Zarif: US-Sanktionen bedrohen jetzt auch eigene Wirtschaft
Dakka(ParsToday) - Der Einsatz von Sanktionen als Druckmittel durch Washington sei nun so übertrieben, dass sie allmählich die eigene Wirtschaft bedrohten, sagte Irans Außenminister als Reaktion auf die US-Sanktionen gegen die iranische Raumfahrbehörde.
Nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen aus Bangladesch, "Abulqasim Abdul Momen", am Mittwoch in Dakka, sagte Mohammad-Dschawad Zarif, der Außenminister der Islamischen Republik, vor Reportern, die US-Amerikaner hätten sich noch nicht sanktioniert; jeden Tag unternähmen sie einen Schritt gegen irgendeinen Staat; diese Sanktionen hätten keinerlei Auswirkungen auf den Iran.
Die US-Regierung hat am Dienstag das Raumfahrtprogramm des Iran mit Sanktionen belegt - angeblich als Reaktion auf einen Raketenstart . Sie richten sich gegen die iranische Raumfahrtbehörde, das Iranische Zentrum für Raumfahrtforschung und das dazugehörige Institut für Astronautik.
Zarif äußerte sich dann zu dem bevorstehenden dritten Schritt Irans hinsichtlich der Reduzierung seiner Verpflichtungen aus dem Atomabkommen und sagte, das sei eine Reaktion auf die Europäer, die ihre Zusagen noch nicht eingelöst hätten.
Wenn die USA Sanktionen gegen Iran stoppten und zu dem Atomabkommen zurückkehrten, dann könnten sie an den Verhandlungstisch zurückkehren, unterstrich Irans Außenminister.
Zarif ist an der Spitze einer Delegation in Bangladesch gereist, um Gespräche mit den Verantwortlichen dieses Landes zu führen sowie an einer Konferenz der Anrainerstaaten des indischen Ozeans teilzunehmen. Heute Morgen traf er die Ministerpräsidentin, Sheikh Hasina, und seinen Amtskollegen, "Abulqasim Abdul Momen".
Hauptthemen der Gespräche Zarifs mit Sheikh Hasina und Abdul Momen waren die bilateralen Beziehungen, in den Bereichen "Wirtschaft, Kultur und Forschung" sowie die aktuelle Lage in der Nahostregion.