Wir und unsere Hörer- Teil 271
Hörerpostsendung am 5. Juli 2020 Bismillaher rahmaner rahim - Es ist Sommer liebe Hörerfreunde und heute haben wir eine neue Hörerpostsendung für Sie bei wesentlich angenehmeren Temperaturen als vor einem Jahr. Vor einem Jahr haben Sie in Deutschland über Temperaturen über 30 Grad gestöhnt und dieses Jahr freuen wir uns hier über diese Temperaturen, denn normalerweise wären sie über 40 Grad.
Solche klimatischen Veränderungen sind für uns zumindest nicht unangenehm. Noch stehen wir aber erst am Beginn des Sommers und können somit noch keine grundsätzliche Aussage machen. Lassen wir uns überraschen wie es weiter geht.
Schaun wir nun in die Hörerpost, da gab es allerdings auch noch nicht viel sommerliches. Lediglich unser Stammhörer Paul Gager meldete sich mit sommerlichen Grüßen und besten Wünschen sowie weiteren Empfangsberichten "aus dem sommerlichen Osten Österreichs."
Bei unserer wohl einzigen aktiven und uns seit Jahren treuen Hörerfreundin Martina Pohl wird der Sommer indirekt in ihrer aktuellen Mail erwähnt:
„Liebe Redaktion von IRIB,die Hälfte des Jahres liegt nun auch schon wieder hinter uns. Jetzt werden sogar die Tage wieder kürzer.“
So beginnt ihre letzte Mail. Aber in der vorherigen Mail vom Juni war das Thema noch sommerlicher:
„Gestern hatten wir uns jeweils einen kleinen Korb mit Erdbeeren und Kirschen gekauft. Obst, das aus der unmittelbaren Umgebung stammt. Lecker, so ein Obstteller. Und da wir zu Fuß unterwegs waren, war der Einkauf auch noch umweltfreundlich und nachhaltig.“
Das ist lobenswert liebe Frau Pohl und sie hatten sicher einen Genuss ohne Reue, der Ihnen zu gönnen ist.
Die aktuellere Mail unsrer Hörerfreundin vom Bodensee geht nun so weiter:
„Das Thema Corona wird uns in den kommenden Wochen, beziehungsweise Monaten, noch beschäftigen. Hamsterkäufe scheinen bei uns zum Erliegen gekommen zu sein. Die Regale der Supermärkte sind wieder voll, auch mit Toilettenpapier.Am Anfang der Pandemie gab es auch in den USA einen regelrechten Ansturm auf Toilettenpapier. Aber nicht nur das. Aufrüsten ist in der Corona-Krise angesagt. Amerikaner hamstern Waffen und sorgen sich ums Überleben. Ein Online-Munitionshändler meldete zwischen dem 23. Februar und Ende März ein Umsatzplus von unglaublichen 792 Prozent, verglichen mit dem knapp 40-tägigen Zeitraum davor. Vor allem nach der Ausrufung des Notstands und der Mobilisierung der Nationalgarde kam es in den Supermärkten zu verstärkten Panikkäufen. Doch nicht nur Lebensmittel stehen auf der Einkaufsliste der Amerikaner, sondern eben auch Waffen und Munition.Nach einer Studie der Organisation Small Arms Survey aus dem Jahr 2018 gibt es in den USA mehr Waffen im Besitz von Zivilisten als Einwohner. Demnach kommen 120,5 Schusswaffen auf 100 Amerikaner. Weltweit ist das ein unangefochtener Spitzenwert.Viele Grüße Martina”
Vielen Dank für Ihren informativen Beitrag liebe Frau Pohl, in dem auch große kulturelle Unterschiede zwischen den Völkern zum Vorschein kommen. Dass das Thema Corona noch nicht vorbei ist, dem müssen wir leider auch zustimmen. Die Lockerungen bei den Corona-Einschränkungen haben bei uns hier in Iran wieder zum Anstieg der Corona-Fälle geführt.
Wie Sie vielleicht unseren Nachrichten entnommen haben sind vor allem die süd- und westiranischen Provinzen Hormozgan, Bushehr, Chuzestan, Kurdistan und Kermanshah sowie die nordwestlichen Provinzen Ost- und Westaserbaidschan und die nordöstliche Provinz Khorasan Razawi betroffen.
