May 12, 2020 13:22 CET

Hörerpostsendung am 10.Mai 2020 Bismillaher rahmaner rahim - Herzlich willkommen liebe Hörerfreunde am zweiten Sonntag im Monat Mai, dem sogenannten „Wonnemonat“, den unser Hörerfreund Lutz Winkler den Mozart unter den Monaten nennt. Für den Mai gibt es viele positive und freundliche Bezeichnungen und Sprichwörter, wie auch „Alles neu macht der Mai“. Bei uns hier in Iran ist in etwa der Monat Ordibehescht vergleichbar mit dem Mai, und er trägt das Wort Paradies – Behescht - in seinem Namen.

Nicht von ungefähr sind alle diese Eigenschaften bestimmt auch Grund dafür, dass der Muttertag in Deutschland in diesem Monat liegt. Bei uns hier in Iran sagt man auch, dass das Paradies unter den Füßen der Mütter liegt.

Wir gratulieren allen Damen in der Hörergemeinschaft zum heutigen Ehrentag.

Der Mai beziehungsweise der Ordibehescht sind Frühlingsmonate und sie kommen mit schönen Farben, wärmeren Temperaturen und hellem Licht daher, und bringen frohe Botschaften mit sich, die Botschaft von Wärme und Wohlbefinden, die Botschaft von Erneuerung in der Natur, die Botschaft von Veränderung und Verbesserung.

In diesem Jahr, wo Menschen weltweit mit der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, sind diese Botschaften von besonderer Bedeutung und geben Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage. Das geht wie Sie liebe Hörerfreunde ja auch wissen, mit der langersehnten Aufhebung von Einschränkungen einher.

Das Coronavirus ist auch heute wieder ein Thema in der Hörerpost. Aber heute haben wir auch einen ganz besonderen neuen Hörer vorzustellen, und das freut uns besonders.„Alles neu macht der Mai“ und bringt uns einen neuen Hörerfreund vorbei, dessen Zuschrift wir heute gleich zu Beginn der Sendung vorlesen möchten:

 

„Sehr geehrte Deutsche Redaktion von ParsToday,

vorab hoffe ich, dass diese E-Mail überhaupt bei Ihnen ankommt, denn ich hatte Schwierigkeiten die richtige Adresse im Internet zu finden.

Ich möchte Ihnen hiermit zwei Empfangsberichte zukommen lassen:

Am 28. April 2020 hörte ich Ihren Sender auf der Frequenz 7300 kHz um 17:30 UTC mit SINPO 4-3-4-3-3. Mein Empfangsgerät war dabei ein Yaesu FRG-7 mit einer 7 Meter Langdrahtantenne.

Am 7. Mai 2020 hörte ich Ihren Sender auf der Frequenz 7300 kHz um 17:55 UTC mit SINPO 4-5-5-4-4. Mein Empfangsgerät war dabei ein Grundig Satellit 700 mit eingebauter Teleskopantenne.“

Das sind zwei erfreuliche Empfangsberichte, und sie zeigen auch, dass durchaus unterschiedliche Empfangsqualitäten durch unterschiedliche Empfangsgeräte erreicht werden können.

Was uns allerdings noch mehr freute, können Sie liebe Hörerfreunde gleich aus der Fortsetzung der netten Zuschrift unseres neuen Hörers erfahren:

„Da dies mein erster Empfangsbericht an Sie ist, würde ich mich gerne noch bei Ihnen vorstellen: 

Mein Name ist Dejan Berndt, ich bin ein Kurzwellen-Radio-Enthusiast und DXer. Ich bin 17 Jahre alt und habe im November 2018 angefangen, AM-Kurzwellenradio zu hören. Ich war einfach fasziniert von den verschiedenen Sendern, die ich aus der ganzen Welt hören konnte. Was mich am meisten faszinierte, war die Tatsache, dass ich mit einem kleinen Radio Signale empfangen konnte die tausende von Kilometern entfernt sind! Im Dezember 2018 habe ich angefangen mich für das Sammeln von QSL-Karten zu interessieren und begann Empfangsberichte an verschiedene Sender zu schreiben. 2019 war ich nicht sehr aktiv im QSL-Bereich, da ich mich auf wichtige Prüfungen vorbereiten musste. Bisher habe ich ungefähr 70 QSL-Karten von verschiedenen Sendern erhalten. 

