Kreml bezeichnet den Vorwurf Londons gegen Russland als eine internationale Kriminialität
Moskau (IRNA) - Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, hat den Vorwurf Großbritanniens gegen Russland in Bezug auf Giftanschlag auf Sergej Skripal als eine Kriminalität bezeichnet.
Peskow hat gestern im Gespräch mit dem russischen Fernsehsender NTV die Maßnahme Londons "eine beispiellose Frechheit" genannt und gesagt, dass es eine inakzeptable Sache sei, einen Staat zu verurteilen, bevor eine Beschuldigung bewiesen werde. Er fügte hinzu, dass London dadurch die entstandenen Probleme mit seinen Verbündeten zu umgehen versuche. Russland sei derzeit lediglich bestrebt, die Provokationen Londons zu kontrollieren, so Peskow weiter.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Zakharowa hat auch gestern in einem Interview gesagt, dass London über keinerlei Beweise verfüge und bloß eine Propaganda gegen Russland verbreiten möchte.
Am 4. März wurden der 66-jährige Skripal und seine Tochter Julia in der britischen Stadt Salisbury bewusstlos aufgefunden und mit Anzeichen einer Vergiftung in ein Krankenhaus gebracht, wo beide ins Koma fielen. Medienberichten zufolge sollen 21 Personen in Mitleidenschaft gezogen worden sein, darunter auch ein Polizist.
Die britischen Behörden vermuten einen Anschlag mit dem Nervengift А234, auch bekannt als „Nowitschok“. Die britische Premierministerin Theresa May erklärte, dass hinter dem mutmaßlichen Giftanschlag „höchstwahrscheinlich“ Russland stecke. Moskau weist den Vorwurf zurück.