Dez 11, 2016 09:25 CET

Hörerpostsendung am 4. Dezember 2016 - Bismillaher rahmaner rahim - Wir freuen uns liebe Hörerfreunde heute wieder aus Ihren Zuschriften vorlesen zu können und die Vielfalt der Meinungen, die es in unserem Hörerkreis gibt, ebenso wie die Hobbyerfahrungen und persönlichen Erlebnisse, an denen Sie uns teilhaben lassen, dem werten Publikum der wöchentlichen Hörerpostrunde, zu Gehör zu bringen.

Das ist eine unserer schönsten Aufgaben bei IRIB  Frau Tschupankare, finden Sie nicht auch.

Da bin ich ganz Ihrer Meinung Herr Radschabi. Lesen Sie doch bitte gleich einmal den ersten von zwei sehr netten Briefen unseres Hörerfreundes Michael Lindner aus Gera vor, die uns vor Kurzem in der deutschen Redaktion vom Briefträger vorbeigebracht wurden. Der erste Brief ist vom 14. Oktober:

"Meine lieben Freunde in der deutschen Redaktion!

Da nun so langsam die kalte Jahreszeit beginnt, sitzt man doch öfters im Hobbyzimmer und hat plötzlich wieder mehr Zeit für das heißgeliebte DX-Hobby und natürlich auch zum Briefe schreiben. Darüber werden Sie sich in der deutschen Redaktion bei IRIB bestimmt freuen, da Sie doch mehr oder weniger auch von der Hörerpost leben. So können Sie sich in der nächsten Zeit wieder über viele Empfangsberichte von mir freuen. Heute möchte ich gleich damit beginnen und Ihnen weitere fünf Berichte zuschicken. Diese Beobachtungen tragen die laufenden Nummern: 857-861. Wie Sie erkennen werden, habe ich die Sendungen alle in München-Stadt empfangen. Wieder einmal sind es Berichte aus dem Urlaub, wo ich nie vergesse IRIB zu hören.

Zusammen mit meiner Frau Ute verbrachte ich wieder herrliche Urlaubstage in der bayrischen Hauptstadt. Aber München war nicht das einzige Ziel der Reise, es ging auch an den traumhaften Bodensee im Länderviereck Bayern, Baden-Württemberg/Österreich/Schweiz. Eine herrliche Region mit wunderschönen kleinen Städten, die teilweise ein südländisches Flair vermitteln. Typisch für diese Umgebung sind riesengroße Apfelplantagen, aber auch Wein, der hier gut gedeiht. Eine wirklich sehr ideale Ferienregion, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Besonders eindrucksvoll war der Besuch des Zeppelin Museums in Friedrichshafen. Dieses Luftschiffmuseum ist weltweit einzigartig und beherbergt die größte Sammlung zum Thema Luftschifffahrt. Das absolute Highlight des Museums sind die begehbaren Passagierräume der legendären Hindenburg -LZ 129-, die im originalgetreuen Nachbau erlebt werden können. Die Hindenburg war eines der beiden größten Luftschiffe, die jemals gebaut wurden. Eine unglaubliche technische Meisterleistung für die damalige Zeit. Leider lebte dieses Traumschiff nicht lange, da es bereits am 6.Mai 1937 bei der Landung in Lakehurst (USA) verunglückte. Aber das sind für Sie bestimmt keine neuen Informationen, da Sie bestimmt die ganze Geschichte des Zeppelins Hindenburg bereits kennen. Jedenfalls hat mir dieses Museum einen lebendigen Eindruck vermittelt, wie man sich in einem so gigantischen Luftschiff gefühlt haben muss. Faszinierend im Gegensatz zur Fliegerei mit einem modernen Düsenjet sind die riesigen Fenster des Luftschiffes, die großartige Blicke bei langsamer Fahrt ermöglichten. Schade, dass diese Art der Passagierbeförderung sich nicht durchgesetzt hat. Ich lege Ihnen eine Ansichtskarte aus Friedrichshafen bei, die ich eigentlich von dort aus an Sie abschicken wollte. Leider bin ich aber nicht dazu gekommen. Ich hoffe, dass Sie etwas Freude an dieser schönen Karte haben."

Ganz gewiß lieber Herr Lindner, Ihr Bericht ist für uns eine Wissensbereicherung, ebenso wie sicher auch für manchen der Hörerfreunde. Danke auch für die eincopierten Bilder von diesem gigantischen Luftschiff und dem Bordrestaurant. Sehr beeindruckend. Ich denke es gehörte außer viel Geld auch viel Mut dazu, so ein Fluggerät zu besteigen.

