Apr 21, 2020 10:56 CET

Hörerpostsendung am 19. April 2020 Bismillaher rahmaner rahim - Wir begrüßen Sie herzlich zur heutigen Hörerpostsendung im Frühling 2020. „Ich höre schöne Lieder über "Bahari", den Frühling, und der Frühling ist auch hier bei uns. Aber dies ist kein normaler Frühling in diesem Jahr. Wir haben außergewöhnliche Maßnahmen. Auf der ganzen Welt sehen Sie diese Unsicherheit, diese Schwäche, ihre eigenen Aktionen in der Corona-Epidemie zu verteidigen.

Es ist seltsam, dass in einer Welt, in der Milliarden von Dollar für Zerstörungswaffen und andere Dinge verwendet werden, die Menschen verletzen, und die Bereitschaft, z. B. Gesundheitsversorgung und Medizin, nicht ausreicht, um das menschliche Leben zu schützen. Menschenleben zu töten ist eine Expertenhandlung, aber eine Bevölkerung vor Epidemien zu schützen, nicht. Die Machthaber in jedem Land sollten sich daran erinnern, dass die lebenden Menschen das Fundament ihrer Macht sind! Und sie müssen sich genauso für ihre Freunde, ihre eigenen Leute interessieren wie für den Kampf gegen ihre Feinde! Ich unterstütze die Mächte der Welt in dieser Angelegenheit nicht.“

Diese Zeilen liebe Hörerfreunde sind von unserem neuen schwedischen Hörer Ullmar Quick, und wir bedanken uns für seine Stellungnahme.

Wie wir aus seinen Zuschriften wissen, ist er 85 Jahre alt, und deshalb finden wir es besonders beachtlich, dass er sich so engagiert äußert. Eine weitere seiner Besonderheiten ist, dass er schon seit seinem 10. Lebensjahr mit dem Kurzwellen-Hobby beschäftigt ist. Herr Quick ist wahrscheinlich  unser ältester Hörer, und gleichzeitig neuester Hörerfreund. Am 6. März hat er erstmals unser deutschsprachiges Programm gehört, nachdem er zuvor unsere englischsprachigen Sendundungen verfolgt hat und mit dem englischsprachigen Radio in Kontakt stand.

Wir finden es toll, wie sehr Herr Quick an allem Geschehen in der Welt interessiert ist und bestimmt auch mit vielen Sendern korrespondiert. Vielleicht können wir auch mal erfahren, welchen Auslandssender er am längsten hört in seiner 75-jährigen Kurzwellenhobby-Karriere.

Aber nicht nur Politik und Kultur verschiedener Länder  interessieren ihn, sondern auch die Küche anderer Länder findet sein Interesse. Er schrieb in einer seiner Mails:

„Ein Tipp: Etwas über Essen im Iran kann interessant sein. Unser schwedisches Radio P1 hatte vor einigen Tagen ein interessantes Programm über Essen im Iran. Ein Iraner mit einem Restaurant in Stockholm erzählte von "kalter und warmer Natur" in den Lebensmitteln, die Sie in Ihrem Land essen. Das türkische Radio zeigt in seinen internationalen Sendungen häufig Elemente der türkischen Küche.“

Lieber Herr Quick, leider haben wir seit dem Wechsel unserer Internetseite auf ParsToday keine Rezepte mehr, aber im Internet können Sie auf unserer alten Internetseite unter

german.irib.ir/radio-culture

auch die Rubrik "Iranische Küche" finden und dort gibt es viele Rezepte die einen Einblick in die iranische Küche geben. Wir hatten im Laufe der Jahre schon verschiedene Sendereihen zum Thema iranische Küche. Auch aktuell gibt es einige Sendungen zum Thema. Darauf ging unsere Hörerfreundin Martina Pohl  in ihrer letzten Mail ein.

