lipsius“

 

Lieber Hörerfreund eigentlich ist die Aussprache Ramezan richtiger als Ramedan. Ramedan scheint eine „Eindeutschung“ des aus der arabischen Sprache stammenden Wortes, dass im Original mit einem besonderen „S“ der arabischen Sprache geschrieben wird, zu sein.

Die Aussprache dieses arabischen „S“ (ض  ) ist für Menschen anderer Sprachen dann schwieriger.

Bei der Romanisierung des Wortes wurde der Buchstabe, der eher wie ein „dh“ oder ähnlich wie das „th“ im Englischen ausgesprochen werden sollte, so zum „d“, und der Monatsname zu Ramadan.

 

Das Wort Ramadan kommt von der arabischen Wurzel Ramia oder Ar-Ramia, was sengende Hitze oder Trockenheit bedeutet. Also ist der Ramadan „der heiße Monat“. Was sich wiederum aber nicht unbedingt auf die Wetter-Temperaturen bezieht, da der arabische Kalender ja ein Mondkalender ist. Die Mondmonate wandern dadurch im Jahreskreis des Sonnenkalenders, und deshalb herrschen im Fastenmonat dann auch unterschiedliche Temperaturen. Wenn wir jetzt also schwerpunktmäßig im Monat Mai den Fastenmonat haben, wird das erst in etwa 33 Jahren wieder so sein.

 

Fasten muss oder musste unser Hörerfreund Dieter Leupold bei seiner Kur sicher nicht, bestimmt machte er andere Anwendungen bei der Kur, um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Uns schickte er vor allem Bilder:

„Hallo liebe Deutschsprachige Redaktion!

Heute mal einige Fotos aus Sachsen-Anhalt und Thüringen, wo ich mein Kur in Bad Sulza verbringe. Es sind auch Bilder aus Bad Kösen dabei, wo sich eine sehr bekannte Saline befindet.

Zu sehen ist der Fluss Saale in Bad Kösen mit Wehrfall. Dazu 2 Aufnahmen von der Rudelsburg und von dort auf das Dorf Saaleck an der Saale. 

Auch von Nebra wo die Himmelscheibe gefunden wurde, gibt es Bilder. Das Orginal ist aber in der Stadt Halle an der Saale zusehen.

Leider ist Wetter sehr kühl und regnerisch  nur 12°C.

Freundliche Grüße sendet Dieter Leupold aus Leipzig“ 

 

Wir haben uns sehr über die zahlreichen Bilder gefreut, die uns Herr Leupold zugeschickt hat, und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg bei der Kur und viel Freude an der Erkundung der näheren Umgebung.

Eine Studie des Europäischen Tourismus Institutes von 2008, die die Qualität von Heilbädern und Kurorten in Deutschland vergleicht, zeigt übrigens, dass Bad Sulza zu den besten Heilbädern Deutschlands zählt. Das wäre ja auch nochmal ein Tipp für unseren Hörer- und Thermalbäderfreund Michael Lindner, der gar nicht soweit weg von Bad Sulza wohnt.

 

Der Kuraufenthalt von Dieter Leupold war also der Grund dafür, dass er dieses Jahr nicht beim Ottenauer Hobbyfreunde-Treffen dabei war. Inzwischen haben wir ja schon einen Bericht von OM Bernd Seiser bekommen mit Bildern, die von Hörerfreund Jörg-Clemens Hoffmann gemacht wurden, und entsprechenden Berichten aus der Lokalpresse. Die Leiterin der deutschsprachigen Sendungen von Radio Taiwan, die bereits zum 13. Mal am Ottenauer-Hörertreffen teilgenommen hat, hatte leider keine sehr positive Vorrausschau für die Kurzwellenfreunde zu bieten. Nachdem RTI nun schon seine deutschsprachige Kurzwellenausstrahlung um eine halbe Stunde kürzen musste, erklärte sie, dass voraussichtlich die Kurzwellenausstrahlungen von RTI noch maximal 2 Jahre aufrecht erhalten werden könnten. Das wäre natürlich eine traurige Aussicht für das 40. überregionale DX-Treffen in Ottenau mit Radio Taiwan International Hörerklubtreffen.

 

Dem Bericht zufolge war es trotzdem wohl auch in diesem Jahr wieder ein gelungenes Treffen der Hobbyfreunde, bei dem auch einige neue Teilnehmer zu verzeichnen waren. Bedauerlicherweise fehlten aber auch einige Teilnehmer, und besonders einer, und das leider aus traurigem Grund.

Wie wir auch aus einer Mail von Volker Willschrey erfuhren, ist sein DX-Freund Georg Pleschberger aus Villach in Österreich am 1. Mai im Alter von 77 Jahren verstorben. Herr Pleschberger war früher auch Hörer unserer Deutschsendungen.

