Wir und unsere Hörer- Teil 115
Hörerpostsendung am 11. Juni 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Liebe Hörerfreunde – eigentlich wollten wir heute im ersten Sommermonat des Jahres eine Sendung nur zum Thema Reisen machen, aber da kamen uns am Mittwoch die Terroristen dazwischen.
Am 7. Juni musste die deutschsprachige Redaktion von IRIB/ParsToday schweren Herzens von terroristischen Angriffen in Teheran berichten. Die Angreifer hatten sich das islamisch-iranische Parlament und das Mausoleum von Imam Chomeini, dem geehrten Gründer der Islamischen Republik Iran, von dessen Todestagszeremonien wir in der Woche zuvor berichteten, zum Ziel genommen.
Das Sie diese Nachrichten aus Iran verfolgt haben, zeigten die Reaktionen Ihrerseits bei uns in der Mailbox:
„Liebes IRIB-Team,
die Nachrichten aus Teheran erschüttern uns zutiefst. Unser Mitgefühl gilt allen Hinterbliebenen dieses heimtückischen Anschlags. Aus den Irib-Nachrichten wissen wir, dass es in der Vergangenheit gerade an den Grenzen zu Anschlägen gekommen ist und viele Anschlagsversuche von den iranischen Grenzposten auch verhindert werden konnten. Die Terroristen haben sich wie ein Krebsgeschwür weltweit mit ihren Metastasen festgesetzt.
Was wird das für Iran bedeuten? Gerade ist ein Aufschwung im Tourismus zu verzeichnen und viele Geschäftsleute hoffen wieder auf einen normalen Handel mit iranischen Firmen. Dann die Isolierung von Katar - auch das ist eigentlich gegen Iran gerichtet. Trumps Aufenthalt in Saudi-Arabien hinterlässt seine Spuren. Was ist das bloß für eine Welt.
Liebe Grüße Gisela und Manfred Grüter“
„Liebe Freunde vom IRIB-Team in Deutsch,
ich habe heute morgen die schlimmen Nachrichten von den islamistischen Terroranschlägen im iranischen Parlament und im Khomeni-Mausoleum gehört und übermittele mein herzliches Beileid zu dem Tod vieler unschuldiger Opfer.
Siegbert Gerhard”
„Liebes IRIB-Team,
in der Nachrichtensendung am vergangenen Sonntag, 4.06., wurde unter anderem über die Anschläge in London berichtet. Und dazu hieß es "Der Iran verurteilt die Terroranschläge in London". Ich hatte von diesem Programm einen Empfangsbericht übersandt.
Und nun treffen solche furchtbaren Terroranschläge auch den Iran. Das tut mir wirklich sehr leid, und mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Es ist mir unbegreiflich, wie man solche schrecklichen Dinge tun kann und sich dabei noch auf den Namen Gottes berufen kann. Ich glaube nicht, dass die Attentäter als Märtyrer im Himmel dafür belohnt werden, sondern dass sie vielmehr in der Hölle schmoren werden. Sonst müsste ich ja an Gott verzweifeln.
Mit herzlichen Grüßen von Ihrem mittrauernden Höre Fritz Andorf“
„Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!
ICH BIN SCHOCKIERT - MEIN HERZ BLUTET
Soeben habe ich im ARD Mittagsmagazin von den schrecklichen Terroranschlägen in Teheran gehört und erste schockierende Bilder gesehen. Nun hat der IS-Terror auch die iranische Hauptstadt Teheran heimgesucht. Diese Verbrecher schrecken vor absolut nichts zurück, sie treten und beschmutzen den Islam auf das Abscheulichste.
Im Namen meiner ganzen Familie möchte ich Ihnen allen mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Das Leid der Hinterbliebenen ist unfassbar, meine Gedanken sind bei ihnen.
In tiefer Trauer aus Gera, Ihr treuer Hörerfreund, Michael Lindner und Familie”
Vielen herzlichen Dank für Ihre Anteilnahme liebe Hörerfreunde, wir wissen diese sehr zu schätzen.
