Hauptverbündete lehnen US-Angebot ab, anti-iranische Sanktionen wieder aufzunehmen
(ParsToday/PressTV) - Die wichtigsten westlichen Verbündeten der Vereinigten Staaten lehnen es ab, sich den USA, bei ihrer Forderung die Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Iran rückgängig zu machen, anzuschließen.
Am Donnerstag sagten das Vereinigte Königreich, Frankreich und Deutschland, sie könnten den US-Schritt nicht unterstützen, und beschrieben die Aktion als unvereinbar mit den Bemühungen zum Erhalt des iranischen Atomabkommens, berichtete Reuters.
Das Trio kündigte seine Position in einer Erklärung als Reaktion auf einen illegalen Schritt der USA an, sich auf den Mechanismus des Atomabkommens zu berufen, der alle UN-Sanktionen gegen die Islamische Republik wiederherstellen würde.
In der europäischen Erklärung wurde Iran jedoch aufgefordert, "alle Maßnahmen, die nicht mit seinen nuklearen Verpflichtungen vereinbar sind, rückgängig zu machen und unverzüglich zur vollständigen Einhaltung zurückzukehren".
Als Reaktion auf die Absage der Europäer beschuldigte Pompeo sie, "auf der Seite der Ayatollahs zu stehen".
"Kein Land außer den Vereinigten Staaten hatte den Mut und die Überzeugung, eine Resolution vorzulegen. Stattdessen entschieden sie sich für die Ayatollahs", sagte Pompeo vor Reportern, nachdem er den umstrittenen Prozess offiziell eingeleitet hatte.
Kelly Craft, US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, sagte am Freitag gegenüber einer deutschen Zeitung, dass das Verhalten der europäischen Verbündeten in Bezug auf den US-Schritt gegen Iran "enttäuschend" gewesen sei.
"Diese Angelegenheit ist so wichtig, dass wir nicht warten können, bis das Waffenembargo am 18. Oktober ausläuft. Wir können nicht darauf warten, dass die Welt am 18. Oktober erkennt, dass China und Russland die Fähigkeit haben, Waffen zu liefern und Iran sie kaufen kann, um sie an Milizen und anderen Terrorgruppen auf der ganzen Welt, die von Teheran gesteuert werden, zu übergeben", fügte sie hinzu.
Bereits am Donnerstag steckte Washington im Sicherheitsrat eine Niederlage ein, als es versuchte das Waffenembargo gegen Iran, das im Oktober im Rahmen der JCPOA ausläuft, zu verlängern.
Der nächste Schlag für den einseitigen US-Ansatz war Chinas UN-Mission, die daran erinnerte, dass Washington selbst alle seine vertraglichen Rechte aus dem Atomabkommen gefährdet hatte. Ein Brief, den Pompeo dem Weltkörper vorlegte, um das Snapback-Modul auszulösen, war auch nicht für den Zweck geeignet, für den es geschrieben wurde, wie in einem Tweet vermerkt.
Russland kritisierte auch den "schlecht kalkulierten" US-Vorstoß, die sogenannte Snapback-Bestimmung auszulösen, und sagte, ihre neue Abenteuersuche werde negative internationale Reaktionen hervorrufen, da er den gesunden Menschenverstand "verspottet".
Bisher war Israel der einzige Befürworter der USA bei seinen Maßnahmen gegen Iran. Der Ministerpräsident des Besatzungsregimes, Benjamin Netanjahu, bezeichnete den Schritt als "die richtige Entscheidung". Viele Berichte zeigen, dass es in erster Linie der Druck Israels und anderer war, der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Washington vom Atomabkommen abwich.