Aug 24, 2019 09:33 CET

Hörerpostsendung am 18. August 2019 Bismillaher rahmaner rahim - Liebe Hörerfreunde, es ist soweit die neue Hörerpostsendung steht nun auf dem Programm bei uns hier in Teheran. Eigentlich wollten wir heute hauptsächlich feiern, aber angesichts der aktuellen Hörerpost müssen wir wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge durchs Programm, beziehungsweise durch dessen Beginn. Warum das so ist, erfahren Sie gleich, zunächst einmal herzlich willkommen.

Wie gesagt wollten wir fröhlich beginnen mit unsrer heutigen Hörerpostrunde, denn unser Wuppertaler Hörerfreund Joachim Thiel hat inzwischen seinen 1000. Empfangsbericht an uns geschickt. Ist doch ein Grund zum Feiern, finden Sie nicht?

Als einen weiteren Grund zu fröhlicher Stimmung sehen wir die Tatsache an, dass nun nach einem Jahr der „QSL-Sendepause“ endlich mal wieder Post aus Teheran bei unseren Hörerfreunden eingetroffen ist.

Aber trotz dieser erfreulichen Tatsache ist die Stimmung bei einigen Hörern schlecht, denn das was sie aus Teheran bekommen haben, entspricht nicht ihren Erwartungen.

Einen Tag bevor die Post aus Teheran eintraf schickte uns Joachim Thiel anlässlich seines 1000. Empfangsberichtes am 8. August folgende Zeilen in einer Mail:

 „Da ich nun 100 unbestätigte Empfangsberichte sandte, der erste, nicht mit QSL versehene stammt vom 10. August 2018, werde ich vorerst weiter zuhören, jedoch mir nicht mehr die Mühe machen, immer auch einen neuen Empfangsbericht zu senden. Ich bitte um Verständnis.Besten Gruß Joachim Thiel“

 

Am nächsten Tag kam dann schon eine weitere Mail von ihm, die zu unserem weinenden Auge führte:

„Guten Tag,heute erhielt ich eine nichtssagende Postkarte im Brief von IRIB. Vielen Dank dafür.Das kann aber nicht meine 100 ausstehenden QSLs ersetzen, denn es wird kein Sendedatum, keine Frequenz und Sendezeit angegeben. Eine derartige "QSL" nur mit e-Mail- und Postadressen wird niemals als vollwertige QSL anerkannt. Ich hoffe, es kommt noch mehr von Ihnen, ansonsten gilt das, was ich gestern mit meinem Empfangsbericht schrieb vorerst weiter, nämlich, daß ich in Zukunft zwar immer wieder einmal reinhöre, mich aber nicht der Mühe unterwerfe, weitere Empfangsberichte zu senden.Freundlichen Gruß Joachim Thiel” 

Bevor wir uns dazu äußern, lessen wir noch weitere ähnliche Post vor. Die nächste Zuschrift kommt von unserem österreichischen Hörer Harald Süss.

„Sehr geehrtes Team von Pars Today bzw. ehemalig IRIB!

Gestern habe ich dankenswerter Weise Ihre Karte erhalten, in der Sie schrieben: "Wir bestätigen Ihnen hiermit Ihre Empfangsberichte bis zum 15.10.2018. Damit haben Sie uns 11 Empfangsberichte zugeschickt, wofür wir uns herzlich bedanken." Kommen jetzt noch einzelne QSL-Karten mit Zeitangabe, Datum und Frequenz dazu oder sind diese damit pauschal gemeint? Eigentlich sind es nur 6 offene Berichte. Anschliessend hier noch meine Daten zu den Berichten. Ich würde für meine Sammlung für jeden Bericht eine QSL benötigen, damit ich sie als gültig zählen kann. Ich weiß, ich bin hier besonders genau, aber wie gesagt, es wäre mein Wunsch dazu.“

Im gleichen Zusammenhang schrieb uns auch OM Bernd Seiser eine Mail: 

„Diese Woche haben einige Hörerklubmitglieder, darunter auch ich, eine IRIB-QSL erhalten. 

