Nov 07, 2020 11:55 CET

Hörerpostsendung am 1. November 2020 Bismillaher rahmaner rahim - Wir starten mit einem Sonntag in den November liebe Hörerfreunde und begrüßen Sie alle recht herzlich zur heutigen Hörerpostsendung ‚Wir und unsere Hörer‘. Hoffentlich ist der Beginn mit einem Sonntag ein gutes Omen für diesen Monat in den auch gleich in den ersten Tagen ein schicksalshaftes Ereignis fällt, nämlich die US-Präsidentschaftswahl.

Ganz interessant ist auch, mit welchen Jahrestagen hier in Iran diese Präsidentschaftswahl in den USA zusammenfällt. Der 3. November trifft hier bei uns in Iran mit dem historisch äußerst bedeutenden 13. Aban des iranischen Sonnenkalenders zusammen, einem mehrfachen Jahrestag der neueren iranischen Geschichte im Zusammenhang mit der Islamischen Revolution.

Zu all dem mehr nach ein wenig Musik.

Im Jahr 1964 wurde Ayatollah Chomeini, der spätere Gründer der Islamischen Republik Iran, am 13. Aban ins Exil in die Türkei verbannt.

14 Jahre später – also am 13. Aban 1978 wurden  Schüler und Studenten während der Islamischen Revolution auf der Straße erschossen und

1 Jahr später kam es am 13. Aban 1979 zur Stürmung der US-Botschaft in Teheran – dem Spionagenest der USA - durch iranische Studenten.

Der 13. Aban wurde daher zum Tag des Kampfes gegen den Weltimperialismus sowie zum Tag des Schülers ausgerufen.

An diesem Tag werden nun in jedem Jahr in Iran die Grundwerte der Islamischen  Revolution – nämlich Unabhängigkeit, Freiheit und Islamische Republik – hervorgehoben.

All diese Ereignisse in Iran haben ja sehr stark mit den USA zu tun und deshalb ist das Zusammentreffen dieses bedeutenden Tages in Iran mit der US-Präsidentschaftswahl auch nicht unerheblich. Obwohl – wie schon immer von iranischen Politikern und dem Revolutionsoberhaupt hervorgehoben wurde, es für Iran nicht besonders erheblich ist, wer die US-Wahl gewinnt, denn die gesamte US-Politik, gleich von welcher Partei, ist iranfeindlich. Jedoch hat sich die diesbezügliche Situation aber während der Amtszeit von Donald Trump verschlechtert. Nun fiebert man in den USA sowie in der ganzen Welt dem Wahlausgang, der ein folgenschweres Ereignis ist, in den nächsten Tagen entgegen.

 

Bevor wir zur Hörerpost kommen, wollen wir auch noch erwähnen, dass der 13. Aban des iranischen Sonnenkalenders in diesem Jahr auch mit dem 17.Rabi-ul-Awwal des islamischen Mondkalenders zusammenfällt, an dem die schiitischen Muslime den Geburtstag des geehrten Propheten des Islam –s.a.- feiern. Die Beleidigungen des geehrten Propheten Muhammad –s.a.- in der westlichen Welt, insbesondere auch in Frankreich, sind ja in den letzten Wochen Thema vieler unserer Nachrichten gewesen.

Wer sich von Ihnen gerne einen anderen Eindruck über den Propheten des Islam verschaffen möchte, kann gerne mal in unserer Sendereihe „Der letzte Prophet in den Augen von Orientalisten“, die ja auch auf unserer Internetseite veröffentlicht wurde, nachlesen. Dort sind die Meinungen vieler westlicher Denker über ihn gesammelt worden, u.a. von Goethe, Voltaire, Tolstoi oder Professorin Annemarie Schimmel.

 

So, nun kommen wir zur Hörerpost und damit zu den Berichten über die neue Frequenz 5940 kHz, über die unsere Sendungen ja seit letztem Sonntag – dem 25. Oktober – ausgestrahlt werden.

Die traurigste Nachricht kam von unserem langjährigsten Stammhörer aus Dillingen:

 

„Liebe Freunde in Teheran, leider kann ich auf 5940 kHz kein Signal empfangen. Muss daher auf die parstoday Seite ausweichen

Liebe Grüße Volker Willschrey“

Bei unserem Stamhörer in Wien, der bisher zumeist mit SINPO 4 aufwartete, gab es am 25. und 26. Oktober nur SINPO 2 und eine 3, am 27. und 28. meldete er eine leichte Empfangsverbesserung. Allerdings sind laut Paul Gager am Mittwoch den 28.10. die Gesamt-Bedingungen auf der anlaogen Kurzwelle sehr gut! gewesen.

