In der Schule Imam Huseins (Friede sei mit ihm) - (4)
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Imam Husein (F) , der Enkelsohn des Propheten (S), hatte des Nachts Medina verlassen und war nach Mekka gegangen und als ihm auch dort ein Anschlag drohte, hatte er sich mit seiner Karawane auf den Weg nach Kufa gemacht. Er hatte seine Familie aus Medina mitgenommen, denn hätte er sie zurückgelassen, hätte Yazid sie misshandelt , um ihn zu erpressen.
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Oct 05, 2016 05:56 Europe/Berlin

Imam Husein (F) , der Enkelsohn des Propheten (S), hatte des Nachts Medina verlassen und war nach Mekka gegangen und als ihm auch dort ein Anschlag drohte, hatte er sich mit seiner Karawane auf den Weg nach Kufa gemacht. Er hatte seine Familie aus Medina mitgenommen, denn hätte er sie zurückgelassen, hätte Yazid sie misshandelt , um ihn zu erpressen.

Das  Verhalten der Makellosen  (gegrüßet seien sie) birgt viel Lehrreiches in sich. Zu den schönsten Beispielen für  ihr edles Wesen  gehört ihr  Umgang mit der Familie,  ihren Gemahlinnen und Kindern. Imam Husein (F)  stand auf einer hohen spirituellen Stufe zu Gott und zugleich verband ihn eine große Liebe zu seiner Familie.  Imam Husein widmete seiner  Gemahlin Rabab und ihrer Tochter Sakina  ein Gedicht indem er seine Gefühle für sie zum Ausdruck bringt. Und auch  Rabab dichtete nach dem Märtyrertod von Imam Husein (F) :  "Jener der ein leuchtendes Licht war, ist nun der Tote in Karbala, der nicht begraben wurde. Du warst für mich ein fester Felsen, bei dem ich Schutz suchte und du bist gütig und gläubig mit uns umgegangen. Wer wird nach dir für die Waisen da sein und wer für die bedürftigen Bittsteller....?

 Sakina, die Tochter Imam Huseins hat es sicherlich diesem Elternhaus und der elterlichen Liebe  zu verdanken, dass sie zu einer edlen weisen  Muslima wurde. 

   Einmal  wunderten sich einige über die schönen Dinge , die in Imam Husains Haus standen und sagten: O Sohn des Propheten Gottes!  Wir sehen in deinem Haus Dinge, die uns nicht gefallen." Da sagte der Imam: "Unsere Frauen können mit ihrer Morgengabe nach eigenem Geschmack das kaufen was ihnen gefällt.  Keines der Dinge,welche ihr seht, gehören mir."  Auf dieser Weise hat der Imam den anderen klar gemacht, dass es zum Leben gehört, die erlaubten Wünsche der Ehefrau zu achten und das dies zur Festigung der Familie führt. Der Imam  respektierte den natürlichen Wunsch seiner Gemahlin Rabab sich mit schönen Dingen zu umgeben. Er dichtete: Ich mag das Haus, in dem Robab und Sakina sind. Ich liebe die beiden und gebe für sie aus,  was mir gehört.  Mein Leben lang werde ich nicht auf den Groll derer, die mich tadeln,  eingehen,  bis ich zu einem Gesicht geworden bin, das der Schleier der Erde bedeckt. 

                                

Imam Husein (F) hat auch in Karbala am Aschura-Tag nicht seine Familie vergessen. Während die Gefechte gegen das Heer des Yazid im Gange waren, kehrte er mehrmals zum Zeltlager zurück und versuchte die Frauen und Mädchen zu beruhigen. 

Als er sich für immer von seiner Tochter Sakina verabschiedete, weinte sie. Der Imam drückte seine geliebtes Kind an sich. Er  wischte ihm die Tränen weg und sagte: "O Sakina! Mein Liebes.  Wisse, dass du nach meinem Märtyrertod viel weinen wirst.  Setz mein Herz nicht mit deinen Tränen in Flammen, solange ich noch lebe. Wenn ich getötet worden bin, wirst du meinem Leib am nächsten sein. So komm zu mir und weine - o du Auserwählte." 

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Für Imam Husein (F)  standen zwei Möglichkeiten zur Wahl: Entweder   Yazid, der die Verkörperung der Verdorbenheit war,  als Kalifen der Muslimen anzuerkennen und ihm die Treue zu schwören, oder getötet zu werden.  Für den Imam kam nur letzteres in Frage. Er verließ Medina bei  Nacht um nach Mekka zu ziehen, Und als ihm auch dort ein Anschlag drohte, machte er sich mit seiner Karawane auf den Weg nach Kufa. Imam Husein hatte seine Familie aus Medina mitgenommen, denn hätte er sie zurückgelassen, hätte Yazid sie misshandelt , um ihn zu erpressen.  Alle aus seiner Familie waren in seiner Karawane und er trennte sich keinen Augenblick von ihnen.

                                                

In Schaam, dem damaligen Großsyrien  hatte der Umayyade Muawiya fast 42 Jahre lang geherrscht und er hatte sich die  Bevölkerung   unterworfen und nicht zugelassen, dass sie den wahren Islam kennen lernt.  Die Menschen kannten das   verschwenderische Leben am Palasthof des Muawiya und wussten dass seine Gegner  eingekerkert oder  getötet werden.  Dies gehörte zur Tagesordnung und sie dachten sogar, dass die islamische Regierung zur zeit des Propheten genauso gewesen wäre. So war es für den Nachfolger Muawiya, d.h. für  seinen Sohn Yazid, eine leichte Sache,  die Protestbewegung Imam Huseins und seinen Märtyrertod  verfälscht darzustellen. Einige behaupteten sogar,  Imam Husein sei  an einer Lungenentzündung oder an Tuberkulose gestorben! 

