Atomabkommen: IAEA, Großbritannien und Deutschland rufen Iran zur Einhaltung seiner Verpflichtungen auf
Wien/London/Berlin (ParsToday/AFP) - Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), Großbritannien und Deutschland haben den Iran aufgerufen, sich an die Auflagen des Atomabkommens aus dem Jahr 2015 zu halten.
In einer am Sonntag verbreiteten Stellungnahme gab die IAEA bekannt, sie sei über die Erklärung Irans hinsichtlich des Niveaus der Urananreicherung informiert und werde dem Gouverneursrat darüber berichten, sobald die IAEA-Inspekteure die dazu erforderlichen Informationen aus dem Iran gesammelt hätten.
Auch die Regierung in London rief den Iran zur Einhaltung seiner Verpflichtungen auf. "Wir stimmen uns mit den anderen Partnern des gemeinsamen umfassenden Aktionsplans (JCPOA/Atomabkommen) über die nächsten Schritte gemäß der vertraglichen Vereinbarungen ab", erklärte das britische Außenministerium.
Die deutsche Bundesregierung reagierte "äußerst besorgt" auf die Ankündigungen aus Teheran. Das Auswärtige Amt rief den Iran "mit Nachdruck" auf, "alle Schritte zu unterlassen und rückgängig zu machen", die unvereinbar mit dem internationalen Atomabkommen seien.
Zuvor hatte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini den Iran aufgerufen, "alle Aktivitäten, die den Verpflichtungen zuwiderlaufen, zu stoppen und rückgängig zu machen."
Iran gab heute bekannt, ab sofort die vertraglich vereinbarte Höchstgrenze für die Anreicherung von Uran von 3,67 Prozent zu überschreiten, weil bis heute keine Einigung über die Abfederung der US-Sanktionen erzielt worden ist.