Aug 15, 2019 10:24 CET

Hörerpostsendung am 11. August 2019 Bismillaher rahmaner rahim - Schon wieder Sonntag und schon wieder die Hörerpostsendung – das geht aber schnell, haben Sie auch das Gefühl liebe Hörerfreunde, dass die Zeit nur so dahin eilt? Manchmal würde man gerne die Zeit anhalten, besonders in glücklichen und besonderen Momenten und guten Zeiten. Das ist uns sicher allen schon mal so gegangen.

Bestimmt geht es vielen Muslimen jetzt auch so, denn sehr viele Muslime erleben jetzt eine besondere Zeit, sie dürfen in diesen Tagen  an der Großen Wallfahrt und den Zeremonien der großen Hadsch-Pilgerreise in Mekka teilnehmen. Und heute feiern die Muslime in vielen Ländern das Opferfest.

Unser aufmerksamer Hörerfreund Stephan Lipsius hat an diesen besonderen Tag für die Muslime gedacht:

 

„Sehr geehrte Redaktion, liebe Freunde,zu den bevorstehenden höchsten islamischen Feiertagen des Opferfestes mit Beginn am Sonntag, den 11.08.2019 sende ich Ihnen auch dieses Jahr die herzlichsten Grüße und Glückwünsche nach Teheran! Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der deutschsprachigen Redaktion des "I.R.I.B. World Service" und deren Angehörigen gratuliere ich gerne und vielmals zu den bedeutenden Fest- und Feiertagen und wünsche Ihnen unbeschwerte und fröhliche Stunden mit Ihren Familien, Freunden und Kollegen.“

Dafür bedanken wir uns herzlich bei Herrn Lipsius. Sie schrieben von mehreren Feiertagen des Opferfestes, aber es ist eigentlich nur ein Feiertag, und bei uns in Iran fällt das Opferfest auf morgen Montag. Aber in vielen anderen muslimischen Ländern wie in Saudi-Arabien und der Türkei wird das Opferfest heute gefeiert. Heute ist der 10. Tag des arabisch-islamischen Monats Dhul-Hidscha und der Höhepunkt der Riten des Hadsches.

Nochmals vielen Dank an Herrn Lipsius für seine Glückwünsche.

Unser Hörerfreund aus Kassel hatte bezüglich der Hadsch-Pilgerreise auch noch eine Frage:   

„Im Zusammenhang mit dem Opferfest würde mich interessieren, ob für iranische Pilger dieses Jahr im Rahmen der "Großen Pilgerfahrt" (Hadsch) die Möglichkeit zu Reisen nach Mekka besteht oder ob dies aufgrund der politischen Spannungen mit Saudi-Arabien nicht bzw. nur eingeschränkt möglich ist? 

Herzliche Grüße und alle guten Wünsche aus Kassel, Ihr Stephan Lipsius“

Zur Frage von Herrn Lipsius ist zu sagen, dass auch dieses Jahr wieder Tausende iranische Pilger an dieser bedeutenden Zeremonie in Mekka teilnehmen. Genauer gesagt sind es den Angaben der Organisation für Hadsch- und Pilgerreisen zufolge rund 84 000 iranische Pilger.

53 Prozent der Pilger sind Frauen und 47 Prozent Männer, und das Durchschnittsalter der Hadsch-Pilger beträgt in diesem Jahr 56 Jahre.

Außerdem konnten wir noch erfahren, dass die meisten Pilger aus der Provinz Teheran und die wenigsten Pilger aus der Provinz Ilam kommen.

Bezüglich der von Herrn Lipsius angesprochenen politischen Spannungen zwischen Iran und Saudi-Arabien konnten wir aus einer Mitteilung der iranischen Hadsch-Organisation erfahren, dass die Verhandlungen bezüglich der Organisation der Hadschreise schon seit 2 Jahren von den politischen Beziehungen getrennt durchgeführt werden und man mit den saudi-arabischen Partnern auch in diesem Jahr bei den Vorbereitungen der Pilgerfahrt eine gute Gesprächsatmosphäre hatte und gute Vereinbarungen treffen konnte. Auch eine Erhöhung des iranischen Kontingents um 3000 Pilger sei dabei getroffen worden. Außerdem sei man über die Einrichtung eines iranischen Pilgerbüros in Saudi-Arabien übereingekommen, hieß es.

