Wir und unsere Hörer- Teil 268
Hörerpostsendung am 14. Juni 2020 Bismillaher rahmaner rahim - Der Sommerbeginn rückt näher, in einer Woche hat der kalendarische oder astronomische Sommer begonnen. Der meteorologische Sommerbeginn war ja schon am 1. Juni. Der astronomische Sommer beginnt, wenn der längste Tag des Jahres endet – und: Sommerzeit ist Urlaubs- und Reisezeit.
Angesichts dessen hat die deutsche Regierung die am 17. März ausgesprochene weltweite Reisewarnung ab dem morgigen 15. Juni für 31 europäische Länder aufgehoben.Die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union wurde bis zum 31. August verlängert. So der Kabinettsbeschluss vom 9. Juni. Das hat natürlich fortgesetzte große Auswirkungen auf die Tourismusbranche.
Das Coronavirus bestimmt also weiterhin unseren Alltag liebe Hörerfreunde, und das kommt auch deutlich in der aktuellen Hörerpost zum Ausdruck.
Bevor wir mit der „Corona-Post“ beginnen lesen wir zunächst die Mail unseres ältesten Hörerfreundes vor, dem wir ja am letzten Sonntag in der Hörerpostsendung etwas mehr Platz für seine netten Zuschriften eingeräumt hatten. Damals wussten wir noch nicht, dass er bald Geburtstag hat. Am 11. Juni lauteten seine Zeilen nun so:
„Liebe Freunde bei IRIB und Pars Today!
"Wir und unsere Hörer" am Sonntag war eine große Freude für mich. Sie haben mir und meinen Briefen viel Aufmerksamkeit geschenkt und mich auch mit der guten Musik geehrt, die ich liebe.
Bei Pars Today konnte ich den gesamten Text drucken, um als weiteres Beispiel zu bewahren, wie Freundschaftsbrücken zwischen Hörern und Radiosendern, zwischen zwei Völkern mit unterschiedlichen sozialen Systemen, aber mit denselben Hoffnungen im Leben, gebaut werden können.
Jedes Mal (fast jeden Tag), wenn ich Ihre Sendung auf 7300 kHz höre, ist der Empfang ausgezeichnet. Es wundert mich, dass einige deutsche Hörer Probleme haben, die Sendungen zu hören.
Dieses Mal schreibe ich nicht viel, aber es wird sicherlich ein Grund sein, in Zukunft mehr zu kommentieren.
Jetzt am Samstag, den 13. Juni, werde ich 86 Jahre alt. Es wird ein Jubiläum sein, das in aller Stille gefeiert wird. Wir leben isoliert, aber von Verwandten und Freunden sind bereits ein paar Buchgeschenke eingetroffen. Die Hauptsache sind unsere Kontakte und gegenseitige Rücksichtnahme.
Zum Schluss meine herzlichen Grüße an Sie und die deutschen Zuhörer!
Ihr Hörerfreund in Schweden Ullmar Qvick“
Die Kurzwelle und natürlich auch das Internet sind die Brücken unserer Verbindung, wir sind erfreut über den freundschaftlichen Kontakt nach Schweden und wünschen Herrn Quick alles, alles Gute, insbesondere Gesundheit, für sein neues Lebensjahr mit der Hoffnung, dass wir weiterhin die Freundschaftsbrücke erhalten können.
Nachträglich zu Ihrem Geburtstag lieber Herr Quick noch einmal einige Klänge aus dem Stück „Tolou – Sonnenaufgang“ von Naser Cheshmazar.
Wie schon gesagt beherrscht die Coronavirus-Pandemie weiterhin weitgehend unser Leben. Angesichts dieser Tatsache hat sich unser langjähriger Hörerfreund Volker Willschrey extra Zeit genommen um zu diesem Thema seine Gedanken aufs Papier zu bringen. Am 11. Juni schrieb er in Dillingen:
„Liebe Freunde in Teheran!
Ich hoffe, es geht Ihnen und Ihren Familien gut. Heute möche ich Ihnen mal außerhalb der Reihe (das heißt ohne Empfangsberichte – die kommen später) schreiben, ganz einfach, weil ich auch gerne meine Meinung zu den Corona-Maßnahmen und auch zu den Stellungnahmen schreiben möchte.
Was die betrifft, so herrscht ein absolutes Chaos. Das reicht von Verharmlosung des Virus bis hin zur totalen Panikmache. Täglich prasseln auf uns Informationen aus allen möglichen Quellen ein, so dass es schwer ist, sich einen Überblick zu verschaffen und sich entsprechend zu verhalten. Auch die Experten (Virologen, Mediziner etc.) haben sehr unterschiedliche und oft konträre Meinungen.
