Apr 19, 2017 10:24 CET

Hörerpostsendung am 16.April 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Es ist Ostersonntag liebe Hörerfreunde und wir hoffen Sie hatten heute einen schönen Tag und finden jetzt am Spätnachmittag noch etwas Zeit um bei IRIB-ParsToday einzuschalten, die neusten Nachrichten und auch die Hörerpostsendung zu hören. Wir freuen uns wenn Sie mit in der heutigen Hörerrunde sitzen.

An erster Stelle möchten wir dem guten Waldmeister in Schneeberg einen Ostergruß schicken.

Wenn Herr Schmidt auch keinen Brief geschrieben hat, weil die Augen nicht mehr so wollen und können, und überhaupt das Alter mit seinen ungeliebten Begleitern hier und da Beschwerden macht, heißt dass noch lange nicht, dass Frau Sheikholeslami und wir diesen guten Menschen vergessen haben, der so viele Jahre lang am Stammtisch von Postmeisterin Ursula gesessen und mit seinen Beiträgen aus einem großen Schatz der Lebenserfahrung zur wertvollen Unterhaltung der Hörerschaft beigetragen hat. Wir senden diesem Hörerfreund heute die besten Grüße und Wünsche, möge er noch oft unsere Sendungen hören können und wissen, dass wir immer gerne an ihn denken.

Unser Hörer Siegbert Gerhard in Frankfurt hat den Freunden in den verschiedenen Radiostationen, mit denen er in Kontakt steht, Frohe Ostern gewünscht und geschrieben:

"Auch wenn das Osterfest in asiatischen und islamischen Ländern nicht oder etwa nur in westlich orientierten grösseren Einkaufszentren gefeiert wird, so wünschen wir Euch dennoch herzlichst aus FFM frohe Ostern. Birgit Denker und Siegbert Gerhard."

Und Andreas Pawelczyk meldete sich noch zu unserem Neujahr und schrieb:  

"Bei Ihnen im Iran hat ja das neue Jahr begonnen. Dazu wünsche ich - wenn auch verspätet - natürlich alles Beste, vor allem Gesundheit und den nötigen Erfolg.

Möge das neue Jahr Schaden vom Iran fernhalten!

Mit besten Grüssen aus Mannheim von Andreas Pawelczyk"

Vielen Dank liebe Hörerfreunde. Das Osterfest und unser Neujahrsfest liegen ja nahe beieinander, und somit ist es auch kein Wunder, wenn sich manche Sitten und Bräuche ähnlich sind. Hörerfreundin Martina Pohl hatte ja zu den iranischen Neujahrssitten geschrieben:

Interessant finde ich, dass auch bemalte Eier auf den gedeckten "Nowruz" – Tisch neben die 7 Gegenstände mit "S" gehören.  Das erinnert an unser Osterfest."

Diesbezüglich meinten ja auch die Grüters:  "Wäre vielleicht auch einmal eine schöne Idee die jeweiligen Bräuche in Morgenland und Abendland zu untersuchen, - da gibt es sicherlich viele Parallelen."

Die Idee ist gut, aber sie würde den Rahmen der Hörerpostsendung sprengen, denn dazu sind historische Forschungen notwendig.

Sehr österlich war auch der Anhang des Briefes von Lutz Winkler, denn der stammte aus der Zeichenwerkstatt seiner Frau Christiane, die in den buntesten Farben eine Tuschezeichnung zum Thema Osterwiese angefertigt hat. Wie immer schade, dass Sie es nicht sehen können.

Seinem Empfangsbericht vom 2. April fügte Herr Winkler eine Woche später folgende Zeilen bei: 

"Liebe Mitglieder der deutschen Redaktion in Teheran, kaum zu glauben, dass schon das erste Viertel des gerade erst begonnenen Jahres 2017 vorbei sein soll. Wir schreiben den April, der vom Wetter her recht wechselhaft und ungemütlich sein soll. Aber zurzeit herrscht in Deutschland schönstes Frühlingswetter, die Sonne lädt schon zum Verweilen im Garten ein und die Natur erwacht mit ganzer Kraft. Recht herzlichen Dank für die QSL-Karte, die meine Berichte im Dezember und Januar 2017 bestätigte. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Die Wahl der Sommerfrequenz scheint gelungen zu sein - kaum Störungen. Hoffen wir, dass es so bleibt.

