Die iranischen Sportler im Olympiadorf von Rio
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Baron Pierre de Coubertin, der die antiken Olympischen Spiele wiederbelebte, hat gesagt: Das Wichtigste bei den Olympischen Spielen ist die Teilnahme und nicht das Gewinnen, so wie im Leben nicht der wichtigste Grundsatz darin besteht, zu siegen sondern darin, dass man sich anstrengt.
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Aug 09, 2016 08:11 Europe/Berlin

Baron Pierre de Coubertin, der die antiken Olympischen Spiele wiederbelebte, hat gesagt: Das Wichtigste bei den Olympischen Spielen ist die Teilnahme und nicht das Gewinnen, so wie im Leben nicht der wichtigste Grundsatz darin besteht, zu siegen sondern darin, dass man sich anstrengt.

 

Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro

Die ersten Olympischen Spiele fanden 776 vor Christus in Griechenland statt und zwar mit einem Wettlauf.  Die Frauen durften nicht bei diesen Kämpfen miteinander wetteifern oder nur dann Zuschauer sein, wenn sie unverheiratet waren.  Die  Spiele waren Zeus gewidmet . 

Die Zeitspanne von vier Jahren zwischen den Olympischen Spiele wurde Olympiade genannt. 1170 Jahre lang haben die Griechen alle vier Jahre olympische Wettkämpfe abgehalten. Mit der Zeit gehörten immer mehr Sportarten zu diesen Spielen, wie Ringen, Boxen, Hochsprung, Speer- und Diskuswurf, Gehen und Pferderennen.  

394 nach Christus verbat der Herrscher von Konstantinopel, Theodosius der Erste  die Spiele. Die nächsten Olympischen Spiele fanden erst Jahrhunderte später wieder statt und zwar 1896 in Athen. Seitdem ist die Olympiade  alle vier Jahre in einem anderen Land abgehalten worden, wobei sie allerdings  wegen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg dreimal ausfiel.

Das Motto der  Olympischen Spiele lautet übrigens "Citius, Altius,Fortius"  - nämlich: schneller, höher, stärker!

                                                

Die Sportarten die bei der Sommer-Olympiade betrieben werden sind: Badminton, Basketball, Bogenschießen,   Boxen, Fechten, Fußball, Gewichtheben,Golf, Handball, Hockey ,Judo, Kanusport,   Karate, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, mehrere Radsport- und Reitportkämpfe, Ringen im Freistil und Griechisch-römischen Stil , Rudern, Schwimmsport und Wasserball, Segeln,Taekwondo, Tennis und Tischtennis ,  Sportklettern, Turnsport, Volleyball und weitere.

Das Wahrzeichen der Olympischen Spiele sind 5 ineinander verschlungene Ringe in Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot auf weißem Hintergrund.  Die fünf olympischen Ringe  symbolisieren 5 Erdteile, die sich bei der Olympiade zusammenfinden, nämlich Afrika,  Amerika, Asien , Australien und Europa. .  

Die Olympischen Ringe

 

Die 31. Runde der Olympischen Spiele findet dieses Jahr, 2016, im brasilianischen Rio de Janeiro statt. Die Spiele begannen mit einer beeindruckenden und mehrstündigen Eröffnungsfeier im  Maracaña-Stadion und  mehr als 10 Tausend Sportler aus 206 Ländern nahmen daran teil.  Die Veranstalter der diesjährigen Olympiade und Paraolympischen Spielen haben das Motto " Neue Welt" für die diesjährigen Spiele gewählt. Dazu erklärt Thomas Bach, Präsident des internationalen Olympischen Komitees: Das ist es was die Olympiade-Bewegung verfolgt, nämlich eine Veränderung auf der Welt für eine bessere Welt.  Sie werden hier in Rio eine große Erfahrung machen,denn sie werden zwei verschiedene Rio de Janeiros erleben - eines vor und eines nach den Spielen. Eine neue und bessere Stadt!" 

Auf der Olympiade 2016 in Rio de Jnaeuro sollen 306 Goldmedaillen in insgesamt 28 Sportarten vergeben werden , davon die meisten für Leichtathletikkämpfe, nämlich 47 Medaillen. Für die Sportart Schwimmen sind 34 Goldmedaillen vorgesehen und bei Ring- und Radsport und Gymnastik können  jeweils 18 Medaillen gewonnen werden.

                      

Im Gegensatz zu der Großartigkeit einer Olympiade, bei der die besten Sportler aus aller Welt zusammentreffen,  berichten in diesen Tagen die Journalisten von einem Rio, in dem  nach ihrer Ansicht keine richtige olympische Atmosphäre herrscht. Die Sportler einiger Länder haben harte Kritik an dem Gastgeberland Brasilien geübt  und außerdem ist dieses Land in politische Probleme im Inland verwickelt.  Die Bevölkerung von Rio geraten kaum in Begeisterung von dem Anblick der Sportler aus aller Welt . In den meisten Geschäften von Rio wird zwar das Trikot der Nationalen Fußballmannschaft von Brasilien angeboten , aber es gibt nur wenige Souvenirs für die Olympiade zu kaufen. 

Streik der Polizeikräfte in Brasilien: "Willkommen in der Hölle!"

Vor Beginn der Olympischen Wettkämpfe haben die Polizeikräfte von Rio de Janeiro wegen der niedrigen Bezahlung und schlechten Berufsbedingungen  protestiert.  Sie streikten im internationalen Flughafen dieser Stadt . Auf einem Protestbanner begrüßten sie die eintreffenden Passagiere mit: Willkommen in der Hölle. Die Polizei- und Feuerwehrbeamten erhalten keinen Lohn. Wer nach Rio de Janeiro kommt, wird nicht sicher sein. "

Einige Stunden vor der Eröffnungsfeier  sind bei Beschuss eines Buses mit chinesischen Reportern in Rio sechs Einwohner ums Leben gekommen.

