Feb 10, 2020 11:01 CET

Hörerpostsendung am 9. Februar 2020 Bismillaher rahmaner rahim - Schon wieder eine Woche um liebe Hörerfreunde, und damit wieder ein herzliches Wilkommen zu unserem Hörerposttreff. Da Sie wieder fleißig waren und uns geschrieben haben, wird auch die heutige Sendung hoffentlich für alle interessant und bereichernd sein.

Wir freuen uns auf jeden Fall darüber und danken Ihnen allen, dass Sie nicht nur unsere Sendungen gehört, sondern uns auch darüber berichtet haben, was Sie gehört haben. Nach ein paar Takten Musik werden wir gleich die Postmappe öffnen.

Am vergangenen Sonntag standen wir am Beginn der Fadschr-Dekade, also dem Siegeszug der Islamischen Revolution in Iran vor 41 Jahren. Nun sind es noch zwei Tage, bis wir den Sieg der Islamischen Revolution feiern können, Sie werden durch unsere Sendungen und unsere Internetseite auf dem Laufenden gehalten. In der bei uns eingegangenen Post sind wir auch zu diesem Thema fündig geworden, und zwar hat unser inzwischen wieder zum Stammhörer gewordener Hörerfreund Helmut Matt aus dem Breisgau zu den Ereignissen in Iran vor 41 Jahren Stellung genommen. Einer seiner markanten Sätze, die auch die Bedeutung der Kurzwelle in diesem Zusammenhang nochmal hervorheben, lautet:

„Es war damals ungemein spannend, abends auf der Außerbandfrequenz 9022 KHz über die Wellen von Radio Teheran aus erster Hand zu erfahren, wie sich ein Volk selbstbewusst die Freiheit nahm, das Joch der Fremdbestimmung abzuschütteln und sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Jetzt lesen wir aber den gesamten Beitrag von Herrn Matt zu diesem Thema vor, den er zu seinen Empfangsberichten gefügt hat:

„Außerordentlich hörenswert sind auch die Sonderbeiträge zur Siegesdekade, die in diesen Tagen in Ihrem Programm zu hören sind. Ich war noch Schüler am Gymnasium, als damals im Jahr 1979 Nachrichten aus dem Iran zu uns drangen, in denen von Aufruhr und Revolution die Rede war. Zunächst sah es so aus, als ob die Situation entgleiten und die Sicherheitskräfte des Schah-Regimes unter den immer zahlreicher werdenden Protestierenden ein Blutbad anrichten könnten. Als es dann aber dem in Pariser Exil lebenden Ayatollah Ruholla Musawi Chomeini gelungen war, in seine Heimat zurückzukehren, begannen sich die Ereignisse im Lande regelrecht zu überschlagen. Sehr spannend war es damals, die Medien zu verfolgen und zu vergleichen. Während unsere nationalen deutschen Zeitungen und Radiosender deutlich mit dem korrupten und amerikahörigen Pahlavi-Regime sympathisierten und den als Platzhalter eingesetzten Schapur Bachtiar als demokratisches Vorbild präsentierten, gab es im iranischen Auslandsrundfunk „NIRT Radio Teheran“ von einem Tag auf den anderen eine große Zäsur.

Nur kurz nach dem Eintreffen Ayatollah Chomeinis meldete sich der Sender unter ganz anderen Vorzeichen wieder mit den Worten: „Im Namen Gottes. Radio Teheran, die Stimme der Islamischen Republik Iran“. Von diesem Tag an konnte man die Ereignisse im Iran aus einer völlig neuen Perspektive verfolgen und konnte feststellen, dass es eben nicht nur die eine „Wahrheit“ gibt, sondern dass Medien immer bis zu einem gewissen Grad parteiisch sind. Immer wieder haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auf diese Weise die großen Vorteile des Auslandsrundfunks auf den Mittel- und Kurzwellen offenbart. Mit einem Weltempfänger war man nicht einzig auf die heimischen Informationsquellen angewiesen und konnte sich durch das wesentlich erweiterte Spektrum ein erheblich differenziertes Bild von der Welt machen. Es war damals ungemein spannend, abends auf der Außerbandfrequenz 9022 KHz über die Wellen von Radio Teheran aus erster Hand zu erfahren, wie sich ein Volk selbstbewusst die Freiheit nahm, das Joch der Fremdbestimmung abzuschütteln und sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. An vieles erinnere ich mich noch heute, zahlreiche Details sind mir nicht mehr geläufig. Umso mehr freue ich mich über Ihre Sonderbeiträge zur Siegesdekade, in der die Ereignisse in ihrer ganzen Dramatik in Erinnerung gerufen werden. Damals wie heute ist Radio Teheran bzw. Pars Today eine wichtige Informationsquelle und ein offenes Fenster in ein geheimnisvolles Land, das weit mehr zu bieten hat, als unsere eigenen Medien uns glauben machen wollen. Hoffentlich bleibt das noch lange so.

