Wir und unsere Hörer- Teil 116
Hörerpostsendung am 25.Juni 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Liebe Hörerfreunde wir sind im Feier-Modus und begrüßen Sie deshalb besonders herzlich zu unserer heutigen Sendung. Heute hatten wir Muslime in Iran unseren letzten Fastentag und morgen und übermorgen feiern wir deshalb das Fitr-Fest.
Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr an diesem besonderen Monat teilnehmen konnten und nun wieder zur üblichen Tagesordnung, das heißt am Tag Essen und Trinken, und in der Nacht wieder mehr schlafen, übergehen können. Der Fastenmonat hat ja viele gute Seiten, über die Sie in unseren Sendungen sicher wieder eine Menge erfahren konnten. In manchen islamischen Ländern begann das Fitr-Fest schon heute, das ist abhängig von der Art und Weise der Berechnung der Mondmonate.
Warum wir außerdem noch in Feierlaune sind, das verraten wir Ihnen gleich nach etwas Musik.
Sicher wissen viele von Ihnen schon von welchem feierlichen Anlass wir nun sprechen wollen. Ja richtig, es geht um unser Radio-Jubiläum. Nun ist der Stichtag 22. Juni schon überschritten, also der Tag, als vor 50 Jahren zum ersten Mal eine deutschsprachige Sendung aus Teheran gen Europa über den Äther ging. Wie gerne wüssten wir, was damals gesendet wurde, und ob es heute noch Hörerfreunde gibt, die damals schon dabei waren. Was meinen Sie Frau Tschupankare, würde Sie das auch interessieren?
Ja, und wie! Vielleicht sollten wir hier und heute unsere Hörerfreunde aufrufen, einmal über ihr erstes Hörerlebnis von der deutschen Stimme aus Teheran zu berichten, und wann das genau war. Das wäre bestimmt nicht nur für uns interessant.
Das glaube ich auch und ich denke, das Frau Sheikholeslami da schon einen Aufruf an die Hörerfreunde geplant hat, den sie per Mail verschicken wird.
Schaun wir auch mal in den historischen Kalender, ob es da noch andere interessante Geburtstage am 22. Juni 1967 gibt.
Ja, ich habe etwas gefunden, der japanische Autorennfahrer Yutaka Yamagishi soll an diesem Tag geboren worden sein, und auch der us-amerikanische Eishockeyspieler Paul Stanton.
Die kenne ich nicht, aber den Namen Wilhelm von Humboldt, dem deutschen Gelehrten und Staatsmann, haben bestimmt viele schon gehört, allerdings lag sein Geburtstag schon 200 Jahre vor dem unseres Radios
Auch Soraya die zweite Frau des despotischen letzten Schahs von Persien soll am 22. Juni Geburtstag gehabt haben.
Und nicht zu vergessen der deutsche Ingenieur und Erfinder des ersten funktionsfähigen Computers, Konrad Zuse, wurde auch an einem 22. Juni geboren.
Kommen wir aber zum eigentlichen Geburtstagskind, nämlich unserem Radio zurück und lesen die bisher schon eingetroffenen Gratulationen von Ihnen -liebe Hörerfreunde vor.
Bei Karl-Heinz Grüttner aus Nobitz-Ehrenhain bedanken wir uns für die folgenden Zeilen vom 19. Juni, bei denen es allerdings nicht nur um „unseren Geburtstag“ geht:
„Liebes Team der deutschen Redaktion von IRIB,
wir haben nun schon wieder fast Ende Juni und die Zeit vergeht im wahrsten Sinne des Wortes ‚wie im Flug‘. Noch ein paar Tage und das halbe Jahr 2017 ist ohne Wenn und Aber einfach rum und Geschichte. Das schlechte dabei – wir sind auch wieder älter geworden. Das Gute – der Urlaub rückt in greifbare Nähe und die nun beginnende Jahreszeit, der Sommer, legt an Fahrt zu. Die Tage werden zunehmend wärmer und der Garten ist wieder zum Lebensmittelpunkt geworden. Wohin man im Garten schaut, überall blühen Sträucher, Rosen und Stauden in den schönsten Farben. Die Abende auf der Terrasse werden wieder zu einem romantischen Erlebnis und wenn der Grill knusprig gebratene Steaks und Bratwürste liefert, dann werden laue Sommerabende wieder zu einem kulinarischen Highlight. Dazu ein erfrischendes Getränk – was will man mehr.