Natürlich fällt es uns jetzt nicht ganz so leicht, auf das Sommer- und Reisethema einzugehen, aber wir hatten ja schon in der letzten Woche eine traurige Hörerpostsendung, das wollen wir heute nicht fortsetzen. Lesen wir heute also nun die zum Thema Reisen eingegangene Post vor, vielleicht haben Sie noch keine Reisepläne gemacht und brauchen noch einen Vorschlag für den Sommer. Unser treuer Hörerfreund Michael Lindner ist um Vorschläge nicht verlegen, und er scheut keine Mühen sich gut zu informieren. Vor Kurzem gab es in seiner Heimatstadt Gera eine Ausstellung, um was es da ging, verrät er Ihnen gleich selber:
„Meine lieben Freunde in der deutschen Redaktion!
Heute ist es wieder soweit für eine E-Mail in das Studio der deutschen Redaktion von IRIB. Obwohl auch ein traditioneller Brief in Arbeit ist, den ich in einigen Tagen abschicken werde, möchte ich Sie wieder mit einigen Infos aus meiner Geraer Heimatstadt versorgen. Bestimmt sind Sie immer daran interessiert, was in den einzelnen Städten und Dörfern Ihrer Stammhörer vor sich geht. Natürlich kann man da nicht über alles berichten, aber ab und zu gibt es schon interessante Ereignisse, die es wert sind erwähnt zu werden. So möchte ich jetzt über eine Tourismusmesse berichten, die hoffentlich auf Ihr Interesse stößt.
Am 22. April 2017 fand im Geraer Kongresszentrum die 2. kleine Kreuzfahrt-Messe statt. Organisator war das TRI TOURS REISEBÜRO, ein Spezialist für Kreuzfahrten. Natürlich nutzen viele Leute dieses spezielle Messeangebot, um sich über die neusten Trends der Kreuzfahrt-Reisen zu informieren. Frei nach dem Motto: „Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön“ konnte man sich über aktuelle Reiseangebote nicht nur informieren, sondern auch gleich buchen. Wer träumt nicht von einer Kreuzfahrt, wer will nicht die Welt mit einem Seegiganten entdecken und das spannende Leben auf einem Kreuzfahrtschiff genießen?
Diese Art die Welt kennenzulernen begeistert immer mehr Deutsche. Neben den großen Seeabenteuern wurden aber auch Flusskreuzfahrten und Reisen mit kleinen Motorseglern zum „Inselhüpfen“ angeboten. Der absolute Renner waren natürlich die Mittelmeerkreuzfahrten und die Routen entlang der norwegischen Fjorde. Wem das noch nicht weit genug war, hatte auch die Möglichkeit sich über Karibikkreuzfahrten zu informieren. So verlockend und interessant auch diese Reisen sind, leider haben sie aber einen kleinen bitteren „Beigeschmack“, sie sind allesamt sehr kostenintensiv.
Jedenfalls war das Interesse der Besucher recht groß. Bestimmt wurde ein neuer Besucherrekord erreicht, bereits zur 1. kleinen Kreuzfahrtmesse vor zwei Jahren wurden 800 Interessierte begrüßt!
Ich bin sehr stolz darauf, dass sich die kleine Großstadt Gera so arrangiert zeigt, was das Image der Stadt garantiert aufwertet. Da meine Heimatstadt mit touristischen Sehenswürdigkeiten nicht gerade verwöhnt wurde, ist es wichtig, sich wenigstens in dieser Richtung einen Namen zu verschaffen.
Aus dem „Grünen Herzen“ Deutschlands alles Liebe nach Teheran,
Ihr treuer Hörerfreund, Michael Lindner“
Die große Lust auf eine Kreuzfahrt, die Herr Lindner bei dieser Messe verspürte, ist ganz deutlich aus seinen Zeilen herauszulesen. Deshalb wünschen wir ihm natürlich, dass er in naher Zukunft auch selbst mal so eine Reise machen kann.
