Aug 06, 2019 10:09 CET

Hörerpostsendung am 4. August 2019 Bismillaher rahmaner rahim - Allen Hörerfreunden auch heute einen herzlichen Willkommensgruß von uns allen in der Redaktion von IRIB-ParsToday in Teheran. Der 8. Monat Ihres Kalenders – also der August – hat begonnen liebe Hörerfreunde. Wir hier sind mitten im Hochsommermonat „Mordad“ - dem 5. Monat des iranischen Kalenders, mit den entsprechend hohen Temperaturen.

Bei Ihnen ist eine weitere Hitzewelle wohl inzwischen abgeklungen, sodass Sie heute sicher etwas entspannter vor den Empfangsgeräten sitzen können.

Wir wünschen Ihnen also einen recht guten Empfang und hoffen auf zahlreiche Rückmeldungen.

In Teheran sind in der zweiten Julihälfte weitere Briefe von Hörerfreunden eingegangen, die Absender sind Frank-Luqman Bresonik, Jürgen Hannemann, Peter Lehmann, Dieter Leupold,  Michael Lindner, Peter Möller, und Werner Schubert. Von Michael Lindner und Werner Schubert war sogar zweimal Post dabei. Vielen Dank an alle. Wir wollen heute schwerpunktmäßig auf diese Post eingehen.

Wie es sich für die Sommerzeit gehört waren auch einige Postkarten dabei, so die von Michael Lindner schon angekündigte Ansichtskarte aus Prag:

„Herzliche Grüße aus der goldenen Stadt Prag an der Moldau übermittelt Ihnen allen Ihr treuer Hörerfreund Michael Lindner aus Gera.“

Vielen Dank für eine schöne Ansicht aus der historischen tschechischen Hauptstadt.

Die nächste Postkarte schickte uns Frank-Luqman Bresonik, von wo, das erfahren Sie gleich:

„Meine lieben Geschwister im Islam!

Von meiner Kurzreise nach Brühl und Köln am Rhein in Begleitung meiner Glaubensbrüder, sende ich Euch viele herzliche Grüße. Die Karte zeigt die neue Kölner Zentralmoschee mit Glaubenszentrum. Dort nahmen wir nicht nur an Besichtigungen teil, sondern verrichteten ebenso unsere Gebete.

Alles Gute von Frank Luqmann Bresonik.“

Neben der schönen Ansichtskarte vom Gebetsraum der sehr modernen Zentralmoschee in Köln mit sehr vielen Fensterflächen, hat uns Herr Luqmann auch einige Fotos von sich in der Moschee und auf dem Moscheegelände mitgeschickt, was uns sehr freut. Besten Dank.

Leider gab es auch eine kurze weniger erfreuliche Meldung:

„Am 24.7. muss ich wegen meiner Atemprobleme ins Krankenhaus.“

Wir wünschen ihm gute Besserung und hoffen, dass er inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde.

Die Ansichtskarte von Werner Schubert aus Grafing, zeigt eine Ansicht von Oberaudorf – Luftkurort in Oberbayern. Dort in Oberaudorf hat Herr Schubert ja immer besseren Empfang unserer Sendungen, wenn er bei seinem Bruder zu Besuch ist.

Auf der Rückseite seiner Karte steht:

„Hallo nach Teheran,

der beiliegende Artikel stammt aus dem Ebersberger Regionalteil des Münchner Merkur.  Iran mal anders.

Liebe Grüße Werner Schubert.“

Wir bedanken uns bei Herrn Schubert für den interessanten Zeitungsartikel, den er uns zugeschickt hat. Dessen Titel ist:

Ein Mann, ein Rad und eine einstündige Ehe.

Und der Untertitel lautet:

Der Kirchseeoner Max Marquardt (36 Jahre) über seine beeindruckende Reise durch den Iran.

Natürlich ist es nicht möglich den gesamten Artikel von Susanne Edelmann vorzulesen, aber einige Abschnitte möchten wir Ihnen gerne vorlesen, weil wir auch einige Aussagen korrigieren möchten. Zur Einführung steht:

„Der Kirchseeoner Journalist Maximilian Marquardt (36) war beruflich schon häufig im Nahen und Mittleren Osten, doch den Iran bereiste er im März 2019 zum ersten Mal. Mit dem Rennrad hat er dort knapp 1000 Kilometer zurückgelegt.

Nun also der Iran. Wie ist er auf dieses Land gekommen? „Die Eltern meiner Freundin stammen aus dem Iran und haben noch Familie in Teheran“, erläutert Marquardt. So wusste er zumindest, dass es im Iran über 150 Berge gibt, die über 4000 Meter hoch sind, und dass die Asphaltstraßen oft bis zum Gipfel reichen. Als er in einem Bildband die Serpentinenstraßen sah, war es um ihn geschehen: „Wie in den Alpen, nur viel epochaler, ein unglaubliches Wechselspiel der Farben“, schwärmt er.