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Empfangsberichte jeweils mit Ihrer QSL-Karte bestätigen könnten. Wenn verfügbar, dann wäre ich auch über einen Aufkleber, eine Broschüre oder Ihren Stationswimpel sehr dankbar. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihre QSL-Karte Teil meiner Sammlung wird! Es wird mit Sicherheit eine schöne Erinnerung an die Kontakte mit Ihrer Station sein.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Zusammenarbeit im Voraus! Ich freue mich darauf, bald Post aus der Islamischen Republik Iran zu erhalten.

Gestatten Sie mir abschließend, Ihnen und allen Mitarbeitern Ihrer Station meine besten Grüße auszusprechen. Ich wünsche Ihnen Wohlstand, Gesundheit und viel Erfolg bei Ihren Sendungen und vor allen Dingen weiterhin einen friedvollen Ramadan. 

Ich hätte Ihnen gerne auch die Empfangsberichte postalisch zukommen lassen, jedoch nimmt die Deutsche Post wegen des Coronavirus zurzeit leider keine Sendungen für die Islamische Republik Iran an. 

Mit freundlichen Grüßen Dejan Berndt, Erlangen“

 

Sicher teilen Sie liebe Hörerfreunde die Freude mit uns über das jugendliche Alter dieses neuen Hörerfreundes. In der heutigen Zeit ist das schon ein besonderes Ereignis, nahezu ein Wunder, wenn sich ein Jugendlicher für den Kurzwellenempfang interessiert, wo doch alles digital und internetmäßig abläuft.

Wir wünschen Herrn Berndt auf jeden Fall noch sehr viel Spaß mit seinem relativ neuen Hobby, und natürlich auch, dass ihm noch einige internationale Kurzwellensender wie der unsrige erhalten bleiben.

Bedanken tun wir uns bei ihm für die guten Wünsche, insbesondere auch zum Ramadan, den wir nun schon in der 3. Woche begehen.

Vom jüngsten neuen Hörerfreund wollen wir nun zum ältesten neuen Hörerfreund hinüberleiten, es ist unser Hörer aus Schweden Ullmar Quick. Er ist nicht nur ein fleißiger Hörer sondern auch ein fleißiger Schreiber:

„Liebe Freunde in Teheran bei IRIB und Pars Today:

Zunächst meine Wünsche für einen guten Fastenmonat Ramadan an Euch alle! Meine  albanischen Freunde sagen normalerweise "Zur Freude des Ramadan!" und das sage ich Ihnen auch. Dieses Jahr ist es nicht wie üblich. Cecilia Uddén lebt in Kairo und ist Korrespondentin von Radio Schweden. Sie besucht und berichtet auch aus Iran. Sie sagt, dass man in Ägypten traurig ist, da so viele von den Ereignissen der Kultur und der Unterhaltung dieses Jahres eingestellt sind.  Im Iran ist es sicherlich auch genauso.

Normalerweise höre ich die Nachrichten jeden Tag auf 7300 kHz, wähle dann die Programmrubriken aus, die mich besonders interessieren, und höre sie über Pars Today. Mit Interesse lese ich auch die Transkription von "Wir und unsere Hörer", wo ich alles verstehe. Leider habe ich Probleme, gesprochenes Deutsch vollständig zu verstehen. Deshalb ist es so gut, Pars Today als Ergänzung zu haben.

Ihre Sendungen wurden auf 7300 kHz sehr gut empfangen. Jeden Tag in der vergangenen Woche war es fast perfekter Empfang.

Es waren großartige Musikstücke letzte Woche. Besonders am Samstag habe ich die Musik sehr geschätzt. Und "Wir und unsere Hörer" ist meine Lieblingssendung.

Damit sende ich Ihnen meine besten Grüße für gute Gesundheit und einen wunderbaren Ramadan!

Ihr Zuhörer und Freund Ullmar Qvick“

                                                                   

Beste Wünsche und Grüße hiermit auch von uns nach Schweden, und wir

bedanken uns für die netten Zeilen, die guten Wünsche, insbesondere auch

für den Ramadan sowie für das Bild, dass unseren Hörerfreund

von Annemonen umgeben zeigt.

