Jun 22, 2021 12:18 CET

Hörerpostsendung am 20. Juni 2021 Bismillaher rahmaner rahim - In zwei Tagen jährt sich der Sendestart der deutschsprachigen Kurzwellensendungen aus Teheran zum 54. Mal. Mehr als ein halbes Jahrhundert voller Höhen und Tiefen ! und Viele von Ihnen liebe Hörerfreunde haben uns unerschütterlich durch diese Höhen und Tiefen begleitet.

Wenn wir diese Hörertreue nur entsprechend würdigen könnten, das wäre uns eine große Freude – aber in vieler Hinsicht sind uns die Hände gebunden, was wir sehr bedauern. Letztlich müssen wir uns gedulden und hoffen, so ist es nun mal. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Auch der Islam sagt, dass man die Hoffnung nicht aufgeben darf und bewertet Hoffnungslosigkeit sogar als Sünde, denn Allah ist allmächtig und ihm ist es möglich Dinge zu bewirken, die uns unmöglich erscheinen.

 

Die aktuelle Präsidentschaftswahl in Iran schien von Anfang an nicht unmöglich und sie verlief auch mehr oder weniger reibungslos und brachte das mehr oder weniger erwartete Ergebnis. Ein Kämpfer für Gerechtigkeit, gegen Armut und Korruption wird nun bald das Ruder in Iran übernehmen und Präsident Hassan Rohani nach zwei Amtszeiten im August ablösen. Seine Regierungszeit verlief in einer sehr schwierigen Phase, die allerdings noch nicht beendet ist, denn er musste sein Land durch den vor allem von den USA inszenierten Wirtschaftskrieg führen und konnte dies Dank der Widerstandsfähigkeit des iranischen Volkes und unter weiser Führung von Ayatollah Khamenei auch tun.

Nun bleibt abzuwarten, wie der neue Kapitän seine Ziele umsetzen wird. Wir halten Sie liebe Hörerfreunde auf jeden Fall weiter auf dem Laufenden mit unseren Nachrichten.

Auch in unserer Hörerpost gab es einen Hinweis auf die Wahl. Eine Mail, über die wir uns sehr gefreut haben, weil Sie von einem unserer muslimischen Hörerfreunde kam, von dem wir schon lange nichts mehr gehört hatten.

Früher lebte er in Straubing, heute in Würzburg, das gibt seine neue Anschrift preis. Und hier nun seine Zeilen:

„Bismillaher Rahmaner Rahim

Salam alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh

Liebe Brüder und Schwestern im Glauben

Lange habt ihr nichts von mir gehört. Ich bin ja endlich schon über 5 Jahre dieser staatlichen "Therapierepression" entgangen, habe eine Frau mit guten inneren Werten gefunden und ich habe mich dem Katastrophenschutz verpfändet. Für mich beginnt eine neue Zeit - gilt es doch den Schaden zu beheben den "islamische Terroristen" in den Köpfen der Menschen hinterlassen haben. (Das Töten von Kriegsgefangenen ist verboten - und auch Mord !) Der IS und Verbündete haben gefrevelt und die Menschen glauben so ist der Islam. Das tut weh und das kann ich so nicht auf dem Islam sitzen lassen. Ich bin betrübt, verbittert und traurig, wenn ich sehe das die Menschen den Islam als barbarisch, primitiv und unwert betrachten.“

 

 

Herr Kretz hat sich die "Schadensbehebung" auf seine Fahne geschrieben was das schlechte Image des Islam angeht, das durch die IS-Terroristen noch stärker geschädigt wurde. Und dabei geht er auch mit den Zielen unserer Arbeit konform, denn auch wir versuchen die Ansicht des Islam unter den Menschen zu verbessern. Es gibt aber noch ein anderes Anliegen in der Mail unseres Bruders im Islam:

 

„Auch möchte ich alle (!) Iraner und Iranerinnen bitten zur Wahl zu gehen. Ich habe mich hier als Wahlhelfer gemeldet weil es die Pflicht der Bürger ist nicht nur zu wählen sondern auch die Durchführung der Wahl zu ermöglichen. Demokratie (welche Form auch immer) lohnt sich für alle. (Wie lange wurde ich grundlos von all diesen Sachen einfach ausgeschlossen)

Ich höre Euch zur Zeit per web, meine Empfänger liegen noch offen zur Reparatur.

Salam fii Sabilikum

Muhammad Abu Al-Ankabut

freundlichMarkus Kretz & Sue Hauke“

 

Eine sehr erfreuliche Mail von unserem muslimischen Hörerfreund, über die wir uns, wie schon gesagt, sehr freuen.

