Wir und unsere Hörer- Teil 217
Hörerpostsendung 09.06.2019 Hörerpostsendung am 09. Juni 2019 - Bismillaher rahmaner rahim - Zur Hörerpostsendung am Pfingstsonntag sagen wir allen ein Herzliches Willkommen und hoffen wie immer auf Ihr zahlreiches Erscheinen an den Empfangsgeräten.
In den Ausführungen eines Radiosenders über die Vorzüge des Radios stand: Radio ist das einzige Medium, das Sie nicht ansehen müssen. Während Sie etwas tun, können Sie es überall und jederzeit anhören, ohne dass es Ihnen seine Präsenz aufdrängt, im Gegensatz zu Multimedia und Bildern. Radio ist immer noch ein bescheidener Begleiter.
Wir wissen, dass unsere Hörerfreunde diese Aspekte unter vielen anderen zu schätzen wissen.
In einem Bericht zu Jahresbeginn über die gefährdete Zukunft einiger Berufe stand bezüglich des Berufes Radiomoderator:
Spotify, Amazon Music und Co. boomen seit Jahren – ein Ende scheint nicht in Sicht. Natürlich wird es das klassische Radio auch weiterhin geben, doch immer mehr junge Leute verzichten auf das Radioprogramm und hören lieber ihre eigenen Playlists.
Es ist also schlicht eine Generationsfrage, wie lange das Radio mit Sprechern und Redakteuren in dieser Form noch bestehen kann.
Bevor wir hier trüben Gedanken nachhängen, danken wir erst einmal allen Einsendern weiterer Empfangsberichte. Dazu gehören Joachim Thiel, Volker Willschrey, Helmut Matt, Dieter Buchholz, Norbert Hansen, Dieter Leupold, Heinz-Günter Hessenbruch und Lutz Winkler. Heute werden wir aber nicht auf alle Zuschriften eingehen können.
Des Weiteren haben wir den Hörerfreunden, die uns Glückwünsche zum Fitr-Fest, also zum Ende des Fastenmonats Ramadan geschickt haben, zu danken.
Das sind einmal die lieben Grüters aus dem hohen Norden Deutschlands, ihrer Mail und den Glückwünschen fügten sie ein Bild hinzu, auf dem eine Menge Süßigkeiten, leckeres Gebäck, Nüsse und Obst zu sehen sind.
In vielen islamischen Ländern gibt es zu diesem Fest vielerlei Süßigkeiten, deshalb heißt das Fitr-Fest zum Beispiel in der Türkei auch Zuckerfest.
Hier in Iran ist dies aber eigentlich nicht üblich mit so vielen Süßigkeiten.
Von Dr. Hemmant Kumar, dem Präsidenten eines indischen Hörerklubs, bekamen wir die Glückwünsche in Form eines kleinen Gedichtes in englischer Sprache, das übersetzt etwa bedeutet:
„So lange Du an Allah glaubst, kann kein Übel Dein Herz berühren und kein Kummer Deinen Tag ruinieren.
Möge Dein Leben mit Freude und Glück erfüllt sein! Glückliches Fest!“
Unser Dank geht auch an Bernd Seiser:
„Sehr geehrte deutsche Redaktion,zu den Feiertagen sende ich der gesamten deutschen Redaktion meine besten Glueckwünsche.Herzliche Grüße aus dem nun doch noch sommerlichen Ottenau,Bernd Seiser!
Vergessen wird dieser besondere Feiertag auch von unserem Hörer Stephan Lipsius nie:
„Sehr geehrte Redaktion, liebe Freunde,zum morgigen Fest des Fastenbrechens (Id al-Fitr) sende ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ihrer deutschsprachigen Redaktion in Teheran sowie allen Familienmitgliedern die herzlichsten Grüße und gratuliere Ihnen aufrichtig zu dem hohen Fest- und Feiertag, der das Ende des diesjährigen Ramadans markiert.
Auch dieses Jahr verbinde ich meine Grüße mit der Hoffnung, dass Sie anlässlich des Id al-Fitr-Festes fröhliche Stunden mit Ihren Familienangehörigen, Freunden und Kollegen verbringen können.
Leider wird die Welt immer weniger friedlich, woran die auf Konfrontation und Abschottung ausgerichtete US-amerikanische Politik maßgeblichen Anteil hat.