Die beigefügten Empfangsberichte von Herrn Lindner sind wieder auf individuelle Weise, und zwar mit dem Geraer Wappen sowie Abbildungen von IRIB-Auszeichnungen auf dem Briefbogen verfasst worden. Typisch Michael Lindner in ihrer Exklusivität. Danke lieber Hörerfreund – eine weitere Dokumentation Ihrer Liebe zum Hobby!

Das Herbst-Winterwetter war auch für einen anderen Hörerfreund wieder einmal Anlass an uns zu schreiben, hier sind seine Zeilen vom 2. Dezember:

"Liebe Freunde vom deutschen Programm!

Jetzt zum beginnenden Winter habe ich auch wieder mehr Zeit für das Kurzwellenhobby, und so kann ich Ihre Sendungen auch wieder mehrmals wöchentlich hören. Das Programm gefällt mir auch weiterhin sehr gut, besonders die umfangreiche Berichterstattung zu Beginn mit den Nachrichten und den nachfolgenden Beiträgen. Auch die angenehme Moderation der Sendungen gefällt mir sehr gut.

Ihre Programme höre ich über Kurzwelle, und ich bin sehr froh darüber dass das deutschsprachige Programm weiterhin auf diesem Weg ausstrahlt wird.

Der Empfang der Sendungen ist auch auf den Winterfrequenzen normalerweise gut, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen.

Heute möchte ich Ihnen auf diesem Weg einmal einen Empfangsbericht über Ihre deutschsprachige Sendung vom heutigen Abend zukommen lassen. Ich würde mich freuen, wenn dieser Bericht Ihre technische Abteilung über die gegenwärtigen Empfangsbedingungen informiert, und wenn Sie mir den Bericht mit Ihrer aktuellen QSL-Karte bestätigen könnten, gern auch per e-mail.

Für heute möchte ich mich nun wieder verabschieden. Vielen Dank nochmals für die guten Sendungen aus Teheran!

Mit freundlichen Grüßen Stefan Druschke"

Für den Empfang über die 7425 kHz bestätigte uns Herr Druschke die SINPO-Werte 45333 und schrieb:              

"Der Empfang dieser Sendung erfolgte in Kerpen, etwa 25 km südwestlich der Stadt Köln, im Westen Deutschlands.

Während des Empfangs trat lediglich Fading auf. Interferenzen gab es nicht und auch sonst ist  der Empfang auf dieser Frequenz auch gut. Auf der Parallelfrequenz 6025 kHz war der Empfang mit O=4 etwas besser.

Wenn Sie die obengenannten Programmdetails für ausreichend und richtig befinden, würde ich mich über eine Bestätigung mit Ihrer neuesten QSL-Karte sehr freuen. Vielen Dank im Voraus! Stefan Druschke"

Lieber Herr Drusche vielen Dank für den Bericht, wir senden Ihnen demnächst gerne eine weitere QSL-Karte zu, aber auf dem Postwege. QSL-Karten per E-Mail, das sollte noch lange Zukunftsmusik bleiben.

Wie Zukunftsmusik klang es allerdings aus dem Empfangsbericht eines neuen Hörerfreundes aus der Nähe der deutschen Hauptstadt:

"Sehr geehrte Damen und Herren, anbei mein Empfangsbericht für Ihre deutsche Sendung am 22.11.2016. Der Empfang auf 6025 khz war eher schwach, so daß ich auf 7425 khz gewechselt bin. Bei 7420 kHz lag bis 17:45 Uhr ein störendes Signal. Deswegen habe ich Sie anfangs nur auf 7425 im USB empfangen können.  Allgemein wurde der Empfang im Verlauf der Sendung besser, und ich bewerte den Empfang mit SINPO 3-3-4-4-3. Meine Hardware besteht aus einer selbstgebauten 2 Meter indoor Loop, einem FunCubeDongel Pro sowie der Software HDSDR. Mein Standort ist etwa 50 Kilometer südwestlich von Berlin. (entsprechende Screenshots habe ich beigelegt, weil ich die Hardwareeinstellungen für Ihre Techniker dokumentieren wollte).Ich bedanke mich für Ihr interessantes Programm. Es gibt mir die  Möglichkeit von außerhalb einen Blick auf Deutschland und die internationale Politik zu werfen. Dies ist mein allererster Empfangsbericht, weil ich das Hobby gerade erst begonnen habe. Bitte geben Sie mir eine kurze Info, falls wichtige Angaben fehlen. Vielen Dank, und viele Grüße in den Iran. Jens Flathmann, Borkheide"

Besten Dank Herr Flathmann für Ihren ersten Bericht, dem Sie hoffentlich noch viele weitere hinzufügen werden.