Mit den Frühlingstagen tauchen auch wieder die Motorradfahrer im Taunus auf. Mit lauter und teilweise sehr unvorsichtiger Fahrweise werden die normalen Straßen zu Rennstrecken. Es sind nicht alle Motorradfahrer so - aber die, die sich nicht an die Regeln halten, zerstören das Image der ganzen Motorradfahrer. Und so hat es bereits die ersten Toten und Schwerverletzten gegeben. Alle Versuche, die Regelverstöße in Sachen Raserei zu bändigen verlaufen im Sand. Rüttelstreifen auf der Fahrbahn regen dazu an, noch schneller zu fahren. Und in engen Kurven werden für die Effekte Metallkappen an die Knie angelegt - so dass diese bei Berührung mit der Fahrbahn Funken werfen... . Als Autofahrer hoffe ich immer, dass mir nichts passiert. Ist solch ein extremes Verhalten auch im Iran festzustellen? Gibt es für Motorradfahrer beliebte Strecken im Iran? Ich möchte mich für heute verabschieden, bleiben Sie bitte auf Sendung! Viele Grüße an Sie alle in der Redaktion.

Ihr Hörer Lutz Winkler" 

Schön, dass auch Herr Winkler ganz zufrieden ist mit den neuen Frequenzen.

Sein Bericht über die Situation auf deutschen Straßen in der Motorradsaison ist für uns hier interessant, weil es so etwas in Iran nicht gibt. Diese schweren Motorräder sind hier verboten.

Aber die kleinen Motorräder oder Mopeds sind hier äußerst zahlreich, da sie ein billiges und einfaches Fortbewegungsmittel sind. Vor allem in Städten und Ballungszentren schlängeln sie sich leicht durch die Staus und werden deshalb auch als vielfältiges Beförderungsmittel genutzt. Bedauerlicherweise halten sich die Mopedfahrer aber in keinster Weise an die Verkehrsregeln und sind dadurch eine große Unfallquelle.

Größere Motorräder gibt es hier allerdings auch für den Motorcrossport.

Aber Touristen dürfen auch mit Motorrädern über 250 Kubikzentimeter Hubraum im Iran reisen, auch Frauen. Für Iranerinnen ist das Motorradfahren offiziell nicht erlaubt.

                                                      

Bei unserem Hörer- und Iranfreund Bernd Kowallik ist dieser Tage ein Päckchen von uns angekommen, mit einem von ihm gewünschten Buch über Ost-Aserbaidschan. Dazu schrieb er:

"Sehr geehrtes Irib-Team,

vielen herzlichen Dank für diese Zusendung, die heute bei mir unversehrt angekommen ist. Ein richtiges Ostergeschenk!" 

Als 'kleines Dankeschön' schickte uns Herr Kowallik ein Frühlingsgedicht von Ludwig Uhland zu, das er so kommentierte: 

"In diesem Gedicht verbindet Ludwig Uhland im Jahr 1812 kunstvoll zwei Themen: das Wiedererwachen der Natur und die Hoffnung für Betrübte ! Ist es nicht so, daß nach langen Winternächten, trüben Wintertagen und schneebedeckten Flächen der Frühling die Krokusse herausholt und damit auch die Lebenslust, die Arbeitsfreude und den Unternehmungsgeist anstachelt ? 

Mit herzlichen Grüßen an die Irib-Mannschaft B.Kowallik" 

Hier kommt nun natürlich auch noch das Gedicht  'Frühlingsglaube' des Tübinger Schriftstellers, Politikers und Germanisten Ludwig Uhland:

 

Frühlingsglaube      Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muß sich alles, alles wenden.     Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden.Es blüht das fernste, tiefste Tal: Nun, armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich alles, alles wenden.

 

Wir sind nun in der Hälfte der Sendezeit angekommen und es ist Zeit für unser Musikstück. Und Geburtstagsgrüße versenden wir an dieser Stelle auch gerne, wenn es welche zu versenden gibt. Wir haben Glück, auch dieses Mal hat unser aufmerksamer Hörerfreund Bernd Seiser wieder Grüße zu übermitteln:"Wenn Zeit bleibt, so möchte ich am 16.April auch gerne Fritz Andorf, Linda Matt, Dietmar Wolf, Andreas Mücklich und Frank Bresonik zu ihren Geburtstagen gratulieren."