Für heute die herzlichsten Wünsche und Grüße aus Kassel, Ihr Stephan Lipsius“
Nun kommen wir zu einem anderen Thema. Viele unserer Hörerfreunde finden die Sendereihe über die Internationalen Feuchtgebiete in Iran interessant. Einige diesbezügliche Mails liegen schon einige Wochen zurück, aber wir haben sie nicht vergessen. Am 10. März schrieb uns Martina Pohl:
„Liebe Redaktion von IRIB,nach wie vor finde ich die Sendereihe über die Feuchtgebiete im Iran sehr interessant und aufschlussreich. Schade, dass diese Serie bald dem Ende entgegen geht.Ihr Land kann sich glücklich schätzen, angesichts der Vielzahl an Feuchtgebieten. Diese sind einzigartig und ökologisch wertvoll. Die Mannigfaltigkeit der dort vorkommenden Flora und Fauna ist nicht zu unterschätzen, wie ich finde.Weltweit wurden solche Gebiete oft vernichtet oder stehen in Gefahr zerstört zu werden.Hörenswert fand ich unter anderem auch den Bericht über das Feuchtgebiet Talab-e Chur Churan in der Provinz Hormozgan mit seinem Mangrovenwald. Mir gefällt auch der Iranische Gelbhirsch, welcher in einer Folge erwähnt wurde. Auch der Abstecher zum Talab-e Schadegan weckte meine Neugier. Bemerkenswert, dass dieses Feuchtgebiet auch als Schutzdamm für die Städte wirkt, weil es viel Flutwasser aufnehmen kann. Eine gewisse Ausstrahlungskraft vermittelt das Foto, welches zwei Wasserbüffel zeigt. Mit den besten Grüßen nach Teheran Eure Martina“
Auch unser Hörerfreund Jörg-Clemens Hoffmann meldete sich zu dieser Serie und hatte noch eine Frage zu den Wasserbüffeln, die auch Frau Pohl ins Auge gefallen waren.
„Hallo liebe deutschsprachige Redaktion von IRIB-ParsToday!
Heute ist Sonntag und das Wetter trüb, so dass ich den freien Tag nutzen kann, um einige Empfangsberichte zu schreiben. Unter anderem möchte ich auch Ihnen wieder einen Hörbericht als Email schicken.
Am vergangenen Dienstag (26.02.) konnte ich das deutsche Programm auf 7425 kHz erneut mit gutem Signal empfangen. Besonders interessant war für mich der Beitrag über das Feuchtgebiet Shadegan, das von internationaler Bedeutung ist. Es hat mich gefreut, auf Ihrer Internetseite weitere umfangreiche Details zu finden. In dem Feuchtgebiet wird auch Büffelzucht betrieben. Die Tiere fühlen sich in dieser Gegend sichtlich wohl. Sind diese Büffel eigentlich eine spezielle, iranische Rasse? Interessieren würde mich auch, ob dieses wertvolle Gebiet vom Iran als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde oder der Plan besteht, es unter besonderen Schutz zu stellen. Sicherlich wäre es dann auch für den internationalen Naturtourismus interessant.
Soweit wieder ein Hörbericht von mir, den ich mit den besten Grüßen an das gesamte Team Ihrer Redaktion beenden möchte.
Alles Gute wünscht Ihnen Ihr Hörer Jörg-Clemens Hoffmann“
Vielen Dank sagen wir Frau Pohl und Herrn Hoffmann für ihre Zuschriften und ihr Interesse.
Die mehr als 150 Millionen Wasserbüffel in der Welt leben zu mehr als 90 Prozent in Asien, aber auch in Iran gibt es schon eine beachtliche Zahl von über einer halben Million. Die meisten Wasserbüffel in Iran – rund 30 Prozent - sind in der südiranischen Provinz Khuzestan zu finden, aber auch in den nordiranischen Provinzen West- und Ost-Asarbaidschan sind mehr als je 20 Prozent zu finden. In der Provinz Ardebil sind es rund 16 Prozent und in den anderen nordiranischen Provinzen Gilan, Mazandaran und Golestan leben rund 8 Prozent.
Iran gehört somit zu einem der ersten 20 Länder in der Welt, in dem Wasserbüffel gezüchtet werden. Ursprünglich sind die Wasserbüffel aus Indien nach Iran gekommen.
