Irans IAEA-Vertreter mahnt Vertragspartner im Atomabkommen zur Vertragstreue
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Wien(ParsToday) - Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Quartalberichts der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) hat der iranische Vertreter bei dieser Agentur die Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens aufgefordert, ihren Verpflichtungen gegenüber Iran innerhalb der angesetzten Frist nachzukommen.
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Jun 01, 2019 08:53 Europe/Berlin
  • Irans IAEA-Vertreter mahnt Vertragspartner im Atomabkommen zur Vertragstreue

Wien(ParsToday) - Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Quartalberichts der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) hat der iranische Vertreter bei dieser Agentur die Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens aufgefordert, ihren Verpflichtungen gegenüber Iran innerhalb der angesetzten Frist nachzukommen.

Im Gespräch mit den Reportern in Wien erklärte Irans  IAEA-Vertreter, Kazem Gharib-Abadi, am Freitag, die verbliebenen Vertragspartner im Atomabkommen (Russland, China, Frankreich, England, Deutschland)  müssten  innerhalb der von Iran angesetzten Frist sicherstellen, dass Teheran an die vereinbarten Wirtschaftsinteressen komme.

Gharib-Adadi warf dabei den Vertragspartnern vor, keine praktischen Schritte zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen unternommen zu haben, und fügte hinzu, diese Untreue habe das Schicksal des Atomabkommens in Gefahr gebracht.

Die Wiener Behörde bescheinigt gestern(Freitag) dem Iran, sowohl die Grenzwerte für die Anreicherung von Uran als auch für die gelagerten Mengen an Schwerwasser eingehalten zu haben.

Das Abkommen wurde 2015 geschlossen, um den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern. Seitdem haben die Inspektoren keine Verstöße der islamischen Republik gegen die Auflagen festgestellt. US-Präsident Donald Trump hatte es aber als Lüge bezeichnet, dass der Iran seine Verpflichtungen aus dem Abkommen erfülle,  kündigte  es am 08. Mai 2018 auf und ordnete die Wiedereinführung von Sanktionen wieder ein.

Am 08. Mai 2019, also genau ein Jahr nach dem Rückzug der USA aus dem Deal, kündigte Irans Präsident, Hassan Rohani, die Aussetzung eines Teils der Verpflichtungen an und forderte die Vertragspartner auf, ihre im Atomabkommen festgeschriebenen Verpflichtungen innerhalb von 60 Tagen zu erfüllen.