 

Für all diese Erinnerungen und Einschätzungen von Herrn Matt bedanken wir uns ganz herzlich. Sicher teilen viele unserer Hörerfreunde seine Erinnerungen.

Die gesamte Mail von Herrn Matt hatte aber noch andere Themen:

 

 „Liebe Freunde von IRIB / Pars Today in Teheran,

gestern überbrachte mir unser Briefträger mit einiger Verspätung Ihre schöne Weihnachtspost. Die Frage, warum der Transport so lange gedauert hat, wird wohl niemand jemals beantworten können. Jedenfalls habe ich mich sehr über die lieben Weihnachtsgrüße und die beiliegenden QSL-Karten gefreut. Post aus Teheran ist ja immer etwas ganz Besonderes. Ich bedanke mich sehr herzlich für alles und natürlich möchte ich die guten Wünsche erwidern.

Auch in den vergangenen zwei Wochen habe ich die deutschen Sendungen von Pars Today wieder regelmäßig verfolgt. „Sitten und Bräuche im Iran“ ist wirklich eine großartige Sendung, in der man viel über die Seele und den Geist der Menschen in Ihrem Land erfahren kann. So habe ich auch die Ausgabe vom 4. Februar, in der es um jahreszeitliche Bräuche im Iran ging, wieder mit Spannung und großem Interesse verfolgt. Die Produktion der einzelnen Beiträge ist sehr gut gelungen, die einzelnen Episoden sind überaus lebendig und bilderreich erzählt und sehr schön vorgetragen.“

Besten Dank Herr Matt für Ihre Zeilen und die Würdigung unserer Arbeit, sowie die täglichen Empfangsberichte.

An dieser Stelle wollen wir die Gelegenheit wahrnehmen, eine neue Sendung anzukündigen. Voraussichtlich hören Sie ab kommendem Mittwoch dann nach den Nachrichten die neue Sendereihe:

„Der letzte Prophet in den Augen von Orientalisten“

In dieser Beitragsreihe wollen wir die Ansicht von Orientalisten über Prophet Mohammad –Friede sei mit ihm – beleuchten und auch auf  Wandlungsprozesse in ihren Standpunkten eingehen.  

Unter den Orientalisten die in dieser neuen Sendereihe zu Wort kommen, befinden sich so bekannte Persönlichkeiten wie die deutsche Professorin Dr. Annemarie Schimmel,  der  französische Philosoph Voltaire und der deutsche Dichter Goethe. Diese Personen erheben sämtlich den Anspruch, den Orient ganz oder zum Teil zu kennen und der Prophet des Islams ist eines der Themen, denen sie sich alle gewidmet haben.

Den bebilderten Text zu dieser Sendereihe finden Sie dann auch in der ‚Rubrik Radio‘ auf unserer Internetseite. Wir wünschen Ihnen jetzt schon guten Empfang und hoffen an diesem Mittwoch, spätestens am Mittwoch nächster Woche geht es los.

 

Am letzten Sonntag mit dem besonderen Datum hatten wir Sie liebe Hörerfreunde ja aufgerufen, uns eventuell zu berichten, was Sie an diesem Tag mit dem besonderen Datum: Zweiter Zweiter Zweitausendzwanzig wohl gemacht haben. Einer hat auf diese Bitte reagiert, es ist unser Hörerfreund Alfred Albrecht aus Emmendingen: 

„Liebe Redaktion,vielen Dank für Ihre schöne Weihnachtskarte und die QSL-Karten, welchekürzlich im Briefkasten lagen. Dies war für mich eine nette Überraschung aus Teheran.Am besonderen Tag 02.02.2020 war bei uns regnerisches Wetter. Meine Frau und ich nahmen deshalb die Gelegenheit wahr, das deutscheTagebucharchiv, welches sich hier in Emmendingen befindet, zu besuchen.Aufgrund von Umbaumassnahmen war das Archiv eine längere Zeit geschlossen und feierte am 2. Februar die Wiedereröffnung.Ich wünsche Ihnen alles Gute für das Jahr 2020.“

 

Das ist nett Herr Albrecht, dass Sie uns berichtet haben, sodass wir und unsere Hörer nun wissen, dass es sogar ein Tagebucharchiv gibt. Sehr interessant.