Aber warum denn in die Ferne schweifen wenn das Gute doch so nahe liegt, hat sich Herr Lindner gesagt und schrieb in seiner darauffolgenden Mail:
„Am vergangenen Samstag brauchte ich mal nicht in der Pension zu arbeiten. Diese seltene Gelegenheit nutzte ich gleich, um einen Ausflug in meine Thüringer Heimat zu machen. Per Regioexpress fuhr ich nach Mühlhausen, um mir endlich mal diese mittelalterliche Stadt anzusehen. Die Stadt ist ja auch weltbekannt, durch das Schaffen des Reformators Thomas Müntzer und durch Johann Sebastian Bach, der 1707 bis 1708 hier als Organist in der Divi- Blasil-Kirche wirkte. Mühlhausen wurde bereits 967 erstmals erwähnt. Nach Erfurt war Mühlhausen im Mittelalter die zweitmächtigste Stadt Thüringens. Die Stadt ist umgeben von einer nahezu vollständig erhaltenen Stadtmauer, die man auch begehen kann. Elf Kirchen zählt die Stadt, darunter auch die fünfschiffige Marienkirche, die als prächtigster Kirchenbau hervorgeht. Uralte Bürgerhäuser zieren das historische Stadtzentrum. Hier kann man tatsächlich sehr lebendig in die Geschichte Thüringens eintauchen. Noch nachhaltiger kann man den Aufenthalt genießen, wenn man die zahlreichen Museen und Ausstellungen der Stadt besucht. Zum Schluss sollte man sich von den vielen Eindrücken im Thüringen-Thermalbad erholen und den Tag ausklingen lassen. Dazu hatte ich aber keine Zeit, da auf meinem Reiseplan noch die Nachbarstadt Bad Langensalza stand. Auch hier fand ich ein gepflegtes und hochinteressantes altes Stadtzentrum vor. Bad Langensalza ist eine Kurstadt, die im Unstrut-Hainich Kreis liegt. Dominierendes historisches Bauwerk in der Altstadt ist die Marktkirche. Sie ist eine der größten Stadtkirchen in Thüringen. Auch hier ist die Stadt von einer fast erhaltenen Stadtmauer von 1365 umgeben. Aber es warten noch weitere Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollte. So die gepflegten Kuranlagen, der Rosengarten mit dem Rosenmuseum oder der japanische Garten "Kofuko no Niwa", was so viel heißt wie Garten der Glückseligkeit.
Ja, ohne Zweifel hat dieser Ausflug meine Kenntnisse und meine Liebe zu meiner Thüringer Heimat gefestigt. Es ist in der Tat ein Land, mit einer unglaublich bewegten Geschichte, geprägt von großartigen Persönlichkeiten, die noch heute -nach Hunderten Jahren- lebendig sind.
Dieser Bericht von unserem Hörerfreund beweist, dass es auch ganz in der Nähe von dort wo man lebt, noch viel Interessantes zu erkunden gibt. Also wir freuen uns über weitere Erkundungsberichte aus unserer Hörerschaft.
Ebenfalls in nicht allzu weiter Ferne liegt das nächste Urlaubsziel der Lindners:
„In wenigen Wochen sind wir wieder an der Ostsee, erneut in Polen, da es uns dort so prächtig gefallen hat. Die Urlaubsqualität ist wie in Deutschland, nur das alles preiswerter ist. Werde nach dem Urlaub bestimmt wieder einen Reisebericht verfassen.
