wir und unsere Hörer- Teil 93
Hörerpostsendung am 01. Januar 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Liebe Hörerfreunde wir sind angekommen im neuen Jahr und haben die Freude Sie gleich am ersten Tag von 2017 begrüßen zu dürfen. Das neue Jahr beginnt mit einem Sonntag – möge es ein gutes Zeichen sein.
Wie eine weiche weiße Decke aus frisch gefallenem Schnee liegt das neue Jahr nun vor uns, unberührt und unbefleckt. Was werden wir Menschen aus dieser Unberührtheit des neuen Jahres machen? Wie werden die Verantwortlichen in aller Welt die Schicksale von uns Menschen lenken? Und inwieweit kann Jede und Jeder Einzelne von uns dazu beitragen, dass es auf dieser, in den letzten Jahren von Kriegen und Terrorismus, Unterdrückung, Hunger und Not geschundenen Welt, wieder besser wird?
Wichtig ist sicher, dass wir nicht resignieren, nicht die Hoffnung aufgeben und nicht mutlos werden. Jede und Jeder von uns kann dazu beitragen, dass die Welt im Kleinen und im Großen eine bessere wird. Das möchten wir vor allem auch einem Hörerfreund von uns sagen, der uns in diesen Tagen eine Mail geschrieben hat, in der er seine Besorgnisse zum Ausdruck brachte. Wir werden seinen Namen nicht nennen, vielleicht möchte er es nicht. Aber sicher sind noch mehr unserer Hörerfreunde ähnlich besorgt wie er:
"Sehr geehrte Damen und Herren
Vielen Dank für Ihre netten Grüße. Ich habe es leider versäumt mich bei Ihnen zu melden. Zu viel ist passiert in den letzten Tagen. Allem voran der Anschlag in Berlin. Ich möchte offen mit Ihnen sprechen. In Deutschland geht es bergab.Täglich gibt es Meldungen über ermordete Mädchen, vergewaltigte Frauen, Mütter und Mädchen. Kinder werden auf Plätzen und in Schulen terrorisiert.
Obdachlose werden angezündet. Ich weiß nicht wie der Informationsfluß zu Ihnen ist. Es herrschen zum Teil katastrophale Zustände. Oben genannte Straftaten stellen nur einen Bruchteil des ganzen dar neben Raubüberfällen, Einbrüchen und Diebstählen. Die genannten Taten wurden in den letzten zwei Monaten von zum Teil illegalen aber ausschließlich von Migranten ("Flüchtlinge") begangen.
Man kommt gar nicht mehr zur Ruhe.
Ich wünsche Ihnen und der ganzen Redaktion alles Gute für das neue Jahr.
Wenn Sie Informationen aus deutschen Zeitungen über diese Vorfälle möchten, sende ich Sie Ihnen gern zu. Leider sind die offiziellen Informationskanäle absolut "linientreu", geben keine Informationen weiter oder es wird alles totgeschwiegen und vertuscht."
Danke lieber Hörerfreund, dass Sie offen über Ihre Sorgen gesprochen haben. Leider können wir auch keine Lösungen anbieten, aber um Zuversicht möchten wir bitten.
In Norwegen hatte man dagegen andere Sorgen, wie wir aus der Mail unseres Hörerfreundes Hardy Micheel auf unsere Festtagsgrüße entnehmen konnten:
"Liebe Freunde.
Haben Sie recht herzlichen Dank für Ihre freundlichen Grüße.
Leider konnte ich Ihnen nicht schon früher danken, da wir bedingt durch Sturm und starke Gewitter über Weihnachten ohne Telefon und Internetzugang auskommen mußten. Erst ab heute Nachmittag (Mittwoch den 28. Dezember) war es dann wieder möglich mit der Welt Kontakt aufzunehmen.
Bedingt durch den Stromausfall habe ich Ihnen dieses Mal leider keine Grüße senden können - was mein schlechtes Gewissen natürlich nur noch verstärkt (weil ich mich ja wieder die ganze Zeit nicht bei Ihnen gemeldet hatte). Immerhin - ich habe es im Verlauf des Jahres 2016 geschafft Ihnen recht oft zuzuhören. Das ist ja schon mal was :).
Versprechen will ich nichts (was das Schreiben angeht), aber ich halte Ihnen von hier aus die Treue, auch wenn es nicht einen einzigen "piep" von mir zu hören gibt.
