Flüchtlingsproblem: EU strebt stärkere Zusammenarbeit mit nordafrikanischen Ländern an

Salzburg(ParsToday/ORF)- Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich am Donnerstag, am 2. Tag ihres informellen Treffens, in Salzburg für eine stärkere Zusammenarbeit mit den nordafrikanischen Ländern ausgesprochen.

Dazu soll  nach den Worten von Kanzlerin Merkel ein  Flüchtlings-Abkommen mit nordafrikanischen Staaten abgeschlossen werden. Merkel sagte nach einem EU-Gipfel, dafür solle der Dialog mit Ägypten, Tunesien, Marokko und Libyen intensiviert werden.

Als Erfolg präsentierte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz  die Bereitschaft der EU-Staats- und Regierungschefs, mit Ägypten Verhandlungen über eine intensivere Kooperation im Migrationsbereich aufzunehmen. Kurz und EU-Rats-Präsident Donald Tusk haben das Mandat erhalten, mit dem ägyptischen Präsidenten Abdelfatah al-Sisi Gespräche aufzunehmen.

Ägypten soll bei der engeren Zusammenarbeit mit den arabischen Staaten eine Art Brücken- und Vorbildfunktion einnehmen. Aus dem Land kommen seit 2016 kaum noch Flüchtlinge nach Europa.

Ziel ist nach den Worten des österreichischen Kanzlers Kurz, dass Bootsflüchtlinge gar nicht erst übers Mittelmeer nach Europa gelangten. Vielmehr sollten sie nach ihrer Rettung möglichst nach Nordafrika zurückgebracht werden.