Wir und unsere Hörer- Teil 273
Wir und unsere Hörer- Teil 273
Hörerpostsendung am 19. Juli 2020 Bismillaher rahmaner rahim - "Berge erreichen einander nicht, aber Menschen erreichen einander". Dieser Satz stammt aus einer unserer Sendereihen, sicher haben einige von Ihnen den Satz gehört. Wem er besonders aufgefallen ist und er dazu Stellung genommen hat, erfahren Sie im Laufe der heutigen Sendung.
Auf jeden Fall begrüßen wir Sie wieder sehr herzlich zur Hörerpostsendung des heutigen
Sonntags, die ja auch für das „Erreichen von Menschen“ predestiniert ist.
Das Menschen einander wieder erreichen, selbst wenn sie jahrzehntelang getrennt waren, dokumentiert z.B. auch die ehemalige innerdeutsche Grenze. Unser Hörerfreund Dieter Leupold hat sich jetzt einmal in deren Richtung auf den Weg gemacht.
„Hallo werte IRIB-Redaktion Wir und unsrer Hörer
Heute mal einige Fotos von meinem Tagesausflug in den Harz. Zuerst ging es nach Benneckenstein ins ostdeutsche Militär Museum wo eine umfangreiche Ausstellung russischer Militärtechnik zu sehen ist. Da war Technik dabei die ich selbst vor 40 Jahren in meiner NVA - Zeit benutzt habe.“
Am 11.Juli war dort „Tag der offenen Tür“, es war sehr gut besucht. Dazu gab es noch eine Offroad - Fahrt mit einem Militärjeep durch den Wald. Nur wenige Kilometer davon ist der Drei Länder Stein zusehen, wo sich einst Ost und West getroffen haben (Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen ) siehe Bilder gelbes Dreieck.
Wenn man dort am grünen Band steht, wo Deutschland 1949 bis 1989 geteilt war, sieht man wie die Natur sich erholt hat.
Gegen Mittag fuhr ich weiter ins Grenzmuseum nach Sorge. Eine sehr interessante Ausstellung, sogar kostenlos, Spenden sind erwünscht. Man sieht dort noch die Sperranlagen, Teile der Mauer und vieles mehr. Nach der Besichtigung ging es zum Torfhaus (in Niedersachsen) wo ein großer Parkplatz ist, und zwei große UKW - Sendemasten für NDR und Private Sender stehen. Zu DDR - Zeiten war das der einzige Zugang zum "Westfernsehen" , als wir auch in Leipzig noch die ARD empfangen konnten einschließlich Hörfunk NDR.
Das Wetter war sehr gut, überwiegend sonnig. Am Nachmittag ging es auf der Heimfahrt um den Harz herum über die neue Autobahn A- 36 in Sachsen-Anhalt und dann weiter auf der A- 14 und der A- 9 bis Leipzig.
Mit freundlichen Grüßen Dieter Leupold“
Danke Herr Leupold, dass wir nachträglich an Ihrem Tagesausflug teilnehmen konnten. Wir geben Ihren Bericht auch gerne als Tipp für die anderen Hörerfreunde weiter. Es ist sicher für alle interessant sich dieses historische Denkmal der Trennung von Menschen – also die ehemalige innerdeutsche Grenze – einmal anzusehen. Für die Menschen in Deutschland ist sie sicher eine meist bittere und schmerzhafte Erfahrung und Erinnerung, für die Natur wurde sie zu einem Gewinn, ein Erholungsraum ist hier für Pflanzen und Tiere entstanden. Der „Eiserne Vorhang“ zwischen den ehemaligen deutschen Staaten BRD und DDR wurde so zum „Grünen Band“
In einem PS schreibt Herr Leupold noch: „Habe am letzten Sonntag die Hörerpostsendung "Wir und unsre Hörer" gehört, es ist natürlich schade, dass das Berliner Büro keine Post zu Euch weiter sendet.
Wie ist die Aussicht auf kommende QSL - Karten?“
Diesbezüglich können wir auch immer noch keine Antwort geben liebe Hörerfreunde zum Einen ist in Corona-Zeiten der Postverkehr weitgehend gestoppt, zum Anderen haben wir große personelle Engpässe.
Eine aktuelle Benachrichtigung von unserem Stammhörer Heinz-Günter Hessenbruch, darüber, dass der Brief von unserem Glaubensbruder Frank-Luqman Bresonik wieder zu ihm zurück kam, ist ein gutes Beispiel dafür.
Wir werden Herrn Bresonik mitteilen, dass er seine Post lieber nach Berlin schicken soll.