In freundschaftlicher Verbundenheit Ihr Hardy Micheel"
Es beruhigt uns zu wissen Herr Micheel, dass Sie uns noch hören und das ist besser als Nichts oder besser gesagt, das Wichtigste. Natürlich würden wir uns umso mehr freuen, wenn doch ab und an mal ein "Piep" von Ihnen herüberkommt aus dem hohen Norden, denn wie die Erfahrung gezeigt hat, sind Ihre Ansicht und Meinung es durchaus wert, hier auf unserer kleinen Plattform im Hörerkreis verbreitet zu werden. Nochmal alles Gute für Sie und vielleicht ja bis bald!
Von einem weiteren Hörerfreund, der uns hört und lange nichts hat von sich hören lassen erfuhren wir durch diese Mail:
"Hiermit möchte ich allen Beteiligten an Germanradio einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Vor allem Gesundheit, Frieden und Gottes Segen. Macht bitte weiter so, ich bin ein treuer Hörer von Euren Sendungen und möchte Euer Programm nicht missen. Kurt Minet in Bayern"
Das freut uns Herr Minet, dass auch Sie noch am Empfänger sind.
Nicht aus dem Norden Europas, sondern aus dem Norden Deutschlands erhielten wir folgende Zeilen auf unsere Festtagsgrüße:
"Liebes Irib-Team,
herzlichen Dank für Euren Weihnachts- und Neujahrsgruß, der uns nicht nur vom Foto sondern auch vom Inhalt anspornt den Weg für Verständigung und Frieden gemeinsam zu beschreiten.
Beste Grüße und für Euch und alles Gute aus dem stürmischen Nordfriesland
Manfred und Gisela Grüter "
Vielen Dank liebe Grüters für Ihr Engagement bei der Völkerverständigung, insbesondere für Ihr Zutun, dass sich die deutsche und die iranische Kultur und ihre Menschen näher kommen.
Der erste, der uns auf unsere Festtagsgrüße per Mail geantwortet hat, war dieser Hörerfreund:
25.12.: Ganz herzlichen Dank für die schönen Festtagsgrüße. Ich habe mich sehr darüber gefreut!
Ihnen auch alles erdenklich Gute in der deutschen Redaktion von IRIB Teheran,
Ihr Hörerfreund Jörg Hoffmann"
Weitere Reaktionen per Mail waren:
"Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bedanke mich für die Weihnachts- und Neujahrsgrüße Ihr Hörer Dieter Feltes"
"Hallo liebes Team der deutschen Redaktion,
hiermit wünsche ich dem gesamten Team einen guten Rutsch ins Neue Jahr und recht herzlichen Dank für Ihre lieben Feiertagsgrüße. 73 Dieter Buchholz"
"Liebes Team von IRIB/ParsToday,
vielen Dank für ihre Grüße zum Weihnachtsfest 2016. ich wünsche ihnen auch ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und viel Glück im neuen Jahr.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich mich ausführlicher bei ihnen melden werde. Scheinbar sind meine E-Mails. nicht bei ihnen angekommen.....
Viele Grüße aus Berlin, Andreas Mücklich"
Musik
Wir hoffen, dass wir die Ursache finden, warum Ihre Mails nicht bei uns angekommen sind und freuen uns schon auf die nächste Post aus Berlin.
Hörerfreund OM Bernd Seiser schickte folgende Zeilen:
"Sehr geehrte deutschsprachige Kurzwellen- und Radioredaktionen, liebe Freundinnen und Freunde,
gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2017,
auch über die traditionelle Kurzwellensendung "Gruss an Bord vom Norddeutschen Rundfunk", (sollte im Anhang hörbar sein),
wünscht Bernd Seiser in Ottenau."
Ja, wir haben den kurzen Ausschnitt aus dem Weihnachtsprogramm des NDR gehört, mit dem uns Herr Seiser die Grüße zugeschickt hat. Vielen Dank.
Gerne lesen wir Ihnen auch noch diese Reaktionen auf unsere Festtagsmail vor:
"Guten Morgen liebes IRIB-Team,ich habe zu danken! Konnte ich im Laufe der vielen Jahre durch Ihre Beiträge viel über den Iran und den Islam erfahren. Ein "Sahnehäubchen" waren immer die Bücher über den Islam.Sage noch mal Danke und freue mich auf weitere Sendungen von und mit Ihnen.Wünsche Ihnen und Ihren Familie Gesundheit, Zufriedenheit und Glück - kurz - Gottes reichen Segen.Heinz Günter Hessenbruch"
"Liebe Freunde bei IRIB, herzlichen Dank für die lieben Festtagsgrüße, die ich hiermit gerne erwidere. Ich habe mich auch sehr über die schöne QSL-Karte, das interessante Buch und die Ansichtskarten gefreut, die ich für meinen letzten Empfangsbericht erhalten habe. Außerdem danke ich der ganzen deutschsprachigen Redaktion für Ihre engagierte Arbeit im Jahr 2016. Hoffentlich sind Ihre schönen Sendungen noch lange auf Kurzwelle und im Internet zu hören. Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Jahreswechsel und alles Gute für das neue Jahr. Mit freundlichen Grüßen Oliver Fülla"
Vielen Dank Herr Hessenbruch und Herr Fülla für die Wertschätzung unserer Arbeit.