In einer unserer Nachrichten hieß es:
„Die Verschärfung der Beschränkungen in diesen Provinzen kommen mehr als einen Monat, nachdem die Regierung einige ihrer landesweiten Sperrmaßnahmen gelockert hatte, damit die Wirtschaftstätigkeit nach etwa drei Monaten Schließung wegen der Pandemie wieder aufgenommen werden kann.“
Dies ist ja eigentlich die Lage überall in der Welt, der Konflikt zwischen Wirtschaft und dem Gesundheitsschutz der Bürger lässt Politiker, Ärzte und eigentlich alle Gesellschaftsschichten nicht zur Ruhe kommen.
Unser Stammhörer Volker Willschrey hat sich gefreut, dass wir seinen Beitrag um Thema Corona vor Kurzem in der Hörerpostsendung hatten:
„Liebe Freunde von IRIB,
vielen Dank dafür, dass Sie aus meinem letzten Email zum Thema Corona einen Ausschnitt gebracht haben. Habe mich sehr darüber gefreut. Und es ist gut, wenn nicht nur Meinungen aus dem extremen Bereich gebracht werden.
Ihre Sendungen höre ich nach wie vor sehr gerne und habe heute auch wieder fünf Empfangsberichte. Wie Sie sehen, habe ich keine der Briefkastensendungen versäumt.”
Herzlichen Dank lieber Herr Willschrey für Ihre Verbundenheit und nochmals für Ihren Beitrag.
Corona ist auch bei Stephan Lipsius in Kassel Thema seiner neuesten Mail:
„Sehr geehrte Redaktion, liebe Freunde,
mit diesen Zeilen zu Beginn des neuen Monats Juli möchte ich mich nur kurz bei Ihnen melden. Ich hoffe, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ihrer deutschsprachigen Redaktion in Teheran geht es gesundheitlich weiterhin gut. In diesem Kontext würde es mich interessieren, inwieweit das deutschsprachige Team weiterhin vorwiegend von zu Hause aus im Homeoffice arbeitet oder ob inzwischen sukzessive eine Rückkehr an die früheren Arbeitsplätze im Rundfunkgebäude in der iranischen Hauptstadt stattgefunden hat.
Welche Erfahrungen hat man in der Islamischen Republik Iran mit der Corona bedingten Verlagerung von Arbeitsplätzen in die eigenen "vier Wände" gemacht? Wie funktioniert dieses Modell bei beengten Wohnverhältnissen und paralleler häuslicher Kinderbetreuung? Und spricht man auch im Iran über einen durch die Pandemie verursachten Schub für die Digitalisierung vieler und sehr unterschiedlicher Lebens- und Arbeitsbereiche? Vielleicht sind auch andere Hörerinnen und Hörer Ihres Programms an diesen Fragestellungen interessiert. Für heute verbleibe ich
mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen aus Kassel,Ihr Stephan Lipsius“
Zunächst einmal besten Dank für Ihre Mail und Ihre Fragestellung. Grundsätzlich kann man sagen, dass die durch die Pandemie verursachten Probleme wohl überall mehr oder weniger ähnlich sind. Konkrete Zahlen können wir derzeit nicht liefern, sicher ist aber die Kinderbetreuung dadurch, dass hier im Verhältnis zu Deutschland der Anteil der Frauen im Beruf noch geringer ist, weniger problematisch. Auch sind ein Großteil der berufstätigen Frauen Lehrerinnen oder sie arbeiten in Kindergärten, dadurch ist es wahrscheinlich zu weniger Problemen in diesem Bereich gekommen.
Trotzdem hat der Ausfall des Schulunterrichts bei vielen berufstätigen Eltern zu großen Problemen geführt. Zusätzliche Probleme ergaben sich dann noch durch den Unterricht per Fernsehprogramm oder Internet, da ja nicht alle Schüler/innen die gleichen Voraussetzungen haben.
Die Probleme welche die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat sind so vielschichtig und bisher noch nicht überschaubar, aber sicher haben sie auch hier in Iran wie überall den Anstoss zu weiterer Digitalisierung gegeben.
Herr Lipsius fragte auch nach der Situation im deutschsprachigen Team.
Wir sind sehr dankbar, dass es in unserem Team bisher keine Corona-Fälle gegeben hat, und alle wohlauf sind. Seit der offiziellen Rückkehr der Mitarbeiter in den staatlichen Einrichtungen und im öffentlichen Dienst an ihre Arbeitsplätze, vor einem Monat, kommen auch einige in unserem Team zumindest tageweise in die Redaktion bzw. ins Studio zur Aufnahme.
Wir bitten Herrn Lipsius und unsre anderen Hörerfreunde um Verständnis, wenn wir hier keine ausführliche Beantwortung der Fragen vornehmen können.