Momentan leiden wir unter richtiger Sommerhitze. Um die 30 Grad jeden Tag, das belastet ganz schön.“
In der Mail unseres Hörerfreundes Fritz Andorf, zu seinem Empfangsbericht vom 14. Mai, ging es nicht nur ums Reisen und Reiseziele, aber aus Zeitgründen lesen wir heute nur den diesbezüglichen Abschnitt vor:
„Unsere 14-tägige Reise führte übrigens auf die Kanareninsel Teneriffa. Dort haben wir den Frühling vorweggenommen: Alles war üppig grün, und die Blumen blühten in voller Pracht. So sind wir viel in der herrlichen Landschaft gewandert, auf schönen Küstenpfaden, auf halber Höhe der Insel, aber auch auf einer Höhe von etwa 2200 m unterhalb des höchsten Berges Spaniens, des 3718 m hohen Teide. Den Teide haben wir schon einmal vor 20 Jahren zu Fuß bestiegen, deshalb haben wir diesmal darauf verzichtet. Auch eine Schiffsfahrt zu der nur 40 km entfernten Nachbarinsel La Gomera haben wir unternommen. – Leider ist es mir nicht gelungen, mit dem mitgenommenen kleinen Kurzwellenradio die IRIB zu empfangen, dafür liegen die Kanaren wohl zu weit südlich.“
Einen weiteren Tipp für alle Hobbykollegen und Hörerfreunde hat Herr Andorf aus Meckenheim auch noch in seiner Mail parat:
„Inzwischen wurde in der Bundeskunsthalle in Bonn die Ausstellung „Iran – Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste“ eröffnet, und sie erfreut sich großen Zuspruchs. Ich warte erst einmal ab, bis der größte Andrang vorbei ist, war aber beim sehr informativen Einführungsvortrag. Bisher habe ich nur die parallel laufende Ausstellung auf dem Museumsplatz „Der persische Garten“ besucht mit dem Untertitel „Die Erfindung des Paradieses“. Ja, dieser Garten mit dem plätscherndem Wasser und dem betörenden Duft der bunten Blumen schafft wirklich eine paradiesische Atmosphäre und ist eine Oase für die Sinne. Im Iran gehören offenbar gleich mehrere Gärten und Gartenanlagen zum UNESCO-Weltkulturerbe.“
Auf diese Weise könnten Sie liebe Hörerfreunde ja auch mal günstig und unkompliziert eine kleine Iranreise machen, denn die Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn ist noch bis 20. August geöffnet.
Das diese Ausstellung einen Besuch wert ist, bestätigte uns Herr Andorf schon in seiner nächsten Mail vom 4. Juni:
„Inzwischen habe ich auch die Bonner Ausstellung über frühe Kulturen des Iran besichtigt, und ich war begeistert von den Ausstellungsstücken und der Art der Präsentation. Im Folder zur Ausstellung heißt es: „Vom ewigen Schnee auf den Gipfeln von Alborz und Zagros bis in die Gluthitze der Wüste Lut: Iran ist ein Land der Kontraste, ein Land der Extreme. Doch Wüsten und Gebirge umschließen fruchtbare Täler und üppige Oasen, ökologische Nischen, die seit der Sesshaftwerdung von Menschen bewohnt wurden. Hier entstanden zunächst Dörfer, bald Städte, in denen Handwerk und Handel blühten, schließlich Staaten, deren Namen aus der Korrespondenz und Auseinandersetzung mit Babylonien und später den Griechen überliefert sind.
Hier wurzeln die iranischen Zivilisationen, deren Entwicklung im Aufstieg des achämenidischen Weltreichs gipfelte. Die Berge boten Schutz und Rohstoffe, wilde Tiere und mythische Wesen bevölkerten die Wildnis, bezeugt durch ihre Darstellungen: die Tierkampfszenen auf Steingefäßen aus den Gräberfeldern von Dschiroft im Südostiran, die phantasievolle Malerei auf den Keramikgefäßen aus Susa, die Kampfszenen auf dem Goldbecher von Hasanlu. Die Ausstellung lüftet den Schleier vor den lange Zeit verborgenen Schätzen der iranischen Kulturen, vom 7. Jahrtausend v. Chr. bis zum Aufstieg der Achämeniden im 1. Jahrtausend v.Chr., und sie öffnet Perspektiven auf eine in Europa wenig bekannte Bildwelt aus einem über Jahrzehnte verschlossenen Land. Die Schätze aus den Gräbern zweier elamischer Prinzessinnen und die spektakulären Funde aus den Gräberfeldern von Dschiroft werden erstmals außerhalb Irans gezeigt.“