Im Internet fanden wir dazu noch folgende Information:

Das Deutsche Tagebucharchiv e. V. (DTA) in Emmendingen sammelt seit 1998 private Lebenszeugnisse (Tagebücher, Briefwechsel und Lebenserinnerungen) aus der Zeit Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Zurzeit bewahrt das Archiv über 20.000 Zeitzeugnisse von rund 4.000 Autoren auf.

Bei der Ausstellung, die unser Hörerfreund am vergangenen Sonntag besucht hat, wurde im Museum des Archivs eine Auswahl von Tagebüchern aus 250 Jahren, welche die Vielfalt der Sammlung widerspiegelt, gezeigt. 

Auf nach Emmendingen – unser Hörerbriefkasten bietet, Dank Ihnen liebe Hörerfreunde, immer wieder die Gelegenheit Wissenslücken zu schließen und interessante Ausflugsziele zu finden.

Das Herr Albrecht unsere Bitte gehört hat, liegt wahrscheinlich an dem guten Empfang vom letzten Sonntag mit SINPO 4. In seinen letzten Empfangsberichten von Ende Januar konnte unser Hörerfreund nur niedrigere SINPO-Werte vergeben.

 

Ab heute spielen wir unser Musikstück nun aufgrund technischer Abläufe wieder in der Mitte der Hörerpostsendung und bitten um Ihr Verständnis liebe Hörerfreunde.

In der nächsten Zuschrift die wir nun vorlesen wollen, wird deutlich, worauf unsere Änderung mit dem Musikstück zurückzuführen ist.

Zu seinem Empfangsbericht vom 1. Februar fügte Hörerfreund Lutz Winkler im Taunus wieder einen kleinen aktuellen Bericht bei:

 

„Liebe Freunde der deutschen Redaktion von IRIB in Teheran, der Februar des Jahres 2020 hat begonnen – eigentlich viel zu warm. Seit gestern ziehen jedoch Schneeschauer über den Taunus. Bisher bleibt der Schnee jedoch nicht liegen und die Temperaturen sollen wieder steigen. Mich hat ein Grippevirus erwischt und ich muss zu Hause bleiben. Mittlerweile geht es mir wieder besser und in der kommenden Woche gehe ich wieder arbeiten.

Vielen Dank für die Zusendung der QSL-Karte für meine Berichte bis zum Monat November 2019 und die Weihnachtsgrüße und Wünsche. Die Kurzwellenausstrahlung ist gut und verständlich zu hören. Besonders gefreut habe ich mich über das längere Musikstück im Programm – ich würde mir wünschen, dass die traditionelle Musik im Programm einen festen Platz bekommt. In der traditionellen Musik liegt die Geschichte eines Volkes – sicher ändert diese sich auch über die Jahre. Wenn wir aber bedenken, welche Vielfalt die Menschen im Bereich Musik in der Geschichte hervorgebracht haben, dann bin ich immer wieder erstaunt. Meine Favoriten sind eher Bach, Mozart und Beethoven – ich höre aber auch gern die Volksmusik anderer Länder und in der letzten Zeit auch verschiedene Liedermacher und nicht zu vergessen: den Jazz. Also schon ein bunter Reigen – daher würde ich mich über weitere Musikstücke aus dem Iran freuen.  Für Heute möchte ich schließen und Ihnen viel Gesundheit und Kraft bei der Bewältigung der Aufgaben wünschen. Viele Grüße aus Deutschland Ihr Hörer Lutz Winkler“

Besten Dank für alle Zeilen und das Bild von einem Wanderweg im Taunus, sowie die positive Resonanz auf unsere Programmänderung mit dem Musikstück. Das hat mit der Aufnahme der Podcasts zu tun, im Zusammenhang mit den Änderungen in unserer Ausstrahlungsstrategie.