Hören Sie zunächst nun unser Lied „Negahat“ – zu Deutsch „Dein Blick“ gesungen von Fereydoun Asraei mit dem wir Sie zu unsrer musikalischen Pause einladen.
Damit wir es nicht vergessen, OM Bernd Seiser wollte noch Grüße ausrichten, er schrieb:
„Sollte es auch am 5. Juli noch Platz für Hörergrüße geben, möchteich gerne auch unseren Hörerklubmitgliedern Joachim Thiel und NouriStreichert gratulieren und hoffe sie haben heute einen guten Empfang auf7300 KHz.“
Wir schließen uns den Grüßen gerne an, wissen aber nicht ob Herr Seiser Geburtstagsgrüße meint oder allgemeine Grüße. Auf jeden Fall wünschen wir alles Gute!
So liebe Hörerfreunde, jetzt wird es wieder politisch. Unser Breisgauer Hörerfreund hat Unterstützung in Franken gefunden. Wir lesen Ihnen nun die Mail von Dietmar Wolf als Reaktion auf die letzte Hörerpostsendung vor:
„Liebe Freunde in Teheran.
mit Genuss habe ich wieder die Sendung gehört. Sie verstehen was Journalismus bedeutet... denn Sie wollen informieren und nicht erziehen!
Hier in Deutschland gibt es nur noch Erziehungs-Journalismus natürlich links geprägt, wer der alternativlosen Verordnung ńicht Folge leistet, der wird ausgegrenzt.
Ich habe den Ausführungen von Helmut Matt gelauscht und muss sagen, dass ich mich seiner Meinung anschließen möchte.
Wenn überhaupt, dann muss es heißen ALL LIVE MATTERS, denn jedes Leben ist gleich viel Wert.
Ich selbst habe Freunde in der ganzen Welt und unterscheide Menschen nur in GUT und SCHLECHT. Dieses Unterscheidungsmerkmal hat nichts mit einer Colour oder einer Rasse zu tun. Diese instrumentalisierte BLACK LIVES MATTER - Kampagne... von der Antifa getragen, ist peinlich.“
„Wie Sie sicherlich wissen habe ich amerikanische Verwandtschaft und gerade in den USA wird dieses Thema kontrovers diskutiert.
1.Durch die Waffengesetze in den USA muss die Polizei etwas kompromissloser durchgreifen, denn jeder könnte in USA eine Waffe tragen.
2. Über digitalen Funk ist die Polizei innerhalb von Sekunden darüber informiert, wer den nächste "Kunde" sein wird.
3.Im Fall von George Floyd wusste man, dass man es mit keinem freundlichem Bürger zu tun hat, sondern mit einem Gewaltverbrecher, Drogenhändler und Kidnapper. Sicherlich hat auch ein Verbrecher Menschenrechte, aber er ist kein Heiliger! Deshalb ist diese Kampagne mit der Glorifizierung Floyds sehr fragwürdig! Fragen sie doch bitte mal Personen die von ihm bedroht oder drogenabhängig gemacht wurden?
4.Zum Vorfall selbst gibt es ja Untersuchungen und man darf gespannt abwarten, was hier heraus kommen wird!
5.Wenn dies Personen unterschiedlich bewerten, ist das natürlich ok und JA es darf natürlich auch in einer Demokratie demonstriert werden, aber Demonstrationen mit Gewalt und Plünderungen ??? Was will man damit erreichen?
6. Allein die Tatsache wie medial dieses BLACK LIVES MATTER um die Welt ging, zeigt, das hier nachgeholfen wurde. Wenn deutsche Fußball - Millionäre jetzt einen Kniefall machen müssen oder T-Shirts gegen Rassismus tragen, dann möchte ich diese doch einfach bitten, etwas von ihren vielen Millionen zu spenden..... für arme Menschen, egal ob schwarz oder weiß......einfach um Bildung zu ermöglichen.... denn gebildete Menschen diskriminieren nicht, und finden wiederum auch einen guten Job und müssen nicht die Rassismuskarte spielen. Soweit meine Meinung.“
Noch ist die Mail von Herrn Wolf nicht zu Ende. Er hat nach eine weitere Anmerkung:
„PS: Wollte noch etwas zu WIKIPEDIA sagen, Sie haben ja in der letzten Sendung daraus zitiert. Ich selbst habe früher Artikel in Wikipedia verfasst. Ich bin Musiklehrer und denke dass ich in meinem Fachǵebiet durchaus kompetent bin. Zumindest habe ich eine künstlerische Reifeprüfung abgelegt. Nun ist es leider so, dass im Wikipedia JEDER Artikel verfassen und verändern kann. Ich war es dann irgendwann satt, dass JEDER auch ohne Ahnung meine Artikel "verschlimmbessert " hat.... und genau so muss man WIKIPEDIA sehen... als ein amateurhaftes Lexikon, getreu dem Motto: jeder kann.... und keiner prüft!