Die zunehmende Verbreitung der Wasserbüffel auch hier in Iran, liegt an den extensiveren Haltungskosten. Diese Rinder können aufgrund ihrer physiologischen Bedingungen Pflanzen mit einem höheren Fasergehalt verwerten und haben dadurch 50 Prozent niedrigere Haltungskosten. Der Ernährungswert der Büffelmilch ist höher als der der normalen Kuhmilch, denn die Büffelmilch hat einen höheren Protein-, Kalzium- sowie Fettgehalt.
Laut dem iranischen Landwirtschaftsministerium gibt es inzwischen auch spezielle Wasserbüffelzuchtprogramme.
In seiner Mail zum Empfangsbericht vom 9. April schließt sich unser Hörer Dieter Feltes den Interessenten unserer Sendereihe über die Feuchtgebiete an:„Sehr geehrte Damen und Herren!
Die Sendung über die internationalen Feuchtgebiete finde ich sehr gut. Habe schon viele Informationen erhalten. Hierzu hätte ich eine Frage. Sie erwähnen, das es in den Gewässern auch Karpfen gibt. Essen die Iraner auch gerne Fisch und speziell den hier erwähnten Karpfen? Bei uns ist die Karpfensaison von September bis April. Ich persönlich esse gerne einen Karpfen. Man muss halt vorsichtig sein mit den vielen Gräten. Meine Tochter musste deswegen schon einmal ins Krankenhaus.
Ich wünsche Ihnen nun alles Gute und sende viele Grüße, Ihr Hörer Dieter Feltes“
Lieber Hörerfreund, Iran hat ja besonders im Süden aber auch im Norden des Landes eine lange Küste. Im Norden grenzt Iran an das Kaspische Meer, und zwar in einer Länge von 756 Kilometern. Und im Süden und Südwesten ist die Küste zum Persischen Golf und zum Golf von Oman 2045 Kilometer lang. Besonders in diesen Gebieten essen die Iraner natürlich mehr Fisch als anderswo im Land.
Aber offiziellen aktuellen Statistiken zufolge beträgt der durchschnittliche Fischverbrauch pro Kopf in Iran etwa 11 Kilogramm, das bedeutet etwa die Hälfte des weltweiten Pro-Kopf-Verbrauchs.
Ebenfalls offiziellen Angaben zufolge ist das Braten der Fische die zu 80 Prozent üblichste Art der Fischzubereitung in Iran. Die Küstenbewohner Rösten bzw. Grillen aber auch gerne die Fische.
Aufgrund der medizinischen Erkenntnisse über die gesundheitlichen Vorteile von Fisch, sind die offiziellen Bemühungen in Iran darauf ausgerichtet, den Fischverzehrs zu steigern und die Vielfalt der Zubereitungsart zu fördern.
Als wichtigste Beilage zu Fischgerichten kennt man hier in Iran den mit vielen frischen Kräutern zubereiteten Reis, Sabzi-Pollow.
Vom iranischen Landwirtschaftsministerium werden Süßwasserzuchtanlagen für Forellen und Karpfen gefördert. Schon vor einigen Jahren produzierten iranische Karpfenfarmen mehr als 28.500 Tonnen Fisch pro Jahr. Eine aktuelle Statistik haben wird leider nicht gefunden. Aber auch hier in Iran ist der Verbrauch von Karpfen durch seinen hohen Grätenanteil eingeschränkt, da hat unser Hörerfreund schon recht.
Seit drei Monaten hatten wir keine Mail mehr von unserem Hörer im Taunus, Lutz Winkler bekommen. Auf unsere Anfrage Ende Mai meldete sich Herr Winkler dann:
„Guten Tag,vielen Dank für Ihre Nachricht. Das ist nett, dass Sie so an uns Hörer denken. Ja, ich hatte viele Probleme mit der Übermittlung der Empfangsberichte. Jetzt ist auch klar, dass ich keine Reaktion erhalten habe:-). Ich sende die Berichte vom März, April und Mai noch einmal und hoffe, dass jetzt alles klappt.Ansonsten geht es mir gut, ich bin nur nach einem Tag immer recht müde, was nicht gerade dem Hobby zuträglich ist. Aber Radio hören geht immer.Ich hoffe, dass es Ihnen in der Redaktion auch gut geht - bei all den Drohgebärden im politischen Umfeld. Ich denke oft an Sie und mache mir Sorgen.Ganz viele Grüße nach Teheran, Ihr Hörer Lutz Winkler“
Wir freuen uns über die Rückkehr von Herrn Winkler und die Lösung des Rätsels über ausbleibende Mails, das durch die Probleme mit unseren Mailboxen entstanden war.