 

Den Fastenmonat hat auch ein weiterer neuer Hörer zum Anlass für eine Mail

genommen:

„Bismillaher rahmaner rahim 

 Liebe Schwestern und Brüder der deutschen Redaktion von IRIB in Teheran,

Zunächst möchte ich Ihnen, Ihren Familien, Ihren Angehörigen und dem gesamten  Team in diesen schwierigen Zeiten nach der Ausbreitung des Corona-Pandemie, das die  gesamte Menschheit getroffen hat, gute Gesundheit wünschen.

Anlässlich des heiligen Monats Ramadan möchte ich Ihnen, dem gesamten iranischen Volk und  allen Muslimen auf der ganzen Welt gratulieren.

Ich nutze diese glückliche Gelegenheit, um Ihnen einen guten und ausgezeichneten Ramadan zu wünschen. Möge dieser heilige Monat Ihnen Gesundheit, Freude und  Wohlstand bringen, Möge Allah, der Erhabene, Euer Fasten und Eure Bittgebete  akzeptieren.  

 Mit meinen besten Wünschen  Omar Lassas, Algerien“

Unserem Glaubensbruder in Algerien sagen wir herzlichen Dank für seine guten Wünsche und senden ihm ebenfalls herzliche Grüße und Wünsche zum Ramadan.

Für ihn und für Sie alle liebe Hörerfreunde spielen wir nun unser heutiges Musikstück, gesungen von Hojat Ashrafzadeh.

Der Titel des Liedes ist Refigh – das bedeutet guter Freund

 

Es ist sehr schön, dass wir die heutige Hörerpostsendung mit den Zuschriften von drei im Jahr 2020 neu zu uns gestoßenen Hörerfreunden beginnen konnten. Jetzt kommen wir aber zur Mail von einem schon langjährigen Hörer, der auch erst vor Kurzem bei uns in der Sendung war, aber er hat wichtige Anmerkungen und persönliche Erfahrungen zu zwei aktuellen Themen geschrieben, die wir gerne heute vorlesen möchten.

Neben einem Empfangsbericht vom 2.Mai mit recht guten SINPO-Werten schrieb Lutz Winkler am 3.Mai:

„Liebe Freunde der deutschen Redaktion von IRIB in Teheran, der Monat Mai, der Mozart im Reigen des Kalenders ist nun da. Mit diesem Erich Kästner Zitat möchte ich in diesem Wonnemonat meinen Hörerbrief beginnen. Das Wetter war im April ungewöhnlich warm und trocken, doch nun ist es etwas kühler und es gibt etwas Regen - alles wird nun wirklich grün und es ist einfach schön! Der Regen könnte noch ein paar Tage weiter gehen – doch die Meteorologen sprechen schon wieder von trockenem Wetter. Vielen Dank für die Sendungen, die ich mit gutem Signal auf der Kurzwelle empfangen kann. Ebenso möchte ich mich für das Verlesen meines Hörerbriefes aus dem April in der Hörerpostsendung bedanken.“

Weiter geht es in der Mail von Herrn Winkler so:

„Etwas verstört hat mich das Interview mit Christoph Hörstel, der den Shutdown der Wirtschaft als übertrieben kritisierte. Um es deutlich zu sagen: die Wirtschaft steht nicht still – die Autokonzerne haben die Produktion freiwillig eingestellt – weil diese den Gesundheitsschutz nicht gewährleisten wollten bzw. konnten. Es gab und gibt Bereiche, die still standen: Tourismus, Gaststätten, Kultur und der Sport. Aber es gibt Bereiche, die Hochkonjunktur haben: Medizintechnik, Handwerker, Versandhandel. Und es gibt Firmen, die die Regelungen der Bundesregierung auch willentlich ausnutzen: Fehler in den Firmen werden schnell auf das Virus geschoben, Mitarbeiter werden zu Kurzarbeit angemeldet und müssen trotzdem weiterarbeiten. – Mit weniger Geld am Ende des Monats. Die Welt, wie sie Herr Hörstel schilderte ist nun mal nicht schwarz-weiß – sondern hat unterschiedliche Facetten. Und wer immer noch denkt, dass es das Virus tatsächlich nicht gibt, der kann sich gern auch in einer Klinik oder einem Pflegeheim melden und als Freiwilliger dort mal ein paar Stunden am Tag arbeiten.“