Eine Reihe von großartigen Videos erläutert anschaulich die geschichtlichen Epochen und die Exponate. Die Ausstellung ist noch bis zum 20. August zu sehen und lohnt unbedingt einen Besuch. Zeitgleich lädt ein Persischer Garten auf dem Museumsplatz zum Verweilen und Genießen ein. Licht und Schatten, Hitze und Kühle, das beruhigende Plätschern von Wasser, der betörende Duft der Blumen – der Garten ist ein von Menschen gemachtes Paradies und eine Oase für die Sinne. Zwei weitere Videos führen durch berühmte Gartenanlagen und die Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes im Iran.“
Auf eine andere Art und Weise hat sich unsere Hörerfreundin Martina Pohl wieder einmal unserem Land genähert, sie schrieb:
„Liebe deutschsprachige Redaktion von IRIB,
danke an den Hörer Paul Gager für seinen Filmhinweis „Wilder Iran“. Diesen Film hatte ich zwar schon einmal gesehen, aber eine gute Reportage kann man sich ja nach ein paar Jahren nochmals ansehen, zumal Reportagen aus Iran eher selten in unserem Fernsehprogramm zu finden sind.Dazu eine kleine Zusammenfassung dieses sehenswerten Zweiteilers.Ein iranischer Naturfotograf, welcher wieder in seine Heimat zurückkehrt, fährt mit seinem Freund für 6 Wochen durch Iran.Von Teheran aus geht es zunächst mit dem Auto in den heißen Süden. Nebenbei erfährt der Zuseher, dass es 19 Nationalparks gibt.In Nahaufnahme bekommt der Fotograf die Waldohreule vor seine Linse. Im Iran sind 8 verschiedene Arten von Eulen bekannt. Putzige Pfeifhasen sind mit dem Sammeln von Pflanzen beschäftigt. Auch ein Turmfalke wird mit der Kamera auf der Suche nach Beute eingefangen.Felsige Landschaften ziehen vorüber. Botschaften früherer Bewohner sind in Stein gemeißelt. Eine Landschildkröte ist kurz im Bild zu sehen. Im Iran sind die Vorfahren der Hausziege zu Hause. Es sind wahre Kletterer. Nebenbei erfährt man, dass die Männchen und Weibchen Hörner tragen. Diese Art steht heute unter Naturschutz.Weiter geht die Fahrt nach Isfahan, einst Oase, heute eine pulsierende Stadt. Die Kamera hält für ein paar Sekunden den Imamplatz fest. Auf Tauben werden hohe Wetten abgeschlossen.Vor den Toren von Shiraz liegt ein Nationalpark. In diesem wird der Fotograf nun von einem Schlangenfachmann begleitet. Unter einem Stein werden sie fündig. Eine Schwarzkopfzwergnatter hat sich vor der Hitze versteckt. Die Eidechsennatter bringt es auf eine Länge von 2 Meter.Die Kamera ist mittlerweile auf eine Gottesanbeterin gerichtet. Ein Minihubschrauber mit Kamera wird in die Höhe gelassen. Diese aber vertreibt die Tiere. Nur eine neugierige Ziege hält diese Kamera in Bildern fest.Die Jagd war lange Zeit eine Tradition dieses Landes, heutzutage wächst das Umweltbewusstsein. Gewaltige Sanddünen sind zu sehen. Eine Haubenlerche hat zwischenzeitlich eine Wasserpfütze entdeckt. Die Kamera schwenkt auf eine orientalische Hornisse. Fußabdrücke eines Leoparden werden gesichtet.Die Nachtbildkamera wird installiert. Vielleicht kommt dieser Leopard vorbei? Die Stimmung dieser Nacht wird eingefangen.