Auch von den anderen IRIB-Sprachdiensten – von Arabisch über Armenisch, Bosnisch, Italienisch bis Spanisch schickte Herr Gager seine Empfangsbeobachtungen, die alle mit SINPO 4 oder auch mal 3 besser als die für unsre neue Frequenz waren.

Die nächste enttäuschende Nachricht kam aus Schweden:

„Liebe Freunde bei IRIB und Pars Today!

"Wir und unsere Hörer" am Sonntag, also gestern,  konnte ich nur im Internet hören. Wie immer war ich mit dem interessanten Inhalt zufrieden und dass Sie auch auf meine E-Mail geachtet haben.

Heute, Montag, den 26. Oktober, hörte ich von Anfang an auf 5940 kHz die Sendung gegen 17.20 UTC mit Koranrezitation und Mitteilungen und Nachrichten um 17.30 Uhr. Die Signale waren jedoch nicht gut, SINPO 3-5-3-3-3 und nach zehn Minuten kam eine störende Station auf die Frequenz und sie wurde ebenso stark wie IRIB. Trotz großer Anstrengungen konnte ich die Station nicht identifizieren, aber man hatte portugiesische Musik. Es wurde hoffnungslos, das Programm aus dem Iran zu hören. Es endete um 18.19 Uhr, aber dann war die andere Station sehr schwach geworden und wahrscheinlich geschlossen. Ich habe versucht, mit Fernempfängern aus verschiedenen Ländern etwas zu hören, aber der Sender war nicht da.

Ich werde morgen wieder nachsehen. Aber die Signalstärke aus dem Iran war ungewöhnlich niedrig. Die Modulationsqualität /Audio war gut, aber das Signal war zu schwach. Ich verstehe nicht warum.

Dies waren negative Nachrichten, die ich bedauere, aber ich wollte Sie sofort informieren. Morgen werde ich einen weiteren Versuch machen.

Ihr Freund in Schweden Ullmar Qvick“

Am 27. Oktober kam ein weiterer Bericht von Herrn Qvick:

 

„Liebe Radiofreunde in Teheran!

Heute habe ich mich der sorgfältigen Kontrolle der Hörbarkeit verschrieben. Die gute Nachricht ist, dass die Störstation weg ist. Es war wahrscheinlich ein Sender, der auf der falschen Frequenz gelandet war. Aber die Hörbarkeit ist nicht so gut. Hier auf meinem Empfänger SINPO 3 – 5–3-3-3. Und es ist ein zu schwacher Modulationsgrad in Bezug auf die Signalstärke.

Ich habe viele Fernempfänger ausprobiert, die ich über das Internet hören kann. Einige in Belgien sind gut, besser als bei mir, in Deutschland wie bei mir oder schlechter, in den Niederlanden gut, in Großbritannien schlechte Signale.

Daher kann ich Ihnen sagen, dass die Sendungen gehört werden, aber es ist schlechterer Empfang als auf 7300 kHz. Ich würde den Empfang über Ihre Webesite für einen guten Empfang empfehlen, aber wir alten treuen DX-Hörer lieben Radio als unser echtes Medium!

Alles Gute! Ihr Freund in Schweden Ullmar“

 

Wir bedanken uns bei Paul Gager und Ullmar Qvick für ihre sorgfältigen Empfangsbeobachtungen und sind gespannt, ob sich noch etwas bessern wird. OM Bernd Seiser meldete gleich am Sonntagabend nach der Frequenzumstellung: 

 „Wie gewünscht gleich die Info über IRIB in Deutsch, die Sendung war auf 5940 KHz bei mir mit SINPO 3-4-3-3-3 auf der Kurzwelle zu hören, am Internetradio oder auf der Internetseite ist allerdings kein Ton zu entnehmen oder nicht mal eine Internetverbindung herstellbar.“

Wo Technik und Mensch zusammentreffen, da gibt es auch Fehler, hoffen wir, dass sie immer nur kurzfristig sind. Danke für die Empfangsbeobachtung lieber Herr Seiser.