Den letzten Empfangsbericht den wir von Herrn Pleschberger gefunden haben, stammt vom 1.Januar 2013. Ihm zum Gedenken wollen wir ihn heute vorlesen:

 

„Liebe Deutsche Abteilung von I.R.I.B.!

Als langjähriger Hörer schreibe ich Ihnen wieder einmal. Es ist immer für mich sehr interessant Beiträge und Kommentare auch aus der Sicht der Islamischen Republik Iran zu hören. Nur so kann man sich ein genaues Bild über die Ereignisse im Nahen Osten und in der übrigen Welt machen. Vor allem die sehr detaillierten Berichte geben oft auch die Hintergründe bekannt, die man hier und in der übrigen Welt nicht kennt oder nicht kennen will. Dabei ist doch gerade die Situation in der arabischen Welt bis hin zum indischen Kontinent vor allem auch für den Weltfrieden von besonderer Wichtigkeit. Es bringt nichts wenn man nur immer aufrüstet, sich gegenseitig bekämpft, dann wieder aufrüstet, anstatt diese Budgetmittel für wirtschaftliche Belange und für die verarmte Bevölkerung einzusetzen. Wie es ausschaut fehlen dadurch die notwendigen Budgetmittel, wie es derzeit auch der monatelange Streit im Kongress der USA gezeigt hat.

Um die Zusendung einer QSL-Karte und - wenn möglich - eines schönen Kalenders von IRIB wird höflichst ersucht!

Mit freundlichen Grüssen Georg Pleschberger“

 

Möge Herr Pleschberger in Gottes Frieden ruhen. Im vergangenen Jahr war er beim Ottenauer Hörerklubtreffen noch zum Ehrenmitglied ernannt worden. Alle Hobbyfreunde werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

 

In Ottenau konnte OM Bernd Seiser jedoch einen anderen Österreicher begrüßen, und zwar Paul Gager, das erfuhren wir auch aus seiner letzten Mail vom 16. Mai:

„Werte Redaktion! 

Bitte finden Sie anbei einige weitere Empfangsberichtsdaten mit Lücken. geschuldet meiner Reise nach Berlin bzw.nach Ottenau und Elsass-Lothringen.

Mit Radioaktiven Grüßen. Paul Gager“

 

Vielen Dank für die Berichte vom achten, neunten, vierzehnten und fünfzehnten Mai lieber Herr Gager.

Wir entschuldigen die „Lücke“ und freuen uns, dass Sie in Ottenau mit dabei waren.

Übrigens ist auch Ihre Post aus Berlin in unserem Büro in Berlin eingetroffen. Unser Kollege hat uns alles per Scan „rübergeschickt“.

Es freut uns, dass Sie auf Ihrer Reise dort auch unser deutsches Programm gehört haben. Die Empfangsberichte bekunden das für den 5. und 6. Mai. Dafür haben Sie Postkarten ausgewählt. Auf der einen Postkarte ist ein Rest der Berliner Mauer zu sehen: For Breaking Walls all over the world

Die weitere Karte zeigt eine  Kahnfahrt in Lübbenau im Spreewald.

Wir hoffen Sie hatten einen guten Aufenthalt in Deutschland und insbesondere auch in der deutschen Hauptstadt.

Herr Gager schrieb noch dazu:

„Gehört in Berlin, der Hauptstadt des geeinten Deutschlands.  30 Jahre wird es bald.

Vertraute Stimmen und Programme, auch im fremden Lande. Das kann nur die Kurzwelle.“

 

Ein anderer Hörerfreund denkt auch immer bei seinen Reisen an uns, und da er oft reist, trifft auch in Teheran öfter Post von ihm ein, wie letzte Woche wieder. Im April war Michael Lindner in deutschen Landen unterwegs und schrieb auf eine Postkarte aus Burghausen:

„Herzliche Grüße von der weltlängsten Burg  -1051m lang - übermittelt Euch allen Michael Lindner.

Hörte hier IRIB am 7. April auf 7300 kHz mit SINPO  4-4-3-3-3, und auf 9880 kHz mit SINPO 2-4-2-2-2

Niederbayern ist wirklich sehr interessant für Kulturliebhaber.

Vg 73 Michael“

 

Diese über einen Kilometer lange Burg ist wirklich ein sehr beeindruckendes Bauwerk – vielen Dank lieber Hörerfreund, dass Sie uns um diesen Eindruck bereichert haben.

An früherer Stelle der heutigen Hörerpostsendung haben wir ja schon mal unseren Hörerfreund Michael Lindner erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit der Mail von Dieter Leupold, der uns von seinem Kuraufenthalt in Bad Sulza berichtete.

Mit der Mail von Oliver Fülla und seiner Frage möchten wir heute den Kreis schließen. Gleich erfahren Sie um was es geht, und warum Michael Lindner daran beteiligt ist.