Und, kein Problem, der Kurzwellenempfänger macht’s möglich: Auch auf der Terrasse kann man das deutsche Rundfunkprogramm von IRIB unproblematisch hören. Und das schon seit vielen Jahren. Vielen Dank für die schöne Zeit!
Die Sendereihen „Mit uns durch den Iran“, „Seltene Tier- und Pflanzenarten im Iran“ und die „Iranische Architektur und Kultur“ höre ich besonders gern! Zweifellos zu meinen favorisierten Sendungen gehört, wie könnte es anders sein, der Hörerbriefkasten am Sonntag. Es ist gerade diese Sendung, die die enge Bindung der Stimme der Islamischen Republik Iran zu ihren Hörern eindrucksvoll belegt. Der Hörerbriefkasten ist immer bestens moderiert. Sympathische Stimmen geben der Sendung stets einen unverwechselbaren familiären Charakter. Eine Feststellung, der sich auch meine Frau Heidi uneingeschränkt anschließt.
Es ist immer wieder interessant auch andere Sendungen zu verfolgen. Neben den aktuellen Nachrichten zur Innen- und Außenpolitik, sowie zur Wirtschaft des Iran sind aktuelle Interviews und politische Kommentare für mich von hohem Stellenwert. Oft höre ich zielgerichtet einzelne Rubriken dieser Kategorien im Archiv von ParsToday nach.
Schön, dass es IRIB auf Deutsch gibt.
Nun steht in diesen Tagen ein großes Ereignis an. 50 Jahre deutscher Dienst bei IRIB, ein runder Geburtstag! Ein Jubiläum, dass es mit Recht verdient hat, gebührend gefeiert zu werden.
Ich bin der Meinung, der deutschsprachige Rundfunk aus Teheran kann ganz berechtigt stolz auf seine Geschichte sein und hat an Bedeutung und Popularität bis heute nichts eingebüßt! 50 Jahre enge Kontakte zwischen IRIB und seinen Hörern ist auch ein Jahrestag der praktizierten internationalen Völkerverständigung. Schon das allein ist in diesen schwierigen Zeiten ein Grund zum Feiern!
Seit Beginn der Ausstrahlung deutscher Radioprogramme aus Teheran hat sich in der Welt viel verändert. Das Jubiläum ist auch eine willkommene Gelegenheit mit den Gedanken für ein paar kurze Momente in der Vergangenheit zu verweilen.
Als ich mit dem Hören von Kurzwellensendungen begann, schrieb man das Jahr 1969 und die politische Welt war noch eine ganz andere. Deutschland war aufgeteilt unter den Blöcken der NATO und des Warschauer Paktes. Der Kalte Krieg zwischen West und Ost schien von Tag zu Tag mehr zu eskalieren. Es war die Zeit des Vietnamkrieges, der Studentenbewegungen und der revolutionären Befreiungskämpfe in vielen Ländern der Welt. Hingegen bei uns in der DDR schien alles in Ordnung zu sein, eine Insel des Friedens und ein scheinbares Arbeiterparadies an sich. So jedenfalls war der Tenor der alltäglichen Propaganda in den hiesigen Medien. Die DDR-Presse, der DDR-Rundfunk und das DDR-Fernsehen waren nicht gerade die erste Adresse für wahrheitsgemäße und korrekte Berichterstattung.
So begann ich mich zunehmend neu zu orientieren. Sehr schnell bemerkte ich, dass die Kurzwelle in dieser Hinsicht ein sehr geeignetes Medium war. Damals war es ja noch allgemein üblich und weit verbreitet zum Beispiel den beliebten Unterhaltungs-sender Radio Luxemburg via Kurzwelle zu hören. Nur wenig daneben sendeten die Auslandsdienste des Schweizer Radios, des österreichischen Rundfunks und die deutschen Sendungen von Radio Schweden, Radio Bagdad, BBC London, Radio Sofia und noch viele andere mehr.
Das war dann für mich wirklich hochinteressant! Überall gab es etwas Neues zu entdecken und teilweise hörte man völlig andere Standpunkte zu den gleichen weltpolitischen Ereignissen.
