Nov 23, 2019 10:59 CET

Hörerpostsendung am 17. November 2019 Bismillaher rahmaner rahim - Sonntag ist es und die Stunde der Hörerpostsendung „Wir und unsere Hörer“ hat geschlagen. Wir würden uns freuen, wenn Sie liebe treue Hörerfreunde wieder vor Ihren Empfangsgeräten sitzen.

Es ist ja Herbstzeit und da ist es um diese Stunde schon viel gemütlicher im Zimmer zu sitzen und zum Beispiel den Klängen der kurzen Wellen aus weiter Entfernung zu lauschen, wenn auch nicht immer mit der besten Tonqualität. Auf jeden Fall wünschen wir Ihnen einen guten Empfang. 

Heute freuen wir uns ganz besonders, dass der Geburtstag eines ehrenwerten Hörerfreundes auf diesen Sonntag fällt, und es ist auch ein besonderer Geburtstag, nämlich der 85. Sicher wird das geehrte Geburtstagskind da auch gar keine Zeit haben unsre Sendung zu hören. Aber ganz bestimmt wird sein bester Freund der Herr Putzker dafür sorgen, dass er die Glückwünsche die wir heute von Teheran nach Schneeberg im Erzgebirge senden, dort nicht ungehört verhallen.

Also lieber Waldmeister Christoph Schmidt dort in über 5000 Km Entfernung, wir denken an Sie und wünschen das ALLERBESTE für Ihr neues Lebensjahr sowie Wohlergehen und Gesundheit.

Es ist lange her, dass der intensive Kontakt mit unserem Sender, der besonders von der Postmeisterin Ursula gepflegt wurde, bestand. Aber so hat alles seine Zeit und bleibt nicht für immer.

Aber die schönen Erinnerungen können bewahrt bleiben und die kann uns niemand nehmen lieber Waldmeister.

In schöne Erinnerungen wurde auch unser Hörerfreund Helmut Matt vor ein paar Tagen versetzt und er reagierte folgendermaßen:

„Gestern feierten die Schiiten den Geburtstag des Propheten Mohammed, wozu ich gerne gratulieren möchte. Mir haben die beiden Sonderbeiträge, die Ihr Sender gestern aus diesem aktuellen Anlass ausgestrahlt hat, sehr gut gefallen. Wenn ich das richtig gehört habe, dann war das im ersten Beitrag die Stimme Ihrer früheren Mitarbeiterin Ursula Zangeneh.Ich habe mich sehr gefreut, ihre vertraute Stimme zu hören. Wahrscheinlich hat es sich bei dem Beitrag um eine ältere Aufzeichnung gehandelt. Ich denke, so eine schöne Sendung verdient es durchaus, auch mal wiederholt zu werden. Und wenn dann auch noch unvergessliche Stimmen zum Erklingen gebracht werden, dann umso besser.“

Sie haben nur teilweise Recht lieber Herr Matt, und zwar damit, dass es ein schon früher aufgezeichneter Beitrag war, der am Donnerstagabend als erster Beitrag ausgesendet wurde. Aber die Stimme von Frau Zangeneh war es nicht, die Sie gehört haben, sondern die Stimme von Frau Sheikholeslami. Wir freuen uns aber auf jeden Fall über Ihre Anerkennung.

Erinnerung und Gedenken sind im Monat November bei Ihnen liebe Hörerfreunde auch sehr wichtig, denn in diesen Monat fallen ja die Gedenktage an die Toten, wie Allerheiligen und Allerseelen, der Volkstrauertag und der Totensonntag. Heute ist Volkstrauertag in Deutschland, der Tag, an dem den Gefallenen der beiden Weltkriege aber auch denen anderer Kriege und den Opfern von Gewaltherrschaft weltweit gedacht wird, und da wollen wir auf eine Frage unseres Hörerfreundes Ralf Urbanczyk eingehen, die sich aber auf Iran bezieht. Ende September schrieb er zu einem Empfangsbericht: 

„Der Sonderbeitrag am Ende des Programms, die Serie über die Märtyrer des Verteidigungskrieges gegen die Angreifer des von den USA gestützten Regimes von Saddam Hussein im Irak, war sehr interessant. Über diesen Krieg wurde in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zwar sporadisch in den Medien der BRD und der DDR berichtet, aber viel war das nicht und in den Medien beider deutscher Staaten war die Sympathie für den irakischen Diktator Saddam Hussein nicht zu übersehen. Gute Informationen über diesen Verteidigungskrieg des Irans erhielt ich von den täglichen Sendungen von IRIB in deutscher Sprache und ganz besonders von palästinensischen und syrischen Kommilitonen an der gleichen Hochschule, an welcher ich zu jener Zeit studierte. Die hatten auch immer Bildmaterial aus palästinensischen und syrischen Zeitschriften, welche das Grauen dieses Krieges in erschreckender Art und Weise darstellt. Ich weiß von dem großen Friedhof der Märtyrer in Teheran.

