Wir und unsere Hörer- Teil 269
Hörerpostsendung am 21. Juni 2020 Bismillaher rahmaner rahim - Vor 3 Jahren liebe Hörerfreunde stand uns das 50. Jubiläum deutschsprachiger Kurzwellensendungen aus Teheran bevor. Seit dem ist einiges passiert, leider konnten wir kein Jubiläumsheft erstellen und nur eine Jubiläums-QSL-Karte. Aber noch sind wir da, auch auf der Kurzwelle.
Die angekündigte Kurzwellenabschaltung konnte dann im Dezember letzten Jahres nochmal abgebogen werden, und so geht es erstmal wenigstens auf einer Frequenz weiter. Das freut uns. Was uns außerdem freut ist, dass wir in der kommenden Woche wieder einige Geburtstagskinder haben, denen wir heute schon alles Gute für ihr neues Lebensjahr wünschen. Zu den Geburtstagskindern gehören Gottfried Voellger in Kuppenheim, Dieter Leupold in Leipzig, Günter Rawe in Tübingen und Helmut Dieterle in Isny.
Von den genannten Hörerfreunden haben wir aktuell nur Post von Dieter Leupold in Leipzig. Das heißt, seine letzte Mail ist vom 24. Mai. Herr Leupold schickt uns immer auch kurze Mitschnitte um die Empfangsqualität für uns deutlich zu machen. Er vergleicht auch immer gerne die aktuellen Temperaturen und ist an Kultur und Sehenswürdigkeiten interessiert. Auch von seiner Stadt Leipzig und von Urlauben und Besichtigungen schickt er uns immer wieder mal Bilder mit der Mail und öfter auch in Form von Broschüren per Post. Das hatte er kürzlich auch vor und wollte seine Post wegen der Corona-Einschränkungen nach Berlin schicken. Davon haben wir ihm aber abgeraten, weil uns so die Post auch nicht erreicht, denn von unsren Kollegen bekommen wir nur scanns von der dort eingetroffenen Post.
Grundsätzlich ist die digitale und virtuelle Versendung ja auch am kostengünstigsten.
Für Herrn Leupold sind sein Kurzwellenhobby und seine Interessen an anderen Ländern sicher auch sehr hilfreich um seine Zeit sinnvoll zu gestalten, weil er ja inzwischen Rentner geworden ist, wie er in einer seiner Mails schreibt.
Vielen Dank nochmals lieber Herr Leupold für Ihr Interesse und Ihre Kommunikationsfreudigkeit. Wir wünschen Ihnen nochmals alles, alles Gute für das neue Lebensjahr.
Auch für unseren Hörerfreund Dieter Feltes gehören Beiträge über Land und Leute zu den Gründen warum er bei unseren Sendungen zuhört. Sein letzter Empfangsbericht ist vom 5. Juni
„Sehr geehrte Damen und Herren!
Vielen Dank für die Informationen über Ihr Land. Ich benutze auch gerne die Internetseiten die mir vieles erzählen über die Sehenswürdigkeiten. Durch die Coronakrise sind viele Weltthemen bei uns nicht aktuell, sodass sie auch in unseren Medien nicht erscheinen.
Besonders gut hat mir der Beitrag über Marabe (ich hoffe, es ist richtig geschrieben) gefallen. Interessant war wie dort die Menschen ihr Leben gestalten.
Leider habe ich im Internet über diese Region nichts lesen können.
Nun wünsche ich Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund. Ich hoffe Sie sind gesund.
Viele Grüße Ihr Hörer Dieter Feltes“
Danke lieber Herr Feltes. Bei SINPO 3 kann es schon vorkommen, wenn man nicht alles so ganz deutlich versteht. Sie haben anstatt Maraghe „Marabe“ verstanden. Maraghe liegt im Nordwesten Irans, 150 km südlich von Täbriz, der Provinzhauptstadt von Ost-Aserbaidschan. Sie ist bekannt für ihre Trockenfrüchte, wie Rosinen, von hoher Qualität, die nicht nur innerhalb des Landes verkauft werden, sondern auch ins Ausland exportiert werden. Unter dem richtigen Namen können Sie dann auch noch Informationen im Internet finden.