Jetzt machen wir unsre musikalische Verschnaufpause, und geben uns den Klängen des Liedes „Hazrate Baran“ hin, das von Majid Akhshabi gesungen wird. Den Titel könnte man vielleicht mit „Sehnsucht nach Regen“ übersetzen, im Lied geht es um den geehrten Propheten des Islam, dessen Geburtstag wir ja in dieser Woche feiern, und der mit einem segensreichen Regen verglichen wird – gute Unterhaltung!

 

Nach dieser musikalischen Einlage kommen wir nun zur umfassenden Mail von Hörerfreund Helmut Matt, in der es um verschiedene Themen geht, die von ihm wie immer mit Kompetenz und Liebe zum Detail dargelegt werden:

„Liebe Freunde von IRIB / Pars Today in Teheran,mit herbstlich-verregneten Grüßen übersende ich Ihnen heute meineEmpfangsberichte nur 2714 bis 2730 - darunter auch der erste Bericht ausder Wintersendeperiode.Sehr erfreulich ist, dass es auch nach dem Frequenzwechsel Übertragungenauf der Kurzwelle geben wird. Selbstverständlich werde ich Sie auch wieder mit meinen Empfangsberichten, soweit es mir möglich ist, unterstützen. Den gestrigen ersten Sendetag auf der neuen Frequenz 5940 KHz würde ich als Fehlstart bezeichnen. Ich hoffe, dass sich das in den kommenden Wochen bessern wird - bin aber etwas skeptisch, weil die Frequenz 5940 KHz bereits belegt ist durch den belgischen Musiksender "Radio Onda". Dieser sendet zwar mit keiner allzu großen Sendeleistung, kommt aber in den Abendstunden doch mit recht starkem Signal hier im Breisgau an. Auch die Signalstärke Ihrer gestrigen Übertragung war allenfalls mittelmäßig. Mit meiner Wellbrook ALA1530LN Magnetic Loopantenne konnte ich zwar noch einen verständlichen Empfang mit SINPO 3 erreichen, auf meinen mobilen Empfängern war ihr Programm hingegen kaum zu verstehen. Falls die anderen Hörer ähnlich schlechte Resultate haben und dies sich in den kommenden Wochen nicht bessert, würde ich einen Wechsel auf eine andere Frequenz empfehlen (z.B. 7305 KHz). Gern bin ich Ihnen bei der Suche behilflich. Die Fehlschaltung vom 23. Oktober auf 7300 KHz kann ich ebenfalls bestätigen. Es wurde anstelle von Deutsch in einer slawischen Sprache gesendet. Naja, das kann ja mal passieren. Ich bin auf die Satellitenübertragung via Eutelsat Hotbird ausgewichen, wo man Ihre Sendung in ganz besonders guter Qualität hören kann - besser noch als über den Stream im Internet.“

 

Besten Dank Herr Matt, wie Sie schon sagten müssen wir noch etwas abwarten wie sich die Empfangsqualität entwickelt. Aber Sie haben ja auch schon langjährige Erfahrungen mit unserem Sender, die besagen, dass man hier nicht besonders entgegenkommend ist mit einem Frequenzwechsel. Hoffen wir trotzdem auf Besserung und notfalls Änderung.

Jetzt aber weiter mit der Mail aus dem Breisgau:

„Bevor ich nun zu den Empfangsdetails übergehe, noch ein Wort zu Ihrer Sendung vom 12. Oktober. Der Titel des zweiten Beitrags lautete "Meinungsfreiheit oder Beleidigung von Heiligkeiten". Natürlich war auch ich schockiert von der Enthauptung eines französischen Lehrers auf offener Straße. Ihren Beitrag zu diesem Thema und zu der erneuten Publikation von Karikaturen, die dazu angetan waren, den Propheten Mohammed zu beleidigen, empfand ich als sachlich, kritisch und fair. Sehr richtig wurde darin festgestellt, dass es in den unterschiedlichen Kulturkreisen abweichende Interpretationen des Rechts auf freie Meinungsäußerung gibt. Ich schließe mich zudem Ihrer Meinung an, dass dieses Recht nicht grenzenlos sein kann und auch de facto nicht grenzenlos ist. Spätestens dann, wenn man mit der freien Rede Gesetze verletzt oder die Rechte Dritter tangiert, stellt sich die Frage ihrer Begrenztheit.