Da wir heute schon mit dem Fliegen zu tun hatten wollen wir zur Bereicherung des Wissensschatzes unserer Hörerfreunde noch die Information hinzufügen, dass in der Heimat dieses neuen Hörers 1910 die erste deutsche Flugschule gegründet wurde. Deshalb findet sich im Wappen von Borkheide auch ein Propeller.

Nun auch noch etwas zur Zukunftsmusik in diesem Empfangsbericht, denn Herr Flathmann hatte ja geschrieben: Meine Hardware besteht aus einer selbstgebauten  2 Meter indoor Loop,  einem FunCubeDongel Pro sowie der Software HDSDR. 

Um mehr zu erfahren was ein FUNcube Dongle ist, suchten wir im Internet und konnten unter anderem lesen:

Seit Dezember 2010 sorgt der FUNcube Dongle für ungeahnte Aufmerksamkeit und Interesse gerade unter der Satellitengemeinschaft. Der FCD ist ein SDR-Empfänger in der Form eines USB-Stick. Er ist sehr empfindlich, allerdings sollte man nicht erwarten, mit einer Gummiantenne nun alle Satelliten zu hören.So viele Abkürzungen sind schon sehr hobbyspezifisch und für uns Laien in der Redaktion etwas verwirrend, deshalb holten wir uns noch ein paar Informationen vom Profi dazu. Wir danken Bernd Seiser für seine Auskunft:

Für SDR Empfänger, was software definiertes radio bedeutet, gibt es wohl 2 verschiedene Versionen. Die mir bekannte Version ist der Internet-Radioempfang über per Internet fernbedienbare Kurzwellenempfänger in einigen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Polen und Grossbritannien. Gibts vielleicht auch noch in anderen Erdteilen?Aber dazu braucht man keine wie auf dem Foto zu sehende Innenantenne, denn der Empfang erfolgt dann über die per Internetseite aufgerufene Empfangsanlage in Twente oder anderen Empfangsorten.Es scheint aber noch was zu geben, was sich auch als SDR oder DH-SDR bezeichnnet, ich habe bei mehreren Hörerklubmitgliedern nachgefragt, aber keiner hatte eine bessere Erklärung. Falls noch etwas kommt, melde ich mich.

Vielen Dank Herr Seiser – das zeigt, dass auch beim  Kurzwellenempfang die neuesten Technologien Einzug gehalten haben.

Machen wir aber erst einmal Musik und bestellen die uns aufgetragenen Grüße. Bernd Seiser läßt seinem Vize Gerard Koopal ein Dankeschön für seinen Beistand bezüglich der nicht erfolgten Taiwan-Reise ausrichten, Dietmar Wolf  läßt den Meister der Vanillekipferl, Werner Schubert, herzlich grüßen und wir gratulieren Hörerfreund Peter Lehmann in Greiz zu seinem heutigen Geburtstag.

Unser Musikstück nun für Sie alle und insbesonders für alle Geburtstagskinder.

So, nun wollen wir wieder einmal in den Posteingang Berlin in der Hörerpostmappe schauen, denn diese Post liegt ja nun schon länger zurück.

Wir haben hier zunächst einen Brief von Roland Ferber, dessen Name wir in unseren Unterlagen aber nicht gefunden haben und er somit wohl zum ersten Mal an uns geschrieben hat.

Er kommt aus Hilzingen, das in der malerischen Landschaft zwischen Bodensee, Schwarzwald und Alpen liegt. Dort schrieb er am 4 Oktober:

"Guten Tag!

Schade, dass es Ihre deutschen Morgensendungen nicht mehr gibt. Es wäre viel Gesprächsstoff vorhanden für die beiderseitigen Beziehungen und zu internationalen Aspekten.

Die internationale Lage ist schwieriger geworden, auch durch den unheilvollen Krieg mit seinen Verbrechen an der Zivilbevölkerung in Syrien. Die USA und Russland haben versagt.

Hier werden eiskalt Macht und Einflüsse ausgespielt auf Kosten der Bevölkerung. Daher gibt es auch die massiven Flucht-bewegungen nach Europa. Als Zeitgenosse schäme ich mich für viele kapitalistische Fehlentwicklungen, die es auch in Asien gibt, nicht nur in Europa.

Das heutige Russland ist auch an der inneren Zersplitterung Europas interessiert. Sonst würde Putin die AfD nicht unter-stützen, eine seltsame Allianz fürwahr.

Europa wollte den Irak-Krieg nicht haben. Das ging also von den USA aus. Sollen doch die Amis die vielen Flüchtlinge bei sich im wilden Westen aufnehmen. Wir haben hier Religionsfreiheit und beugen uns nicht einem ultramuslimischen Diktat. Gute Muslime und Christen können sehr wohl miteinander zusammenarbeiten, solange der gute Wille dafür besteht im gegenseitigen Respekt.