„Liebes Team von IRIB,als eine entspannende Ablenkung zur Coronakrise haben mir die Beiträge „An der Festtafel des Frühlings“ und „Ein kulinarischer Noruz-Spaziergang" gut gefallen. Auch die abgebildeten Speisen auf der Website sehen köstlich aus. Besonders beim Kräutergulasch mit Reis und dem Kräuterreis mit Fisch bekomme ich Appetit. Ich finde von frischen Kräutern kann man nie genug haben. Spinat gehört nicht zu meiner Leibspeise. Das Gewürz Sumach oder die Frucht Sendsched sind hier unbekannt. Beeindruckend finde ich nicht nur die aufwendige Reiszubereitung, sondern auch das Anrichten dieser Reisgerichte, wie es in ihrem Land praktiziert wird. Wie kleine Kunstwerke sehen die Speisen Reschteh-Polo oder Morasa-Polo für das Auge aus.Das Essen stellt einen zentralen Punkt in unserem Leben dar. Das Warenangebot ist groß und vielfältig. Gute und angemessene Produkte aus der Natur sollten wir uns in genussvoller Weise schmecken lassen.Viele Grüße sendet Martina"

Freut uns liebe Frau Pohl, dass Sie sich zumindest virituell an der iranischen Küche erfreuen konnten,  wir erfreuen uns auf jeden Fall an den besseren SINPO-Werten die Sie uns nach der Frequenzumstellung mitgeteilt haben.

Vielleicht können Sie ja „nach Corona“ auch mal einen Besuch in einem iranischen Restaurant in Deutschland unternehmen. Unser österreichischer Stammhörer und Iran-Monitor Paul Gager vermisst seine Besuche in seinem persischen Stammrestaurant jetzt schon.

Trotz der Corona-bedingten Restaurant-Sperrung ist Herr Gager aber weiterhin aufmerksam für iranische Themen, deshalb hat er wieder einen Filmtipp für seine Hobbykollegen, den wir aber nur für den Wiederholungstermin weitergeben können:

„Für diese außergewöhnlichen schwierigen Zeiten ein TV-Lichtblick:

ARTE TV:  Wanderschäfer im Iran: Die Schule der HirtenkinderAm 23.04.2020 um 16.10 Uhr

Zum Inhalt dieses Films gibt es die kurze Angabe:

Im Zagros-Gebirge im Südwesten des Iran begleitet ein Lehrer nomadische Schulkinder auf ihrem Weg ins Sommerlager. Drei Wochen lang läuft er mit einer Familie mit und unterrichtet abends die Kinder. Die gefährliche Route führt durch enge Passagen und Schluchten, über steile Bergrücken und schneebedeckte Pässe. Es ist das letzte Mal, dass die Familie die Strecke zu Fuss bewältigt - das Ende einer 1.000-jährigen Tradition.(Bis 12.06. auch in der ARTE Mediathek zu sehen)

 

Am 09. April schrieb Herr Gager außerdem:„Werte Redaktion!Bitte finden Sie anbei einige weitere Empfangsberichte und danke das Sie uns Hörer auch in diesen außergewöhnlichen und schwierigen Zeiten auf dem Laufenden halten!

Ich wünsche Ihnen für die kommende Zeit nur das Beste, aber vor allem Gesundheit und auch schnelle Genesung - falls es notwendig sein sollte.

Paul Gager“

Die Standard-SINPO-Werte (4) unseres österreichischen Hörerfreundes Gager treffen jetzt auch meist bei unserem Wuppertaler Hörerfreund Joachim Thiel zu, was uns freut. Herr Thiel hatte in der letzten Zeit darauf hingewiesen,  dass er gerne auch die deutsche Übersetzung der Titel von den Liedern, die zwischen unseren Sendungsbeiträgen gespielt werden, wissen möchte. Das können wir natürlich verstehen und geben diese Bitte gerne weiter an die Kolleginnen und Kollegen und danken Herrn Thiel sowohl für diesen Hinweis als auch für die Neujahrs- und Oster-Glückwünsche an uns.

Damit kommen wir zum heutigen Lied in der Hörerpostsendung und verraten Ihnen auch gleich was „Barg-e Gol“ heißt, über die Mohammad Motamedi singt. Es sind die Blütenblätter, die ihn zu diesem Lied inspiriert haben. Wir wünschen Ihnen damit gute Unterhaltung.

Nach dieser musikalischen Erholung haben wir weitere Zuschriften vorzulesen, in denen es wie zu diesen Zeiten zu erwarten um die Corona-Krise geht. Es ist auch für uns interessant da verschiedene Berichte aus dem Hörerkreis zu bekommen. Zu seinem Empfangsbericht vom 5. April schrieb unser Hörerfreund Fritz Andorf:

 

„Liebes ParsToday-Team,

nun ist die Coronavirus-Pandemie leider auch mit Macht über Ihr schönes Land hereingebrochen, und der Tourismus dürfte inzwischen völlig am Boden liegen. Die Zahl der Infizierten und Toten steigt auch bei Ihnen täglich. Und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Inzwischen wurden auch im Iran ähnliche, teilweise sogar schärfere Maßnahmen als bei uns getroffen, um die Zahl der Erkrankten etwas einzudämmen. Bei uns ist das Leben fast ganz zum Erliegen gekommen. Man sieht nur noch wenige Menschen auf der Straße, die in die noch offenen Lebensmittelläden gehen, daneben einige Spaziergänger, einzeln oder zu zweit.

