May 09, 2017 10:17 CET

Hörerpostsendung am 7. Mai 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Stammhörer zu sein bei IRIB/Parstoday das will schon was heißen, denn so bekannt ist unser Sender, der die ersten Jahrzehnte nur über Kurzwelle ausstrahlte ja auch wieder nicht. Aber trotzdem haben wir natürlich einige Stammhörer, die uns schon seit vielen, vielen Jahren die Treue halten.

Wahrscheinlich gibt es unter ihnen aber nur einen, der uns tagtäglich hört und zu Zeiten als wir auch noch ein Morgenprogramm hatten, auch zweimal am Tag bei uns eingeschaltet hat.

Sicher wissen Sie schon von wem wir sprechen! Ja - richtig, es ist Heinz-Günter Hessenbruch aus Remscheid. Heute wollen wir ihn besonders erwähnen, denn er hat in den nächsten Tagen Geburtstag. Deshalb wünschen wir ihm ein gesundes und gutes neues Lebensjahr mit viel informativer Unterhaltung durch unseren Sender.

Zu seinen wieder pünktlich eingetroffenen Aprilberichten schrieb er:

"Guten Tag liebes IRIB-Team,gestern noch Sonnenschein und 21 Grad, heute "wieder" Regen und ungemütlich, gerade mal 10 Grad. Da spielt der Kreislauf verrückt.Die beiden neu gewählten Sommerfrequenzen sind immer noch stabil und gut hörbar - im ganzen ist die 7300 kHz etwas besser.Wünsche Ihnen allen einen schönen Monat Mai, mit vielen positiven Erlebnissen.Ihr Stammhörer Heinz Günter Hessenbruch"

Vielen Dank Herr Hessenbruch. Das Wetter spielt hier ähnlich verrückt wie bei Ihnen und dadurch werden auch hier Menschen und Landwirtschaft negativ beeinflusst. Die wiklich nötigen Niederschläge kommen hier vielerorts leider als Hagel oder führen zu Überschwemmungen, was in der Landwirtschaft natürlich u.a. erst einmal mehr Schaden anrichtet als es nützt. Nachdem hier vielerorts die Granatapfel- und Olivenbäume erfroren sind, weil sie in einer kalten Spätherbstnacht noch nicht in der Winterruhe waren, klagen jetzt die Melonenanbauer über die zu dieser Zeit ungewöhnlich vielen Niederschläge und den Hagel, denn die jungen Pflänzchen müssten jetzt schon unter der schützenden Folie heraus, weil ihnen der Platz zu eng geworden ist. Auch die Baumblüte wurde geschädigt.

Was Herr Hessenbruch für Deutschland berichtete, bestätigte auch unser Hörerfreund OM Bernd Seiser am 22. April:

"Heute soll es nun die letzte frostige Nacht mit Minus-Graden sein, dann wird wieder milderes Wetter vorhergesagt. Ich gehe davon aus, dass gerade bei den Apfelbäumen viele Blüten erfroren sind. Mal abwarten, ob es eine Ernte geben wird." 

Die Befürchtungen von Herrn Seiser wurden von deutschen Wetterbehörden bestätigt:

"Die vergangenen zwei Tage waren vor allem für Wein- und Apfelbauern eine echte Frost-Katastrophe, die obendrein bereits letztes Jahr ähnlich ablief. Der März und die erste Aprilhälfte waren frühlingshaft mild mit deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen und genau deswegen entfaltete sich die Vegetation in ganz Europa wesentlich früher als sonst. Der rekordverdächtige Wintereinbruch der letzten Tage traf die Blüten und Knospen in ihrer schwächsten Phase."