So entstand die Idee, das Land mit dem Rad zu bereisen – eine exotische Idee, wenn man bedenkt, dass im Iran kaum jemand Rad fährt, es ist ein Land der Autofahrer, in dem Benzin billiger ist als Trinkwasser.“

Also Radfahren hat auch in Iran schon viel mehr Interessenten gefunden, natürlich noch nicht vergleichbar mit Deutschland oder anderen europäischen Ländern. Und Benzin ist auch nicht billiger als Trinkwasser. Seinen Vergleich hat der deutsche Tourist vielleicht mit den Mineralwasserflaschen gezogen, wo am Kiosk die 1 Liter-Flasche 1000 Toman kostet, was gleichauf mit dem Literpreis für Benzin ist. Aber das ist nicht der allgemeine Trinkwasserpreis.

Damit Sie sich eine Preisvorstellung machen können: Für 1 Euro bekommt man hier derzeit rund 13 000 Toman. Also für 1 Euro kann man 13 Liter Benzin tanken oder 13 Flaschen Mineralwasser am Kiosk kaufen.

Lesen wir, was der deutsche Radfahrer noch zu berichten hatte:

„Man kann nicht einfach in der Stadt aufs Rad steigen und losfahren“, erklärt Marquardt. „Die Straßen sind mehrspurig, Ampeln gibt es nicht. Es herrscht Chaos, aber irgendwie funktioniert es.“ Selber traute er sich nicht, Auto zu fahren. „Um Teheran von Nord nach Süd zu durchqueren, braucht man drei Stunden, und hat ein Temperaturgefälle von acht Grad, denn die Stadt bietet alles von Smog hin zu grünen Oasen, von überfüllten, aber zuverlässigen U-Bahnen hin zu ruhiger Natur und Skigebieten im Norden.“

Also auch hier müssen wir korrigieren, es soll keine Ampeln geben, na ja also diese Aussage können wir nicht bestätigen. Vielleicht hat die Verfasserin des Artikels sich auch verhört. Also Ampeln gibt es in allen größeren Städten und besonders in der mindestens 12 Millionen-Einwohnerstadt Teheran.

Hier noch einen weiteren Abschnitt des Berichtes:

Marquardt räumt ein, dass er vor der Reise durchaus skeptisch gewesen sei: „Man liest in den Medien nur Negatives über das Land.“ Er selbst habe keine Scharia-Polizei gesehen, wohl aber Ordnungshüter, die beispielsweise darauf achteten, dass die Frauen Kopftücher tragen. „Aber insgesamt war das sehr entspannt, die Frauen tragen ihre Tücher ganz locker und eher wie ein modisches Accessoire in bunten Farben“, meint Marquardt und zeigt entsprechende Fotos auf seinem Handy. Er selbst habe darauf geachtet, beim Radfahren seine Arme und Waden zu bedecken: „Aus Respekt der Bevölkerung gegenüber“, wie er betont.

Was hat ihn auf seiner Reise am meisten beeindruckt? „Die Unmengen an Essen. Die Iraner lieben gutes, reichhaltiges Essen“, meint er und lacht. Dafür trinken sie keinen Alkohol, der ist verboten. „Für mich war das kein großes Ding, am erstaunlichsten waren für mich die Reaktionen der Deutschen, wenn ich ihnen das erzählt habe.“

 

Dieser Abschnitt des Berichtes zeigt, dass der deutsche Iran-Besucher einen insgesamt positiven Eindruck vom Land und den Menschen hatte und auch sehr respektvoll umgegangen ist mit und in einer anderen Kultur. Das kann man nicht immer in Reiseberichten von ausländischen Besuchern finden, die sich eher über Kleidungsvorschriften und das Alkohlverbot negativ äußern. Dieser deutsche Tourist reflektiert das ganz anders. So heißt es weiter im Bericht:

Marquardt hat auch das persische Neujahrsfest Nouruz miterlebt: „Da wird ganz ohne Alkohol bis zum frühen Morgen ausgelassen gefeiert, überall brennen Neujahrsfeuer, es wird getanzt und gelacht. Die Iraner sind ein sehr freundliches generöses Volk.“

Beeindruckt hat ihn auch die Digitalisierung und die hervorragende Internetabdeckung überall im Land: „Besser als in Deutschland.“

 

Vielen Dank sagen wir nochmals Herrn Schubert für diesen uns zugeschickten Zeitungsbericht, ebenso wie für die 5 Empfangsberichte vom Juni 2019. Auf seiner traditionellen Meerschweinchen-Ansichtskarte vom 7. Juli stand:

„Hallo nach Teheran,

anbei meine 5 Empfangsberichte, die ich im Juni mitgeschrieben habe. Die große Hitze ist erstmal vorbei, mir ist es kühler auch lieber.