Wir alle waren uns einig, dass Datum, UTC und Frequenz schon aufgeführt sein sollten. Vielleicht lässt sich ja da noch etwas nachbessern? Das dies bei Heinz Günter Hessenbruch und mir zu aufwendig ist, kann ich verstehen, aber zumindest die Angabe von Empfangszeitraum, UTC und KiloHerz sollte möglich sein. IRIB sollte die Hörer doch besser motivieren, die Sendungen zu hören und Empfangsberichte einzusenden, auch wenn wir die 7:30 UTC -Kurzwellensendung wohl endgültig aufgeben müssen. Wer wird sich nach so ungenauen Angaben auf den QSL-Karten noch die Mühe machen, Empfangsberichte zu schreiben und einzusenden? 

Ich werde voraussichtlich in Zukunft dann auf die aufwendigen Programmdetails verzichten und nur noch die SINPO-Bewertungen aufschreiben.

Mit freundlichen Grüßen, Bernd Seiser“

 

Liebe Hörerfreunde, danke für Ihre offenen Zeilen und die Kritik, der wir natürlich Verständnis entgegenbringen. Wir bitten Sie aber auch unsererseits um Verständnis, da der lange Zeitraum der liegengebliebenen Empfangsberichte einen großen Arbeitsaufwand erforderte und einen noch größeren erfordert hätte, wenn wir wie üblich verfahren wären. Deshalb sehen Sie bitte die für diesen Zeitraum ausgestellten QSL-Karten als eine Übergangslösung an. Wir wollen auf jeden Fall die Methode wieder ändern, sobald erstmal die Aufarbeitung der liegengebliebenen Empfangsberichte erfolgt ist. Es ist sozusagen eine Zwangslösung gewesen mit der pauschalen Bestätigung. Danke für Ihr Verständnis und Entgegenkommen.

So jetzt kommen wir zu unserem lachenden Auge, denn es gab halt auch freudige Reaktionen auf die Post aus Teheran:

„Liebe Redaktion von IRIB,was für eine Freude, als unser Briefkasten diese Woche endlich Post aus Teheran enthielt. Vielen Dank für die tolle Sonder-QSL-Karte, anlässlich 50 Jahre Funk in Deutsch. Dafür hat sich das Warten schon gelohnt. Viele Grüße sendet Euch Martina“

Sie machen uns glücklich Frau Pohl, danke! Schön auch, dass sie die Besonderheit unserer Karte bemerkt und gewürdigt haben.

„Was lange währt, wird endlich gut“ könnte man da sagen. Zwei Jahre nach dem Jubiläum endlich die Jubiläumskarte von uns. Also bitte nie die Hoffnung aufgeben!

Unsre liebe Hörerfreundin am Bodensee ist aber zum Glück nicht die Einzige gewesen, die sich über unsre Post gefreut hat, denn auch ihr nicht allzuweit entfernt wohnender Hobbykollege Helmut Matt im Breisgau schrieb uns auch freudige Zeilen. Bei Frau Pohl bedanken wir uns noch für 4 weitere Empfangsberichte von Ende Juli/Anfang August mit guten SINPO-Werten.

Nun lesen wir aus der Mail von Helmut Matt vor:

„Liebe Freunde von IRIB in Teheran, womit fange ich denn heute an? Ja, zuerst einmal möchte ich Ihnen schreiben, dass ich mich sehr über die Post aus Teheran gefreut habe. Darin gab es nicht nur eine schöne Jubiläums-QSL-Karte, sondern auch noch ein Diplom über 2000 Empfangsberichte, die ich an Ihren Sender bisher geschickt habe. Natürlich bin ich stolz auf das schöne Diplom und ich freue mich ebenfalls sehr über unsere langjährige Verbundenheit. Allerdings liegt der größte Teil der Leistung bei Ihrem Sender, der mich nun schon seit mehr als 40 Jahren mit Information und Unterhaltung aus dem Iran freundlich begleitet hat und von dem ich in all den Jahren vieles über Iran, seine Kultur, seine Politik und seine Menschen erfahren durfte. Ganz herzlichen Dank an Ihre ganze Redaktion, besonders an Ihren Redaktionsleiter, Herrn Dr. Dargahi, für das schöne Diplom und die QSL-Post. Das im Diplom erwähnte Geschenk - die Handarbeit aus Isfahan - ist noch nicht angekommen. Ich vermute, dass dieses mit separater Post gesendet wurde. Ich bin schon sehr gespannt und voller Vorfreude und gebe Ihnen natürlich sofort Bescheid, wenn die Post hier eingetroffen ist.“ 

Vielen Dank Herr Matt für die freundlichen Worte, auch Ihre Mail war eine Erleichterung für uns. Wir hoffen, dass das Geschenk ebenfalls gut ankommt. Wie Sie vermuteten, wurde es getrennt verschickt.