In diesem Jahr wurden insgesamt 86.550 Iraner in 361 Flügen von 17 iranischen Flughäfen aus in einem mehrwöchigen Zeitraum, und zwar vom 8. Juli bis zum 5. August nach Saudi-Arabien gebracht. Erstmals nur mit iranischen Fluggesellschaften.

Neben den Pilgern sind auch viele Iraner, die für die Organisation und die Betreuung, Verpflegung und Serviceleistungen zuständig sind, bei der Reise nach Saudi-Arabien dabei.

Die Pilger verbringen bei ihrer Hadsch-Pilgerreise vor oder nach den eigentlichen Hadschzeremonien in Mekka auch einen rund zweiwöchigen Aufenthalt in der heiligen Stadt Medina, wo der geehrte Prophet des Islams und viele Angehörige seines Hauses begraben sind und die große Prophetenmoschee, die zweitheiligste Moschee der Muslime nach der al-Haram-Moschee mit der Kaaba in Mekka, steht. Dort wo nach seiner Auswanderung von Mekka nach Medina einst das Haus des geehrten Propheten Mohammad –s.a.- und eine Moschee stand.

Wie schnell die Zeit vergeht, daran werden wir auch durch den Brief unseres muslimischen Hörerfreundes Frank-Luqman Bresonik erinnert, den er zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan geschrieben hat, also anlässlich des dreitägigen Fitr-Festes, dass man in der Türkei auch Zuckerfest nennt.

 

„Gladbeck am 04. Juni 2019

1.Tag des Zuckerfestes

Bismillahir-rahmanir-rahim!!!

Meine lieben Geschwister im Islam!

Diesen Brief nehme ich zum Anlass, um Euch, Euren Familien und allen Muslimen weltweit recht herzlich zum 3-tägigen Zuckerfest zu gratulieren. Möge Allah unser großer Gott, das Fasten von allen Gläubigen Inshallah annehmen. Der heilige Fastenmonat Ramadan ist viel zu schnell vergangen und ich hoffe ihr hattet in den zurückliegenden Wochen stets angenehme Tage.

Normalerweise brauche ich wegen meiner Erkrankungen nicht zu fasten, doch trotz allem wollte ich auch in diesem Jahr zum Wohlgefallen Allahs mein Bestes geben und enthielt mich stets von jeglichen Genüssen. Das war manchmal kein leichter Spaziergang für mich, doch ich habe es geschafft, und das ist gut so.

Gerne denke ich an die wunderbaren Iftar-Essen zurück, ob nun allein, bei Freunden oder aber im Kreise netter Brüder nach dem Maghreb-Gebet in der Moschee.“

Weiter schrieb Frank-Luqman:

„Eure lieben Zeilen hat mein Freund Heinz-Günter Hessenbruch an mich geschickt. Darüber freute ich mich sehr, vielen lieben Dank!

Ja, es ist richtig, auch in der neuen Sendeperiode ist der Empfang von Radio Teheran auf den jeweiligen Kurzwellenfrequenzen leider nicht gut. Diesbezüglich gebe ich aber die Hoffnung nicht auf und versuche Tag für Tag Eure Radiosendungen verständlich in meinem Äther reinzubekommen.

Schade, dass ich deswegen sicherlich interessante Sendebeiträge versäumt habe. Aber Ihr könnt mir glauben, unsere Freundschaft über die vielen Jahre, die auf einem guten Austausch basiert, kann nur der Tod trennen. Ihr bleibt alle immer in meinem Herzen.

Gesundheitlich geht es mir schlecht. Mein Darm muss wegen erneuten Blutungen und der Vermutung, das neue Wucherungen entstanden sind, untersucht werden, ebenso meine Füße wegen der Arthrose. Dann muss ich ins Krankenhaus, weil in den Nächten immer mal wieder mein Atem aussetzt. Meine Lebensqualität ist ebenfalls durch den kürzlich bei mir festgestellten Hörverlust gemindert.

Ja, und dann ist da noch die seelische Wunde die durch den Tod meines Vaters entstanden ist, aber nicht heilen will.

So ist das Leben und manchmal kann es ganz schön hart sein.“

 

Es tut uns leid von all diesen gesundheitlichen Problemen von Herrn Bresonik zu erfahren. Wir wünschen ihm nochmals alles Gute und hoffen bald auf bessere Nachrichten von ihm.