Der Erwerb von QSL-Karten erfolgte dabei so ganz nebenbei und war eher eine sich entwickelnde zufällige Begleiterscheinung. Dadurch wurde jedoch der Kontakt zum Sender hergestellt und freundschaftlich zementiert. Meine erste QSL überhaupt erhielt ich 1969 von Radio Bagdad, gefolgt von Radio Sofia. Das machte mir großen Spaß. Immer mehr Kurzwellenstationen in deutscher Sprache aus aller Welt kamen hinzu. So auch die Stimme der Islamischen Republik Iran. IRIB war für mich einer der interessantesten Kurzwellensender überhaupt. Von wo hätte man sonst so viel über den fernen Iran, über seine Bevölkerung, über deren Kultur und über die Strukturen des Staates sowie über die islamische Revolution erfahren können. Meine erste QSL-Karte aus Teheran datiert vom 5. Mai 1981. Seitdem sind viele wunderschöne QSL-Karten und sogar Souvenirs von IRIB hinzugekommen.
Und heute? Ich glaube das Thema unabhängige Informationsbeschaffung aus und über Iran ist wieder brandaktueller denn je! Den zunehmend gleichgeschalteten deutschen Medien kann man nicht mehr trauen. Noch zumal, da diese Medien subjektiv berichten und pro-amerikanisch ausgerichtet sind.
IRIB ist und bleibt für mich die Top-Adresse für direkte Informationen aus und über den Iran. Ich hoffe, dass dies noch lange so erhalten bleibt.
Viele liebe Grüße aus dem Altenburger Land von Karl-Heinz Grüttner“
Im Anhang der Mail von Herrn Grüttner fanden wir auch eine leckere Geburtstagstorte und die folgenden Worte:
In diesem Sinne übermittle ich dem Team der deutschen Redaktion von IRIB herzliche Glückwünsche zum 50-jährigen Jubiläum. Für die Zukunft wünsche ich weiterhin viel Erfolg bei Ihrer so wertvollen Arbeit und natürlich jedem einzelnen und den Familien viel Gesundheit, Glück und Wohlergehen. Allen eine schöne Feier!
Besten Dank lieber Herr Grüttner für diese Ausführungen und die Würdigung unserer Arbeit. Bringen wir an dieser Stelle nun erst einmal unser heutiges Musikstück.
Und nun folgen schon die nächsten Gratulationen:
„Sehr geehrtes Team der deutschen Redaktion von IRIB,zum 50-jährigen Jubiläum der ersten deutschsprachigen Kurzwellensendung aus dem Iran möchte ich Ihnen ganz herzlich gratulieren. Leider war ich damals noch kein Hörer der deutschsprachigen Kurzwellenprogramme, ich hörte erst ab 1974 die deutschsprachigen Programme auf 9022 KHz, eine Frequenz, die bestimmt vielen anderen langjährigen Hörern auch noch in guter Erinnerung geblieben ist.Es gab einige Länder, die in diesem Zeitraum der letzten 50 Jahre neu mit deutschsprachigen Programmen auf die Kurzwelle kamen, aber noch viel mehr Länder, die ihre deutschsprachigen Kurzwellenprogramme eingestellt oder eingespart haben. Uns ist zumindest die Abendsendung von IRIB noch auf der Kurzwelle erhalten geblieben, ob die Rückkehr der Morgensendung bei IRIB überhaupt zur Debatte steht, kann ich nicht einschätzen. Viele Hörer wie ich als Schichtarbeiter würden sich darüber freuen, aber die Entscheidung wird in Teheran getroffen.Danke für die Sendungen, das Interesse an und die Kontakte mit der Hörerschaft, die Verbundenheit, die Hörerpostbearbeitung und Beantwortung, die Unterstützung unserer Ottenauer Hörertreffen, die Wertschätzung der Hörergemeinde in vielen zurückliegenden Jahren und hoffentlich auch weiteren vor uns liegenden Jahren. Die deutsche Redaktion von IRIB trägt mit ihren Sendungen vorbildlich wie keine andere Institution aus dem Iran dazu bei, den Menschen in Deutschland und im deutschsprachigen Sprachraum den Iran näher zu bringen. Ein wertvoller Beitrag zu Völkerverständigung, was leider aus Kostengründen in manchen Ländern keinen angemessenen Stellenwert mehr zu haben scheint. So stimmt es auch mich traurig, dass nicht mal mehr die Deutsche Welle als mein heimatlicher Kurzwellensender eine deutschsprachige Kurzwellensendung ausstrahlt.Mit herzlichen Jubiläumsgrüßen aus Ottenau, Bernd Seiser.“
Lieber OM Seiser – vielen herzlichen Dank für Ihre Gratulation und Anerkennung unserer Arbeit.