Vor Kurzem hatte ja auch schon Hörerfreund Helmut Matt ähnlich positiv darauf reagiert:

„Mir ist aufgefallen, dass in Ihren Sendungen in der letzten Zeit häufiger als früher zwischen den Wortbeiträgen auch mal ein iranisches Musikstück zu hören ist. Ich verstehe zwar fast gar kein Farsi, mag aber die Gesangsstücke trotzdem sehr. Sie strahlen alle echte Wärme und viel Gefühl aus und ich finde, dass diese schönen musikalischen Perlen Ihren Sendungen wunderbare Kontraste verleihen. Ich freue mich jedenfalls sehr darüber und bin schon auf weitere Lieder gespannt.“

 

Ob sich unser Stammhörer Heinz-Günter Hessenbruch auch über die neuen Musikeinlagen freut, hat er noch nicht berichtet. Seine Januarberichte 2020 sind aber pünktlich bei uns eingegangen. Da er uns quasi nur noch über Internet hört, dürfte er quasi keine Probleme mit der Tonqualität dabei haben. Wie Herr Winkler hat auch Herr Hessenbruch einen kleinen Einblick in die aktuellen Wetterverhältnisse bei ihm gegeben.

Zunächst aber ein klein wenig Musik

Herr Hessenbruch schreibt:

„Guten Tag liebes Team,gerne schicke ich Ihnen meine Berichte für den Januar 2020. Ich höre weiterhin über Internet.Hier regnet es seit Tagen und für heute ist Hochwasser in den Niederungen angesagt, besonders betroffen sind dann die Bachtäler rund um Remscheid, der höchste Punkt ist hier 378 Meter und die Bachtäler liegen auf knapp 100 Meter über Normal-Null.In einem Bachtal – dem Lobachtal - liegt mein Garten, aber zu Überschwemmungen ist es da noch nicht gekommen, allerdings wurde die Holzbrücke über den Lobach -zu der Gartenanlage- schon von den Fluten zerstört und mitgeschwemmt.Es ist so, dass man früher den Lobach in Rohre verlegt hatte, heute ist man dabei, den Bach wieder freizulegen und das ganze Tal zu renaturieren - es war früher das Hammertal mit Schmieden, Kotten und kleinen Werkstätten.Ja, wir freuen uns schon auf den Frühling und die Tätigkeiten im Garten.Frank Bresonik teilt mir mit, dass er die QSL-Karte bekommen hat. Er schreibt weiter, dass er manchmal die IRIB-Sendungen hören kann, meistens aber nicht. Ein Brief an Sie ist unterwegs.Ich wünsche dem Team in Teheran alles Gute, und danke für die Infos zu dem Corona-Virus.Wünsche eine schöne Zeit.Ihr Heinz Günter Hessenbruch“

Wie in der Mail unseres Stammhörers bezüglich Frank-Luqman Bresonik angekündigt – Ein Brief an Sie ist unterwegs – können wir heute nun den Eingang dieses Briefes bei uns in Teheran bestätigen. Zum Vorlesen reicht die Zeit nicht mehr aus. Aber, das kurze Gedicht zum Jahreswechsel, das uns unser Glaubensbruder beigefügt hat, das lesen wir nun zum Abschluß noch vor:

 

JAHRESWECHSEL

DIE SPUREN HAT DER WIND VERWEHT, WEIL DIESES JAHR ZUENDE GEHT.

ES WAR MAL SCHÖN UND AUCH MAL SCHLECHT,

WIR HATTEN GLÜCK, DOCH MANCHMAL PECH.

DIE ZEIT IST NUN VERGANGENHEIT,

DAS NEUE JAHR, DAS STEHT BEREIT.

WAS WIRD ES BRINGEN, DIR UND MIR?

FRAGT SICH DIE MENSCHHEIT, DORT UND HIER.

EGAL, WIR WERDENS SEHN UND 2020 SCHNELL VERSTEHEN.

 

Alles Gute von Eurem Freund und Bruder im Islam Frank Luqman

 

Wir freuen uns sehr lieber Herr Bresonik und danken Ihnen für Ihr kurzes Gedicht. Die weiteren Zeilen Ihres Briefes lesen wir Inshallah beim nächsten Mal.

Beim nächsten Mal kommt dann auch die Post dran, die in der Zwischenzeit in Berlin eingetroffen ist, denn mit der sind wir im Rückstand.

Danke nochmal an alle Absender der heutigen Zuschriften und denen, deren Post wir noch nicht vorgelesen haben.

Khoda hafez – Gott schütze Sie !