Zur Erläuterung seiner Müdigkeit schrieb Herr Winkler in der April-Mail: „Da ich nach meiner längeren Krankheit nun wieder voll ins Berufsleben zurückgekehrt bin, fällt es mir schwer, meinem Hobby noch im vollen Umfang nachzugehen. Ich höre zwar immer mal in die Kurzwelle und versuche monatlich einen Empfangsbericht zu schicken – doch zu mehr reicht es zur Zeit einfach nicht. Ich hoffe, dass sich das bald wieder ändert.“
Wir wünschen auf jeden Fall gute Besserung lieber Hörerfreund. Da wir heute schon mal den Bereich Kochen und Küche im Zusammenhang mit Hörerzuschriften gestreift haben, wollen wir auch noch einen Abschnitt aus der März-Mail von Herrn Winkler vorlesen:
„Was mir bei einem Gang durch die Supermärkte auffällt – gerade, wenn ein Markt größer und schöner neu eröffnet wurde, ist das unüberschaubare Angebot von Fertiggerichten. Die ursprünglichen Basis-Lebensmittel, wie Zucker, Mehl, Margarine usw. sind kaum noch zu finden und deren Regale werden immer kleiner. Und es ist erstaunlich, dass die Nachfrage nach solchen Fertiggerichten immer weiter steigt. Das Kochen als Kulturgut scheint verloren zu gehen. Wir kochen recht gern – manches gelingt besser, manches gelingt nicht so gut. Trotz Kochsendungen werden die Menschen – zumindest in Deutschland nicht dazu angehalten, wieder aktiv selbst zu kochen. Ein Küchenmonteur sagte mir mal, dass er sogar extrem teure Küchen ohne Herd einbaut. Die Leute hätten eine Mikrowelle, um sich die Fertiggerichte aufzuwärmen, das würde reichen.
Beobachten Sie das auch im Iran?“
Solche Entwicklungen verbreiten sich, durch zunehmende Globalisierung heutzutage ganz bestimmt schnell in viele Länder. Auch in Iran kann man in den letzten Jahren zunehmend Fertiggerichte in Tiefkühltruhen finden, wie Pizza, Hamburger, usw.. Auch gekochte Gerichte als Konserven sind heute schon vermehrt zu finden. Der prozentuale Anteil ist aber noch sehr bescheiden. Er wird sicher aber zunehmen, denn mit der steigenden Berufstätigkeit der Frauen gehen auch bei uns hier im Land solche Entwicklungen einher.
Jetzt lesen wir noch die Mai-Mail von Herrn Winkler vor, die er zu seinem Empfangsbericht vom 2. Mai geschrieben hat:
„Schmitten, den 17. Mai 2019
Liebe Mitglieder der deutschen Redaktion von IRIB in Teheran,
der Mai ist gekommen – und mit ihm leider ein kühler und nasser Monat. Zumindest bis jetzt – letztes Wochenende hat es sogar noch kräftig geschneit. Ich hoffe auf schönere Tage in meinem Lieblingsmonat. Oder wie ihn Erich Kästner genannt hat: der Mai ist der Mozart des Kalenders.
Die Sendungen sind weiterhin gut zu empfangen – und die Inhalte immer abwechslungsreich und unterhaltsam.
Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran – mit der dummen Kündigung des Atomabkommens durch die USA und den damit verbundenen Drohungen der USA an die Länder dieser Welt – beobachte ich mit großer Sorge. Ich hoffe auf die Diplomatie, wobei ich natürlich feststellen muss: Diplomatie muss auch beiden Verhandlungsseiten vorhanden sein. Dies sehe ich bei den USA zurzeit gar nicht. Ich hoffe jedoch, im Sinne des Friedens auf eine gute und allseits zufriedenstellende Lösung.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Rest Mai und grüße Sie ganz herzlich,
Ihr Hörer Lutz Winkler“
Danke nochmals Herr Winkler, jetzt haben wir Ihre Zuschriften nach dreimonatiger – nicht von Ihnen verschuldeter Pause - denke ich ausreichend behandelt und können uns beruhigt verabschieden.
Zu den politischen Themen, insbesondere zum Konflikt mit den USA wird es sicher in den nächsten Sendungen wieder Gelegenheit geben zu kommentieren.
Für heute wollen wir noch unser Abschiedslied spielen und uns damit von Ihnen verabschieden.
Also bis nächste Woche dann und Khoda hafez – Gott schütze Sie!