Die weltweiten Klimaveränderungen werden ja in der Regel auf das Eingreifen des Menschen in die Ökosysteme zurückgeführt. Unser Höerfreund Joachim Thiel hat in seinem Empfangsbericht vom 19. April aber eine andere Meinung geäußert:

"Komisch finde ich immer wieder, daß Wissenschaftler eine sehr beengte Sichtweite von nur um die wenige hundert Jahre haben, und die Klimaerwärmung auf die Industrialisierung schieben. Wenn man den Blick etwas weitet, dann muß man auch sehen, daß es im Erdzeitalter andauernd Phasen der sogenannten Warm- und Kaltzeiten gab, noch weit bevor es eine wie auch immer geartete Industrie, Autos und Flugzeuge gab. Ich denke da gerade an die letzte Eiszeit, bei der ganz Europa, bis zu den Alpen, unter einer mehrere hundert Meter dicken Eisschicht lag, was die heutigen Wisschenschaftler unberücksichtigt lassen bei ihren Publikationen. Es könnte natürlich sein, daß die vermehrte Verbrennung von fossilen Enegieträgern einen gewissen Einfluß auf die Klimawerte hat, aber bgeispielsweise der Ausbruch eines Vulkans hat deutlich mehr Einfluß, wie der des Krakataus auf Indonesien vor um die 100 Jahre. Besten Gruß Joachim Thiel"

Sicher sind die Gedanken von Herrn Thiel berechtigt, aber solche Theorien sollten nicht dazu führen, dass sich die Menschen unschuldig fühlen und so weiter machen wie bisher ohne über die Konsequenzen ihres Lebensstils nachzudenken.

Nicht nur beim Klima ist einiges im Argen, auch bei der internationalen Politik sieht es nicht viel besser aus. Aber wir wollen an dieser Stelle heute erst einmal unser Musikstück spielen und wir haben mindestens 2 Geburtstagskinder denen wir es besonders widmen.

Ein Geburtstagskind ist der schon erwähnte Stammhörer Heinz-Günther Hessenbruch aus Remscheid und der zweite Geburtstags-Hörerfreund ist Karl-Heinz Grüttner aus Nobitz-Ehrenhain.

Möge Ihnen ein schönes und gesundes neues Lebensjahr mit den Sendungen von IRIB-Funk in Deutsch an Ihrer Seite vergönnt sein. 

Nun lesen wir zwei Mails von unserem werten Hörerfreund Andreas Pawelczyk aus Mannheim vor, der in seinem Empfangsbericht vom 27. April auf unser Tagesthema Ukraine eingegangen ist. Dazu schrieb er: 

"Nachdem die Ukraine wieder ein Tagesthema wurde, möchte ich Einiges zum Thema Poroschenko schreiben. Man kann folgende Bilanz des Präsidenten ziehen: Ein britischer Investorennewsletter meldete, dass  sein Vermögen 2015 auf 858 Millionen US-Dollar gestiegen sei. Dieser Mann kann unmöglich die Interessen eines Normalbürgers vertreten. Er hat zudem seine Geschäftspartner auch in einflußreiche politische Ämter gehievt.  

Poroschenko ist Chef des ihm gehörenden Automobilwerks Bogdan in Tscherkassy. Im Jahre 2015 soll das Unternehmen einen Verlust von 33 Mio. Dollar gemacht haben. Zur Zeit soll das Unternehmen wieder in der Gewinnzone sein, allerdings gestützt durch umfangreiche Staatsaufträge der Armee. Eine ihm gehörende Schiffswerf profitiert von Aufträgen zum Wiederaufbau der ukrainischen Kriegsmarine.  Agrounternehmen aus dem Imperium des Präsidenten liefern Rohstoffe für die Rationen der Armee. So verdient der Präsident an einem Krieg, der das Land als Ganzes ruiniert. 

Soweit meine Bemerkungen zum Tagesthema Ukraine.

Mit besten Grüssen nach Teheran, Andreas Pawelczyk" 

Vielen Dank Herr Pawelczyk für diese Informationen, die wir hiermit gerne an unsere Hörerfreunde weitergegeben haben, denn in den üblichen deutschen Medien ist so etwas natürlich nicht zu erfahren. 

Hier noch weitere Informationen zu einem anderen Thema von Herrn Pawelczyk: 

"Kam relativ neu an eine Meinungsumfrage zum Thema 'Muslime in Bayern' dran. Wer die Friedensliebe der Schiiten kennt, kann da nur mit dem Kopf schütteln.

Folgendes Ergebnis wurde veröffentlicht:

Mehr als die Hälfte aller Menschen in Bayern, also 56 Prozent, zeigt laut einer Studie eine ablehnende Haltung gegenüber Muslimen. 