 

Oliver Fülla schrieb am 28. April zu seinem Empfangsbericht:

„Liebe Freunde bei IRIB,herzlichen Dank für die QSL-Karte, die ich für meine Empfangsberichte vom vergangenen Jahr erhalten habe. Ich habe mich auch sehr über die E-Mail mit Grüßen zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel gefreut.Nun ist bereits wieder Frühling und ich nehme den Frequenzwechsel zum Anlass, mich wieder einmal mit einem Empfangsbericht zu melden.Erfreulicherweise ist der Empfang auf 9880kHz zurzeit nahezu ungestört und deutlich besser verständlich als im Winterhalbjahr. Die Modulation ist ganz klar und ohne Verzerrungen. Lediglich einige kurze Sendeausfälle störten heute das Zuhören ein wenig. Es ist schön, dass es Ihre informativen Sendungen in deutscher Sprache auf Kurzwelle und im Internet noch gibt. Ich hoffe, dass das auch in Zukunft so bleibt.Den Bericht von Michael Lindner über Thermalbäder fand ich heute besonders interessant, da ich selbst in der Nähe von Bad Ems, einem staatlich anerkannten Heilbad in Rheinland-Pfalz, aufgewachsen und zur Schule gegangen bin. Gibt es auch Thermen bzw. Heilquellen im Iran?Für eine Bestätigung meines Empfangsberichts mit einer Ihrer schönen QSL-Karten wäre ich Ihnen sehr dankbar.Ich wünsche Ihnen alles Gute! Mit freundlichen Grüßen Oliver Fülla“

 

Vielen Dank lieber Herr Fülla, dass Sie sich wieder einmal bei uns gemeldet haben. Die von Ihnen gehörte Hörerpostsendung mit dem Beitrag von Michael Lindner über seinen Thermalbadbesuch ergab für Sie die Frage nach Thermal- und Heilquellen in Iran.

Genau vor drei Jahren haben wir schon einmal eine ähnliche Frage von Michael Lindner beantwortet und deshalb lesen wir heute diese Antwort vor, und hoffen, dass es für Sie und alle anderen Hörerfreunde interessant ist:

Auch hier bei uns in Iran werden die aus dem Erdreich sprudelnden Heilwasser- oder Thermalquellen, die vor allem auch im Gebiet des 5671 Meter hohen Vulkanes Damavand oder an anderen Orten des Elbursgebirges zum Vorschein kommen, schon seit alters her für die Behandlung von Krankheiten und die Verbesserung des Wohlbefindens genutzt.

Z.B gibt es das Thermalbad Laridschan in der nordiranischen Provinz Mazanderan. Das dort austretende schwefelhaltige Wasser erreicht Temperaturen um die 62 Grad und die Besucher kommen hier zur Behandlung von Hautleiden, Gelenkbeschwerden und Rheuma.

Ebenso gibt es in der nordiranischen Stadt Ramsar zahlreiche solcher Thermalquellen, die in verschiedenen Bädern, sowohl Wannen- und Einzelbädern oder Gemeinschaftsbädern genutzt werden.

In einem Gebiet in Ramsar, in dem etwa 2000 Personen leben, wird eine der weltweit höchsten natürlichen Strahlenbelastungen gemessen. Die hohe Strahlung wird durch heiße Quellen verursacht, die Radium aus dem Gestein im Untergrund an die Oberfläche bringen. 

Weitere bekannte Badeorte sind Rineh am Damawand oder Mahalat in der zentraliranischen Provinz Markazi, hier gibt es 7 verschiedene Quellen mit unterschiedlichen Heilwirkungen. Anwendungen erfolgen z.B. für Leber-, Galle und Nierenleiden, Hautkrankheiten, Gelenkbeschwerden und Rheuma. Das Wasser einiger dieser Quellen kann Temperaturen von bis zu 100 Grad erreichen. Die hier austretenden Radon-haltigen Quellen, die einen beachtlichen Gehalt dieses Elementes mit sich führen, sind bei Lungenkrankheiten hilfreich.

 

Das wars dann mal wieder für heute  mit der Hörerpost. Alle, deren Post heute nicht vorgelesen oder erwähnt wurde, dürfen auf ein nächstes Mal hoffen. Wir wünschen allen Hörerfreunden, dass sie auch am nächsten Sonntag wieder dabei sein können, möglichst gesund und munter. Und wie immer nicht vergessen zu schreiben, denn „Wer schreibt der bleibt“.

Dieser Spruch soll möglicherweise von Dichterfürst Goethe stammen, belegt ist es aber wohl nicht. Hauptsache Sie halten sich dran liebe Hörerfreunde.

Für heute bleibt uns noch der Abschied mit einem Lied.

Also bis bald und Khoda hafez – Gott schütze Sie!