Seiner Adressenangabe zufolge wohnt Herr Kretz jetzt nicht mehr in Straubing, sondern in Würzburg. Wir werden uns bald bei ihm per Mail melden.

 

Die nächste Mail, die heute an die Reihe kommen soll, bezieht sich auf letzten Sonntag, da hatten wir ja ein besonderes Geburtstagskind – und zwar unseren wohl ältesten und aktiven Hörerfreund Ullmar Qvick in Schweden. Er meldete sich daraufhin mit folgenden Zeilen:

 

„Liebe Freunde der deutschen Redaktion von IRIB und Pars Today!

Erst vor einer Stunde habe ich per Internet Ihre Sendung am 13. Juni angehört und auch den Text von "Wir und unsere Hörer" mit meinem Printer ausgedruckt.

Mir ist bewusst, dass Sie, die an den deutschen Programmen des iranischen Radios arbeiten, kein Dutzend Leute sind. Daher hatte ich - wie ich immer noch dachte - unrealistische Vorahnungen, als ich mir jetzt im Nachhinein Ihre Sonntagssendung anhörte. Aber es war eine so angenehme Erfahrung, an Ihrer Begrüßung und Ihren Glückwünschen zu meinem Geburtstag teilzunehmen. Ich war wirklich tief bewegt.

 

Zu meinem 87. Geburtstag habe ich zwar viele Glückwünsche von Freunden jeden Alters und aus verschiedenen Ländern bekommen, darunter unsere gemeinsamen Freunde Volker Willschrey und Helmut Matt, aber auch vom albanischen Auswandererradio "Zëri i Arbërit" in Norwegen, aber ich sehe es immer, dass bei Ihnen gibt es etwas Besonderes, weil Sie eine persönliche Beziehung zu Ihren Zuhörern haben. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.

Es ist wahr, dass ich Ihnen vielleicht einen Monat oder länger nicht geschrieben habe. Aber ich verfolge immer das Briefkastenprogramm vom Sonntag, das derzeit das beste im internationalen Radio ist, würde ich definitiv sagen.

Letzte Woche erhielt ich eine QSL-Karte mit E-Mail von der englischen Redaktion des IRIB, eine sehr schöne Aussicht auf den Berg Damavand bei Teheran und vor dem Berg ein Blumenfeld. Die Redaktion fragte, ob ich QSL per E-Mail akzeptiere. Die Antwort ist ja, aber natürlich ist eine Bestätigung mit normaler Post das Beste.

Die Zeiten, in denen ich Ihre Sendungen gehört habe, war ganz normaler Empfang, so auch heute mit guter Stärke und guter Auffassbarkeit. Ich habe mir keine Notizen gemacht, aber die schöne Kombination mit Radio + Internet-Audio + Internet-Text ist vorbildlich! Sie haben wirklich viel Arbeit investiert, um Ihre Programme so hörbar und leicht zugänglich wie möglich zu machen. Das Ergebnis ist eine glückliche und treue Zuhörerschaft!

Nochmals vielen Dank und Ihnen allen viel Gesundheit und Wohlbefinden. Ich möchte nur hinzufügen, dass uns die moderne Technik sehr hilft, unsere Vereinsarbeit in unserem Hobby fortzusetzen. Am vergangenen Samstag hatte der Hörerklub in Norrköping sein monatliches Videomeeting mit neun Teilnehmern. Wir sehen und hören uns und unterhalten uns jeweils etwa eine Stunde lang über unsere gemeinsamen Angelegenheiten. Jetzt habe ich den anderen Freunden die schöne Karte mit dem Berg Damavand gezeigt. Das Internet bedeutet, dass unser Hobby weiterleben kann!

Herzliche Grüße von dem schwedischen Hörer

Ullmar Qvick“

 

Wir bedanken uns Herr Qvick für die Würdigung unserer Arbeit aus berufenem Munde und ziehen unseren Hut vor der modernen Einstellung und den Aktivitäten eines 87-jährigen Herren, den wir zu unserem Hörerkreis zählen dürfen. Das ist eine Ehre für uns. Herzlichen Dank.

Nach der Hitzewelle in Deutschland hat es wahrscheinlich bei Ihnen liebe Hörerfreunde inzwischen schon wieder mal geregnet.

In unserer musikalischen Pause singt Garsha Rezaei nun das Lied „Sedaye Barun“ zu Deutsch „Regengeräusch“ für Sie!