Auch der Vorsitzende des Rhein-Main-Radio-Clubs hat uns geschrieben:
"Sehr geehrte Damen und Herren vom deutschen Dienst,wir hören gern Ihre interessanten Sendungen auch weil sie eine Alternative zu den Medien in Deutschland sind. Den von uns vorgestellten QSL-Kalender geben wir exclusive im 11. Jahr heraus um unseren DX-Club zu finanzierenund würden uns freuen wenn auch Ihr Haus vielleicht ihren Monitoren und treuen Hörern einen Kalender zur Verfügung stellen würde.Wir haben auch früher schon auf Wunsch für andere Radio-stationen den Versand komplett übernommenUnser neuestes RMRC-Aktuell finden Sie im Anhang.Sie sind ebenso gern zu einem unserer DX-Camps eingeladen, das nächste Camp findet 20.3.-26.3.2017 statt und wir würden uns freuen wenn Sie Ihre interessante Station vorstellen und präsentieren würden.Informationen finden Sie auf unserer Webseite.Ihnen allen ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr.beste Grüße Harald Gabler"
Das ist nett von Ihnen Herr Gabler, leider können wir Ihnen keine Hoffnung machen auf eine Teilnahme an Ihrem Camp, ebensowenig leider auch für die Bestellung von Ihren schönen Kalendern. Die Kassen bei IRIB sind leer. Hoffen wir, dass sich das bald mal wieder ändert.
Jetzt bringen wir erst einmal unser heutiges Musikstück, und danach wollen wir noch eine Hörerfrage mit aktuellem Bezug beantworten.
Am 23. Dezember bekamen wir von unserem aktiven Hörerfreund Ralf Urbanczyk wieder eine Mail. Er hatte nicht nur unsere Sendung gehört, sondern auch noch auf unsere Internetseite geschaut, was er dort fand warf für ihn folgende Frage auf:
"Mit Interesse habe ich mir auf Ihrer Internetseite "Pars today" das kurze Video über die Vorbereitungen der iranischen Christen auf das Weihnachtsfest angesehen. Leider war es nur in englischer Sprache mit persischen Untertiteln. Und dazu auch noch ziemlich kurz. Der kommerzielle Weihnachtsrummel scheint sich ja in Teheran kaum von den anderen großen Städten der Welt zu unterscheiden, wenn man den Bildern glauben darf. Schön war aber, dass die Verfasser dieses Videobeitrages dann doch noch einige Sekunden opferten, um auch ein paar Bilder aus den iranischen Kirchen zu zeigen, die ganz gut besucht waren. Da die überwiegende Mehrheit der iranischen Christen jedoch der armenisch-orthodoxen Konfession angehören, werden die eigentlichen Weihnachtsfeiern wohl erst um den 6. Januar herum zu erwarten sein. Das ist sicher gut für den Handel, da läuft das Weihnachtsgeschäft zwei Wochen länger. Mich würde auch interessieren, wie das Weihnachtsfest bei den armenisch-orthodoxen Christen am 6. Januar abläuft. Das unterscheidet sich bestimmt von den Weihnachtsfesten der katholischen und evangelischen Christen in Deutschland. Mit besten Grüßen, Ihr Hörer Ralf Urbanczyk"
Lieber Herr Urbanczyk
Wir danken Ihnen für Ihren Beitrag und Ihre Fragen. Die Zahl der Christen in Iran liegt bei etwa 200 000, davon sind etwa 80 Prozent armenische Christen, welche die Nachfahren der 300 000 armenischen Christen sind, die in der Safawidenzeit als Baumeister und Kunst-handwerker ins Land, vor allem in die damalige Hauptstadt Isfahan geholt wurden. Auch leben assyrische Christen in Iran und Christen aus verschiedenen Ländern. Außerdem gibt es auch Muslime, die sich zum Christentum hingezogen fühlen. Eine Konvertierung zum Christentum ist für Muslime in Iran jedoch verboten.