Am nächsten Morgen geht die Reise in den Osten des Landes. Hier sind Dromedare unterwegs. In einer Höhle stapeln sich Tierskelette. Die nächste Filmaufnahme zeigt eine Herde Mufflons.Nun sind kunstvolle Reste einer großartigen Stadt zu sehen. Es ist Persepolis. In deren Schlupflöchern haben sich Tiere einquartiert. Nach diesem Ort ist jetzt ein Taubenturm der Mittelpunkt. Die Konstruktion dieses Baus ist ein durchdachtes und ausgetüfteltes System. 10.000 Vögel fanden einst darin zum Brüten Platz, und deren Kot wurde zum Düngen gesammelt. Heutzutage wird leider nur noch Kunstdünger verwendet. Tauben genießen bei den Iranern ein hohes Ansehen.Nun wird die Fahrt fortgesetzt. Der Fotograf kommt einer Großkatze ziemlich nahe. Es ist der Gepard. Geparden spielen in der Dichtkunst eine große Rolle. Die nächste Einstellung der Kamera ist das Grab von Hafiz in Schiraz. Hier stehen Menschen und lesen sich gegenseitig die Verse des Dichters vor.Das nächste Ziel lässt nicht lange auf sich warten. Es ist der Südosten des Landes. Hier leben Turmfalken. Der Sendemast bietet ihnen Schutz vor Dieben. Ein Geier lässt ohne Scheu eine 3D-Kamera sehr nah an sich heran kommen. Wildhüter sind in diesem Gebiet unterwegs. Es ist trocken und die Quellen versiegen so langsam. Nur der Wüstenwaran hält es hier aus. Eine weitere tierische Rarität bekommt der Zuschauer nun präsentiert. Ich glaube, sie heißen Halbesel. Sie haben eine Fluchtdistanz von 1 km und sind die schnellsten Huftiere auf der Welt. Etwa 400 dieser Tiere leben nur noch im Iran.
Nun wechselt das Bild auf eine Nomadengruppe mit ihren Ziegen. Fröhliche Kinder sitzen zusammen. Eine weitere wichtige Tierart sind die Gazellen. Hübsch anzusehen sind die Blauracken. Diese Vögel sind Höhlenbrüter.Im nächsten Schutzgebiet sind Wanderheuschrecken unterwegs. Hier finden sie genügend Nahrung. Ein propellerartiges Geräusch geben sie beim Fliegen von sich.Von der Natur geht es jetzt hinein in die pulsierende Stadt Teheran. Für einen kurzen Augenblick erlebt man die Atmosphäre eines Bazars. Tee wird mit wertvollem Honig gesüßt. 60 km von Teheran erhebt sich ein Vulkankegel. Es ist der Damavand.Die Fahrt geht weiter ins Elburzgebirge. Im Mischwald leben die Wildschweine mit ihren kräftigen Eckzähnen. Auch Braunbären durchstreifen diesen Wald. Die Urwälder Irans blieben von der Eiszeit unberührt. Hier entspringen Bäche und Flüsse. Wasser rieselt von den Felsen. Die Naturschönheiten Irans kommen hier zur Geltung.In Golestan genießen die Menschen dieses Refugium. Die Kamera hält noch schnell einen orangefarbenen Schmetterling auf einer rosa Blüte fest, bevor auch schon ein Kaukasushirsch zu sehen ist. Diese stehen unter Schutz. Dem Tierfilmer ist es auch gelungen, den persischen Leopard ausfindig zu machen. Eine leider immer noch bedrohte Katzenschönheit, von denen es nur noch einen Bestand von ungefähr 800 Tieren geben soll.Von der langen Reise hat sich mittlerweile viel Material angesammelt, das noch bearbeitet werden muss.Die letzte Tour führt zum Kaspischen Meer. Hier sind Flamingos die wahren Flugkünstler. Die rote Farbenpracht entfaltet sich beim Fliegen. Der Fotograf zieht Bilanz: 7000 km liegen hinter ihm. Die Doku ist hiermit beendet.Viele Grüße sendet Martina“
Vielen lieben Dank Frau Pohl für Ihre Berichterstattung, die hoffentlich in unserer Hörerschaft auch Anklang gefunden hat. Und ebenso auch einen lieben Dank an unseren „Iran-Monitor“ Paul Gager, der ja immer wieder auf solche Iransendungen aufmerksam macht.
Die Grüters haben Recht, jetzt wo gerade der Tourismus in Iran einen Aufschwung verzeichnet, welche Folgen werden da die Terroranschläge vom Mittwoch haben?
Trotzdem verabschieden wir uns guten Mutes von Ihnen und wünschen
Khoda hafez – Gott schütze Sie und Iran!