Zu der Sicherheitslage kommt allerdings auch die politische Krise und die Suspendierung der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff.  Außerdem ist man in Brasilien wegen der Übertragung des Zika-Virus besorgt. All das kann sich natürlich nachteilig auf die Abhaltung der Olympischen Spielen auswirken. Laut Berichten sind auch die Möglichkeiten im Olympiadorf nicht angemessen für ein so großes Internationales Sportereignis. Einige Länder haben schon  ihre Unzufriedenheit darüber erklärt und ihre Sportler in Hotels außerhalb des Olympiadorfes untergebracht.

Iranisches Olympiateam

Die iranischen Sportler, nehmen in 14 Sporten an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil, nämlich im Volleyball, Judo, Boxen, Tischtennis, Gewichtheben, Radsport, Fechten,Leichtathletik,  Taekwondo, Sport- und Bogenschießen,  Schwimmen und Rudern. Volleyball ist der einzige Teamsport, an dem Iran diesmal bei der Olympiade teilnimmt.   Da die Olympischen Spiele diesmal mit dem Jahrestag Imam Ridhas (a), dem achten Imam der Schiiten  stattfinden, hat das Nationale Olympische Exekutivkomitee die vom Iran nach Rio entsandte Sportlerdelegation "Imam Ridha (a) - Karawane" genannt.

                                          

Seit der ersten offiziellen Teilnahme Irans an den Olympischen Spielen im Jahre 1900 in Paris bis zu den Spielen in London 2012 konnten die Sportler unseres Landes insgesamt 60 Medaillen gewinnen. 15 Mal Gold, 20 Mal Silber und 25 Mal Bronze ist der Verdienst von 51 iranischen Olympiadeteilnehmern während 16 Runden Sommer-Olympiaden gewesen.  Der erste Iraner, der eine Medaille von den Olympischen Spielen nach Hause  brachte, war  Dschafar Salmasi gewesen. Er wurde in der 60-kg-Gewichtsklasse  für Gewichtheben Dritter. Unterdessen verdiente sich Imamali Habibi Goudarzi  bei den Olympischen Spielen in Melbourne, Australien 1956 die erste Goldmedaille als Freistil-Ringer.  

Dschafar Salmasi  wurde 1948 bei den Olympischen Spielen in London Dritter im Gewichtsheben 
Imamali Habibi gewann inMelbourn bei den Olympischen Spiele 1956 die erste Goldmedaille für Iran 

Die Iraner glänzten bei den Olympischen Spielen bislang am meisten beim Ringen mit 38 Medaillen und beim  Gewichtsheben mit 16 Medaillen.  Das Sportlerteam aus dem Iran hat bei den letzten olympischen Spielen in London  12 Medaillen gewonnen: 4 mal Gold, 5 mal Silber und 3 mal Bronze. Es gelangte auf Platz 18.

                                    

Die offizielle Seite der Olympischen Spiele 2016 hat vor Beginn der Spiele 50 bekannte Gesichter der diesjährigen Spiele vorgestellt. Unter ihnen ist auch Hamid Soryan Reihanpour zu sehen, der Weltmeister bei der Olympiade 2012 in London. Ein weiteres bekanntes Gesicht ist Frau   Zahra Nemati, Weltmeisterin bei der Paraolympiade 2012. Sie trug das Banner des Iranischen Sportlerteams  auf der diesjährigen Sportlerparade in Rio.  . 

Frau Zahra Nemati  ist Nationalsportlerin  im Bogenschießen. Sie gewann auf der Paraolympiade 2012 in London die erste Goldmedailleder iranischer Sportlerinnen  in der Geschichte der Paralympischen Spiele . Nach ihrem Erfolg in London wurde sie  an die UNO eingeladen um eine Ansprache zu halten. Sie wurde zum besten Para- Sportler des Jahres gewählt.   Frau Nemati  wurde nicht nur bei der Paraolympiade 2016  sondern auch für die Sommer-Olympiade dieses Jahres zugelassen.  

Zahra Nemati- Fahnenträgerin des iranischen Sportlerteams bei der Olympiade in Rio

Die iranischen Sportlerinen nehmen seit einigen Jahre an der Olympiade teil. Sie haben allerdings noch keine  Goldmedaille gewinnen können. Doch bei jeder Runde nimmt die Zahl der teilnehmenden Olympiadesportlerinnen aus Iran zu.  Während 1996 in Atlanta die erste Sportlerin aus der Islamischen Republik Iran  in Erscheinung trat waren es 2012 in London  bei den Olympischen Spielen schon 8 Sportlerinnen. In Rio fanden 9 Iranerinnen Zugang, und zwar  Kimia Alizadeh,Leila Radschabi, Nadschmeh Chedmati, Mahlaqa Dscham Bozorg, Golnusch Sebghatollahi , Zahra Nemati, Neda Schahsawari, Mahsa Javar, Elahe Ahmadi. Sie nehmen an den Kämpfen im Sportschießen, Leichtathletik, Tischtennis, Rudern und Taekwondo teil.

Bisher stärkste Teilnahme iranischer Sportlerinnen an einer Olympiade 

 

Am 21.  August werden die Olympischen Spiele mit einer Abschlussfeier zu Ende gehen und am 4. September werden  die Paralympischen  2016  im internationalen Plaza-Dorf stattfinden und mit einer Abschlussfeier am 18. September beendet werden. 

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