Wie Sie richtig betonten, gibt es beispielsweise ja auch ein Verbot der Leugnung des Holocausts, ein Verbot von nationalsozialistischer Propaganda oder Einschränkungen bei Äußerungen, mit denen Menschen aufgrund ihrer Rasse, ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts usw. diskriminiert bzw. beleidigt werden. Ganz abgesehen von der rechtlichen Begrenztheit sehe ich in diesen Tagen auch, dass Intoleranz, Hass und Fanatismus immer mehr zunehmen - auf allen Seiten.Einen Menschen dafür auf offener Straße zu enthaupten, dass er religiöseGefühle Dritter verletzt hat - mit Verlaub, aber das ist für mich absolut inakzeptabel. Jeder Anhänger einer Religion (welcher auch immer), der vermeint, so etwas tun zu müssen, muss meines Erachtens ebenso in seine Schranken gewiesen werden, wie derjenige, der andere Menschen durch Böswilligkeit diskriminiert und/oder verletzt. Eine allgemeingültige Regel für ein friedliches und positives Miteinander, die ich allen Menschen empfehlen würde, ist der durch den deutschen Philosophen Immanuel Kant definierte "kategorische Imperativ", bei dem es heißt:

"Handle stets so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte."

Ich bin sicher, dass wir in einer besseren Welt leben würden, wenn alle Menschen sich an diesen Grundsatz hielten.Wie immer grüße ich Sie alle sehr herzlich, Ihr Breisgauer Hörerfreund Helmut Matt“

 

Nochmals herzlichen Dank für Ihren wertvollen Beitrag Herr Matt, ganz sicher muss man über den terroristischen Angriff in Frankreich geschockt sein, der Islam gerät durch solche Leute in ein stark negatives Licht und das ist oft viel stärker als alles Positive was wir mit dem Islam verbinden. Wir versuchen weiterhin mit unseren Sendungen auf das Positive hinzuweisen und aufzuklären, danke liebe Hörerfreunde wenn Sie uns weiter auf diesem Weg begleiten.

Abschließend dürfen wir Ihnen heute noch die Mail eines Hörers, der nicht allzuoft in den Hörerpostsendungen erscheint, vorlesen. Wir freuen uns, dass das doch immer wieder der Fall ist und wir möchten auch weitere Hörer anspornen das hin und wieder zu tun. Damit helfen Sie uns die Kurzwellenübertragung zu rechtfertigen.

Lange Rede kurzer Sinn, hier ist die Mail von Andreas Fessler:

 

„Liebe deutsche Redaktion in Teheran,

heute wieder einmal Post von mir. Ich möchte vermelden das die Winterfrequenz 5940 KHz recht gut bei mir in Dresden aufzunehmen ist, und jetzt in der kommenden dunklen Jahreszeit werde ich wohl auch öfters die iranische Kurzwelle einschalten. Ansonsten höre ich im Sommer mehr das Podcast Angebot. Nach der Fehlschaltung vom 23. Oktober, wo anstatt der deutschen Sendung eine bosnische zu hören war ist  alle Aufregung wieder vergessen. Es kursierten schon Gerüchte das man mit dem Wintersendeplan die deutschen Sendungen auf Kurzwelle einstellt. Das hätte sicher wieder zu zahlreichen Hörerprotesten geführt.

In diesem Sinne beste Grüße und alles Gute sowie beste Gesundheit

Ihr Hörer Andreas Fessler“

 

In Dresden müsste man wohnen, da gibt es nicht nur viele historische Sehenswürdigkeiten wie unser Reise-Michael ja kürzlich berichtete, sondern man kann auf der Frequenz 5940 KHz auch SINPO-Werte von 4-4-3-4-3 erreichen, zumindest wenn man wie Herr Fessler einen Tecsun 680 mit Teleskopantenne hat.

Danke Herr Fessler für den positiven Empfangsbericht, wir freuen uns bald wieder von Ihnen zu hören.

Der endgültige Abschluß unsrer Sendung heute ist auch positiv und erfreulich, denn wir wollen den beiden uns bekannen Hörerfreunden, die in der bevorstehenden Woche Geburtstag haben ganz herzlich gratulieren:

Zuerst kommt Norbert Hansen aus Weilmünster an die Reihe mit dem Älterwerden und 2 Tage später ist es unser Stammhörer Helmut Matt im Breisgau, dessen neueste Mail wir heute ja auch schon vorgelesen haben.

Die allerbesten Geburtstagsglückwünsche gehen heute von unserem Team an diese beiden Hörerfreunde, und auch an diejenigen, von deren Geburtstag wir nichts wissen.

Hoch sollen sie leben – 3 mal Hoch

Und wie immer für Sie alle ein herzliches Choda hafez – Gott schütze Sie!