Scharfe Kritik des UN-Hochkommissars für Menschenrechte an EU-Migrationspolitik
New-York (ParsToday) – Hoher Kommissar für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen (UNO) hat der Europäischen Union (EU) vorgeworfen, gegenüber der schlechten Lage afrikanischer Migranten gleichgültig zu sein.
Dem Sonntagbericht der französischen Webseite "Le Monde” zufolge bekräftigte der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Raad al-Hussein, in einer Erklärung: Der Umgang der europäischen Regierungen mit den Flüchtlingen aus Nordafrika und dem Mittleren Osten habe eine traurige humanitäre Katastrophe verursacht, sowohl in den afrikanischen Ländern als auch in den europäischen Staaten.
Al-Hussein sagte, in den Haftanstalten für Migranten unter libyscher Verwaltung herrsche eine äußerst schlimme gesundheitliche Situation und die Flüchtlinge seien Folter und Gewalt ausgesetzt, vor allem sexueller Art.
Laut diesem UNO-Zuständigen für Menschenrechte gebe es oft keinen Unterschied zwischen den illegalen Lagern der Menschenschmuggler und Haftanstalten der libyschen Regierung.
Die EU sei für das schlechte Migrations-Abkommen, das sie mit den libyschen Verantwortlichen unterzeichnet habe, sowie für diese Krise in diesem Land verantwortlich und müsse dafür eine Lösung finden.
Die Einmischung des Westens in die Angelegenheiten der nordafrikanischen Länder in den vergangenen Jahren führte zu steigender Armut und zur Instabilität in diesen Ländern, so dass die Bürger dieser Länder gezwungen sind, ihre Heimatländer wegen Unsicherheiten zu verlassen, wovon viele nach Europa migrieren.