Beste Grüße und bis bald Werner Schubert mit Molly“

Oh da vermissen wir „Speedy“ als Kartenabsender! Herr Schubert hat aber nichts weiter dazu geschrieben.

Von Peter Möller aus Düsseldorf bekamen wir einen weiteren Empfangsbericht vom 7.Juli und eine Logbuch-Liste mit Empfangsberichtsdaten für eine noch ausstehende QSL-Bescheinigung.

Hoffen wir, dass mit der bald bei ihm eintreffenden QSL-Post von uns, dann einige Fragen geklärt werden.

 

Aus Greiz schickte uns Hörerfreund Peter Lehmann einen Empfangsbericht vom 16. Juni 2019, und schrieb auf die mit leuchtend rotem Mohn bemalte Doppelkarte: „Ich wünsche dem iranischen Volk viel Glück und Freude. Über eine QSL würde sich Peter Lehmann sehr freuen.“

Wir danken, auch für die beiligenden „Briefmarken für Kinder“

Herr Lehmann ist bei der ersten Serie von QSL-Karten,  die wir vor ein paar Tagen abgeschickt haben dabei, hoffentlich trifft unsere Post bald bei ihm und den anderen ein.

Aus Krefeld meldete sich Jürgen Hannemann mit einem Brief vom 6. April:

„Liebe Redaktion IRIB

Außer DX-en male ich sehr gerne Malvorlagen aus, gehe gern spazieren oder auch durch Wald und Flur, auch Radfahren mag ich gerne.

Ich habe die Empfangsberichte erst verspätet hinbekommen, da ich einige Monate krank war. Ich hoffe Sie haben Verständnis dafür. Ich hoffe Ihnen geht es gut. Wenn sie die Empfangsberichte als korrekt befinden, würde ich mich auf QSL-Karten freuen.

Ich bin schon zufrieden, wenn Sie Gott sei Dank weiter auf der Kurzwelle analog senden.

Liebe Grüße Ihr Jürgen Hannemann, Krefeld“

Herr Hannemann hat uns 9 Empfangsberichte von Februar und März diesen Jahres geschickt – also noch aus der alten Sendeperiode. Wir hoffen es geht ihm inzwischen besser und bedanken uns nochmal für die Berichte und die bunte Zeichnung, die er beigelegt hat.

 

Nicht wie sonst meist per Mail schickte uns Dieter Leupold auch wieder einmal einen Brief mit Beilagen nach Teheran, dabei ein Empfangsbericht vom 27. Juni 2019.

Auf dem Briefbogen mit einer Abbildung des Alten Rathauses von Leipzig schrieb Herr Leupold:

„Guten Tag liebe IRIB-Redaktion

Heute mal einige persönliche Zeilen. Danke für die e-Mail vom 26.6.2019. Ja zur Zeit haben wir hier in Mitteleuropa eine Hitzewelle für einige Tage, diese geht erst kommende Woche zurück.

Wir hatten am 26. Juni den Rekord gebrochen, mit 36,7 Grad Celcius in Leipzig (aber keine 40 Grad).

Habe diesmal im Kuvert einiges Bildmaterial aus Leipzig.

Laßt Euch nicht von den USA unterkriegen, hoffe dass alles gut geht, und  Ihr wieder in die Normalität geht.

Habe Ihren Bericht auf ihrer IRIB-Homepage gelesen, war sehr interessant, was es alles für schöne Landschaften in Ihrem Land gibt.

Khuzestan (ParsToday) – Die Lagune Shadegan liegt in der Provinz Khuzestan und ist ein Beispiel für die Vielfalt der iranischen Geographie.

Mit freundlichen Grüßen, Euer Hörer Dieter Leupold“

Wir bedanken uns bei Herrn Leupold herzlich, auch für die schön bebilderten Prospekte von Leipzig und Umgebung und die beiligende Postkarte vom Alten Rathaus in Leipzig.

 

Ein weiteres Briefpaket erhielten wir auch noch von Michael Lindner mit schönen Ansichtskarten von Gera, außerdem Urlaubsgrüßen vom Gardasee.

Auf den Rückseiten dieser Karten waren weitere Empfangsberichte von diesem treuen Hörerfreund.

Auf seinem beidseitig betippten Briefbogen vom 7. Juli 2019 stand:

„Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!

