Iran will US-Terrorakt gegen Mahan Air-Flug nach Beirut legal verfolgen
Teheran (ParsToday/PressTV) - Iran hat die Belästigung eines iranischen Passagierflugzeugs in Richtung Beirut durch zwei US-Kampfflugzeuge über syrischem Luftraum verurteilt und angekündigt, Beschwerde wegen der "rechtswidrigen" Aktion bei der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) einzureichen.
Am Freitag hieß es in einer Erklärung der iranischen Zivilluftfahrt-Organisation, sie werde die Belästigung des Mahan Air-Fluges 1151 durch US-Kampfflugzeuge über syrischem Luftraum am Donnerstag ernsthaft verfolgen.
Die iranische Zivilluftfahrt-Organisation forderte die ICAO auf, sich unverzüglich mit dem Schritt zu befassen, der "einen klaren Verstoß gegen das Völkerrecht und die Luftfahrtstandards und -vorschriften darstellt".
Die iranische Vizepräsidentin für Rechtsangelegenheiten, Laya Joneidi, sagte am Freitag auch, dass die Belästigung eines Passagierflugzeugs in einem Drittland eine offensichtliche Verletzung der Luftsicherheit darstelle, eine Verletzung der Luftfreiheit für zivile Flüge sei und im Widerspruch zu Artikel 3 und Artikel 44 des Chicagoer Übereinkommens sowie des Montrealer Übereinkommens von 1971 stehe.
Joneidi sagte, die US-Regierung sei für die gefährlichen Manöver der Kampfjets verantwortlich, und Iran könne die Angelegenheit beim ICAO-Rat und dem Internationalen Gerichtshof legal verfolgen.
Der iranische Minister für Straßenbau und Stadtentwicklung, Mohammad Eslami, bezeichnete die US-Luftpiraterie als "Terrorakt" und forderte die internationale Gemeinschaft auf, den "giftigen" Schritt zu verurteilen.
"Unser Passagierflugzeug bewegte sich auf der internationalen kommerziellen Flugroute, und die drohende Aktion der amerikanischen Kampfflugzeuge war rechtswidrig und unmenschlich", fügte er hinzu.
Er forderte auch die Regierungen des Libanon und Syriens auf, eine Beschwerde gegen Washington bei der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation einzureichen.
"Die ICAO wird voraussichtlich auch eine Erklärung gegen diesen unmenschlichen Schritt der USA abgeben", sagte der iranische Minister.

Am Donnerstagabend führten US-Kampfflugzeuge, die illegal in Syrien operierten, aggressive und „gefährliche“ Manöver in der Nähe des Mahan Air-Fluges in einem Akt der Luftpiraterie durch.
Der Mahan Air Flug 1152 war von Teheran gestartet und befand sich auf dem Weg in die libanesische Hauptstadt, als sich der Vorfall über Syriens äußerst strategischer Region al-Tanf ereignete.
Als Reaktion darauf teilte das US-Zentralkommando - CENTCOM - mit, eine einzige F-15 habe das iranische Verkehrsflugzeug "gemäß internationalen Standards ... visuell inspiziert", um die Sicherheit des Koalitionspersonals auf der Militärbasis in al-Tanf zu gewährleisten.
CENTCOM fügte hinzu, dass sich der us-amerikanische F-15 Jet in Syrien auf einer „Routine-Flugmission“ befand und „eine Standard-Sichtprüfung eines Passagierflugzeugs von Mahan Air in einer sicheren Entfernung von ungefähr 1.000 Metern“ durchgeführt habe.
Die USA operieren seit 2014 ohne Erlaubnis von Damaskus in Syrien, unter dem Vorwand, gegen die IS-Terrormiliz zu kämpfen. Die USA setzen ihre Besetzung fort, obwohl Syrien Ende 2017 die Takfiri-Terroristen besiegt hat.