UNO fordert Konfliktparteien in Libyen zur Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen auf
New York (ParsToday) - Die UNO-Delegation in Libyen hat die Konfliktparteien in diesem Land aufgerufen, Verhandlungen zu einem dauerhaften Waffenstillstand wiederaufzunehmen.
Mit Verweis auf die Forderungen nach einem Waffenstillstand während des Fastenmonats Ramadan und wegen der Corona-Pandemie unterstrich der UNO-Delegation in Libyen, beide Seiten müssten die Gelegenheit nutzen, um alle militärischen Operationen sofort einzustellen und die militärischen Gespräche wiederaufzunehmen.
In der Erklärung heißt es: Alle am Konflikt in Libyen beteiligten Parteien müssen von provokativen Handlungen oder Äußerungen Abstand nehmen, die eine Bedrohung für einen wahren Waffenstillstand darstellen.
Der abtrünnige libysche General Khalifa Haftar hatte nun am Mittwoch im Kampf gegen die Regierung von Al-Sarradsch" eine befristete Waffenruhe bis Ende des Fastenmonat Ramadan aufgerufen.
Die UN-Delegation forderte außerdem alle Länder, die direkt an der Waffenunterstützung und dem Einsatz von Söldnern beteiligt sind, und somit den Konflikt in Libyen eskalieren, auf, das bestehende Waffenembargo gegen das Land einzuhalten.
Die Zusammenstöße im Süden der libyschen Hauptstadt Tripolis dauern seit Beginn der Offensive der Nationalen Armee unter dem Kommando von Khalifa Haftar vor mehr als einem Jahr an.
Haftar hatte am 04. April vergangenen Jahres eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis befohlen, wo die international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch ihren Sitz hat. Seine Truppen rückten zwar vom Osten Libyens bis nah an Tripolis im Nordwesten vor, konnten zuletzt aber keine Fortschritte mehr erzielen.
Das nordafrikanische Land war nach dem Sturz von Diktator Muammar al-Gaddafi 2011 ins Chaos gestürzt. Unzählige Milizen kämpfen seitdem um Macht und Einfluss in dem ölreichen Land.