Viele Grüße Roland Ferber."

Wir bedanken uns bei Ihnen Herr Ferber für Ihre Stellungnahme zu den wichtigen aktuellen Tagesthemen. Schon vor einiger Zeit hat unsere Hörerfreundin Martina Pohl auch zur Situation in Syrien Stellung genommen. Sie schrieb:"Damaskus und Aleppo gehören zu den ältesten durchgehend besiedelten Städten der Welt. Hier liegt die Schatzkammer des Orients. Die Gewalt in Syrien nimmt kein Ende, seit 5 Jahren regiert hier der Krieg. In Aleppo fallen weiterhin die Bomben. Diese Stadt, für die Her-stellung der berühmten Olivenseife bekannt, ist heute schwer zerstört. Dann wird auch noch der ungeheuerliche Angriff auf einen LKW-Hilfskonvoi verübt. Eine halbe Million Menschen sind vom Hungertod bedroht. Die Hälfte aller Kliniken ist geschlossen und das Bildungssystem zusammengebrochen. Über zwei Millionen Menschen haben keinen Zugang mehr zum Trinkwasser. Ein Wasserwerk wurde bombardiert. Die Wirtschaft liegt am Boden und hat Milliarden eingebüßt. Das Leid der Bevölkerung und der traumatisierten Kinder können kaum geheilt werden. Wenn wir uns die Geschichte ansehen, gab es in der Vergangenheit immer wieder unruhige Zeiten, besonders die Kreuzzüge verursachten auch in dieser Region große Schäden und Verluste. Doch in der heutigen Zeit hat der Mensch leider nichts dazugelernt. Krieg, Gewalt, Terror, Zerstörung wird es immer geben. Ein friedliches Miteinander ist nur eine Wunschvorstellung, aber niemals realisierbar für bestimmte Gruppen. Wir können als kleine un-bedeutende Bürger nicht die Weltlage verändern. In Syrien wird auch morgen der Frieden nicht zurück-kehren. Es wird weiterhin Tote und Verletzte geben, Flucht und Vertreibung.Auch im Sudan gibt es einen Bürgerkrieg, bei dem 2 Millionen Menschen vertrieben wurden. Auch sollen dort Chemiewaffen gegen die Bevölkerung eingesetzt worden sein. Die sudanesische Regierung hat vor 27 Jahren die Chemiewaffenkonvention unterzeichnet. USA und Russland haben angeblich schon große Bestände ihrer Chemiewaffen vernichtet.Viele Grüße von Eurer Hörerfreundin Martina"

Wie es aussieht können wir heute doch nicht mehr Zuschriften aus der Berlin-Mappe vorlesen, aber wir bedanken uns schon mal bei Johann Ruff aus Mühlheim, Sven Marsen in Trier, Martin Kienzler in Rheinfelden, Klaus Huber in Bad Griesbach, W. Klemm in Glinde, und Thorsten Mustafa Schackert in Köthen für ihre Post, sowie bei Paul Gager in Wien für weitere Zeitungsartikel.

Einen besonderen Dank auch zum Abschluß der Sendung an Herrn Ralf Urbanczyk. Mit der Übersendung eines älteren Empfangsberichtes schrieb er:

"Nach diesem älteren Empfangsbericht vom letzten Monat, rücken gleich die aktuellen Themen in den Vordergrund. Zunächst möchte ich meine Anteilnahme den Hinterbliebenen und Opfern des schweren Zugunglücks zwischen Semnan und Damghan übermitteln. Es waren schreckliche Bilder und Nachrichten, welche durch die Medien gingen. Vielen Menschen wurden durch das Unglück die nächsten Angehörigen und Freunde genommen. Die schnelle Reaktion der iranischen Regierung zur Betreuung der betroffenen Menschen und Suche nach den Ursachen lässt die Menschen in ihrer Trauer und Sorge wenigstens nicht allein. Zugleich gewinnt man dadurch den Eindruck, dass mit aller Sorgfalt die Untersuchungen geführt und die richtigen Schlüsse gezogen werden, um den Bahnverkehr in Zukunft noch sicherer zu machen. "

Herzlichen Dank nochmal Herr Urbanczyk, das war sehr nett, dass Sie an die von diesem Unglück betroffenen Menschen gedacht haben.

Möge Gott allen Menschen in der Welt beistehen, die von solchen schweren Ereignissen getroffen werden.

Wir verabschieden uns damit von heute von Ihnen allen und wünschen eine gute weitere Vorweihnachtswoche.

Mit besten Grüßen von "Haus zu Haus", stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschen Redaktion in Teheran, Ihre Sharzad Tschupankare

und Ihr Ahmad Radjabi    Khoda hafez – Gott schütze Sie.