Leider ist auch das kulturelle Leben völlig zusammengebrochen: also keine Filme in den Kinos, keine Konzerte, Theateraufführungen und keine sonstigen Veranstaltungen, nicht einmal mehr Gottesdienste. Auch Gaststätten und Friseure mussten ihren Betrieb einstellen. So kann man nur im Haus bleiben, fernsehen, im Internet surfen, spazierengehen und natürlich Radio hören, wobei die Kurzwelle wieder mehr Bedeutung erlangt hat.

Ja, und was die Kurzwelle betrifft, so freue ich mich natürlich, dass auch aus dem Iran weiter Sendungen auf der Kurzwelle zu hören sind. Allerdings hat sich der Empfang auf der geringfügig geänderten neuen Frequenz 7300 khz leider nicht sehr verbessert. Jedenfalls gilt das für mich, auch wenn andere Hörer mit dem Empfang offenbar zufrieden sind. Das Signal auf 7300 khz ist zwar stärker als auf 7295 khz. Doch werden die Sendungen nach wie vor durch starkes Rauschen und heftiges Fading beeinträchtigt, so dass ich das Programm nur bruchstückhaft verstehen kann. Auch dürften die Sendungen etwas stärker moduliert werden, weil die Stimmen doch recht schwach herüberkommen.

Es wäre deshalb sehr wünschenswert, wenn das volle Programm auch ins Internet eingestellt würde und man es über Livestream oder audio-on-demand in bester Qualität abhören könnte. Derzeit kann man nur Teile des Programms wie Nachrichten oder das Interview im Internet nachhören.

Doch soweit für heute. Über eine gelegentliche Bestätigung würde ich mich freuen.

Ich wünsche Ihnen allen und Ihren Familien, dass Sie gesund bleiben, und grüße Sie herzlich Ihr Fritz Andorf“

Besten Dank Herr Andorf, wir hoffen Sie haben noch einmal nachgeschaut und konnten feststellen, dass auch das ganze Tagesprogramm auf unserer Internetseite abzurufen ist. Eigentlich müsste der Livestream auch funktionieren, aber diesbezüglich haben wir ja öfter die Erfahrungen machen müssen, dass der Livestream nicht immer funktioniert, was wir natürlich bedauern.

 

Schade, dass bei Herrn Andorf keine ausreichende Empfangsverbesserung nach dem Frequenzwechsel eingetreten ist. Bei Herrn Winkler im Taunus sieht es da besser aus. Sein Empfangsbericht ist vom 3. April und über seine Erfahrungen mit der Coronakrise erfahren wir mehr aus den beigefügten Zeilen vom 13. April:

 

„Liebe Freunde der deutschen Redaktion von IRIB in Teheran, nun ist Ostern schon vorbei und ich versuche die Empfangsberichte des Monats April einzusortieren, zu dokumentieren und zu versenden. Wir haben seit einigen Wochen wunderschönes Frühlingswetter – jedoch deutet sich schon wieder eine große Trockenheit an. Die Wälder sind schon jetzt staubtrocken und ich befürchte, dass es dieses Jahr mit der Trockenheit so weiter geht. Erste Waldbrände gab es schon im Taunus – meist sind es Zeitgenossen, die unachtsam ihre Zigarette aus dem Auto in den Wald werfen. Aber das ist ja nicht das einzige Thema: seit einigen Wochen sitze ich zu Hause und arbeite – komme kaum weg, außer zum Arzt. Als Risikopatient muss ich wegen der Infektionsgefahr besonders aufmerksam sein – und die Familie hat beschlossen, dass ich nicht mehr einkaufen gehen darf. Meine jüngste Tochter ist mit ihrem Freund in der ersten Märzhälfte bei uns vorübergehend eingezogen. Wir haben somit etwas Unterstützung und auch Abwechslung."