Beide Extreme – Verharmlosung aber auch Panikmache sind sehr gefährlich. Grundsätzlich sind zwei wichtige Fakten zu berücksichtigen: der Schutz der Bevölkerung vor Ansteckung und deren Folgen, aber auch der Schutz der Volkswirtschaft vor den finanziellen Folgen (Insolvenz, Arbeitslosigkeit etc). Für Politiker mit Sicherheit nicht einfach, denn egal, wie sie sich verhalten, negative Folgen wird es geben.
Was passiert, wenn man den Schutz der Gesundheit nicht berücksichtigt, erleben wir in den USA, in Brasilien, wo das Virus verharmlost wird. Die Toten sind nicht wegzuleugnen.“
Die Fortsetzung der Gedanken von Volker Willschrey lautet so:
„Und auf der anderen Seite, ein weiterer Lockdown bei einer zweiten Welle dürfte auch unsere relativ starke Volkswirtschaft kaum noch verkraften. Und menschlich gesehen drohen Vereinsamung und Depressionen.
Dass die Politiker sich schwer tun, einen weiteren Lockdown einzuführen, ist verständlich, denn die negativen Folgen für die Wirtschaft werden uns noch lange beschäftigen.
Aber die humanitäre Einstellung ehrt sie und ich bin froh, hier in Deutschland zu leben, wo man schon sehr rigoros bei der Verhinderung der Verbreitung umgegangen ist und den Schutz des Menschenlebens als vorrangig betrachtet hat.
Dies im Nachhinein zu kritisieren ist zwar berechtigt doch schon sehr unfair. Hätte man sich so wie in den USA oder Brasilien verhalten sollen?
Eine Lösung des Corona-Problems liegt noch sehr fern. Wir sollten uns vernünftig verhalten und Rücksicht auf die anderen nehmen. Nur das bringt uns die Chance, die Krise zu überstehen. Panikmache, aber auch Verharmlosung werden uns dabei nicht helfen. In diesem Sinne hoffe ich, dass wir alle gesund bleiben und grüße herzlich
Volker Willschrey“
Herzlichen Dank lieber Herr Willschrey, dass Sie sich die Zeit genommen haben um das, was Sie im Zusammenhang mit der Coronakrise bewegt, aufzuschreiben. Sicher stimmen „Wir und unsere Hörer“ da bei vielen Aspekten zu.
Bevor wir zu weiteren Apekten unseres Stammhörers Dietmar Wolf bezüglich der Coronakrise kommen, machen wir eine Verschnaufpause und Sie können dabei den Klängen unseres heutigen Musikstücks lauschen.
In dem Lied „Lotf“, das von Reza Bahram gesungen wird, geht es um eine Gunsterweisung. Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung.
Nun kommen wir zu Dietmar Wolf, der sich ebenfalls weitere Gedanken im Zusammenhang mit der Corona-Krise gemacht und nach der Hörerpostsendung vom letzten Sonntag verschiedene diesbezügliche Aspekte intensiver beleuchtet hat:
„Liebe Freunde in Teheran,
die gestrige Sendung hat mir wieder gut gefallen. Der Empfang auf der 7300 Kilohertz war mit SINPO 4-3-4-3-3 recht gut verständlich. Die Ausführungen des älteren Hörers aus Schweden haben mir sehr gut gefallen.
Das Thema Corona polarisiert ja noch immer, was auch verständlich ist. Niemand möchte die Existenz von COVID-19 in Frage stellen und sicherlich ist ihr Land bedingt durch die unverhältnismäßigen Sanktionen (Arzneimittelknappheit) besonders betroffen. Trotzdem muss die Frage erlaubt sein WARUM so ein großer Lockdown "veranstaltet" wird und wurde.
Zur Erinnerung: Die Vogel- und Schweinegrippe seinerzeit war kein großer finanzieller Erfolg für die Pharmaindustrie. Möchte man es bei dieser Pandemie besser organisieren?
Ich habe mich mal auf Recherche begeben und bin dabei auf einige interessante Dinge gestoßen. Ich werde auch die Quellen mitliefern, damit „ÖR Konsumenten“ gerne nachgoogeln können. Natürlich muss man sich etwas Arbeit machen, "betreutes Denken" ist oftmals einfacher aber nicht immer so aufschlußreich.
