Bekannte Gesichter der 8-jährigen Heiligen Verteidigung (5)
Wir gedenken in diesem Teil der legendären Piloten Märtyrer Schirudi und Märtyrer Keschwari.
In der Woche der heiligen Verteidigung wird die Erinnerung an Tausende von Märtyrer und Kampfversehrte aus dem 8-jährigen Krieg, den das Saddam-Regime in den 80iger Jahren dem Iran aufzwang, aufgefrischt. Am 21. September 1980 griff dieses Regime zu Boden und aus der Luft die Islamische Republik Iran an, um sie zu stürzen und einen Teil von ihr zu annektieren. Doch die jungen iranischen Kämpfer erteilten dem Aggressor einen schweren Schlag. 200 Jahre lang hatte Iran keinen Krieg erlebt und war kein Teil von Iran in andere Hände gefallen.
Die Zeit der Heiligen Verteidigung ist von zahlreichen Szenen der Selbstopfer und des Heldenmutes der jungen iranischen Generation bei der Verteidigung ihres Landes geprägt und in der Woche der Heiligen Verteidigung wird dieser Helden gedacht.

Eines der bekannten Gesichter aus der Zeit der Heiligen Verteidigung ist der Pilot Schirudi. Märtyrer Ali Akbar Schirudi ist mit seinem Hubschrauber mehr als 20 Tausend Flugstunden im Einsatz gewesen. Trotz mehr als 40 Unglücken und trotzdem mehr als 300 Mal sein Helikopter von Kugeln getroffen wurde, hat er nicht den Kampf aufgegeben. 360 Mal entkam er dem Tod, aber schließlich wurde er am 2. April 1981 in der Region Bazideraz im Westen Irans zum Märtyrer. Als 250 feindliche Panzer, unterstützt von Artillerie und Granatwerfern und mehreren Flugzeugen aus Russland und Frankreich zur Sar-pol Zahab unterwegs war, um die Anhöhen Bazideras erneut einzunehmen, wurde Schirudis Hubschrauber von einem Panzergeschoss von hinten getroffen. Vor seinem Märtyrertod konnte er noch mehrere Panzer der feindlichen Eindringlinge zerstören.

Ali Akbar Schirudi starb im Alter von 26. Trotz seines geringen Alters war er ein versierter erfahrener Pilot.
Ali Akbar ist 1955 in Schirud, einer Gegend in Nordiran zur Welt gekommen. Nach seinem Abitur trat er 1972 der Armee bei und besuchte einen Lehrgang für Hubschrauberpiloten in Teheran und danach den Lehrgang für Kobra-Hubschrauber in Isfahan und schloss seine Ausbildung als Leutnant dritten Grades ab.
Nachdem er 3 Jahre in der Armee gedient hatte, ging Schirudi nach Kermanschah,einer der Grenzprovinzen mit Irak und lernte dort den Piloten Ahmad Keschwari kennen. Schirudi war einer von vielen Armeemitgliedern, die sich den Demonstrationen während der Islamischen Revolution anschlossen. Er trat aus der Armee aus,nachdem Imam Chomeini die Soldaten dazu aufgerufen hatte. Sofort nach dem Sieg der Islamischen Revolution stellte er sich in deren Dienst . Die erste Gegend im Iran, in der die Anti-Revolutionäre und die Unterstützer des Westens und Ostens nach einer Teilung des Landes strebten, war die Provinz Kurdistan. Schahid Schirudi wurde nach Kurdistan entsandt und konnte dort dank seiner Fähigkeiten als Kampfpilot den Anti-Revolutionären schwere Schläge versetzen.
Märtyrer Tschamran hat über die mutigen Operationen von Schahid Schirudi in Paweh in Kurdistan gesagt: Wenn er die Feinde angriff, bewegte er sich im schrägen Winkel wie im Sturzflug mit dem Hubschrauber auf sie zu und beschoss sie. Er führte mit dem Hubschrauber Manöver durch wie ein Phantom-Jetbomber. Auf diese Weise löste er Schrecken bei den Feinden aus und fügte ihnen die größten Schäden zu."
Generalleutnant Schahid Falahi, der zu der Zeit die Infanterie befehligte, hat Schirudi als den Eroberer der Gebirgspässe und Anhöhen von Arbaba, Bazideraz,Meimak, Dascht-e Zahab und des Abuzar-Militärsitzes bezeichnet . Er nannte ihn den Retter von Westiran. Schirudi wurde in ganz Iran für seinen mutigen Einsatz gegen die Anti-Revolutionäre und die Armee Saddams bekannt. Aber er reagierte auf lobende Worte wie folgt: "Ich bin Ali Akbar Schirudi, der Sohn des Dehqanzadeh Schahsawari. Ich habe als Sohn eines Dorfbewohners die Ehre euch zu dienen und ich fürchte ich könnte mir etwas einbilden, wenn ihr mich derartig lobt und ich glaube nicht, dass ich all dieses Lob verdiene. Bitte macht mich nicht groß. Ich habe das nicht verdient. Ich bin ein einfacher Soldat des Islams, der noch unvollkommen ist. Lasst uns einen einfachen Soldaten sein bis zu dem Tag, an dem wir Märtyrer werden und Gott uns die höchste Ehre verleiht. Bis dahin sind wir ein einfacher Soldat und es ist besser wenn ihr uns nicht groß macht, so dass wir stolz werden."
Schahid Schirudi wurde wegen seines mutigen Einsatz mehrmals eine militärische Graderhöhung vorgeschlagen. Als man ihn zum Offizier ernennen wollte, schrieb er an den Befehlshaber des Stützpunktes der Luft-Bodenkräfte in Kermanschah:
"Bei allen Kämpfen, an denen ich zur Wiederbelebung des Islams und zur Wahrung des Islamischen Landes teilgenommen habe, habe ich als Pilot des Stützpunktes der Luft-Bodenkräfte von Kermanschah kein anderes Ziel verfolgt als den Sieg des Islams und bin auf Anweisung des geliebten Revolutionsoberhauptes in den Krieg gezogen. Deshalb bitte ich darum, dass der Beförderungsgrad der mir verliehen wurde, wieder zurückgenommen wird und ich wieder in den Zustand eines Leutnants dritten Grades zurückversetzt werde."
Das Besondere an den jungen Helden in der Armee, dem Sepah und bei den Bassidsch während des Kampfes gegen die Angreifer auf ihr Land ist gerade dieser Glaube an Gott und den Islam und ihre edle Motivation gewesen. In diesem Kampf ging es niemandem um eine Erhöhung des Dienstgrades oder um Geld. Und wenn man ihnen einen höheren Dienstgrad zukommen lassen wollte, lehnten sie es ab. Schirudi hat sich mit seinen moralischen Qualitäten und seinem unermüdlichen Kampfgeist gegenüber dem Feind verewigt. Ein weiteres Beispiel für einen gläubigen und mutigen Piloten, ist Ahmad Keschwari gewesen.