Zuerst möchte ich mich bei Ihnen für die vielen Feedbacks bedanken, die ich in den letzten Hörerpostsendungen „Wir und unsere Hörer“ vernommen habe. Damit ist sicher, dass alle meine Briefpost gut bei Ihnen in der Redaktion angekommen ist. Sehr erfreulich! Lediglich meine Urlaubskarte aus Prag dürfte noch unterwegs sein. Ich freue mich immer, wenn man sich wenigstens noch auf die verantwortungsvolle Arbeit der Post verlassen kann. Auch wenn der Iran mit so manchen Sanktionen zu kämpfen hat, wäre es ein Trauerspiel, wenn auch die Postzustellung darunter leiden würde. Hoffen wir also, dass das nie passiert!

Nun möchte ich weiter beim Thema Post bleiben. Als ich jetzt in Prag war, suchte ich verzweifelt in der Innenstadt einen Briefkasten. Erst nach Stunden gelang mir das. Irgendwie konnte ich in der Touristeninformation erfahren, dass Briefkästen in Prag Mangelware sind. Ob das nun so richtig ernst gemeint war, ich weiß es nicht.

Jedenfalls weckte diese Erfahrung in mir den Wunsch, im Internet mal etwas über die guten alten Briefkästen zu recherchieren. Zu meinem Erstaunen konnte ich hier erfahren, dass es bereits 1641 an einem Hamburger Posthaus 13 Holzbriefkästen gab, deren Öffnungen mit Städtenamen versehen waren und die Verteilung der Briefe auf verschiedene Richtungen ermöglichte.

Aber es dauerte noch lange, bis sich Briefkästen in Deutschland so richtig durchsetzten. Der eigentliche Durchbruch kam mit Napoleon und seinen Truppen, die Postkästen aus Frankreich mitbrachten.

Nachdem Napoleon besiegt wurde, blieben die französischen Briefkästen in der preußischen Rheinprovinz zurück. Von da an ging es eigentlich mit den Kästen voran.

Heute im Zeitalter von E-Mails ist der liebe, gute Briefkasten wieder gefährdet, obwohl es in Deutschland angeblich noch 110.000 solche „Gelben“ geben soll.

Trotzdem fällt auf, dass immer mehr Briefkästen abgebaut werden, bzw. nicht mehr geleert werden.

Ja, liebe Freunde, wie sieht es mit der Geschichte der iranischen Briefkästen aus? Wäre mal ein schönes Thema für die Sendung „Wir und unsere Hörer“. Vielen Dank!

Ebenfalls würde es mich mal interessieren, wie hoch die aktuellen Postgebühren für Inlandsbriefe/Karten und Luftpostbriefe/Karten ins Ausland im Iran sind? Ist die alte Tradition des Briefeschreibens im Iran noch zeitgemäß oder wurde das zurückgedrängt durch E-Mails, WhatsApp usw., so wie das in Deutschland der Fall ist? Bei uns wird man schon als „altmodisch“ betitelt, wenn man verrät, dass man noch Briefe traditionell tippt bzw. mit der Hand schreibt.

Ja so verändern sich die Zeiten, nicht immer zum Besseren!

In der Beilage schicke ich Ihnen wieder  zwei aktuelle Empfangsberichte. Geschrieben wieder auf „Gera“-Motiven. Damit dürften Sie auch alle 9 Motive dieser ungewöhnlichen Kartenserie besitzen, die es nicht zu kaufen gibt. Wie gefallen Ihnen die Motive, Können Sie sich eine Vorstellung von meiner Heimatstadt Gera machen?

Noch besser wäre e natürlich, wenn Sie mich hier im schönen Elsertal besuchen würden, Sie sind immer herzlich willkommen“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute, bis bald, ihr dankbarer Hörerfreund

Michael Lindner“

Zunächst einmal einen speziellen Dank für Ihre liebe Einladung Herr Lindner, das ist sehr nett gemeint, aber wohl eher nicht durchführbar. Einfacher wäre es, wenn Sie uns besuchen. Wir geben da die Hoffnung nicht auf. Bisher hatten wir ja nur wenige Hörerfreunde hier zu Besuch, wie die Gebrüder Pütz aus dem Rheinland. Und bei Volker Willschrei liegt der Besuch schon 42 Jahre zurück. Wir würden uns freuen auch weitere Hörerfreunde begrüßen zu können.

Wir danken Herrn Lindner für seien netten Brief und verschieben die Beantwortung seiner Fragen auf ein anderes Mal.

Für heute bleibt nun der Abschied mit unserem  Musikstück. 

Wir wünschen Ihnen damit ein gutes Gefühl für den restlichen Sonntag und die neue Woche und verbleiben wie immer mit

Khoda hafez – Gott schütze Sie!