Alles was mit unsrer Kultur in Iran zusammenhängt ist auch für Ralph Urbanczyk von großem Interesse. Zum Glück hat dieser Hörerfreund ja wieder mehr Zeit gefunden um die gehörten Sendungen von uns auch zu kommentieren. Das freut hoffentlich nicht nur uns sondern auch unsere Hörerfreunde. Hier sind zwei Beispiele:
Zur Sendung vom 30. Mai schrieb unser Hörer in Eisleben:
„Vielen Dank für die schöne Sendereihe "So wird gesagt", die mich heute wieder ein klein wenig mehr mit dem riesigen literarischen und ganz allgemein kulturellen Erbe Irans bekannt gemacht hat. Ich denke, die Literatur Irans ist eine der größten Kostbarkeiten, welche die Menschheithervorgebracht hat. Wenn Johann Wolfgang von Goethe, der größte der deutschen Dichter, sich sogar mit der persischen Sprache befasste, um die Werke der Autoren wie Rudaki, Ferdousi, Molana oder Hafis besser verstehen zu können, dann zeigt sich da schon der Einfluss, welchen diese persische Literatur weltweit ausübt. Es freut mich sehr, dass Parstoday schon seit vielen Jahren diesen Schatz bewahrt und an die ausländischen Hörer in Form vieler Sendereihen, wie dieser "So wird gesagt"-Reihe oder "Volkstümliche Erzählungen aus dem Iran" weitergibt. Die Faszination, die von diesen Sendereihen ausgeht, ist einer der Gründe für mich, Ihre Parstoday-Programme so regelmäßig zu hören. Ganz toll finde ich, dass Sie alle diese Programme zum Nachhören und Nachlesen auf Ihrer Internetseite bereitgestellt haben.Was für ein riesiger Schatz!Mit besten Grüßen, Ihr Hörer Ralf Urbanczyk“
Solche Rückmeldungen sind für uns natürlich von ganz großer, wenn nicht sogar essentieller Bedeutung. Herzlichen Dank werter Hörerfreund.
Zu unserer Sendung vom 6. Juni schrieb Herr Urbanczyk:
„Mit dem Beitrag "In Erinnerung an Meister Nadschaf Daryabandari" gaben Sie einen faszinierenden und auch fesselnden Blick auf Leben und Werk dieses iranischen Schriftstellers und Übersetzers, der mir bisher völlig unbekannt war. Den meisten Iranern wahrscheinlich nicht, denn die Auszeichnungen und Ehrungen, die er erhalten hat, sprechen Bände, genau die von größter Hochachtung und zugleich Begeisterung zeugenden Formulierungen in Ihrem Programm. Besonders der Abschnitt über sein zweibändiges Kochbuch "Das Schöne am Kochen, vom Knoblauch bis zur Zwiebel" machte mir große Lust, wieder einmal ein paar Rezepte aus der glücklicherweise noch immer zugänglichen, großartigen Rezeptsammlung der vergangenen Sendereihe "Iranische Küche" auf den alten IRIB-Seiten nachzukochen. Das Gute ist, dass so gut wie alle iranischen Zutaten inzwischen auch in Deutschland leicht erhältlich sind, vom besten iranischen Reis über Gewürze und Süßigkeiten bis zum Tee. Ich hoffe ja, dass diese alten IRIB-Kochseiten noch ewig online bleiben, obwohl ich mir schon längst viele Rezepte davon ausgedruckt habe.Diese sind immerhin originaler als viele Rezepte, die in deutschen Kochbüchern als "Persisch" beworben werden.Mit besten Grüßen, Ihr Hörer Ralf Urbanczyk“
Herr Urbanczyk spricht außer dem Hinweis auf die gute iranische Küche auch den wichtigen Aspekt an, dass unsere alten Internetseiten von german.irib.ir/radio-culture (http://german.irib.ir/radio-culture) noch immer im Internet aufrufbar sind. Ein nostalgischer Rückblick lohnt sich immer.
Apropos Persische Küche! Unser Iran-Monitor Paul Gager weiß diese ja auch sehr zu schätzen, zieht aber einen Besuch in einem iranischen Restaurant der eigenen Küche vor. Man weiß ja nie, ob man das so richtig hinbekommt, sagt er sich bestimmt.