Jetzt wollen wir noch den Abschluss seines Briefes vorlesen:

 

„Eine Bitte und Frage: Könntet Ihr mir den 18.Beitrag der Schildungen des Ramadan durch Neumuslime schriftlich durch Heinz-Günter Hessenbruch oder wie auch immer schicken?

Sicher könnt Ihr Euch noch an das Projekt IRIB-Zeitung erinnern? Damals schickte ich Euch dafür ein Gedicht, dass Euch gefiel. Erinnert Ihr Euch daran??

Eventuell schaffe ich es, eine gewisse Zeit irgendwo auszuspannen.

Ganz viele Grüsse sendet Euer Bruder und Freund Frank-Luqman Bresonik“

 

Wir werden gerne der Bitte von Herrn Bresonik nachkommen und ihm den gewünschten Beitrag zuschicken. Bezüglich seiner Frage nach dem Gedicht zum Projekt IRIB-Zeitung müssen wir uns erst noch erkundigen. Hoffentlich können wir es noch finden.

Wir danken unserem muslimischem Bruder in Gladbeck für alle Zeilen und hoffen, dass unsere Freundschaft noch lange erhalten bleibt.

 

Heute können wir auch wieder einmal einen neuen Hörerfreund vorstellen, es ist Herr Wolfgang Langer aus Oberndorf. Herr Langer schrieb zu seinem 1.Empfangsbericht vom 29. Juli, dass Oberndorf eine kleine Stadt am Neckar, 80 km südlich von Stuttgart, ist.

Sicher hat er das gemacht weil er wohl weiß, dass es sehr viele Städte, Orte, Ortsteile und Stadtteile in Deutschland und Österreich mit diesem Namen gibt. Der Wohnort dieses Hörers ist auch mit der gleichnamigen Gemeinde Oberndorf an der Salzach in Österreich durch eine Städtepartnerschaft verbunden. Diese österreichische Gemeinde ist ja als Entstehungsort des Weihnachtsliedes ‚Stille Nacht, heilige Nacht‘ bekannt, das dort 1818 erstmals aufgeführt wurde und von dort aus in alle Welt ging.

 

Herr Langer aus Oberndorf am Neckar schrieb dann noch, dass er uns am 29.Juli über die 7300 kHz mit Sinpo 5-4-4-1-4 empfangen hat, auf der 9880 kHz sei der Empfang schlechter gewesen und es habe einen Brummton auf Modulation gegeben!

Der Empfänger unseres neuen Hörerfreundes ist ein  YAESU FRG 8800 und die Antenne ist eine Langdrahtantenne unterm Dach. Er schrieb noch:

„Ich höre Sie schon länger und habe nun zufällig Ihre E-Mail Adresse erfahren.

Über eine QSL-Karte würde ich mich sehr freuen!

Herzliche Grüße an Sie und Ihre Kollegen!   Ihr Hörer W.Langer“

 

Es ist für uns sehr erfreulich, dass wir wieder ein „neues Gesicht“ in der Hörerrunde erblicken können und hoffen auf ein baldiges „Wiedersehen“.

Das Wiedersehen mit Werner Schubert ging diesmal sehr schnell. Nachdem wir am letzten Sonntag seine letzte Zuschrift erwähnten und auch aus dem von ihm mitgeschickten Zeitungsartikel zitierten, stellten wir fest, dass bei seinem Kartengruß der Name des Meerschweinchens „Speedy“ fehlte. Daraufhin schrieb uns Werner Schubert nun:

„Hallo nach Teheran, 

es freut mich, dass meine Post mit dem Zeitungsartikel angekommen ist. In letzter Zeit war ich mal wieder ziemlich beschäftigt. Wenn ich mal nicht arbeite beansprucht mich die Seniorenbörse Grafing, wo ich meist für ältere Leute Fenster putze, oder das Familien- und Bürgerzentrum, wo ich das Mädchen für alles bin, und daneben habe ich ja noch den Talentetausch, das Repair-Café und die anderen diversen Veranstaltungen. Meine Wohnung gibt es natürlich auch noch und da natürlich Molly. Offenbar habe ich tatsächlich nicht nach Teheran geschrieben dass sich Speedy leider im Mai verabschiedet hat. - Ein Versäumnis, das wohl meinen vielen Aktivitäten geschuldet ist. Er wurde genau fünf Jahre alt, bei Menschen entspricht das etwa 60 Jahren. 