Die Hoffnung darauf, dass es letztendlich doch mal wieder klappt mit QSL-Karten, geben wir natürlich nicht auf.
So, jetzt kommen wir zur Zuschrift der unsere Zitat am Anfang der Sendung entstammt:
„Das wunderbare Sprichwort, welches heute im Mittelpunkt der Sendereihe "So wird gesagt" stand, hat sich schnell ganz tief in mein Gedächtnis geprägt:"Berge erreichen einander nicht, aber Menschen erreichen einander".
Da steckt so viel Wahrheit drin. Wenn ich am Sonntag mein Radio einschalte, um das Programm "Wir und unsere Hörer" zu verfolgen, bestätigt sich das mit jedem Satz. Auch wenn zwischen Deutschland und dem Iran die geografische Entfernung tausende Kilometer beträgt, Berge, Täler und Wasser dazwischen liegen, erreichen die Gedanken der deutschen Hörer den Iran genauso, wie die Gedanken der Redaktion in Teheran die Hörer in Deutschland erreichen.Ländergrenzen, kulturelle und soziale Grenzen scheinen da überhaupt nicht zu existieren. Die Menschen müssen nur Willens sein, sich gegenseitig zuerreichen. Leider scheitert es in der Welt viel zu oft daran.
Mit besten Grüßen, Ihr Hörer Ralf Urbanczyk“
Danke sehr Herr Urbanczyk, dass Sie dieses Sprichwort aus einer unserer Sendungen aufgenommen haben und auch auf dessen besondere Bedeutung etwas eingegangen sind. Die Voraussetzung ist, dass wir Menschen Willens sein müssen, uns zu erreichen, das haben Sie richtig festgestellt. Bei unserem Sender liegt dieser Wille auf jeden Fall vor, und bei vielen unserer Hörerfreunde auch.
Ebenso Danke auch für einen weiteren Empfangsbericht. Zur Bitte um eine QSL-Karte verweisen wir Sie und alle lieben Hörerfreunde nochmal auf das zuvor schon gesagte. Die Hoffnung besteht, dass es doch bald mal klappen wird.
Für weitere Empfangsberichte per Mail bedanken wir uns bei Martina Pohl, Helmut Matt und Paul Gager, auf deren Post wir nach Möglichkeit noch eingehen sowie einen weiteren in Berlin eingegangenen Empfangsbericht von Dieter Buchholz.
Leider haben wir nun schon einige Zeit nichts mehr von Joachim Thiel und Ulmar Qvick gehört, wir hoffen, dass alle wohlauf sind.
Wenn in unserer Musikpause heute Sharam Shokuhi vom „Letzten Blick“ singt, bedeutet das aber nicht, dass wir heute den letzten Blick auf die Hörerpost werfen wollen, sondern freuen uns jetzt schon auf die Fortsetzung nächste Woche und sind gespannt was der nächste Blick auf die Postmappe so alles zum Vorschein bringt.
Nun wünschen wir Ihnen allen auf jeden Fall erstmal gute Unterhaltung .
Nachdem uns unser Hörerfreund Helmut Matt eigentlich in den letzten Monaten immer regelmäßig in 2-wöchigen Abständen geschrieben hat, mussten wir in der letzten Woche auf seine Zeilen verzichten. Nun ist wieder Post von ihm eingetroffen und der Grund für die “Unregelmäßigkeit“ wird natürlich auch gleich von ihm mitgeliefert:
„Liebe Freunde von IRIB / Pars Today in Teheran!Heute sende ich Ihnen meine Empfangsberichte Nr. 2607 bis 2628.Schon wieder sind drei Wochen vergangen, seit ich mich bei Ihnen das letzte Mal gemeldet habe. Hier bei uns war es in der letzten Zeit sehr sommerlich. Da gab es viel zu tun in unserem Garten. Unter anderem haben wir neue Rosen gepflanzt und wir haben für unseren Gemüsegartenteil neue Wege und eine wunderschöne, gemauerte Kräuterschnecke bekommen. Ichschicke Ihnen mal zwei Fotos. Hoffentlich können Sie die Dokumente öffnen.“
Was wir auf den angehängten Fotos sehen konnten, sind schöne neue Pflastersteinwege und in der neuen mit Natursteinen gemauerten Kräuterschnecke gibt es einige Heil- und Gewürzpflanzen wie Lavendel, Rosmarin und Salbei. Auch die Bienen und andere nützliche Insekten werden sich freuen, wenn die neuen Pflanzen erst einmal gut angewachsen sind und blühen.
