Teil 874: Sure Fussilat (Ausführlich dargelegt) Vers (29- 30)
Mrz 16, 2020 14:54 CET
Wir besprechen dieses Mal die beiden Verse 29 und 30 der Sure Fussilat. Der Vers 29 diese Sure 41 lautet:
(41: 29 -30)
وَقَالَ الَّذِينَ كَفَرُوا رَبَّنَا أَرِنَا اللَّذَيْنِ أَضَلَّانَا مِنَ الْجِنِّ وَالْإِنسِ نَجْعَلْهُمَا تَحْتَ أَقْدَامِنَا لِيَكُونَا مِنَ الْأَسْفَلِينَ
„Und diejenigen, die ungläubig sind, werden sagen: „Unser Herr, zeige uns die beiden von den Dschinn und den Menschen, die uns in die Irre geführt haben, dass wir sie unter unsere Füße legen (und sie mit den Füßen traktieren), damit sie zu den Niedrigsten gehören.“ (41: 29)
In den vorherigen Versen ging es um jene Ungläubigen, die verhindern, dass die Menschen den Koran hören und kennenlernen. Über sie werden sich am Jüngsten Tag laut dem obigen Vers 29 der Sure Fussilat diejenigen beklagen, die von ihnen vom rechten Weg abgehalten und in die Irre geführt worden sind. Diese werden Gott darum bitten, er möge ihnen die Luzifers in Menschengestalt, die einst zu Unrecht Ansehen genossen, zeigen, damit sie sie mit ihren Fußtritten erniedrigen. Ihr Wunsch ist es, dass diesen Verführern der schlimmste Platz in der Hölle zugewiesen wird.
Wir können uns merken:
Erstens: Die Ungläubigen sind im Jenseits bestrebt, die Schuld an ihrem Unglauben und ihrer Abirrung den anderen aufzuhalsen und andere als Urheber vorzustellen.
Zweitens: Es gibt viele, die den Menschen dazu verleiten, den Irrweg zu gehen: Verführer aus den Reihen der Menschen und den Reihen der Dschinn.
Drittens: Die Anführer des Unglaubens haben im Diesseits ihre Anhänger beherrscht und sie auf den Irrweg gelockt. Aber im Jenseits werden sich ihre Anhänger deswegen an ihnen zu rächen versuchen und würden sie gerne erniedrigen.
Wir wenden uns dem Vers 30 der Sure 41 (Fussilat) zu:
إِنَّ الَّذِينَ قَالُوا رَبُّنَا اللَّـهُ ثُمَّ اسْتَقَامُوا تَتَنَزَّلُ عَلَيْهِمُ الْمَلَائِكَةُ أَلَّا تَخَافُوا وَلَا تَحْزَنُوا وَأَبْشِرُوا بِالْجَنَّةِ الَّتِي كُنتُمْ تُوعَدُونَ
„Gewiss, diejenigen, die sagen: `Unser Herr ist Allah`, und sich hierauf recht (und gemäß dieser Überzeugung) verhalten, auf sie kommen die Engel herab (und sprechen): `Fürchtet euch nicht, seid nicht traurig, und vernehmt die frohe Botschaft vom (Paradies)garten, der euch stets versprochen wurde.`“ (41: 30)
Im Gegensatz zu denen, die ungläubig wurden, jeder Einladung zu den weltlichen Genüssen folgten und den Irrweg gingen, gibt es auch Menschen, die nur auf den Aufruf der Propheten hören. Sie glauben nur an den Einen Gott und an Sein Wort. Sie sagen Gott ist unser Herr, weichen nicht von dieser Überzeugung ab und handeln nach ihr. Sie haben den Glauben an das Jenseits und die Verheißungen Gottes dermaßen verinnerlicht, dass sie voller Vertrauen in Gott und voller Hoffnung auf die Erfüllung Seiner Verheißungen sind und nicht auf flüchtige weltliche Verlockungen achten. Nichts kann daher ihren Willen zur Erfüllung ihrer religiösen Pflichten erschüttern.
Die Zahl derer, die sich zum Glauben bekennen, ist groß, aber es sind einige darunter, die in der Praxis nicht dem Glauben treu bleiben. In Wahrheit ist ihr Glaube nur schwach und geht schnell unter, wenn sie ihre Vorteile in Gefahr sehen oder in den Sog von Begierden geraten. In Wahrheit ist die Zahl derer, die gegenüber den Neigungen ihres Ichs oder den unangemessenen Forderungen ihrer Freunde oder Angehörigen standhaft bleiben, gering. Sie ist so gering wie die Zahl von Leuten ist, die sich nicht von den Drohungen und Angriffen der Feinde einschüchtern lassen.
Wie auch immer: Es ist Gottes Gesetz und Gepflogenheit, den aufrichtigen Gläubigen zu helfen, zum Beispiel indem er Engel zu ihnen schickt, die ihrem Herzen Kraft und Hoffnung einflößen, so dass ihre Angst vor dem Feind und drohenden Gefahren verfliegt und vergangener Kummer ihr Herz nicht beschwert. Die Engel verkünden diesen aufrichtigen Gläubigen das Paradies.
Die Frohbotschaft der Engel Gottes erleuchtet zweifelsohne Geist und Seele der Gläubigen, spendet ihnen in stürmischen Zeiten des Lebens Kraft und lässt sie in kritischen Momenten festen Schrittes den rechten Weg gehen.
Es gehört zu den Pflichten der Gläubigen, ihr Ego unter Kontrolle zu bringen und nicht dessen rebellischen, in den Abgrund und die Vernichtung führenden Neigungen zu folgen. Im Jenseits wird Gott ihre Enthaltsamkeit von dem Verbotenen reichlich ausgleichen und ihnen ihre Wünsche erfüllen. Das Paradies kennt keinen Untergang und kein Übel. Die aufrichtigen Gläubigen werden im ewigen Paradies Gottes, des Allmächtigen, willkommen geheißen und bewirtet. Der Gastgeber der seelisch Reinen im Paradies ist Gott der Allbarmherzige, der Gnädige.
Wir können uns abschließend noch folgendes vor Augen halten:
Erstens: Standhafte Gläubige haben im Leben vielleicht nicht so viele Freunde unter den Menschen, dafür aber sind die Engel, diese Boten des Himmels, ihre Freunde. Sie helfen ihnen im Diesseits und im Jenseits.
Zweitens: Die Freuden im Paradies sind nicht nur leibliche Genüsse, sondern die Gläubigen erwartet dort auch immaterieller Segen, der ihnen Genuss bereitet. Über diese immateriellen Freuden werden die Paradiesbewohner nicht weniger beglückt sein als über die leiblichen.
Drittens: Die Einkehr ins Paradies haben seine Bewohner der Barmherzigkeit Gottes