Über eine QSL- Karte würde ich mich wieder freuen
Ihr Stammhörer Dietmar Wolf“
Besten Dank sagen wir Herrn Wolf, dass er sich gemeldet hat – was zeigt, dass er bei uns zuhört. Auf solche Beweise sind wir angewiesen, damit wir verstehen, das unsere Sendungen gehört werden.
Liebe Hörerfreunde dies ist ein Appell an Sie Alle. Schreiben Sie uns zu unseren Sendungen, Empfangsberichte und Meinungen. Wie sollen wir sonst erfahren, ob unsere Arbeit überhaupt von Interesse ist.
Wir lesen hier gerne Ihre Meinungen vor, sind aber nicht immer in der Lage, diese zu kommentieren. Auch eine Diskussion über manch aktuelles Thema kann von uns aus nicht ausschöpfend beantwortet werden.
Natürlich hat Herr Wolff recht: Alles Leben zählt, nicht nur das von Schwarzen oder andersfarbigen Menschen. Aber sicher ist die Black Lives Matter-Bewegung in den USA nicht unbegründet entstanden.
Sicher haben Herr Matt und Herr Wolf keine falschen Angaben gemacht, wenn sie sagen George Floyd war ein Verbrecher. Uns ging es auch nicht darum etwas zu dementieren über das wir kein ausreichendes Wissen haben. Wir haben nur angemerkt, dass es sicher nicht rechtens ist, besonders auch nicht für einen demokratischen Staat, der gerne anderen Ländern Demokratie lernen bzw. aufoktruieren will, wenn einer seiner Polizisten Lynchjustiz ausübt.
Wir danken Herrn Wolf auch für seine Informationen über WIKIPEDIA und ihre Schwächen. Diese persönlichen Erfahrungen sind sicher für alle interessant. Die Informationen die wir letztes Mal aus Wikipedia zitiert haben waren mit Quellenangaben belegt. Darauf sollte man sich hoffentlich verlassen können.
Auf unseren Hörerfreund Ralph Urbanczyk können wir uns auch verlassen, denn er hört nicht nur unsere Sendungen, sondern kommentiert sie auch. Dafür danken wir ihm.
Vom 13. und 20. Juni hat er uns wieder Empfangsberichte geschickt und auch seine Meinung dazu geäußert. Die SINPO-Werte könnten besser sein.
Heute hören Sie seinen Kommentar zum Gehörten vom 13. Juni:
„Die Blockade der Lieferung von dringend benötigten, lebensnotwendigen Medikamenten an iranische Krankenhäuser durch die USA scheint kein Ende zu finden. So konnte ich in Ihren Nachrichten heute ein neues Kapitel dieser hässlichen Geschichte hören. Jetzt ist es also Südkorea, auf welches die USA erfolgreich Druck ausgeübt haben, die Medikamentenlieferungen zu stoppen.Ich hoffe, die Verantwortlichen der Iranischen Zentralbank haben schnell Erfolg, die bereits für die Medikamente bezahlten Gelder in Südkorea wieder frei zu bekommen. Diese Politiker sollten sich schämen, kranke Menschen leiden oder sterben zu lassen, nur um ihren eigenen politischen Egoismus zu leben. Mag sein, dass das einfacher ist als die offene olitische Auseinandersetzung, aber es ist unanständig.Mit besten Grüßen, Ihr Hörer Ralf Urbanczyk“
Die USA haben große Macht – aufgrund ihrer wirtschaftlichen und militärschen Stärke, die sie in allen Bereichen ausspielen, da machen sie auch bei humanitären Angelegenheiten nicht Halt und fordern von den schwächeren Ländern Gehorsam. Nur einige wenige Länder wie Iran lassen sich davon aber nicht abschrecken und versuchen ihren Weg zu gehen. So etwas können und wollen die Amerikaner aber nicht dulden und das wirkt sich dann auf den Alltag des standhaften iranischen Volkes aus. Eine schwierige Situation, verschärft durch die Corona-Pandemie.
Möge es so sein wie das geehrte Revolutionsoberhaupt und ein Großteil der Bevölkerung davon überzeugt ist, dass der Allmächtige Gott auf der Seite des iranischen Volkes steht und es schützt.
In diesem Sinne Khoda hafez – Gott schütze auch Sie!