„So bestehen – neben der Arbeit im Homeoffice – meine Außenkontakt in täglichen Spaziergängen und der Gartenarbeit, sowie dem Hobby der Kurzwelle. Alles ist sehr gewöhnungsbedürftig, muss jedoch sein. Auch wenn die Zahlen nicht so hoch klingen, so ist die Gefahr gerade für ältere Menschen und Risikopatienten enorm, an einer COVID-19 Infektion ernsthaft zu erkranken. Und so halte ich mich an die Ratschläge meiner Familie und hoffe, dass die Beschränkungen langsam wieder gelockert werden können.

In diesem Jahr läuft eben vieles anders: unser geplantes großes Familientreffen fand nicht statt – dafür gab es zu Ostersonntag ein gemeinsames Kaffeetrinken über Skype. Was natürlich den direkten Kontakt auf keinen Fall ersetzen kann. Auch das merke ich in dieser Situation.

Das Programm von IRIB ist gut auf der Kurzwelle zu empfangen – kaum Störungen und ein gut moduliertes Signal, welches die Verständlichkeit erleichtert. Die Beschreibung der iranischen Landschaften in der Sendereihe „Mit uns durch den Iran“ finde ich sehr gelungen – gerade in diesen Zeiten gilt dann: Augen zu machen und von fremden Ländern träumen. Ich möchte den Brief nun schließen, bleiben Sie bitte gesund und achten Sie auf sich! Ihr Hörer Lutz Winkler“

Vielen herzlichen Dank lieber Herr Winkler. Ihnen wünschen wir ebenfalls, dass Sie weiterhin gut durch die Coronakrise kommen. Es ist gut, dass sie familiäre Unterstützung haben.

Das ist bei Ihrem Hobbykollegen Heinz-Günter Hessenbruch auch so, denn auch er gehört zu den stärker gefährdeten Menschen. Unser Remscheider Hörerfreund schrieb:

 

„Da ich zur Risikogruppe gehöre, bin ich seit gut 2 Wochen nicht mehr aus dem Haus gegangen. Versorgt werden wir von den Kindern und Enkelkindern, dazu haben wir noch einen Lebensmittel-Bringdienst, der uns auf Bestellung Lebensmittel liefert.

Corona wird uns in den nächsten Monaten fest im Griff haben. Leider ist es auch so, dass es "Trittbrettfahrer" gibt, die um jeden Preis Geschäfte aus der Not der anderen machen wollen. Im Großen, wie auch im Kleinen.

Ihr Heinz-Günter Hessenbruch“

 

Wir wünschen unserem Stammhörer ebenfalls alles Gute für diese besondere und schwierige Zeit, die sich ja auch auf die internationalen Postzustellungen auswirkt. Hörerfreund Ullrich Wicke, der dem traditionellen Postversand bisher treu geblieben ist, hat unseren Rat befolgt und seinen Brief in unser Büro in Berlin geschickt. Geschrieben hat er ihn am 5. April:

 

„Liebe Freunde,

ich möchte es jetzt einmal über Eure Berliner Adresse versuchen. Eben gerade habe ich „Wir und unsere Hörer gehört. Natürlich ging es darin um die Corona-Pandemie. Euer Land hat es ja aufgrund der unsäglichen US-Sanktionen doppelt schwer, gegen das Virus zu kämpfen. Wie der Iran das tut, erfahre ich dank der täglichen IRIB-Sendung auf Kurzwelle. Die neue Frequenz 7300 kHz kam bislang meist gut herein.

Sehr interessant fand ich dieser Tage Euer Interview mit dem Journalisten Hörstel zum Thema Corona.

Zum Schluß möchte ich Euch mit etwas Verspätung noch die besten Wünsche zum iranischen Neujahr übermitteln. Und: Bleibt gesund!

Euer Ulrich Wicke“

Besten Dank lieber Herr Wicke, wir freuen uns, auch von Ihnen gehört zu haben und wünschen Ihnen weiterhin gut durch die Corona-Zeit zu kommen. Noch ist der Ausgang ja ungewiss, vor allem auch wie lange das Ganze wohl noch dauern mag. Bleiben Sie alle stark liebe Hörerfreunde und melden Sie sich bei uns, damit wir auf diesem Wege erfahren können, wie es Ihnen geht.

Bis bald also wenn wir uns in der Hörerrunde am nächsten Sonntag wiedertreffen und

Khoda hafez – Gott schütze Sie!