Mrz 16, 2020 14:53 CET

Liebe Hörerfreunde! Wir haben die ersten 23 Verse der Sure Fussilat, Sure 41, besprochen und setzen unsere Kurzexegese bei den Versen 24 und 25 fort, und zwar steht darin Folgendes:

(41: 24 - 28) 

 

فَإِن يَصْبِرُوا فَالنَّارُ مَثْوًى لَّهُمْ ۖ وَإِن يَسْتَعْتِبُوا فَمَا هُم مِّنَ الْمُعْتَبِينَ 

„(Auch) wenn sie standhaft sind, so ist (doch) das (Höllen)feuer ein Aufenthaltsort für sie. Und wenn sie (sich entschuldigend) um Erweisung von Gnade bitten, so werden sie doch nicht zu den Begnadigten gehören.“ (41: 24)

 

وَقَيَّضْنَا لَهُمْ قُرَنَاءَ فَزَيَّنُوا لَهُم مَّا بَيْنَ أَيْدِيهِمْ وَمَا خَلْفَهُمْ وَحَقَّ عَلَيْهِمُ الْقَوْلُ فِي أُمَمٍ قَدْ خَلَتْ مِن قَبْلِهِم مِّنَ الْجِنِّ وَالْإِنسِ ۖ إِنَّهُمْ كَانُوا خَاسِرِينَ 

Und Wir hatten ihnen Gesellen verschafft, die ihnen dann ausschmückten, was vor ihnen und was hinter ihnen lag. Und unvermeidlich fällig wurde das Wort gegen sie, unter (anderen) Gemeinschaften von den Dschinn und den Menschen, die vor ihnen dahingegangen waren. Gewiss, sie waren ja Verlierer.“ (41: 25)        

                

In den vorhergehenden Versen ging es um die Übeltäter und die besonderen Zeugen, die am Jüngsten Tag gegen sie aussagen. Es heißt bereits im Vers 23, dass sie die Verlierer sein werden und diese Verheißung wird am Ende des Verses 25 wiederholt.

Am Jüngsten Tag, der Tag, an den die Leugner  im Leben nicht  geglaubt haben, wird keine Entschuldigung mehr von ihnen entgegen genommen. Es nützt ihnen nichts mehr, wenn sie erst dann,  in der Not,  beim Anblick des Höllenfeuers, Gott um Verzeihung bitten. Es spielt keine Rolle, ob sie nun die Situation ertragen oder nicht und auch eine Entschuldigung bringt sie nicht weiter: Unweigerlich wird die Hölle ihre Bleibe sein.    

Dann wird im Vers 25 ein Grund für diese Strafe angeführt,  nämlich der  Verkehr mit Menschen, die ein schlechtes Wesen haben. Die  obige Stelle in der Sure Fussilat zeigt, welche Rolle schlechte Gesellschaft für den schlechten Ausgang des Menschen spielt. Schlechte Freunde raten dem Menschen nicht davon ab, wenn er etwas Hässliches tut, sondern muntern ihn sogar auf, dies weiter zu tun. Sie rücken schlechtes Tun ins schöne Licht. Solche üblen Freunde schleichen sich von allen Seiten heran und erobern den Geist ihres Opfers. Sie nehmen dem Menschen die Fähigkeit, das Gute vom Schlechten zu unterscheiden, so dass er die Wahrheit verdreht sieht und Hässliches in seinen Augen   schön erscheint. Ein Mensch gerät durch den Umgang mit schlechten Freunden immer mehr  in den Sog der Verdorbenheit.  Er  baut nicht nur seine Gegenwart auf einer falschen Einstellung auf, sondern er verdirbt auch seine Zukunft, die am Ende dieses Weges eintritt, und verschließt mit eigenen Händen die Tore zur Rettung. Allerdings sind bereits viele Menschen diesen Weg gegangen, und ihre Endstation war daher nichts anderes als die Hölle.

 

Wir sehen:

Erstens: Solange wir auf der Welt sind, haben wir Gelegenheit zu bereuen und umzukehren, aber im Jenseits gibt es keine solche Gelegenheit mehr.

Zweitens: Wir sollten achtgeben, dass uns keine verdorbenen Freunde umringen, denn sie werden unser Denken negativ beeinflussen und uns in die Hölle mitnehmen.

Drittens: Wer uns  lobt, wenn wir etwas Schlechtes tun, der ist in Wahrheit nicht unser Freund, sondern ein Mephisto in menschlicher Gestalt, denn er rückt wie Satan das Hässliche ins schöne Licht.

Viertens: Der Absturz eines Menschen spielt sich schrittweise ab. Beim ersten Schritt   wird durch den Einfluss  schlechter Gesellschaft  das Hässliche in seinen Augen zu etwas Schönem, und daraufhin fühlt er sich zum Sündigen ermuntert und  treibt es so weiter, bis er letzten Endes einen schlechten Ausgang  nimmt und der Verlierer ist.

Fünftens: Ein schlechter Freund bringt dem Menschen nichts ein, sondern schadet ihm und stürzt ihn im Diesseits und Jenseits ins Unglück.  