 

Herr Winkler hat ganz wichtige Aspekte aufgezeigt, die er sicher auch aus eigener Erfahrung beitragen konnte. So kommen Ereignisse auch in ein anderes Licht. Wir würden uns freuen, wenn auch andere Hörerfreunde solche Beiträge leisten, die zum Nachdenken und Überdenken anregen können.

Dieses Mal ist die Mail von unserem Hörerfreund im Taunus sehr umfassend und er schneidet noch ein anderes Thema an. So gehts weiter:

„Doch hat der Monat Mai in diesem Jahr auch eine ganz besondere Bedeutung für uns in Europa: Deutschland wurde vor 75 Jahren vom Faschismus befreit. Ein ganz besonderer Monat dieses Jahr - die Massenvernichtung und Unterdrückung, die Menschenverachtung und der sinnlose Krieg hatten vor 75 Jahren ein Ende gefunden.

Niemand will so etwas noch einmal erleben. Meine Eltern waren Deutsche und sind auch in dem Naziregime groß geworden. Mein Vater wurde vor 75 Jahren - in den letzten Kriegstagen noch verwundet und wäre daran fast gestorben. Ich erinnere mich noch an seine Schusswunde an der Schulter. Dies war alles sinnlos und hat nur unendlich viel Leid in wohl alle Familien der Welt gebracht. Umso erschreckender finde ich das Leugnen und das Heroisieren der faschistischen Werte. Manchmal denke ich, dass Menschen wohl einmal eine Diktatur erlebt haben müssen, um zu verstehen - was dies bedeutet. Und ich verstehe auch nicht, wie es heißen kann: die Nazis waren schuld am Krieg. Nein, es waren die Deutschen und die vielen Mitläufer, die auch nach dem Kriegsende immer noch an einflussreichen politischen Positionen saßen - und die heute noch in diesem Land auf dem rechten Auge blind sind. Und es waren die Russen, die Amerikaner, die Briten, Franzosen und Kanadier, die Deutschland von dieser Geisel befreit haben. Und so sollten wir auch in unserer Formulierung aufpassen, dass wir nicht die Geschichte verfälschen. Wir erleben in Deutschland das 76. Jahr in Frieden und ich bin froh darüber, auch wenn derzeit die Sorgen und Ängste groß sind, wie es wirtschaftlich weiter geht und wie es auch gesundheitlich mit dem Corona-Virus weiter geht.

Nun möchte ich schließen - ich wünsche Ihnen in der deutschen Redaktion von IRIB einen schönen Monat Mai. Bleiben Sie bitte gesund und achten Sie auf sich! Mit freundlichen Grüßen aus Deutschland! Ihr Hörer Lutz Winkler“

 

Das Ende des zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 hat unser Hörerfreund zum Anlass genommen, um aus persönlicher Sicht die Sinnlosigkeit, das Leid und Elend von Kriegen aufzuzeigen. Dafür danken wir ihm herzlich und freuen uns, dass wir seine Zeilen heute einem größeren Publikum vortragen konnten.

Leider gehen sinnlose Kriege noch immer weiter in der Welt, wie lange das noch so sein muss ist eine traurige Frage, auf die wir keine Antwort haben.

Aber traurig wollen wir uns heute nicht verabschieden aus der Hörerpostsendung, denn wir haben noch ein Geburtstagskind zu beglückwünschen.

Es ist Karl-Heinz Grüttner, dem wir hiermit für das neue Lebensjahr alles Gute und beste Wünsche für Gesundheit und Wohlergehen übermitteln.

In unserem Geburtstagskalender steht am 16. Mai Ullrich Peschken, in diesem Jahr wäre sein 90.Geburtstag, leider haben wir schon lange keine Nachricht mehr von ihm.

Allen unseren Hörerfreunden wünschen wir weiterhin einen schönen Mai und

Khoda hafez – Gott schütze Sie!