Und wir schließen uns den Glückwünschen gerne an. Vielen Dank auch für weitere Empfangsberichte bis zur Nummer 4160.

Und zum Osterwetter hatte Herr Seiser folgendes zu berichten:"Uns steht nun ein weiterer Kälteeinbruch bevor, es würde auch wieder Nachtfröste geben, so die Wettervorhersage für die nächsten Tage. Im letzten Jahr hatten wir ja auch zu kalte Ostern."

Nun aber das heutige Musikstück.

Jetzt haben wir noch die schöne Aufgabe die Mail unseres Iranfreundes Michael von der Heyde in Italien vorlesen zu können, sie trägt den Titel:

'Meine Gedanken zu Europa und der IR Iran

– Sonnenaufgang, der hoffnungsvolle Blick nach Osten' 

Jeden Morgen gegen 06.00 Uhr stehe ich auf, gehe auf meinen Balkon und warte dass die Sonne sich über die Berge erhebt und lasse meine Gedanken schweifen über das Mittelmeer, den Nahen Osten und komme in den Iran, in ein Land, das mich seit meiner Kindheit und der Zeit auf dem Gymnasium fasziniert hat. Mit seiner Kultur, der Poesie, Literatur, Malerei und Architektur aber auch die Könige, ihre Armeen und ihr vorbildliches Verhalten gegenüber den von ihnen besiegten Völkern, all das weckte in mir den Wunsch mich einmal ganz intensiv mit diesem Land zu beschäftigen. Lange Jahre blieb es mir verwehrt das zu tun, aber der Wunsch war und ist immer noch vorhanden. Heute, wo ich pensioniert bin habe ich die Zeit und auch die Möglichkeit via Internet mit Iranern zu kommunizieren. Das Ergebnis ist ganz anders als das, was man in der Presse oder anderen Medien vermittelt bekommt. Da wächst in der IR Iran eine Jugend heran, die neugierig ist, die lernen will, die stolz darauf ist Iraner zu sein, stolz auf ihren Glauben und ihre Traditionen. Menschen, die aber auch bereit sind zu lehren und anderen den wirklichen Iran zu zeigen. Menschen, die zeigen, das sie mit der Welt auf Augenhöhe zusammenarbeiten wollen, ihre Kenntnisse weitergeben wollen, Neues lernen wollen, aber erwarten, dass man sie als Iraner mit ihrer Identifikation zu ihrem Glauben und ihren Traditionen respektiert.

Das dies der richtige Weg ist, zeigt uns die Vergangenheit des Iran, 300 Jahre ohne Angriffskriege, keine Hasspredigten trotz ungerechtfertigter Sanktionen, sondern weiterhin die Bereitschaft zu einem friedlichen und produktiven Miteinander für eine bessere Zukunft für alle, wenn darin auch manchmal ein trauriges Unverständnis über die Vorurteile gegenüber dem Iran mitschwingt.

Heute haben wir die Gelegenheit, hier einen ganz neuen Weg zu gehen, auf den Iran zuzugehen, auf eine gute Partnerschaft hin, die beiden Seiten hilft. Was müssen wir dazu tun ?  Eigentlich nur unsere Bequemlichkeit aufgeben, andere für uns entscheiden zu lassen, sondern eine europäische Politik zu betreiben, die unbewiesene Anschuldigungen nicht fraglos übernimmt, sondern beginnen zu hinterfragen, zu diskutieren, miteinander reden und einander zuhören, denn nur so lernen wir unseren Partner kennen und schätzen,  und wir werden sehr rasch erkennen, dass die IR Iran der Stabilisator im Mittleren Osten ist, der durch seine Einstellung zum Leben dort für eine friedliche und produktive Koexistenz sorgen kann und ohne den Iran keine friedliche Zukunft möglich ist.

Wir Europäer müssen erkennen, das im Iran (in Persien) die Wurzeln unserer Kultur liegen, wir also eine gute gemeinsame Basis haben, diese müssen wir ausbauen und fördern. Dazu sollten wir den Austausch von Jugendlichen mit dem Iran fördern, durch Informationen von jungen Mullahs und jungen Pastoren aufzeigen, wieviel Basis auch zwischen Christentum und Islam herrscht und eine Islamphobie absoluter Blödsinn ist.