Bei seiner letzten Mail vom 7. Mai ging es um einen anderen interessanten Hinweis:
„Werte Redaktion!Im Wiener Samstags-"Kurier" fand ich nachfolgende Meldung. Vielleicht auch für Sie von Interesse?:
Es ist ein Buchtipp"Orientalische-Persische Gartenkultur"von Jochen WiedeMatrix Verlag, 28, 80 EuroEine Reise in ferne Gartenkulturen, etwa die orientalische-persische. Das Buch ist für Gartenreisende, Geschichtsinteressierte und Gartenliebhaber gleichermassen gemacht. Etwa als Nachschlagewerk oder Versuch einer Anäherung an den Garten als Kulturort selbst.Dabei stellt Jochen Wiede die Entwicklung der Gartenkultur in den Kontext der schrittweisen Islamisierung der persischen Reiche ab dem siebten Jahrhundert. Das reich bebilderte Buch kann bei der Vorbereitung von Gartenreisen dienen. Es erleichtert dem Gartenliebhaber und Geschichtsinteressierten in übersichtlicher Art und Weise, sich diesem Thema anzunähern und eigene Vorstellungen eines Gartenparadieses auszuloten.“
Schönen Dank lieber Herr Gager für die Weiterleitung dieses Buchtipps.
Nach diesen kulturellen Ein- und Ausblicken spielen wir nun unser heutiges Lied, Ali Zand Vakili singt „Akharin Roya“ das bedeutet in etwa: Letzter Traum
Heute wollen wir nun endlich mal die Post aus Russland vorlesen, die einen Empfangsbericht über unsere Sendung am 21. Mai enthält mit recht guten SINPO-Werten von vorwiegend 4. Mit Hilfe des google-Übersetzers konnten wir die in Russisch geschriebene Mail folgendermaßen übersetzen:
„Hallo liebe Pars Today Mitarbeiter!
Ich heiße Evgeniy. Ich lebe in Russland, in der Stadt Ryasan.
Vor kurzem gab es bei mir den Wunsch, zu einem der langjährigen Hobbys zurückzukehren - DX.
Ich fand einen Frequenzplan im Internet und beschloss, ihn auszuprobieren. Ich sende Ihnen einen Empfangsbericht.
Mangelnde Deutschkenntnisse erlauben es mir nicht, die Spalte "Programmdetails" auszufüllen. Als Bestätigung für den Empfang des Radiosenders sende ich Ihnen daher einen Ausschnitt der Sendung mit dieser Mail. Ich werde mich über Ihre Antwort freuen.
Ich wünsche Ihnen Wohlstand, Zuversicht und Fortschritte und berufliche Erfolge!“
Schade, dass Evgeny uns eigentlich gar nicht verstehen kann. Aber wenn es wieder funktioniert mit der Post und der Ausstellung von QSL, wollen wir ihm gern eine QSL-Karte ausstellen.
Die Stadt Ryazan ist laut Internet eine russische Großstadt und zugleich Hauptstadt der Oblast Ryazan und liegt rund 200 km südöstlich von Moskau, an der Oka. Diese russische Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohnern ist übrigens Partnerstadt von Münster in Westfalen.
Im Internet fanden wir auch noch eine weitere interessante Information, nämlich das Ryazan die Neujahrshauptstadt von Russland 2020 ist.
Was es nicht alles gibt. Können Sie sich vorstellen, was mit Neujahrshauptstadt gemeint ist? Wir fanden folgende Erklärung:
„Russische Neujahrshauptstadt“ ist ein Projekt des Kulturministeriums der Russischen Föderation, das im Jahr 2012 mit dem Ziel gegründet wurde, den Inlandstourismus zu fördern. Jedes Jahr wird die Stadt ausgewählt, die die Hauptstadt des nächsten Jahres sein wird.
Wie bei den meisten Hörerpostsendungen haben wir Dank unsrer Hörerfreunde auch heute wieder etwas interessantes hinzugelernt.
Eine weitere Mail aus Russland und zwar aus der russischen Hauptstadt kam vor kurzem von einem Hörer namens Andy. Nachdem wir unter diesem Vornamen niemanden in unserer Datei ausfindig machen konnten, antworteten wir diesem Mail-Absender entsprechend.
Dieser zeigte sich traurig darüber und meinte, dass er seit 1984 verschiedene IRIB-Dienste hört. Dieses Mal nannte er uns seinen Nachnamen, nämlich Martynyuk und somit konnte das Mißverständnis aufgeklärt werden.
So nun haben wir die meisten Einsendungen die wir letzte Woche angekündigt hatten vorgelesen. Es bleibt jetzt noch die Mail von Dejan Berndt, unserem wohl jüngsten Hörerfreund, der auch sehr aktiv ist.
