Deswegen „Ewiges Wunder“ (15- botanisch gesehen)
Der Koran wird jeden Tag von vielen Menschen auf der Welt gelesen – von Millionen von Muslimen und sogar von einer größeren Zahl von Nicht-Muslimen – in seinem arabischen Original oder in einer der Übersetzungen in verschiedenen Sprachen. Der Koran ist Wegweiser und er fordert den Menschen laufend zum Lernen auf.
Seine Verse sind einleuchtend und logisch. Der französische Denker Jules la Beaume ist der Überzeugung, dass die Übereinstimmung des Korans mit der Vernunft dazu geführt hat , dass dieses Buch mit besonderer Frische für hunderte Millionen Menschen auf der Welt Dreh- und Angelpunkt im Leben ist. Er schreibt: „Der Koran ist ein tiefes Meer, aus dem Ströme des Wissens fließen und den Weltbewohnern Nutzen gebracht haben. Der Koran wird mit Sicherheit immer am Leben bleiben und in jedem Zeitalter können alle entsprechend ihrer Aufnahmefähigkeit aus ihm Nutzen ziehen.“
Die Daseinswelt ist aus der Sicht des Islams ein Blatt im Buch der Schöpfung und sie lädt den Menschen ein, über die Erscheinungen auf der Welt nachzudenken und sie zu erforschen. Dieses Himmelsbuch spricht über Wahrheiten, die über seine Zeit der Offenbarung hinausgegangen sind, so dass diese Aussagen zu dem Idschaz – dem unnachahmbaren Charakter des Korans beitragen. Zum Beispiel hat er die Denker darauf aufmerksam gemacht dass nicht nur die Tiere sondern auch die Pflanzen Paare bilden. Gott hat vor Jahrhunderten in diesem Buch verkündet, dass Er die Erscheinungen in dieser Welt als Paare erschaffen hat. In dem Vers 36 der Sure 36 (Ya Sin) heißt es:
Preis sei Demjenigen, Der die Paare alle erschaffen hat von dem, was die Erde wachsen lässt, von ihnen selbst und von dem, was sie nicht wissen!
Und in der Sure 13 (Rad) heißt es im Vers 3:
Und Er ist es, Der die Erde gedehnt und auf ihr festgegründete Berge und Flüsse gemacht hat. Und von allen Früchten hat Er auf ihr zwei, ein Paar, gemacht. ...
Natürlich besaß der Mensch zur Zeit der Offenbarung des Korans kein großes Wissen über die Paarigkeit in der Natur aber der Koran unterstreicht diese Erscheinung bei den Dingen und Wesen in der Schöpfung und nennt sie ein Zeichen für die Allmacht und Einheit Gottes. In der Sure Sure 51 (Dhariyat) heißt es in den Versen 48 und 49:
Und die Erde haben Wir ausgebreitet. Wie trefflich haben Wir (sie) geebnet!
Und von jeglichem Wesen haben Wir Paare erschaffen,
auf dass ihr bedenken möget.
Der schwedische Botaniker Carl von Linné war der erste Wissenschaftler, der in der Pflanzenwelt das allgemeine Gesetz der Paarigkeit gewahr wurde. Er entdeckte dieses Naturgesetz Mitte des 18. Jahrhunderts. Viele seiner Zeitgenossen konnten seine Theorie nicht glauben und sie hetzten die Kirchenväter gegen ihn auf, so dass seine Bücher jahrelang in Europa als irreführend galten, bis schließlich seine Theorie in den akademischen Kreisen als eine feste wissenschaftliche Regel bestätigt wurde.
Der Koran berichtet auch von der Befruchtung der Pflanzen durch den Wind. Es heißt in der Sure 115 (Hidschr), Vers 22:
Und Wir senden die Winde zur Befruchtung (der Wolken und Pflanzen). Und Wir lassen dann vom Himmel Wasser hinabkommen und geben es euch zu trinken, ...
Der Mensch hatte schon früh festgestellt, dass einige Baumarten zweigeschlechtlich sind, wie die Dattelpalme. Um den Ernteertrag zu steigern, bestäubten bereits die Assyrer vor 3 Jahrtausenden die weiblichen Blüten der Dattel mit den männlichen Blüten. Aber ihre Gelehrten wussten nicht, dass die Geschlechtlichkeit ein allgemeingültiges Gesetz in der Pflanzenwelt ist. Die Befruchtung verläuft nur verschieden. Bei einigen Bäumen und Pflanzen geschieht sie mit Hilfe des Windes, wie bei Aprikosen, Pappeln , Granatäpfeln, Apfelsinen, Baumwolle und Hülsenfrüchten. Bei der Windbestäubung werden die Pollen einer Blüte durch den Wind übertragen und fallen auf die Narbe einer anderen Blüte. Der Wind kann auch dazu beitragen, dass Blüten mit ihren eigenen Pollen bestäubt werden.
Bei einigen Blumen übertragen Insekten die Pollen. Während sie sie den Nektar einer Blüte aufsaugen, bleibt Blütenstaub an ihrem Körper haften, den sie auf den Stempel weiterer Blüten übertragen und diese befruchten.
Zu den weiteren Aussagen des Korans die wissenschaftlich gesehen ein Wunder sind, gehört der Hinweis auf die Ausgewogenheit in der Schöpfung. Eine solche Ausgewogenheit treffen wir auch in der Pflanzenwelt an: Darüber heißt es im Vers 19 der Sure 15 (Hidschr):
Und wir haben auf ihr (der Erde) allerlei Dinge nach genauem Maß wachsen lassen.
Dieser Vers ist ein Hinweis darauf, dass alle Elemente einer Pflanze, die ihren Aufbau bestimmen, qualitativ und quantitativ angemessen miteinander koordinieren. Jede Pflanze, die aus dem Boden hervorsprießt, und jede Blume, die im Frühling erblüht hat ihre eigenen Maße, ein bestimmtes Aussehen und eine bestimmte Zusammensetzung und gehorcht präzise dem Gesetz der Ausgeglichenheit. Gemäß Botanik weist jede Pflanze ihren spezifischen Aufbau aus ganz bestimmten Elementen in einem bestimmten Verhältnis auf.
Die wunderbaren wissenschaftlichen Aussagen des Korans decken viele Geheimnisse in der Welt der Schöpfung auf. Da der Koran die Menschen rechtleiten und ihnen Zielorientierung geben soll, geht es dabei in erster Linie um den Beweis, dass dieses Buch aus der unversiegbare Quelle des Wissens und der Weisheit Gottes stammt und das Wort Gottes des Allwissenden, Weisen und Schöpfer der Welten ist. Deshalb heißt es auch im Vers 6 der Sure 25 (Furqan):
Sag: Herabgesandt hat ihn (den Koran) Derjenige, Der das Geheime in den Himmeln und auf der Erde kennt...