Für den Zeitraum vom 30. Juli bis 13. August gab es noch 15 weitere Empfangsberichte von unserem Breisgauer Hörer, für die wir auch vielmals danken. Bis auf den 12. August lagen die SINPO-Werte bei 4 und 5. An diesem Tag gab es nur SINPO 3 und laut Herrn Matt auch einen mehrminütigen Senderausfall.

Außerdem schrieb Herr Matt noch, dass unser Livestream immer noch nicht funktioniert und dann noch die folgenden Zeilen:

„Sehr, sehr interessant waren wieder die Programme Ihres Senders. Es lohnt sich wirklich, täglich einzuschalten. Eine besondere Überraschung gab es am gestrigen Abend. Da hörte ich ein sehr spannendes Interview mit einen Professor der Universität Göttingen über das Thema "Märchen und Mythen aus Persien bzw. dem Iran". Ich bin nicht sicher, ob ich den Namen des Interviewpartners richtig verstanden habe. Es klang wie "Prof. Marstorf". Ich interessiere mich ja selbst schon seit langer Zeit für die Literatur, die Mythologie und die Märchenwelt des Mittleren und Fernen Ostens und habe auch bereits zwei Bücher über chinesische Legenden veröffentlicht. So habe ich mich natürlich sehr über das gestrige Interview gefreut. Sehr spannend fand ich die aufschlussreichen Ausführungen Ihres Interviewpartners über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Märchen Irans und denen in Mitteleuropa. Dass es eine so erhebliche Schnittmenge gibt, ist in der Tat interessant. Vermutlich reichen die gemeinsamen Wurzeln doch sehr weit zurück in die Frühzeit unserer Kulturgeschichte. Ich finde solche Beiträge unglaublich faszinierend. Einen gelungeneren Übergang des gestrigen Programmverlaufs zu einer meiner Lieblingsrubriken, den "Sitten und Gebräuchen im Iran", hätte ich mir nicht vorstellen können.“

 

In seiner vorherigen Mail mit den Empfangsberichten von Mitte bis Ende Juli hatte Herr Matt schon sein Interesse für die Sendereihe „Sitten und Bräuche in Iran“ bekundet, und er dachte, dass es eine neue Serie in unserem Programm ist.

Allerdings müssen wir Herrn Matt diesbezüglich enttäuschen, denn es ist eine Sendung aus unserem Archiv. Wir freuen uns über das Interesse daran und denken, dass nach einigen Jahren eine solche Sendung auch mal wiederholt werden kann.

Somit wünschen wir Herrn Matt und den anderen Hörerfreunden damit weiterhin gute und interessante Unterhaltung.

Zum gehörten Interview vom letzten Dienstag wollen wir Herrn Matt noch den genauen Namen des Universitäts-Professors von Göttingen mitteilen, es ist Prof.Dr. Ulrich Marzolph. Damit kein weiteres Hörverständnis-Problem entsteht, werden wir ihm den Namen auch per Mail mitteilen.

 

Wir kommen nun nochmal zur Mail von Harald Süss zurück, denn er hatte auch noch ein weiteres Thema und eine Frage in seiner Mail, die so lauteten:

„Besonders die Mittelwellenstationen mit den jeweils regionalen Programmen haben mein Interesse geweckt, auch wenn ich Farsi oder Azeri nicht gelernt habe, etwas Arabisch hatte ich bei einem ägyptischen Studenten in Wien gelernt, wobei eine gewisse Ähnlichkeit mit Farsi vermutlich gegeben ist. 