So kam es auch, dass ein Mann in Damaskus beim Anblick der Kriegsgefangenen, die von Karbala herbeigebracht wurden,  dem Sohn Imam Huseins, Imam Sadschad sagte: "Preis und Dank sei Gott, der euch getötet und vernichtet  und die Menschen von eurem Übel befreit hat." 

Imam Sadschad dachte kurz nach und dann zitierte er den Vers 33 aus der Sure 33 (Ahzab),nämlich:

"Allah will gewiss jeglichen  Makel von euch entfernen, ihr Angehörigen des Hauses, und euch völlig rein machen."  Imam Sadschad (F) fügte hinzu: Diese Verse wurden in Bezug auf uns herab gesandt."  Da begriff jener Mann, dass es nicht stimmen kann, was er über die Gefangenen gehört hatte, nämlich dass sie Fremdlinge seien. Er begriff, dass sie die Nachkommen des Propheten sind , und bereute das Gesagte. 

An allen Wegstationen von Karbala bis nach Damaskus haben Imam Sadschad (der Sohn Imam Huseins, und Zeynab, die Schwester Imam Huseins und die anderen Hinterbliebenen von Imam Husein  die jahrelangen Verfälschungen der Umayyaden dementiert und über die Wahrheit aufgeklärt.. 

                                                         

Qasim  war jung, voller Glauben  und edel. Der Junge fragte  Imam Husein (F), als dieser seinen treuen Helfern in der Nacht zum Aschuratag  ankündigte, das sie am nächsten Tag sterben werde:  "O lieber Onkel. Werde auch ich morgen Märtyrer werden?"

Der Imam drückte den Halbwüchsigen an sich und fragte: "Mein Sohn! Wie siehst du den  Tod?" Da antwortete der junge Qasim ibn Hasan: "Süßer als Honig."

Imam war froh dass Qasim so denkt und er sagte ihm: "Du wirst nach einer großen Tragödie getötet werden und auch Ali Asghar wird Märtyrer werden."

Qasim  bereitete sich am Aschura-Tag auf das Gefecht vor und hängte sich  den Säbel um. Aber weil er erst 13 Jahre alt jung war und von kleinem Wuchs  hing der Säbel so tief , dass er mit der Spitze über den Boden schleifte.  Da verknotete Imam Husein das Säbelband. Dann zog er den Sohn seines Bruders  in seine Arme und weinte.  Qasim bat seinen Onkel in den Kampf ziehen zu dürfen. Der Imam gab ihm zunächst keine Erlaubnis. Aber Qasim bat beharrlich weiter darum, bis der Imam  einwilligte. Qasim (gegrüßet sei er)  betrat den Schauplatz des Geschehens.  Man hörte wie er den Soldaten des Yazid zurief: "Ihr Feinde Gottes. Falls ihr mich nicht kennen solltet: Ich bin der Sohn von Hasan Ibn Ali Abi Talib und dieser Mann, den ihr umstellt habt, ist mein Onkel Husein (F) ."

Dann begann er kühn zu fechten.

Hamid Ibn Muslim (einer der feindlichen Soldaten)  berichtet:

"Aus dem Lager Huseins kam ein Halbwüchsiger zum Kriegsschauplatz, mit einem Gesicht so strahlend schön wie der Halbmond . Er hielt  einen Säbel in der Hand und trug ein langes Gewand. Amr Saad al-Azdi sagte zu mir: "Bei Gott! Ich werde es diesem jungen Kerl zeigen." Da sagte ich: "Also wirklich! Was kümmert dich dieser Halbwüchsige? Bei Gott, wenn er mir einen Hieb versetzen sollte, werde ich ihm nichts antun.  Lass doch diejenigen, die ihn umstellt haben, ihn erledigen." Amr Saad aber sagte: "Bei Gott!  Nein. Ich muss zu ihm hin und  ihm das Leben zur Hölle machen!"

  Qasim kämpfe und Amr  Saad lauerte ihm auf.  Als Qasim in seine Nähe kam,schlug er mit dem Säbel  heftig auf das Haupt. Es entstand eine große  klaffende Wunde . Qasim stürzte mit dem Gesicht nach unten zu Boden. Er rief: "O mein Onkel! Hilf mir!"

Als Imam Husein den Sohn seines Bruders  rufen hörte ,schwang er sich auf sein Pferd und ritt herbei.   Er kniete neben Qasim nieder, legte  sein Haupt auf den Schoß und sagte:

"Bei Gott! Es ist hart  für deinen Onkel dass du ihn rufst, und er deinen Ruf nicht erwidern kann oder wenn er ihn doch erwidern kann, es  dir  nichts mehr nützt."

Husein trug die Leiche von Qasim (F)  zu den Zelten.  Er legte ihn zu seinem gefallenen Sohn Ali Akbar (F) und sagte: "Ihr Neffen und ihr meine Familie! Übt euch in Geduld!  Bei Gott! Ich werde ab heute nichts Schönes   mehr erleben."