Wie sieht der Umgang mit Märtyrerfriedhöfen und Gedenkstätten für die Opfer dieses Krieges in anderen iranischen Städten aus?“

 

Zunächst bedanken wir uns bei Herrn Urbanczyk für seine interessante und realistische Schilderung der damaligen Zeit – leider hat sich an der Art der Berichterstattung über Iran im Westen noch nichts wesentlich geändert, man steht weiterhin auf der Seite der Gegner Irans und auf der Seite von Unmoral und negativer Berichterstattung über Iran.

Aber gehen wir auf die Fragen von Herrn Urbanczyk ein.

Sicher ist der Bereich für die Märtyrer am riesigen Behescht-e Zahra Friedhof in Teheran am größten im ganzen Land, jedoch wird den Gräbern der Märtyrer im ganzen Land große Beachtung geschenkt, und in allen größeren und kleineren Städten gibt es extra Bereiche für die Märtyrergräber. Manchmal bekommen diese Märtyrerfriedhöfe auch einen extra Namen, wie der in nordwestiranischen Stadt Täbriz, der den Namen „Wadi Rahmat“ – „Tal des Segens und der Barmherzigkeit“ trägt. 

Auch heute noch wird an der ehemaligen Kriegsfront im Westen des Landes nach gefallenen Verteidigern des Landes gesucht. Und ihre gefundenen Überreste, so sie auch identifiziert werden konnten, werden zu besonderen Anlässen in ihre Heimatorte gebracht, wo auch heute noch ihre Angehörigen darauf warten, dass sie an einer Grabstätte ihren lieben Vätern, Söhnen oder Brüdern gedenken können.

Auf vielen Friedhöfen im ganzen Land wurden auch Gräber für unbekannte Märtyrer errichtet, damit die Iraner den vielen Gefallenen gedenken können, deren Name nicht bekannt wurde.

Zum Beispiel wurden auch auf dem Gelände der IRIB-Rundfunk- und Fernsehanstalt, gegenüber der Bilal-Moschee, Gräber für fünf unbekannte Märtyrer errichtet. So können alle die dort vorbeikommen die Sure Fatiha aus dem Koran für diese opferbereiten Menschen sprechen, oder in anderer Weise diesen Märtyrern gedenken.

Alle Märtyrer waren bereit sich für den Islam und einen islamischen Iran einzusetzen, und bereit dafür ihr Leben zu opfern.

Für die iranischen Muslime ist das Gedenken an die Märtyrer ein wichtiger Teil für den Erhalt der Islamischen Revolution. Und das Gedenken an die Verstorbenen gehört generell fest zur iranisch-islamischen Kultur. 

Im Koran werden die Märtyrer besonders gewürdigt und ihre Seelen verweilen schon nach dem Tod in der Zwischenwelt, bis zum Tag des Jüngsten Gerichts, in einem Paradiesgarten.

 

Aber es sind nicht nur die Märtyrer der Heiligen Verteidigung beim 8-jährigen auferlegten Krieg des Irak gegen Iran, sondern auch Märtyrer die als Grenzwächter zum Beispiel bei der Bekämpfung des Drogenschmuggels, oder bei der Verbrechens- oder Terrorismusbekämpfung und so weiter ihr Leben geopfert haben.

Ebenso kommen die Märtyrer des Heiligen Schreins hinzu, welche die Heiligen Stätten der schiitischen Muslime in Syrien und im Irak verteidigen.

Die Gräber der Märtyrer werden auch zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel zum Jahrestag des Kriegsbeginns oder des Sieges der Islamischen Revolution, besucht. In der Nationalhymne der islamischen Republik Iran wird der Märtyrer gedacht und zu allen Anlässen, wenn die Nationalhymne gespielt wird, werden sie somit gewürdigt und ihren Hinterbliebenen wird Achtung entgegen gebracht. 