Ich werde mir nach Molly wohl keine Meerschweinchen mehr halten weil meine Zukunft wegen meiner Wohnungssituation derzeit recht ungewiss ist.

In der großen Politik ist der Iran ja auch wieder in den Schlagzeilen, ich hoffe mal, dass das auch diesmal wieder friedlich ausgeht... 

 

Das mal kurz für heute. Eine schöne Woche mit nicht zu großer Hitze wünschen 

Werner Schubert und Molly”

 

So nun sind wir aufgeklärt und wünschen Herrn Schubert vor allen Dingen alles Gute für die Klärung seiner Wohnungssituation. Jemand der sich so sehr für andere Menschen engagiert, so hilfreich und umsichtig ist, dem wünschen wir, dass sich alles zum Besten klärt, und für uns wünschen wir uns mit Herrn Schubert, dass Iran bald wieder aus den Schlagzeilen heraus kommt.

 

In der Mail von Hörerfreund Lutz Winkler gibt es andere, aber nicht weniger besorgniserregende Themen:

„Schmitten, den 7. August 2019

Liebe Freunde der deutschen Redaktion von IRIB in Teheran, nach der scheinbar endlosen Hitze im Monat Juli sind ein paar kühle Tage wohltuend. In den letzten Tagen hat es zum Glück auch einmal geregnet – und die Natur nimmt das Wasser sofort auf. Auch im Taunus sieht man abgestorbene Bäume, Experten reden ja von einer Katastrophe für den Wald. Hoffen wir mal, dass es nicht so schlimm wird. Ich musste Ende Juli wieder in eine Herzklinik zu einer kleinen Operation – es ist alles gut gegangen. Nun bin ich wieder zu Hause und ich versuche wieder auf die Beine zu kommen. Manche Tage geht es ganz gut – an anderen Tagen eher nicht. Schön, dass ich aber das Radio fast immer bei mir habe und die Sendungen von IRIB hören kann. Und wenn es mit dem Radioempfang nicht klappt, dann stehen die Podcasts noch zur Verfügung. So konnte ich auch die Sonntagssendung verfolgen, in der Sie meinen letzten Brief verlesen haben. Recht herzlichen Dank dafür. Vielen Dank für Ihre Rückmeldung zu meinem letzten Hörerbrief per Mail.

Ich möchte für heute wieder schließen, genießen Sie die kühlen Tage, wenn diese da sind - und ich grüße alle in der Redaktion ganz herzlich. Ihr Hörer Lutz Winkler“

 

Wir wünschen Herrn Winkler in erster Linie alles, alles Gute für seine Gesundheit und danken für den Empfangsbericht vom 5. August und das angehängte Foto mit einem Blick in die Speicherstadt in Hamburg von 2019.

Die Hamburger Speicherstadt ist ja seit 2015 Deutschlands 40. UNESCO-Weltkulturerbe, sie wurde zwischen 1883 und 1920 auf tausenden Eichenpfählen gebaut. Ab diesem Jahr sollen Sanierungsarbeiten der Kaimauern und Gründungspfähle beginnen.

Dieses historische Kulturerbe ist bestimmt auch ein guter Tipp für die anderen Hörerfreunde zu einem Sommerausflug.

In den Zeilen unserer Hörerfreundin Martin Pohl, von der wir 4 neue Empfangsberichte von Mitte Juli bekommen haben, komm das Thema Hitze und Klimawandel auch zur Sprache:

 

„Liebe Redaktion von IRIB,wir haben schon wieder eine sehr warme Woche hinter uns. Sonne von früh bis spät. Ihr in der Redaktion seid auch nicht zu beneiden. In Teheran ist es ja um diese Jahreszeit auch nicht gerade kühl. Wenn es von Jahr zu Jahr immer wärmer wird, macht man sich schon so seine Gedanken, wegen des Klimawandels. Viele Grüße Martina“

Wir danken der lieben Frau Pohl für die Berichte.

Die Sorgen um den Klimawandel und die damit verbundenen Änderungen sind sicherlich berechtigt, und auch bei uns hier sind Änderungen, trotz der gewohnten Sommerhitze, erkennbar. Im Gegensatz zu Ihnen müssen wir auch noch auf Abkühlung warten.

Als Erfrischung zum Abschied nun unser Lied Shokuhe Eshgh, gesungen wird es von Vahid Akhtari.

Alles Gute bis zum nächsten Mal und Khoda hafez – Gott schütze Sie!