Allgemein gesehen kann man den westlichen Einfluss bei der Gestaltung der Schaufenster, die in dem Video auf unserer Internetseite zu sehen ist, nicht verleugnen und viele Menschen, egal ob Christen oder Muslime, und vor allem Kinder finden Gefallen an geschmückten Weihnachtsbäumen, buntem weihnachtlichen Dekor und weihnachtlich verpackten Geschenken. Das nutzen die Geschäftsleute natürlich gerne um ihr Einkommen zu steigern.
Obwohl das Weihnachtsfest der orthodoxen Kirchen ja erst am 6. Januar stattfindet, werden auch in Teheran und anderen Großstädten Irans die Vorbereitungen für die christlichen Feiertage schon im Dezember begonnen, da gibt es sicherlich viele Gründe dafür.
Einige Informationen über die Feiern der Armenier haben wir einer Internetseite entnommen worin steht:
Die Armenisch-Apostolische Kirche hat am Vortag der zwei wichtigen Herrenfeste – vor Weihnachten und vor Ostern – spezielle vorfestliche Gottesdienste. Nach dem Sonnenuntergang, findet in einer eindrucksvollen Atmosphäre die abendliche Heilige Messe statt.
Der Vorabend des Festes wird Dschrakaluytz genannt, weil es ein Brauch war und ist, dass die Gläubigen während des Abendgottesdienstes in ihren Händen Öllampen bzw. Kerzen tragen. „Dschrakaluytz“ ist ein armenisches Wort, das eine Zusammensetzung von zwei Wörtern ist: „Dschrak“ und „Letznel“. Wörtlich bedeutet es: „Die Lampen mit Öl füllen“.Es war und ist ein Brauch, in den Häusern während dieser Nacht eine Öllampe bzw. Kerze brennen zu lassen. Symbolisch erinnert diese brennende Lampe an den Stern, der in der Nacht der Geburt von Jesus Christus im Himmel leuchtete und die Hirten zur Krippe des Herrn leitete. Die brennende Lampe oder Kerze, die leuchtet, symbolisiert Jesus Christus, der von sich gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt“.
Auf dieser Internetseite wird auch über die unterschiedlichen Zeiten der Weihnachtsfeiern bei den verschiedenen christlichen Kirchen gesprochen und es heißt:
Das Weihnachtsdatum ist keine dogmatische Frage, sondern ist mit den Kalenderzählungen verbunden. Hier soll man betonen, dass in der Vergangenheit, seit dem Beginn der Christenheit bis zum 4. Jahrhundert, bei manchen Kirchen bis zum 5. Jahrhundert, alle christlichen Kirchen die Geburt und die Taufe von Jesus Christus als ein gemeinsames und von einander nicht trennbares Fest am 6. Januar gefeiert und das gemeinsame Fest als Fest der Gottesoffenbarung bezeichnet haben. Unter diesem Begriff haben die Kirchen sowohl die Geburt als auch die Taufe des Herrn verstanden.
Im 4. bis 5. Jahrhundert haben fast alle Kirchen aus unterschiedlichen kalendarischen, praktischen, kirchenpolitischen Gründen das Fest der Geburt, also Weihnachten, vorverlegt und feiern es am 25. Dezember. Und der 6. Januar blieb als Fest der Taufe des Herrn (Epiphanie). Die endgültige Entscheidung darüber ist im Kirchenkonzil von Chalcedon gefallen, an dem die Armenische Kirche nicht teilgenommen hat, weil unsere Vorfahren in Armenien einen wichtigen Kampf „für die Verteidigung des Glaubens und der Heimat“ gegen Persien führten. Als Jahre später die Beschlüsse dieses Konzils Armenien erreichten, haben unsere Kirchenväter die Begründungen mancher wichtigen Entscheidungen nicht ausreichend und theologisch richtig betrachtet und demgemäß abgelehnt. Auch die Vorverlegung des Weihnachtsfestes hat unsere Kirche nicht akzeptiert und ist bis heute der alten Tradition des Frühchristentums treu geblieben.
Soviel zu den weihnachtlichen Traditionen der Armenier. Damit können wir auch noch einmal deutlich machen, dass die Festlegung des Weihnachtsdatums sehr relativ und nicht objektiv ist, durch die Jahrhunderte aber die derzeitige Form angenommen hat und aktuell vor allem ein kommerzielles Großereignis im gesellschaftlichen Leben der Menschen in den christlichen Ländern geworden ist.
Wir verabschieden uns heute mit dem Wunsch des Hörerclubleiters Dr. Hemant Kumar aus Indien, der aus der englischen Sprache übersetzt etwa so lautet:
Der Glaube macht alles möglich,
Hoffnung macht das alles funktioniert,
Liebe macht alles schön.
Und damit bis zum nächsten Mal – Choda hafez – Gott schütze Sie!