Und weiter geht es mit den nächsten Glückwünschen:
„Hallo liebe deutschsprachige IRIB – Redaktion, Hörerpostecke - Redaktion
Zum heutigen Tag dem 22.Juni möchte ich persönlich der deutschen Redaktion zum 50. ten Bestehen von IRIB gratulieren und dem gesamten Team noch alles Gute - Wohlergehen und Gesundheit wünschen.
Ich höre Euch vor allem auch am Wochenende und nicht zu vergessen die Hörerpostsendung. Ich wünsche mir, dass noch viele Jahre die Stimme der Islamischen Republik Iran in Deutsch, vor allem auf Kurzwelle, übertragen wird.
Derzeit ist der Empfang auf den beiden Abendfrequenzen recht gut.
Mit freundlichen Grüßen, Dieter Leupold aus Leipzig“
Danke auch Ihnen Herr Leupold für diese Glückwünsche und die Geburtstagskarte mit 50 Happy Birthday
In der Reihe der Gratulanten wartet nun Siegbert Gerhard aus Frankfurt:
„Liebe Freunde von IRIB,
mit grosser Freude sende ich Ihnen aus Frankfurt am Main herzliche Glückwünsche zum 50. Jubiläum von IRIB am 22.06.2017.
Mit der beigefügten PDF-Datei kommen die angekündigten Empfangsberichte zum Jubiläum und meine persönlichen Anmerkungen und Dank für die IRIB-Sendungen in deutscher Sprache über die hervorragend weltweit zu empfangende traditionelle IRIB-Kurzwelle.
Ich freue mich schon sehr auf den kommenden Sonntag, 25.06.2017 mit dem Hörerpostprogramm "Wir und unsere Hörer", in dem sicherlich zahlreiche Hörer(innen) zum 50. Jubiläum von IRIB zu Wort kommen werden.“
Im Anhang seiner Mail schrieb Herr Gerhard dann:
„Liebe Freunde der Stimme der Islamischen Republik Iran, liebe Freunde vom Team vom Funk in Deutsch, Ich sende Ihnen herzliche Glückwünsche zum 50. Jubiläum von IRIB am heutigen 22.06.2017! Eigentlich hatte ich mich auf eine Sondersendung zu diesem besonderen Jahrestag von IRIB gefreut. Aber was nicht war, kann ja noch kommen – so z. B. am kommenden Sonntag in der Hörerpostsendung „Wir und unsere Hörer“, in welcher sicher viele Glückwünsche der weltweiten Hörer eingelaufen sind. Themen gibt es genug. Vielen Dank dem ganzen IRIB- Team für interessante, informative und sehr unterhaltsame Sendungen aus Teheran für die Welt. Die Sendungen von Radio Teheran und später IRIB höre ich seit mehr als 47 Jahren und bin meistens sehr zufrieden damit.
Herzliche Grüsse von Frankfurt am Main nach Teheran sendet Ihnen Ihr langjähriger Hörer Siegbert GERHARD“
Wir freuen uns lieber Herr Gerhard auch über Ihre langjährige Hörerfreundschaft und bitten um Verständnis, dass wir aus zahlreichen Gründen bisher noch keine Sondersendungen zu diesem Jubiläum vorbereiten konnten. Wir werden aber im Laufe des Jubiläumsjahres sicher noch einige diesbezügliche Aktivitäten starten.
Unser Hörerfreund Fritz Andorf in Meckenheim dachte schon am 4. Juni an unseren 50. Geburtstag und schrieb unter anderem zu seinem Empfangsbericht:
„Im Juni steht ja bei Ihnen die Feier zum Jubiläum der IRIB an. Dazu gratuliere ich Ihnen ganz herzlich, und ich wünsche dem Sender noch viele erfolgreiche Jahre. Leider kann ich bei der Feier nicht dabei sein, aber eine Reise in den Iran schwebt mir nach wie vor im Hinterkopf, auch wenn es in diesem Jahr noch nicht klappen wird.“
Wir hoffen mit Ihnen lieber Herr Andorf für Ihre Iranreise und für unsere Jubiläumsfeier, beides steht weiterhin noch aus.