„Dem Handelsblatt konnte ich folgendes entnehmen:
Die zum Schweizer Novartis-Konzern gehörende US-Gentechnikfirma
AveXis wird einen vom amerikanischen Krankenhaus- und Ärztenetzwerk Mass General Brigham entwickelten Impfstoff gegen das Coronavirus für klinische Tests produzieren! Das klingt erstmal ganz gut. Doch halt, wer ist gleich Novartis?..... da war doch noch was???
So schrieb der Spiegel über Novartis:
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis soll üppige Schmiergelder an griechische Ärzte, Beamte und Spitzenpolitiker gezahlt haben - unter anderem an zwei Ex-Premierminister. Die Bevölkerung ist schockiert.....
Ahhh ein „seriöses“ Pharmaunternehmen, dass seine Produkte gerne nachhaltig am Markt platziert.“
Herr Wolf schrieb weiter:
„Der Market Screener:Börse - ein Blatt über das aktuelle Börsengeschehen berichtet:
Der Pharmakonzern Novartis trifft verschiedene Massnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Der neu gegründete "Novartis COVID-19 Response Fund" soll die weltweit am stärksten betroffenen Gemeinden unterstützen, der Fonds umfasst ein Gesamtvolumen von 20 Millionen US-Dollar, die Zuschüsse liegen bei maximal einer Million US-Dollar je Gemeinde. Weiter wird Novartis zwei internationalen Forschungsprogrammen beitreten.
Diese werden von der Bill & Melinda-Gates-Foundation und der Innovative Medicines Initiative (IMI) geleitet.
Aha, da ist er ja der GÖNNER der Gutes für die Menschheit möchte .. BILL GATES!“
„Welche Rolle spielt eigentlich die WHO?
Hier berichtet der SWR: Reiche Privatspender manipulieren die Politik der WHO, vor allem seit die USA ihren Beitrag zusammenstreichen. Das schadet Entwicklungsländern – und vielen armen Kranken.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO wird mittlerweile zu 80 Prozent von privaten Geldgebern und Stiftungen finanziert. Größter privater Geldgeber ist die Bill und Melinda Gates Stiftung. Seit der Jahrtausendwende hat die Gates-Stiftung der WHO insgesamt 2,5 Milliarden Dollar gespendet.
Ach, auch hier treffen wir den edlen Bill Gates?!
JA und was ist jetzt mit dem unserem Robert Koch Institut?
Auf der Hompage vom Robert Koch Institut kann man folgendes lesen:
Das Robert Koch-Institut (RKI) wurde am 26. April 2016 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum WHO Collaborating Centre for Emerging Infections and Biological Threats ernannt”
Zur Erklärung für unsere Hörerfreunde möchten wir hinzufügen, dass dies auf Deutsch „Kollaborationszentrum für neu auftretende Infektionen und biologische Bedrohungen“ bedeutet.
Noch sind die Recherchen von Dietmar Wolf nicht zuende, und es heißt in seiner Mail:
„Das WHO-Kooperationszentrum am RKI ist Teil eines internationalen Kooperationsverbundes, der die WHO und ihre Mitgliedsstaaten bei der Vorbereitung und Bewältigung von Infektionsgeschehen und biologischen Bedrohungen durch gezielte Aktivitäten unterstützen soll. Die Leitung des WHO-Kooperationszentrums haben Prof.Dr, Lars Schaadr, Vizepräsident des RKI und Leiter des Zentrums für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene (ZBS) und Dr. Osamah Hamouda, Leiter der Abteilung für Infektionsepidemiologie
Sehr interessant diese Verknüpfungen oder?
Fakt ist: Bill Gates hat direkt mit Novartis und der WHO zu tun? Warum wohl? Evtl geht es doch um viel Geld? ..
Das RKI ist der Wurmfortsatz der WHO... man arbeitet sich gerne zu...
Und was macht die Politik? - Bedarfsgerechte Angst und Durchhalteparolen dank Merkel. Die Regierung erzeugt einen permanenten Ausnahmezustand, alles ist praktisch zum Erliegen gekommen – und wer nicht gehorsam ist, wird kriminalisiert oder psychiatrisiert. So läuft es zumindest in Deutschland.
Geht es auch anders? - JA in Dänemark!
Die Kolumnisten der Zeitungen monierten einen „bitteren Beigeschmack“ und stellten einzelne Corona-Entscheidungen mit beißender Schärfe in Frage. Die dänische Gesundheitsbehörde (“Sundhedsstyrelsen”) etwa nannte die Grenzschließungen „überflüssig“ und befand den Shutdown von Schulen und Kindergärten für „kontraproduktiv“. Auch wird der Einfluss von Virologen, bestimmten Wissenschaftlern auf die Maßnahmen sowie die ungute Nähe von einzelnen Konzernen zur Regierung hinterfragt.