Die Kräuterschnecke hat natürlich noch Kapazitäten frei für andere würzige Kräuter wie zum Beispiel Basilikum, Dill, Petersilie, Thymian usw. Wir wünschen den Matts viel gesunden Spaß und Freude im neu gestalteten Garten.
Vielen unserer Hörerfreunde ist neben dem Kurzwellenhobby die Freude am eigenen Garten und am Gärtnern gemeinsam. Als Beispiele können wir Michael Lindner, Lutz Winkler, Heinz-Günter Hessenbruch und Karl-Heinz Grüttner, nennen.
Michael Lindner schrieb zum Beispiel vor 14 Tagen:
„In den letzten Wochen habe ich die Sendungen nur selten verfolgt. Was ich allerdings nie verpasse, ist die Sonntagssendung mit dem Hörerbriefkasten. Die Empfangsqualität ist relativ gut, höre aber auch manchmal über Internet, da hier alles störungsfrei zu genießen ist. Allgemein verbringe ich momentan nicht so viel Zeit am Empfänger, da ich viel im Garten bin. Ist das Wetter entsprechend, sitzen wir am Abend auch oft auf unserer Terrasse und genießen die Ruhe.“
Jetzt geht es aber weiter mit der Mail von Helmut Matt:„Die Sendungen von Pars Today der vergangenen Wochen habe ich wieder mit viel Aufmerksamkeit und Interesse verfolgt. Besonders gern höre ich weiterhin "Mit uns durch Iran", "Sitten und Bräuche im Iran" und "Geschichten und Zeichen". Es sind insbesondere die landeskundlichen Themen, die mich am meisten faszinieren. Es sind viele wunderbareEinblicke in ein Land mit einer großen Kultur und Geschichte, die Ihre Beiträge Woche für Woche gewähren.Ein besonders spannendes Thema ist derzeit das Thema "Islam, Iran und die Kalligraphie". Hierzu hat Ihre Redaktion am 11. Juli einen sehr interessanten Beitrag ausgestrahlt. Da mich das Thema besonders interessiert hat, habe ich mich im Anschluss an die Sendung auf denInternetseiten von Pars Today umgesehen und dort eine schriftliche Fassung des Beitrags zusammen mit einigen besonders schönen Bildbeiträgen entdeckt. Ich denke, auch Menschen, die der arabischen Schrift nicht mächtig sind, können die Schönheit der dort dargestelltenKalligraphien ermessen und genießen. Die menschliche Schrift ist so zu sagen die bildliche Manifestation unseres Geistes. Mit der Bedeutung und der Gewichtung menschlichen Gedankenguts steigt gewiss auch der Wille zu schriftlichem Ausdruck und formaler Schönheit. So ist eine kalligraphische Darstellung religiöser Inhalte nicht nur Kunst an sich, sondern zugleich auch Dienst an Gott. Das ist so im Islam und das ist auch so im Christentum. Man erinnere sich insbesondere an die überlieferten, kunstreichen und liebevollen Abschriften der Bibel durch die Mönche des Mittelalters. Verwundert hat mich das Vorgehen der Türkei in dieser Frage. Anstatt sich über das gemeinsame kulturelle Erbe zu freuen, versucht die dortige Regierung, sich mit fremden Federn zu schmücken und verzerrt die geschichtliche Wirklichkeit zu egoistischen Zwecken. Schade ist das. Iran tut gut daran, sich nicht beirren zu lassen und ich bin sicher, dass die iranische Kalligraphie schon bald Aufnahme findet in der UNESCO-Liste des immateriellen Erbes. Der Beitrag Ihres Senders hat zahlreiche interessante Einblicke und kritische Aspekte zur Sprache gebracht. Bravo!“
Ganz herzlichen Dank lieber Herr Matt für Ihre Ausführungen zum Gehörten unseres Programms. Genau wie auch Herr Urbanczyk haben Sie wieder einmal demonstriert, wie unsere Sendungen bei interessierten Menschen Gedanken anregen und auch weiterführende Erkenntnisse bringen können. Genau so soll es sein.
Wie immer auch besten Dank für die vielen weiteren Empfangsberichte, wir wissen die Mühen, die Sie und die anderen Hörerfreunde sich damit machen zu schätzen. Leider können wir das derzeit noch nicht mal mit der Ausstellung von QSL-Karten zum Ausdruck bringen.