Ich werde in Zukunft wieder etwas mehr Berichte an Sie schicken, ich hatte in der letzten Zeit wenig Zeit dafür.“

Wir danken Herrn Süss für sein Interesse. Er spricht hier das Thema QSL für  den Empfang von iranischen Regionalprogrammen an. Wie wir diesbezüglich schon unsere Hörerfreunde, Lindner, Leupold und andere enttäuschen mussten, so müssen wir heute ebenfalls Herrn Süss enttäuschen:  Wir stellen keine QSL-Karten für den Empfang regionaler iranischer Sender aus. Es tut uns leid, aber wir können solche Daten gar nicht überprüfen und bestätigen. Früher wurden von uns in Ausnahmefällen solche Empfangsberichte bestätigt, aber heute machen wir das nicht mehr. Über das Internet und in englischer Sprache ist es sicher möglich mit den iranischen Sendern Kontakt aufzunehmen.

Sie können uns aber gerne immer einmal berichten, dass Sie solche Sendungen in Deutschland oder Österreich empfangen konnten, das ist auch für uns und andere interessant. Aber bitte wünschen Sie keine QSL-Karten von uns dafür.

Für die Bestätigung des Empfangs anderer IRIB/ParsToday-Auslandssender schreiben Sie diese Sender bitte direkt an.

Wie schon gesagt hatte Harald Süss noch eine weitere Frage, er schrieb:

„Eine Frage hätte ich noch, die Sie vermutlich sicher schon einmal in der deutschen Sendung besprochen haben: Wie ist es zur Namensänderung von IRIB zu PARS TODAY gekommen und was ist der Grund dafür? Vielen Dank auch für die verbleibenden Kurzwellensendungen, die man ohne Internet mit einem Taschenempfäger überall ganz einfach hören kann!

Mit den besten Grüßen in den Iran, den ich leider bis heute noch nicht besuchen konnte, Ihr Hörer Harald Süss aus Strasshof in Niederösterreich, 30km östlich von der Hauptstadt Wien.“

Die Änderung des Namens der Internationalen Sender von IRIB-Worldservice in ParsToday kann man als eine Modernisierung und Anpassung an aktuelle Entwicklungen im internationalen Medienbereich bezeichnen. Auf unserer Internetseite heißt es:

'ParsToday' ist ein iranisches Nachrichtenportal, das seine Tätigkeit 2016 auf der Grundlage der 70-jährigen Erfahrungen von 'IRIB Worldservice' und mit einer neuen Medienstrategie aufgenommen hat. Dieser neue IRIB-Service berichtet über internationale Ereignisse, vor allem aber aus der islamischen Welt, in mehr als 30 Sprachen.

Die aktuellen politischen Entwicklungen, sowie die Rolle Irans als ein wichtiges Land in der Region des Mittleren Ostens, machen die internationale Präsenz von 'ParsToday' umso erforderlicher. 

Bleiben wir noch in Österreich, denn aus St.Michael in der Obersteiermark kamen 3 Empfangsberichte von Anfang August, und zwar von Herrn Willibald Moser. Er bestätigte uns einen recht guten Empfang mit SINPO-Werten von zumeist 4 und 5 für die 9880 kHz. Über die 7300 kHz meldete er: meist gestört, starkes Rauschen.

Sein Empfänger ist ein YEASU-FRG 100, mit einer 8 Meter Indoor-Antenne.

Über sich selbst schreibt er:

Kurzwellenhörer seit 1975, 78 Jahre, verheiratet. Höre mit Vorliebe Amateurfunk CW

 

Anscheinend ist Herr Moser trotz seiner langen DX-er Karriere wohl neu bei uns, wir haben ihn in unseren Unterlagen nicht gefunden.

Er hat uns auch einen Rückumschlag mit österreichischer 90 Cent- Briefmarke beigelegt, weil er seine Post an unser Berlinger Büro geschickt hat. Leider werden von dort aus keine Berichte bestätigt, und wir bekommen die eingegangene Post auch nur über Scans zu sehen.

Für die schöne beigelegte Ansichtskarte seines Wohnortes bedanken wir uns ebenfalls bei diesem neuen Hörer.

Hoffentlich konnten wir heute doch einige Wogen einigermaßen glätten, denn jetzt wollen wir uns verabschieden und würden das gerne mit einem guten Gefühl und mit zwei lachenden Augen tun.

Also bis bald und Khoda hafez – Gott schütze Sie!