 

Den zweiten Teil der heutigen Hörerpostsendung bestreiten zwei allen bekannte Hörerfreunde. Wenn wir diese Hörerfreunde nicht hätten könnten wir unsere Hörerpostmappe gleich einpacken. Gott sei Dank haben wir diese beiden und natürlich auch noch viele andere wie sie und werden sie hoffentlich auch noch recht lange an unserer Seite haben.

 

Mit seinen Empfangsberichten geht Helmut Matt stark auf die 3000 zu, woran man auch seine regen Aktivitäten erkennen kann.

Hier ist nun seine Mail vom 14.Juni:

“Liebe Freunde von IRIB/ParsToday in Teheran,heute sende ich Ihnen die Empfangsberichte Nr. 2944 bis 2961. Die deutschen Sendungen sind auch in diesen Wochen wieder gut auf der Kurzwelle zu empfangen.Nach ganzen sechs Wochen Krankheit habe ich nun noch zwei Wochen lang Urlaub, bevor ich am kommenden Montag wieder regulär arbeiten werde. Ich bin sehr froh, dass sich das alles wieder zum Guten wendet und dass ich inzwischen auch wieder richtig gehen kann. Autofahren darf ich noch nicht. Da muss ich noch gut einen Monat lang warten. Aber immerhin ist alles wieder auf dem Weg der Besserung und ich gehe davon aus, dass ich in einigen Monaten wieder weitgehend hergestellt bin. Immerhin macht das Radio wieder Spaß - und das ist doch ganz besonders wichtig. Finden Sie nicht auch?“

Da sind wir mit Ihnen einer Meinung Herr Matt und besonders freuen wir uns über Ihre Genesungsfortschritte und wünschen, dass bald alles wieder „beim Alten“ sein möge und Sie wieder ohne körperliche Einschränkungen leben können.

So nun weiter mit der Mail unseres Breisgauer Hörerfreundes:

„Nein, Fußballfan bin ich kein großer und ganz bestimmt werde ich für ein Fußballspiel nicht mein Radio links liegen lassen. Keine Sorge also: Ich bleibe IRIB treu.Viele hörenswerte Sendungen haben auch in den vergangenen Wochen wieder mein Bild vom Denken und Leben im Iran erweitert und ich denke, es hat sich gelohnt, Fußball Fußball sein zu lassen. Sehr interessant fand ich u.a. die Sendung vom 10. Juni, in der ich erfuhr, welche positiven Seiten Corona für die kulturelle Welt im Iran hatte. Ja, mag sein, dass die Corona-Politik auch ihre guten Seiten hatte - allerdings gezwungenermaßen - und dass ich da anderer Ansicht bin, als Ihre Redaktion, ist Ihnen hinlänglich bekannt, so dass ich darüber nicht wieder schreibe.

Sehr gut gefallen hat mir wieder Ihre neue Reihe "Iranische Dörfer - ihre Attraktionen und Wunder". Da ging es u.a. am 1. Juni und der folgenden Woche um das Leben von Nomaden in iranischen Dörfern, u.a. in der Region von Lorestan. Beeindruckend ist der ungebrochene Wille der Menschen dieser und anderer Regionen, den Nachbarn und anderen Bedürftigen zu helfen, diese zu unterstützen und mit diesen zusammenzuarbeiten - ganz ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass solch selbstloser Einsatz für den Anderen hierzulande noch möglich ist. Sehr schön finde ich auch jede Woche aufs Neue die schöne Präsentation der Beiträge dieser neuen Reihe mit guter Moderation und der passender Musik.Bevor ich nun zur Technik übergehe, sende ich Ihnen noch einen Blumengruß aus unserem Garten: Admired Miranda und Rosa Rugosa Rugelda. Schade, dass ich den Duft nicht mitschicken kann. Fast 40 verschiedene Rosen blühen in diesen Tagen in unserem Garten. Ich hoffe, Sie können die beiden Bilder öffnen.“

 

Vielen herzlichen Dank lieber Herr Matt. Es ist wie immer eine Freude Post von Ihnen zu bekommen. Auf den optischen Rosengenuß müssen wir aber wohl noch warten, denn bei Ihrer Mail gab es keinen Anhang. Das lässt sich aber nachholen. Wir freuen uns bis dahin auf den Rosenanblick in Ihrem Garten.

Im thüringischen Gera hat sich unser wohlbekannter Stammhörer Michael Lindner – der übrigens auch einen schönen Garten hat-, wieder an seinen Schreibtisch gesetzt, was er ja gerne macht, und an uns geschrieben. Wir danken ihm für die folgenden Zeilen:

„Gera 13. Juni 21

Liebe Freunde in Teheran!