35 Prozentder Befragten zeigten demnach eine 'mittlere' ablehnende Haltung Muslimen gegenüber, 21 Prozent sogar eine 'starke' . 34 Prozent der Befragten bescheinigte die Studie noch eine 'schwache' gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Nur 11 Prozent der Befragten hätten demnach keine Vorbehalte gegenüber Menschen dieses Glaubens. 

Soweit diese Studie.

Ein großes Befremden erzeugt auch die Politik des Landes Saudi-Arabien, dass als Handlanger der USA auftritt, einem Land, dass sich als Herrgott der Menschenrechte und der Demokratie ausgibt. Saudi-Arabien startete am 26. März 2015 Luftangriffe auf den Jemen, um Mansur Hadi zurück an die Macht zu bringen und eine gewisse Ansarullah-Bewegung zu schwächen.

Bis Ende März 2017 sind durch saudische Angriffe auf den Jemen mehr als 12.000 Menschen getötet und über 20.000 Menschen verletzt worden.

Für den Westen, einschließlich der USA ist dies kein Thema, und er schweigt. Man kann am Westen mit seinen eigenartigen Menschenrechtsauffassungen verzweifeln. Und das Christentum mit der Bibel scheint auch keinen Wert mehr zu haben. 

Die Schiiten mit dem Koran scheinen da auf einem höheren moralischen und ethischen Niveau zu sein. Nun, denn!

Mit besten Grüssen nach Teheran von Andreas Pawelczyk" 

Zum Thema Saudi-Arabien und Jemen bekamen wir auch eine Mail von Hans Schwab, der aber kein Hörer von uns ist. Er stellte die Frage: 

"Warum gibt es bis heute keine Sanktionen gegen Saudi-Arabien? Der Jemen wird seit März 2015 von Saudi-Arabien gegen jedes Völkerrecht bombardiert. Von den westlichen Medien ignoriert, wurde in diesem Land die Infrastruktur zerstört. Weshalb werden immer noch keine Sanktionen gegen Saudi-Arabien, den Hauptaggressor dieses Angriffskrieges, gefordert? 

Diese berechtigte Frage wird sicher kein westlicher Politiker gerne beantworten. Aber wir und unsere Hörer kennen die Antwort. Gerade hat die deutsche Bundeskanzlerin Saudi-Arabien wieder einen freundschaftlichen Besuch abgestattet.

Manche Länder dürfen halt Kriege führen und Menschenrechte verletzen, kommt nur darauf an, ob sie die westlichen Interessen vertreten und von wirtschaftlichem Vorteil sind. Das ist die Gerechtigkeit der im Westen vertretenen Politik und Iran wird beschimpft wenn es eine derartig heuchlerische Politik kritisiert.

Gut, dass es unsere Hörerfreunde gibt, die eine kritische Meinung zu dieser Politik haben und deshalb bei uns einschalten. Seit langem tut das auch unser Hörerfreund Kurt-Jürgen Przystupa, von dem ein Postbrief im April bei uns eingetroffen ist. Auf seinen Briefköpfen steht immer das Motto vom ehemaligen 'Radio Budapest – Kurzwellenhörerclub:

"DX-ing, das wissenschaftliche Hobby zur besseren internationalen Kommunikation, zur Freundschaft und gutem Willen zwischen den Völkern der Welt!"

Außer seinem Brief waren auch Empfangsberichte von Dezember und Januar im Kuvert, vielen Dank dafür. Das Datum des Eingangsstempels in Teheran war der 8. April und der Brief lautete: 

"Werte Frau Sheikholeslami,

recht herzlichen Dank für den netten Gruß zum Weihnachtsfest neben einem aktuellen Frequenzplan. Da der Poststempel unleserlich ist, so werde ich wohl nicht erfahren welchen Weg der Brief ging, oder ob er irgendwo liegen blieb. Jedenfalls lag er "erst" am 10. Januar im Postfach."

Eigentlich ist das nicht sehr spät, denn unsere Festagspost kommt ja bekanntlich immer erst nach den Festtagen an.

In unserer Weihnachtspost hieß es unter anderem:

Wieder ist Weihnachten – Wieder beginnt ein neues Jahr ohne Frieden.