Haben unsere klassischen Dichter Hafez und Goethe schon den West- Östlichen Diwan propagiert, so sollten wir diese Idee aufnehmen und bekanntmachen, Informationen geben und alle gemeinsam daran arbeiten, ohne Vorurteile eine friedliche Gemeinsamkeit auf allen Sektoren zu erreichen. und das ist gar nicht so schwer, was wir benötigen ist der gute Wille und die Bereitschaft unseren Partner zu respektieren. Wir können und wir müssen das. Ich hoffe und wünsche mir, dass das Jahr 1396/2017 auch einen Sonnenaufgang im übertragenen Sinne auf die Beziehung "Europa - IR Iran" bringt, der diese Beziehung in einem warmen Sommersonnenschein blühen lässt. Ich bin Mitglied in der Iranischen Gemeinde Berlin geworden, weil ich aktiv daran mitarbeiten möchte, dass die Iraner als das gesehen werden was sie sind: Wertvolle Partner für eine bessere Welt.

Was ich bedauere ist die Tatsache, das ich zu spät begonnen habe den Iran kennzulernen, 30 Jahre früher und ich wäre bestimmt für einige Jahre in den Iran gegangen, vielleicht wäre ich auch dort geblieben. Besuchen werde ich den Iran aber in jedem Falle noch, denn man ist nie zu alt um zu lernen und Neues in sich aufzunehmen.

Ich habe meine Entscheidung getroffen, ich werde mich dafür einsetzen den Iran gegen dumme und unbewiesenen Anschuldigen zu verteidigen und jungen Iranern alle Informationen über Europa zu geben die sie benötigen um sich ein reales Bild über Europa zu machen. 1396/2017 ist trotz der momentanen Schwierigkeiten der erste Schritt für Europa - IR Iran zu einem besseren Miteinander.

Mit freundlichem Gruss Michael von der Heyde" 

Ganz großen Dank sagen wir Herrn von der Heyde für so viel Engagement und Sympathie für Iran. Hoffentlich wird sich sein Wunsch einer Iranreise erfüllen. Die Möglichkeiten nach Iran zu kommen sind vielfältig, aber sicher ist die meistgenutzte das Flugzeug. Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines baut ihren Iran-Schwerpunkt aus, das wissen wir von unserem aktiven Hörerfreund Paul Gager aus Wien. In der Wiener Zeitung vom 10. April hat er darüber gelesen und uns auch den Zeitungsartikel per Internetlink zugeschickt. Vielen Dank. Wir lesen abschließend für die heutige Sendung einen Abschnitt daraus vor: 

Teheran/Wien. Wien wird ab dem kommenden Sommer ein weiteres Mal seinem Ruf als Brücke zwischen dem Iran und Europa gerecht. Diesmal geht es aber nicht um die politische Brücke, die Österreich stets herstellt, sondern um den Luftraum: Die AUA baut ihren Iran-Schwerpunkt weiter aus und wird europaweit zur Airline mit den meisten wöchentlichen Flügen in den Iran.

Neben den bisherigen 17 Flügen in den Iran wird ab 2. Juli sowohl um einen Flug mehr nach Isfahan aufgestockt als auch mit Shiraz eine zusätzliche dritte Iran-Destination in den Sommerflugplan aufgenommen. Dann wird die AUA 18 mal mit Airbus-A320 Maschinen direkt und 4 mal über Isfahan nach Shiraz in den Golfstaat abheben.

AUA-Chef Kay Kratky macht aus seinem Interesse für den Iran im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" kein Geheimnis. "Der Iran war schon immer eine interessante Destination und birgt nach der Lockerung des Embargos eine Menge Potenzial. Mit Isfahan, Shiraz und Teheran verbinden wir die drei wichtigsten iranischen Metropolen mit Europa und hoffen auf viele Businesskunden", so Kratky.

Mehr können wir Ihnen liebe Hörerfreunde nicht bieten – einfach einsteigen und losfliegen und schon sind Sie in unserem Land und können es einmal persönlich kennenlernen und vielleicht auch uns.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gute Zeit, noch schöne Osterferien

und Khoda hafez –Gott schütze Sie!