Heute möchte ich mich ganz herzlich für die unterhaltsame Hörerpostsendung vom 6. Juni 2021 bedanken, in der Sie so ausführlich auf meine Post eingegangen sind. Immer wieder eine Freude, wie herzlich und ausführlich IRIB auf Hörerfeedbacks eingeht. Aber genau das ist es, warum die Sendungen aus Teheran von so vielen Hörern geliebt werden, da nicht allgemein, sondern individuell auf Hörerfragen- und Wünsche eingegangen wird. Das macht die Sendung „Wir und unsere Hörer“ zu etwas ganz Besonderem. Also, nochmals vielen Dank!

Nun aber möchte ich auf den Brief von Hörerfreund Manfred Kruse in der letzten Hörerpostsendung kurz eingehen. Ich hörte seine kurze DX-Geschichte, die allerdings eine Frage aufwirft. Er sprach davon, früher Radio Kuwait in deutscher Sprache gehört zu haben. Vielleicht ist es auch anderen Hobbyfreunden aufgefallen, dass hier garantiert eine Verwechslung mit einer anderen Station vorliegt, da Radio Kuwait noch nie in deutscher Sprache gesendet hat. Anfang der Siebziger sendeten in Deutsch aus dieser Region nur TRT Ankara-Türkei, Radio Bagdad-Irak, Radio Damaskus-Syrien und Radio Afghanistan. Es gab eine Zeit, als Radio Kuwait ab 01.01.1990 wegen des Krieges vorübergehend bis zur Befreiung aus Kairo sendete, so das vielleicht auch eine Verwechslung mit dem deutschsprachigen Programm von Radio Kairo möglich wäre. An dieser Stelle möchte ich Herrn Kruse um Verständnis bitten, dass er meine Korrektur nicht als „Klugscheißerei“ eines „Besserwissers“ aufnimmt.

Inzwischen habe ich mich auch mit Herrn Kruse telefonisch in Verbindung gesetzt, um über unser gemeinsames Radiohobby zu fachsimpeln. An dieser Stelle möchte ich Manfred Kruse herzlich über die Wellen von IRIB grüßen. Auch Herrn Bernd Seiser möchte ich für die Telefonnummer von Manfred Kruse danken, ohne die der Kontakt nie zustande gekommen wäre. Ja, da sieht man wieder einmal, dass die Hörerfreunde von „Wir und unsere Hörer“ tatsächlich eine große Familie sind.“

 

Besten Dank für die Richtigstellung der Information über deutsche Sendungen aus Kuwait.

Es freut uns auch sehr lieber Herr Lindner, dass Sie unsere Hörer-Sender-Beziehungen als familiär beurteilen und wir sind da mit Ihnen einer Meinung. Mit dem Aufbau dieser familiären Beziehungen hat vor vielen Jahren die ehemalige Postmeisterin Ursula begonnen. Ihrem großen Einsatz ist das zu verdanken.

Die Mail von Michael Lindner geht jedoch noch weiter und das weiterhin aktuelle Thema Corona spielt dabei eine Rolle:

„Endlich sind spürbare Lockerungen auf Grund der sinkenden Infektionszahlen in Kraft getreten. Heute sieht die 7- Tage Inzidenz wie folgt aus: Deutschland: 17,3  /  Bundesland Thüringen: 16,0   /   Gera: 7,5      Vorerst können wir also etwas aufatmen. Die Geschäfte haben wieder geöffnet, auch die Gaststätten und andere öffentliche Einrichtungen, natürlich mit Abstand und Mund-Nasenschutz. Gestern habe ich die Situation genutzt und habe nach Monaten wieder mal einen Tagesausflug nach Halle und Leipzig gemacht. Es war traumhaft schön, endlich wieder auf Reisen, alles fast wie früher. Über meine Eindrücke und Erlebnisse werde ich etwas später berichten. Etwas Spannung muss schon sein! 

So, nun sind es nur noch wenige Stunden bis zu einer neuen Folge von „Wir und unsere Hörer“, die hoffentlich störungsfrei zu empfangen sein wird.

Noch einen schönen Sonntag, bleiben Sie gesund, Ihr treuer Hörerfreund aus Ostthüringen,

Michael Lindner“

Danke Herr Lindner für die Richtigstellung der falschen Information über deutsche Sendungen aus Kuwait. Uns kam es ehrlich gesagt auch etwas „spanisch“ vor, wir sind der Sache aber nicht nachgegangen. Nun sind wir Dank Michael Lindner aber gut informiert.

Damit verbleiben wir bis zum nächsten Sonntag mit einem herzlichen

Choda hafez – Gott schütze Sie!