Einrichtung eines neuen Währungskanals zwischen Iran und Europa
Teheran (IRINN) - Der Chef der iranischen Zentralbank Abdolnaser Hemmati hat die Einrichtung eines neuen Währungskanals zwischen Iran und Europa bekannt gegeben, der auf einem bilateralen Abkommen beruht.
"Die Schaffung dieses Finanzkanals basiert auf dem gemeinsamen Verständnis, dass iranische und europäische Unternehmen und Wirtschaftsakteure trotz des einseitigen Rückzugs der USA aus dem Atomabkommen dazu neigen, Geschäftsbeziehungen zueinander aufzubauen und zu pflegen", schrieb Abdolnaser Hemati in einem sozialen Netzwerk laut ISNA und fügte hinzu, man wolle damit in erster Linie Probleme im Zusammenhang mit finanziellen Zahlungen lösen.
Laut dem Chef der iranischen Zentralbank bietet sich iranischen und europäischen Exporteuren somit die Möglichkeit, ihre Exporteinnahmen zu erhalten. Darüber hinaus wolle man auch eine bilaterale Währungsunion zwischen Iran und der Europäischen Union ins Leben rufen.
Die Einzelheiten zur Einrichtung eines europäischen Finanzkanals für den Handel zwischen Iran und der Europäischen Union wurden Hemmati zufolge, in der vergangenen Woche in Brüssel erörtert.
US-Präsident Donald Trump war am achten Mai einseitig aus dem im Jahr 2015 zwischen der G 5+1 und Iran unterzeichneten Atomabkommen ausgestiegen.
Die noch verbliebenen Unterzeichner der Vereinbarung kritisierten den Entschluss des US-Präsidenten und gaben bekannt, sich auch weiterhin an den mit Iran geschlossenen JCPOA-Vertrag zu halten.
Sie werden auf das "Blocking Statute" zurückgreifen und das sogenannte Gesetz zur Abwehr von US-Sanktionen reaktivieren, teilte die EU danach mit, um im Iran agierende europäische Unternehmen vor den US-Sanktionen zu schützen.