                          

Wir sollten weiterlesen.  Die Verse 26 bis 28 der Sure 41, Fussilat, beinhalten Folgendes:

 

وَقَالَ الَّذِينَ كَفَرُوا لَا تَسْمَعُوا لِهَـٰذَا الْقُرْآنِ وَالْغَوْا فِيهِ لَعَلَّكُمْ تَغْلِبُونَ

„Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: `Hört nicht auf diesen Koran, und fügt  (wenn er vorgetragen wird, von euren Worten) hinzu, auf dass ihr siegen möget.`“ (41: 26)

 

فَلَنُذِيقَنَّ الَّذِينَ كَفَرُوا عَذَابًا شَدِيدًا وَلَنَجْزِيَنَّهُمْ أَسْوَأَ الَّذِي كَانُوا يَعْمَلُونَ

„Ganz gewiss werden Wir diejenigen, die ungläubig sind, eine strenge Strafe kosten lassen, und ganz gewiss werden Wir ihnen das Schlechteste von dem vergelten, was sie zu tun pflegten.“ (41: 27)

 

 ذَٰلِكَ جَزَاءُ أَعْدَاءِ اللَّـهِ النَّارُ ۖ لَهُمْ فِيهَا دَارُ الْخُلْدِ ۖ جَزَاءً بِمَا كَانُوا بِآيَاتِنَا يَجْحَدُونَ

„Das ist der Lohn der Feinde Allahs: das (Höllen)feuer, in dem sie die ewige Wohnstätte haben, als Vergeltung dafür, dass sie Unsere Zeichen zu verleugnen pflegten.“ (41: 28)

                              

Diese Verse deuten auf ein hässliches Verhalten der misstrauischen Götzendiener in Mekka gegenüber dem Propheten des Islams hin. Einige von ihnen haben nämlich den Propheten beim öffentlichen Vortrag des Korans gestört, indem sie laut Gedichte deklamierten oder Pfiffe von sich gaben.  Sie wollten   damit verhindern, dass sich jemand von den beeindruckenden Koranversen angesprochen fühlt und sich zum Islam bekennt.

Wir begegnen heute ähnlichen Methoden in verschiedenen Formen. Die Feinde der Lehre der Wahrheit wissen, dass sich viele zu ihr bekennen werden, wenn sie richtig mit dem Koran Bekanntschaft schließen.  Deshalb sind sie bestrebt,  mit  ihren Propagandaapparaten und Medien lauthals die Wahrheit des Korans und des Islams zu übertönen. Sie setzen direkte und indirekte Methoden ein, um zu verhindern, dass die Menschen auf der Welt mehr über die Wahrheit des Korans und des Islams erfahren und bedienen sich Mitteln der Kunst wie Film, Theater, Malerei, Karikaturen, Geschichten  und Romane, um die religiösen Werte lächerlich zu machen. Außerdem verbreiten sie falsche Informationen über die Religion, erzeugen Skepsis und tischen mit Verleumdungen auf, in der Absicht,  den Islam verzerrt darzustellen und zu verhindern, dass sich die Menschen auf der Welt ihm zuwenden. 

Aber die Feinde irren  sich, wenn sie denken, dass sie mit diesen Taktiken die Verbreitung des Islams einhalten können. Eine Eigenschaft der Wahrheit besteht zweifelsohne darin, dass sie die Hindernisse auf ihrem Weg eines nach dem anderen abbaut und weiterschreitet. Daher tritt für die Weltbevölkerung die Wahrheit des Korans immer mehr ans Tageslicht. 

Es leuchtet ein, dass diejenigen eine harte Strafe erwartet, die die Menschen daran hindern dem Koran zuzuhören und möchten, dass die anderen, wie sie selber, dem Weg Gottes fernbleiben. Die Leute, die unentwegt die Zeichen Gottes verleugnen, sind in Wahrheit Feinde Gottes und Seiner Religion. Ihre Bestrafung wird entsprechend ihres überaus üblen Verhaltens, streng ausfallen. Sie werden nicht der Hölle entfliehen können. 

                           

Wir können uns Folgendes vergegenwärtigen:

Erstens: In der Regel halten diejenigen, die nicht schlüssig und beweiskräftig argumentieren können, unter verschiedenen Vorwänden auch die anderen davon ab, sich etwas anzuhören, was logisch ist.

Zweitens: Der Koran besitzt eine besondere Anziehungskraft und Wirkung, so dass alleine schon das Zuhören die Herzen berührt und auf Gott aufmerksam macht. Deshalb versuchen seine Feinde zu verhindern, dass sich jemand den Koran auch nur anhört.  

Drittens: Die Feinde des Islams sind mit verschiedenen Mitteln und großem Lärm und Hetzpropanda bestrebt, zu verhindern dass die Wahrheit des Korans und Islams den Menschen auf der Welt zu Ohren kommt.

Viertens: Die ewige Höllenstrafe gilt für diejenigen, die   wissentlich die Wahrheit bekämpfen. Diese Strafe ist gerecht.