So sieht es also aus, wenn die Regierung öffentlichem Gegenwind ausgesetzt ist. Und wenn sie die eigenen Bürger – in einer Demokratie an sich wesenstypisch – fürchten muss. Und was passiert in Deutschland?
Unsere gut erzogene Volksgemeinschaft ruft verordnete Parolen wie „Mehrheit der Anständigen“, „Wir sind mehr“, „Wir bleiben zuhause“ oder neuerdings „I can’t breathe“ ohne nachzudenken ... weil es alternativlos ist, sagt Frau Merkel und nachfragen ist nicht erwünscht.
Die Gleichschaltung der Medien ist das eigentliche Vermächtnis von 16 Jahren Merkel – ein Vermächtnis, das dank Corona noch lange Bestand haben wird. Willkommen in der DDR 4.0
Danke IRIB, dass es bei Ihrem Sender aktive Demokratie gibt und man unterschiedliche Meinungen haben darf, in D (Deutschland) ist das nicht mehr so!
Beste Grüße Dietmar Wolf“
Unser Stammhörer aus Hammelburg hat sich echt bemüht einmal aus einer anderen Perspektive die Hintergründe der Coronakrise zu beleuchten. Dafür gebührt ihm Dank!
Es ist erfreulich, das Menschen sich auch Gedanken über offiziell nicht besonders hervorgehobene Tatsachen machen. Ob man dies als Verschwörungstheorie in Frage stellen sollte, bleibt dahingestellt. Auf jeden Fall geben die Recherchen von Herrn Wolf auch zu denken. Was meinen Sie liebe Hörerfreunde?
Leider können wir heute nicht mehr alle eingegangenen Zuschriften vorlesen und kommen nun nur noch zum monatlichen Bericht von Lutz Winkler im Taunus, bei dem auch die Corona-Krise nicht unerwähnt bleibt und wir schließen damit den Kreis bezüglich der anfangs erwähnten Sommer- und Reisezeit:
Schmitten, den 07. Juni 2020
„Liebe Freunde der deutschen Redaktion von IRIB in Teheran,
nun ist schon Sommer – der Juni begann jedoch recht kühl, die sogenannte Schafskälte brachte eine merkliche Abkühlung, aber auch viel Regen, der dringend nötig war. Nun hoffe ich auf einen schönen Sommer, obwohl alle Reisepläne für den Sommerurlaub in diesem Jahr verschoben wurden. So werden wir einige Kurzausflüge machen und den Rest zu Hause genießen.
Die Sendungen von IRIB sind abends im 41 Meter-Band sehr gut und verständlich zu empfangen.
Das Hauptthema ist natürlich immer noch COVID-19, jedoch normalisiert sich das Leben hier in Deutschland auch wieder. Gaststätten öffnen wieder, Museen ebenfalls. Ich genieße dies und besuche auch die Museen – derzeit sind nicht viele Besucher da und ich habe die Gelegenheit, die Ausstellungsstücke genauer anzuschauen. Auch mal in ein Museum zu gehen, welches ich bisher immer links liegen gelassen habe.
Die Sportgruppen beginnen auch wieder mit den Aktivitäten – ich bin ja in einer Herzsportgruppe. Wir treffen uns jetzt draußen im Wald und machen dort die Übungen. Etwas ungewöhnlich – aber es macht wieder Spaß. Ich habe gemerkt, wie mir die sozialen Kontakte gefehlt haben. Insgesamt begegne ich der jetzigen Situation mit Respekt und höre auf meinen Körper. Wenn ich Angst habe, dann gehe ich nicht zu einer Veranstaltung.
Ich möchte an dieser Stelle schließen - ich wünsche Ihnen allen in der deutschen Redaktion von IRIB einen schönen Monat Juni und bleiben Sie bitte gesund!
Viele Grüße aus Deutschland! Ihr Hörer Lutz Winkler”
Danke lieber Herr Winkler für Ihre interessanten Beschreibungen des persönlichen Lebens sowie auch für das schöne Bild vom letzten Jahr:
Blick von den Landungsbrücken in Hamburg, im Hintergrund die Elbphilharmonie
Wir bedanken uns auch für weitere Zuschriften und Empfangsberichte, unter anderem von Ralf Urbanczyk, Joachim Thiel, Dieter Feltes und unserem jüngsten Hörerfreund Dejan Berndt, deren Post wir höchstwahrscheinlich beim nächsten Mal vorlesen werden.
Bis dahin dann alles Gute und Khoda hafez – Gott schütze Sie !