Hamas warnt vor provokativem Besuch des israelischen Präsidenten in Ibrahimi-Moschee
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Gaza (ParsToday/PressTV) - Die Hamas hat vor den „Konsequenzen“ des Vorhabens des israelischen Präsidenten Isaac Herzog gewarnt, am Sonntag während des jüdischen Chanukka-Festes die Ibrahimi-Moschee in der südlich besetzten Stadt al-Khalil im Westjordanland zu besuchen. 
(last modified 2025-01-01T16:20:18+00:00 )
Nov 28, 2021 13:59 Europe/Berlin
  • Hamas warnt vor provokativem Besuch des israelischen Präsidenten in Ibrahimi-Moschee

Gaza (ParsToday/PressTV) - Die Hamas hat vor den „Konsequenzen“ des Vorhabens des israelischen Präsidenten Isaac Herzog gewarnt, am Sonntag während des jüdischen Chanukka-Festes die Ibrahimi-Moschee in der südlich besetzten Stadt al-Khalil im Westjordanland zu besuchen. 

Die sensible Stätte ist den Muslimen heilig. Nachdem Israel 1967 das Westjordanland besetzt hatte, teilte es al-Khalil in muslimische und jüdische Städte.

Al-Khalil, das Juden Hebron nennen, ist die größte Stadt im Westjordanland, in der mehr als 200.000 Palästinenser leben. Dort leben auch etwa 1.000 zionistische Siedler, die häufig unter starkem militärischem Schutz Palästinenser angreifen.

Herzogs Büro teilte am Freitag mit, dass er am Sonntag an einer Kerzenlichtzeremonie in der Moschee teilnehmen werde.

„Die israelische Besatzung muss die volle Verantwortung für die Auswirkungen dieses Angriffs tragen“, sagte Ismail Radwan, ein hochrangiger Hamas-Verantwortlicher, in einer Erklärung.

Dieses Vorhaben „ist eine Provokation der Gefühle der Palästinenser und eine eklatante Schändung der Heiligkeit der Moschee“, fügte Radwan hinzu und forderte die Palästinenser auf, „diesen provokativen Schritt abzuwehren“.

Al-Khalil hat regelmäßig Unruhen erlebt, und der Schrein, der als Begräbnisstätte von Propheten, darunter Abraham, gilt, ist häufig der Brennpunkt von Spannungen.

1994 tötete der israelische Siedler Baruch Goldstein 29 palästinensische muslimische Gläubige in der Moschee mit einem Sturmgewehr, bevor er von den Überlebenden getötet wurde.

Die Ankündigung von Herzogs Büro zog auch den Zorn mehrerer israelischer Gruppen auf sich, darunter Peace Now, Breaking the Silence, Crime Minister, Mothers Against Violence und andere. Sie sagten, der Besuch „legitimiere das Apartheid-Regime und die ununterbrochene Gewalt durch Siedler, unter denen die palästinensischen Einwohner der Stadt leben“.

Es hieß, Herzog gebe den "jüdischen Terroranhängern und dem dort täglich stattfindenden großen Unrecht Rückenwind". Sie beschuldigten ihn, sich vor der extremistischen Rechten niederzuwerfen, um sich deren Gunst zu erkaufen.

Peace Now erklärte, es sei "unvorstellbar, dass der Präsident, der eine vereinende Figur sein sollte, ausgerechnet an einem Ort eine Kerze anzündet, der zur Bastion des Kahanismus und zu einem Symbol für Unterdrückung und Gewalt geworden ist".

Hamas forderte die Palästinenser auf, sich gegen Pläne zur Abhaltung einer Zeremonie auf dem Gelände der al-Aqsa-Moschee in der Altstadt von al-Quds zu wehren.