AI kritisiert Kairo wegen Umgang mit Kritikern

London (ParsToday/AP) - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, AI, hat die Unterdrückung der Meinungsfreiheit durch die ägyptische Regierung kritisiert, die seit der Präsidentschaft von Abdel Fattah al-Sisi ein beispielloses und alarmierendes Niveau erreicht habe.

In ihrem Bericht vom Dienstag kritisierte AI das gewaltsame Vorgehen der Regierung in Kairo und der ägyptischen Sicherheitskräfte gegenüber den politischen Aktivisten und forderte die Freilassung der Inhaftierten, die nur wegen der friedlichen Meinungsäußerung im Gefängnis sitzen.

Amnesty International, die die Kampagne "Ägypten: Gefängnis für Kritiker" ins Leben gerufen hat, hat alle Unterstützer auf der ganzen Welt aufgerufen, sich mit den politischen Gefangenen in Ägypten zu solidarisieren und die ägyptische Regierung aufzufordern, die Verhaftung von Kritikern zu beenden.

"Heute ist die Kritik an der ägyptischen Regierung gefährlicher als zu jeder anderen Zeit in der Geschichte, und unter der Herrschaft von Abdel Fattah al-Sisi werden Ägypter genauso wie Kriminelle behandelt, weil sie ihre Ansichten friedlich vertreten", hieß es weiter bei Amnesty International.

Die ägyptischen Behörden haben die Muslimbruderschaft seit 2013 in die Liste der Terrorgruppen aufgenommen, und seit dem Sturz des rechtmäig gewählten Präsidenten Mohammed Mursi hat der Druck auf die Muslimbruderschaft und andere politische Aktivisten zugenommen.