In der Sure 13 des heiligen Koran heißt es im Vers 11:

"Allah ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist. "

Das heißt also, dass Gott nur etwas am Schicksal der Menschen ändert, wenn sie selber versuchen etwas zu ändern, also nicht nur hoffen, sondern den Ursachen nachgehen, umdenken, und sich engagieren. 

Soweit also der Inhalt unserer Post zum Jahreswechsel. Dazu merkte Herr Przystupa an:

"Wie viele Menschen haben diesen Vers – Sure 13, Vers 11 schon mal gelesen und sich über die Bedeutung Gedanken gemacht? Wie viele haben ihn überlesen oder gleich wieder vergessen?  und weil das halt so ist, wird sich so gut wie Nichts in der Welt ändern.

Frieden ? - irgendwann wird eines Tages irgendwo auf der Welt ein Kind seine Eltern fragen, was bedeutet eigentlich Frieden?

Von einem Krankenhausaufenthalt habe ich mir den 46. Vers aus der Sure 29 Ankabut (Die Spinne) mitgebracht und ihn an meine Schranktür im Hobbyzimmer geklebt. Ich war es damals und bin auch Heute noch davon überzeugt, dass dieser Vers vielen Christen und Muslimen unbekannt ist. Würden sie ihn kennen und beachten, es gebe viel weniger Streit und Zank. Hier der Vers:

"Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt ward und herabgesandt ward zu euch: und unser Gott und euer Gott ist Einer, und Ihm sind wir ergeben."

Dankeschön lieber Herr Przystupa für diese wertvollen Zeilen. Wenn es nach uns und unseren Hörern ginge, wäre diese Welt sicher ein friedlicherer Ort. Vielleicht wäre sie sogar das Paradies, wie unser Hörerfreund Jens Flathmann aus Borkheide vermutete. Deshalb lesen wir jetzt seine Mail vom 25. April: 

"Sehr geehrte Stimme der Islamischen Republik Iran,

ich höre gerne Ihre Nachrichten aus aller Welt, und finde es auch gut, dass Sie sich entsprechend Sendezeit dafür nehmen.

Da Ihr Sender auch ein "Sendungsbewusstsein" hat, schicke ich Ihnen heute ein Bild der Erde, welches von einer Raumsonde aus der Nähe des Mondes aufgenommen wurde.

Die Erde steht auf diesem Bild wie ein blaues Juwel im All, durch die Wolken ändert sie ständig ihr Aussehen, und das Meer schimmert in der Sonne.

Mir kam beim Betrachten der Gedanke, dass die Erde das Paradies sein könnte, von dem in den religiösen Schriften gesprochen wird. In unendlich weitem Umkreis um die Erde ist es wüst, leer und unwirtlich. Wo sollte das Paradies sonst zu finden sein, wenn nicht hier?

Es sind Mitmenschlichkeit und verantwortungsbewusstes Verhalten erforderlich, um die Lebensbedingungen auf der Erde entsprechend zu gestalten. Wenn die Menschen anders handeln, sind sie möglicherweise durch eigene Hand aus dem Paradies vertrieben. Ich hoffe Sie hatten Ihre Freude an diesen besinnlichen Zeilen, auch wenn das Paradies im Islam erst im Jenseits liegt.

Ich wünsche Ihnen und dem Iran eine glückliche und friedliche Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen Jens Flathmann, Borkheide" 

Besonderen Dank für diese besinnlichen Zeilen, lieber Herr Flathmann, die ein Beispiel sind für die typische friedliche Gesinnung unserer Hörerfreunde.

Auch unser Hörerfreund Michael Lindner glaubt das Paradies entdeckt zu haben, wo es für ihn liegt, das verraten wir aber ein ander Mal.

  In diesen Tagen jährte sich zum zweiten Mal der Todestag  unseres geehrten Hörerfreundes Wilfried Hofmann aus Ostfriesland – seine Freundschaft zu unserem Sender ist intensiv und fruchtbar gewesen und ein voller Bücherschrank zeugt noch immer von seinem besonderen Engagement und von seinen politischen und sozialen Interessen, die in seinem Leben Vorrang besaßen.

Mögen viele Menschen seiner in Freundschaft gedenken.

Damit verabschieden wir uns heute von Ihnen und wünschen eine gute und gesunde Woche.

Bis zum nächsten mal Khoda hafez – Gott schütze Sie.