Auch Künstler, Schriftsteller und Regisseure würdigen mit ihren Gemälden, Filmwerken und ihren Schriften die Verdienste derer, die sich für den Islam und Iran und die iranische Bevölkerung mit ihrem Leben eingesetzt haben und ebenso deren Angehörige, die den Verlust ihrer Lieben ertragen.

Regelmäßig besuchen das geehrte Revolutionsoberhaupt, der Präsident oder ihre Vertreter die Kriegsinvaliden und Hinterbliebenen der Märtyrer darunter auch die Angehörigen von Märtyrern der jüdischen, christlichen und zarathustrischen Minderheit. Ayatollah Khamenei ehrt die Märtyrer in seinen Ansprachen und regt zum Gedenken an sie an und fördert die Veröffentlichung ihrer Biografien. Es gibt die Märtyrer-Stiftung, die sich eigens für die Sache der Märtyrer und ihrer Familien einsetzt.

Auch in Fernsehsendungen wird das Gedenken an die Märtyrer wachgehalten  durch Gespräche mit Hinterblieben oder durch Biografien der Gefallenen.

Es wurden übrigens auch für die Märtyrer der religiösen Minderheiten Gedenkstätten erbaut. Nicht zu vergessen ist auch die Benennung zahlreicher großer und kleiner Straßen oder Autobahnen nach Märtyrern. 

Auch tragen Krankenhäuser und Universitäten die Namen von Märtyrern.

Bekannt ist auch der große künstliche See im Westen Teherans der offiziell „See der Märtyrer des Persischen Golfes“ heißt. 

Nun machen wir weiter mit Empfangsberichten und bedanken uns bei Alfred Albrecht aus Emmendingen für seinen Bericht vom 6. November, die SINPO-Werte für die 6055 kHz sind mit 3 und 4 gar nicht so schlecht.

Unsere Hörerfreundin Martina Pohl vom Bodensee meldete sich nun auch nach der Frequenzumstellung mit 7 Empfangsberichten und einem Bericht noch von der alten Sendeperiode:

„Liebe Redaktion von IRIB,heute möchte ich Euch wieder 8 Empfangsberichte zukommen lassen. Die Sendungen auf der Winterfrequenz 6115 kHz im 49 Meter-Band kommen hier mit SINPO-Werten zwischen 3 und 5 herein.Die Sendungen auf 6055 kHz, ebenso im 49 Meter-Band, kommen hier mit einem etwas schwächeren Signal herein. Außerdem ist ab 17:58 UTC ein anderer Sender (es könnte sich um Radio China International handeln) laut zu hören.Am 4. und 7. November gab es auf 6115 kHz kurze Sendeausfälle zu verzeichnen.

Heute Morgen war in unseren Nachrichten zu hören, dass es ein Erdbeben im Nordwesten Irans mit 5 Toten und vielen Verletzten gegeben hat. Dazu möchte ich Euch meine Anteilnahme aussprechen.Viele Grüße Martina”

Liebe Hörerfreundin, Danke für Ihre Berichte und herzlichen Dank für Ihre Anteilnahme. Gott-sei-Dank hat das Erdbeben nicht noch größere Ausmaße angenommen.

Auf die Frequenzen und auch auf den Beitrag von Michael Lindner zur SINPO-Bewertung, den wir letzten Sonntag vorgelesen haben, ist unser Hörerfreund Helmut Matt in seiner letzten Mail auch noch eingegangen. Zu seinen beachtlichen weiteren 18 Empfangsberichten bis zum 14. November schrieb er:„Nach dem Fehlstart mit sehr schlechtem Empfang zur Frequenzumstellung kann man die Situation hier im Breisgau in Kürze so zusammenfassen: Insgesamt sieht es so aus, dass man Ihren Sender auf 6115 KHz praktisch immer in zumindest verständlicher Qualität empfangen kann. Das Signal ist allerdings schwächer als auf der 6055 KHz. Das ist schade, denn auf 6055 KHz kann man die Sendungen aus Teheran leider nur bis ca. 17:56 Uhr UTC störungsfrei empfangen. Danach wird auf dieser selben Frequenz ein Programm von China Radio International aufgeschaltet, das zu ganz erheblichen Störungen führt. An manchen Tagen kann man die IRIB-Sendungen zwar noch immer mit etwas Mühe hören, aber oft ist das CRI-Signal so stark, dass von Ihrem Sender so gut wie nichts mehr zu verstehen ist. Ich denke, es wäre durchaus sinnvoll, über einen Ersatz für die Frequenz 6055 KHz nachzudenken - ggf. im 41m-Band. Bei der Suche nach einer freien Frequenz würde ich Sie bei Bedarf gern unterstützen.“Vielen Dank lieber Herr Matt für Ihre Bereitschaft. Nun geht es noch weiter in Herrn Matts Mail:

„In der letzten Ausgabe von "Wir und unsere Hörer" gab es einen sehr interessanten Beitrag von Michael Lindner über die Verwendung des SINPO-Codes bei Empfangsberichten. Ich wundere mich ebenfalls oft über fragwürdige SINPO-Bewertungen von Kurzwellenhörern, so dass ich denke, dass Michaels Richtigstellung sicherlich ihre Berechtigung hatte. Mal sehen, ob sich das die Kurzwellenfreunde zu Herzen nehmen werden.

Eine kleine Anmerkung habe ich aber auch zu Michaels Beitrag: Über die Frage, ob auf der Lang- Mittel- oder Kurzwelle ein SINPO-Code von 55555 möglich sei oder nicht, lässt sich trefflich streiten. Es ist richtig, dass auf diesen Frequenzbereichen ein gewisses Fading (das ist der vierte Werte des SINPO-Codes) unvermeidlich ist. Allerdings gibt es Sender, die kommen mit so einem starken Signal beim Hörer an, dass am S-Meter vielleicht noch gewisse Schwankungen gemessen, vom Ohr des Hörers aber von diesen nichts mehr wahrgenommen werden kann. Insbesondere trifft das auf DRM-Sendungen zu, also Übertragungen im Digitalmodus. So kann ich hier bei mir beispielsweise bei den analogen Sendungen von KBS World Radio aus Seoul, RTL und Europe1 auf Langwelle oder den digitalen DRM-Sendungen von Radio Rumänien International oder der BBC keine Schwankungen oder Ausfälle messen und könnte in diesen Fällen durchaus einen SINPO-Wert von 55555 vergeben.

Trotzdem hat Michael natürlich recht: Man sollte diesen Wert nicht inflationär gebrauchen. Ich selbst vergebe 55555 eigentlich nur für Sendungen in DRM, das Internet oder via Satellit. Ich denke, Michael Lindner verdient Dank für seine detaillierte und mit Beispielen unterlegten Klarstellungen. Vielleicht können Sie ja den lieben Hobbyfreund einmal in der Sendung "Wir und unsere Hörer" von mir grüßen?“ 

Das tun wir natürlich sehr gerne und schließen uns den Grüßen von Herrn Matt an Michael Lindner in Gera gerne an.

 

Unser Hörerfreund Paul Gager hatte  ja schon letztes Mal per Blitzpost mitgeteilt, dass er uns über die neuen Frequenzen ganz gut hören kann und geschrieben:

„Hierzulande ist der Empfang gut bis ausreichend.“

Seine ersten Empfangsberichte aus der neuen Sendeperiode gingen per Briefpost in Berlin ein, und da steht für den 28. und 29. Oktober für die 6055 kHz SINPO 3., und für den 30. und 31. Oktober gibt er für die 6115 kHz ebenfalls SINPO 3.

Den mitgeschickten Bildern zufolge hat Herr Gager auch das Restaurant Teheran in Wien besucht. Herr Gager liebt nämlich nicht nur unsere Sendungen, sondern auch die persische Küche, das freut uns.

Am 7.November traf sein grüner Briefumschlag in unserem Büro in Berlin ein.

Inzwischen kamen von Herrn Gager auch schon wieder per E-Mail neue Berichte, und zwar für den 9. und 11. November, an diesen beiden Tagen vergab er für die 6055 SINPO 4 und schrieb: „Gutes Gelingen der „Woche der Einheit.“ 

Danke lieber Herr Gager für die Empfangsberichte. Wir hoffen das iranische Mahl hat wieder gemundet.

Die Woche der Einheit ist leider schon wieder vorbei, ebenso wie die heutige Hörerpostsendung.

Bleibt nur noch das Lied zum Abschluss, und ein herzliches Choda hafez – Gott schütze Sie!