Keschwari war ein sehr naher Freund von Schahid Schirudi und sie waren bei den meisten Operationen zusammen. Ahmad Keschwari ist 1953 in Firzukuh in Nordiran zur Welt gekommen. 1972 bestand er die Aufnahmeprüfung für die Universität aber aus Geldmangel musste er das Studium aufgeben und trat der Armee bei. Dank seiner hohen Begabung konnte er sehr erfolgreich die Ausbildung als Hubschrauberpilot im Iran und der USA absolvieren. Zwar war er Mitglied der Schah-Armee, aber er war dennoch ein Anhänger von Revolutionsführer Imam Chomeini und ein religiöser Mensch.
Keschwari war der Ansicht: "Niemand sollte nur gemäß dem Personalausweis ein Muslim sein, sondern er muss nach den Geboten des Islams handeln." Schahid Schirudi, der zu einer der bekanntesten Piloten auf der Welt wurde, hat über ihn gesagt: "Ahmad ist mein Meister. Als die Armee des Saddam den Iran angriff, stand Ahmad gerade kurz vor einem chirurgischen Eingriff, bei dem ein Splitter von einem Geschoss der Anti-Revolutionäre, der sich in seinem Brustkorb befand, entfernt werden sollte. Aber als er am nächsten Tag hörte, dass Saddam das Land angegriffen hat, machte er sich sofort auf den Weg." Man hatte Keschwari gesagt, er soll bleiben und nach der Operation losziehen, aber für ihn war es wichtiger den Islam zu verteidigen als sich einer Operation zu unterziehen.

Ahmad Keschwari hat schließlich nach vielen erfolgreichen Flügen, und nachdem er den Anti-Revolutionären und der aggressiven Baath-Armee schwere Schläge zugefügt hatte, im Dezember 1980 den Märtyrertod gefunden. Er war gerade auf der Rückkehr von einer sehr schwierigen, aber erfolgreichen Operation,als er in der Provinz Ilam in der Region Meymak - Dareh-Bina von den irakischen Flugzeugen angegriffen wurde. Die Raketen von zwei irakischen Mig-Jagdflugzeugen schlugen in seinem Hubschrauber ein und setzten ihn in Brand. Aber er flog bis zu den eigenen Stellungen weiter, in deren Nähe er schließlich abstürzte. Schahd Keschwari wurde unter großem Geleit in Teheran im Behescht Zahra Friedhof beigesetzt.