Neben QSL-Karten sammelt unser Hörerfreund Volker Willschrey auch Ansichtskarten, was ihn regional wohl schon sehr bekannt gemacht hat, denn vor ein paar Tagen schauten Mitarbeiter vom Saarländischen Rundfunk bei ihm vorbei:
„Zu meiner großen Überraschung hat der Saarländische Rundfunk mich letzte Woche angerufen. Die haben für das Fernsehprogramm “Aktueller Bericht” einen Beitrag zusammengestellt über das “Jubiläum der Ansichtskarte”. Am letzten Montag waren sie bei mir zu Hause und haben fast 2 Stunden aufgenommen.“
So schrieb Herr Willschrey in seiner Mail an Freunde und Bekannte. Am 15. Juli wurde der Beitrag in der SR-Sendung „Aktueller Bericht“ ausgestrahlt.
Herzlichen Glückwunsch lieber Hörerfreund zu dieser Dokumentation ihrer Sammelleidenschaft. Vielleicht bekommen Sie ja demnächst noch internationale Beachtung. Halten Sie uns auf jeden Fall auch auf dem Laufenden.
Hier noch kurz ein paar Informationen zur Post- bzw. Ansichtskarte. Wußten Sie schon, dass man 1865 den Vorschlag des Generalpostdirektors des Deutschen Reichs Heinrich von Stephan, für die Einführung eines offenen Postblatts als "unanständige Form der Mitteilung" verworfen hat?.
Die österreichisch-ungarische Postverwaltung griff die Idee aber wieder auf, führte vier Jahre später, am 1.Oktober 1869, die damals noch unbebilderte "Correspondenz-Karte" ein und markierte damit den Beginn des neuen Kommunikationsmediums.
Genau 150 Jahre ist es her, dass der Oldenburger Drucker und Buchhändler August Schwartz am 16. Juli 1870 die erste Postkarte Deutschlands verschickte. Danach wurde die schnelle analoge Kurznachricht bald zum postalischen Renner. In den 1890er-Jahren hat dann die Chromolithografie - ein damals neues Druckverfahren - die ersten farbigen Karten ermöglicht.
Die älteste Postkarte der Welt war eigentlich noch gar keine - zumindest nicht offiziell. Sie wurde 1840 als handgemalte Karte an einen gewissen Theodore Hook verschickt. Das Motiv: Schreiber eines Postamts, die um ein riesiges Tintenfass sitzen. Es wird vermutet, dass Hook, der als Scherzbold bekannte britische Autor und Stückeschreiber, sich die Karte selbst geschickt hat - ganze 29 Jahre bevor die Postkarte 1869 offiziell von den Österreichern eingeführt wurde.
Hooks Karte wurde 2002, kurz nachdem sie zwischen den Seiten eines Briefmarkenalbums wiederentdeckt wurde, für 35.000 Euro versteigert.
Vielleicht sollte unser Hörerfreund im Saarland noch mal genauer in seine Ansichtskartensammlung schauen, wir wünschen ihm den Fund einer äußerst seltenen, alten oder sonstwie wertvollen Ansichtskarte.
Abschließend wollen wir noch dem schon einmal in der heutigen Sendung erwähnten Michael Linder vorträglich zum Geburtstag in der kommenden Woche gratulieren. Es ist ein halbrunder Geburtstag. Dazu schrieb er neulich:
„Ja, den wollten wir eigentlich auf der AIDA gen Norwegen feiern. Aber das alles kann wegen Corona nicht stattfinden. Auslandsreisen sind zwar wieder möglich, aber irgendwie ist uns zum derzeitigen Moment die Lust darauf etwas vergangen. Das Risiko eventuell irgendwo zu „stranden“ und nicht nach Hause zu kommen ist uns noch zu groß. Deshalb haben wir entschlossen, Deutschland den Zuschlag zu geben.“
Wir lieber Herr Lindner wünschen Ihnen, gleich wo Sie sich an Ihrem Ehrentag befinden mögen, schöne Stunden, Gesundheit und Wohlergehen und für das neue Lebensjahr Gottes Segen auf allen Wegen.
Ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk hat Herr Lindner auch noch aus Iran bekommen, denn er schrieb:
„Bald hätte ich es vergessen. Es ist ein kleines Wunder geschehen. IRIB Ardabil hat auf meine Mail mit Empfangsbericht (Mittelwelle) per Mail geantwortet. Das ist nach unglaublich vielen Jahre endlich wieder einmal eine echte Erfolgsmeldung über eine iranische Lokalstation! Alle anderen schweigen nach wie vor – leider.“
Wunder gibt es also immer wieder, geben Sie und wir die Hoffnung also nicht auf.
Und damit ein herzliches Khoda hafez – Gott schütze Sie!