„Sehr geehrte Redaktion, liebe Freunde in Teheran!Nachdem ich mich schon länger nicht mehr bei Ihnen gemeldet hatte muss ich jetzt mal wieder eine E-Mail schreiben. Die letzen beiden Hörerpostsendungen habe ich wieder mit großem Interesse verfolgt, diesmal jedoch über das Internet und nicht über die Kurzwelle, weil ich an beiden Sonntagen beschäftigt war. Im Moment verbringe ich mit meiner Familie einige Tage an der deutschen Nordseeküste. Ich bin bisher noch nicht wirklich dazu gekommen Ihr Programm hier aktiv zu hören, der Empfang auf der 7300 kHz ist hier jedoch sehr gut. O = 4 bis 5.Für die Grüße von Helmut Matt möchte ich mich recht herzlich bedanken, und grüße ihn auf diesem Wege zurück! Auch an Herrn Ullmar Quick (ich weiß nicht wie der Nachname genau geschrieben wird) möchte ich Grüße senden. Ja es ist durchaus richtig, dass es nur noch wenige junge Leute gibt die sich für den Kurzwellenrundfunk interessieren. Dank des Internets ist es mir aber möglich auch Gleichgesinnte in meinem Alter zu finden.“
Weiter schreibt Dejan:
„Was den Tod des Afro-Amerikaners George Floyd angeht, habe ich auch eine Meinung die ich im Zusammenhang mit dem Coronavirus hier kundtun möchte:Ja, der Tod von George Floyd war grausam, und es ist gut und richtig dass die dafür verantwortlichen Polizisten rechtmäßig bestraft werden. Was mich allerdings aufregt sind die nun in Deutschland stattfinden Black Lives Matter -Demonstrationen. Zunächst finde ich es ziemlich heuchlerisch dass viele die sich sonst keineswegs für den Rassismus in den USA interessiert haben sich nun urplötzlich als die absoluten Antirassisten ausgeben. Das Problem des Rassismus bestand ja schließlich schon vor dem Tod von George Floyd, oder etwa nicht? Dazu kommt, dass nun in Deutschland wieder die Polizisten unter Generalverdacht gestellt werden. Das persönlich regt mich besonders auf, weil ich in meinem Familienkreis auch Polizisten habe, auch die müssen immer weiter mit dem Hass gegen Polizisten kämpfen. Dass dann manche Politiker wie z.B. die SPD-Vorsitzende Saskia Esken auch noch der Polizei in Deutschland ein Rassismusproblem vorwirft anstatt die Polizei zu unterstützen finde ich unverwantworlich.Außerdem denke ich, dass in einigen Wochen sich kaum einer der Mitläufer bei diesen Demonstrationen noch für den Kampf gegen Rassismus interessieren wird, denn dieses Thema facht immer wieder auf sobald brisante Ereignisse gegen Minderheiten passieren (z.B. der Anschlag in Hanau) und verschwindet nach ein paar Wochen wieder...Was mich allerdings noch viel mehr entsetzt hat war die völlige Nichtbeachtung der Hygienemaßnahmen auf diesen Demos. Es standen Zehntausende Demonstranten dicht an dicht beieinander und das auch meist ohne Mundschutz. Aber wo bleibt da der Aufschrei in der Politik?! Wenn also für eine vermeintlich gute Sache demonstriert wird, dann kann auch Mal Corona vergessen werden, oder was?! Mich persönlich macht das einfach nur wütend. Was denken sich wohl die Gastronomen die wegen Corona massive Umsatzeinbußen zu befürchten haben oder ihr Geschäft ganz schließen mussten? Die fühlen sich auf gut Deutsch einfach nur verarscht. Augenscheinlich werden da von der Politik zwei Maßstäbe angesetzt. Man kann ja von den Coronamaßnahmen halten was man will, aber dass die Nichtbeachtung selbiger unter dem Deckmantel der Rassismusbekämpfung von der Politik nicht verurteilt wird, aber dafür Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen, ist einfach nur eine Frechheit.Ich hoffe meine E-Mail ist nicht zu lange geworden. Ich wünsche Ihnen noch eine gute Zeit.“
Diesen Worten schließen wir uns an und wünschen allen unseren Zuhörerinnen und Zuhörern ebenfalls eine gute Zeit und
Choda hafez – Gott schütze Sie!