Gerne dabei bei unserer Jubiläumsfeier, wann immer sie auch stattfinden möge, wäre auch unser uns treu verbundener Hörerfreund Stephan Lipsius in Kassel. Bei ihm bedanken wir uns für die folgenden Zeilen:
„Liebe Freunde,
zum heutigen 50. Jahrestag der erstmaligen Ausstrahlung deutschsprachiger Sendungen aus Teheran sende ich Ihnen meine herzlichsten Grüße und Glückwünsche! Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ihrer Redaktion für Ihr jahrelanges Engagement und für Ihren Einsatz, täglich ein qualitativ anspruchsvolles Programm in deutscher Sprache zu produzieren und darüberhinaus auch ein breites Informationsangebot über die Islamische Republik Iran im Internet bereit zu stellen.
Ihre Sendungen zählen zu den wichtigsten Programmen ausländischer Rundfunkanstalten in deutscher Sprache. Aus der Region des Nahen und Mittleren Ostens stellen Ihre Sendungen und Ihr Online-Angebot eine einzigartige Informationsquelle dar, deren Wert aufgrund der komplexen politischen und historischen Situation in Ihrer Region gar nicht hoch genug wertgeschätzt werden kann.
Höchste Anerkennung verdient auch Ihr persönlicher Einsatz, trotz begrenzter finanzieller Ressourcen über die lange Zeit hinweg eine Kontinuität der Qualität Ihrer Sendungen und Programme aufrechtzuerhalten, die alles andere als selbstverständlich ist. Besonders möchte ich auch Ihre vorbildliche Hörerbetreuung erwähnen, mit der sich Ihre Redaktion deutlich von der überwiegenden Anzahl der noch verbliebenen Auslandsradios mit einem Angebot in deutscher Sprache unterscheidet. Ich hoffe sehr, dass das 50-jährige Sendejubiläum des deutschsprachigen Programmangebots auch von der Leitung der I.R.I.B. in angemessener Art und Weise gewürdigt wird und zwar gerade auch, was den persönlichen Einsatz von Ihnen alle für das Zustandekommen und die Realisierung der deutschsprachigen Sendungen betrifft. Und dies besonders auch vor dem Hintergrund, dass das deutschsprachige Angebot innerhalb des vielfältigen Sprachangebots der I.R.I.B. sicher nicht auf den vordersten Plätzen rangiert.
Hoffentlich haben Sie alle die Gelegenheit, nach Abschluss des derzeitigen Fastenmonats das Jubiläum in einer Feierstunde mit Familienangehörigen, Freunden und Gästen angemessen zu begehen. Gerne wäre ich persönlich dann mit dabei. Für heute verbleibe ich noch einmal mit den besten Grüßen und Glückwünschen als Ihr Stephan Lipsius“
Auch Ihre Wertschätzung lieber Herr Lipsius ist uns eine Ehre und von großem Wert und wir bedanken uns ganz aufrichtig dafür. Das an diesen Verdiensten nicht nur wir vom heutigen Hörerpost-Team beteiligt sind, sondern in besonderer Weise auch die früheren Teams, wollen wir hier nicht unerwähnt lassen, und dies wird ganz sicher an anderer Stelle noch genauer dokumentiert werden.
Im Zusammenhang mit unserem Jubiläum hatte Herr Lipsius zuvor schon eine sehr interessante Frage aufgeworfen, die wir hiermit auch Ihnen liebe Hörerfreunde noch zu Gehör bringen wollen:
„Im Blick auf das 50-jährige Jubiläum der Aufnahme deutschsprachiger Sendungen aus Teheran noch folgender Gedanke bzw. folgende Frage ein: gibt es einen Zusammenhang zwischen der Einführung deutschsprachiger Sendungen aus dem Iran am 22.06.1967 und den Ereignissen vom 02.06.1967 in Westberlin mit dem Besuch des Schahs von Persien und seiner Frau Farah Diba?
Verwiesen sei an dieser Stelle nur kurz auf die gewalttätigen Demonstrationen gegen den Schah-Besuch, in dessen Verlauf am Abend der Student Benno Ohnesorg von dem Polizisten Karl-Heinz-Kurras erschossen wurde, was zeitgeschichtlich u. a. als Beginn einer dramatischen Radikalisierung der (studentischen) Protestbewegung in Deutschland (spätere 68er-Bewegung) gesehen wird. Zuvor war es bekanntlich in Berlin zu den Prügel-Attacken der "Jubel-Perser" (Angehörige des damaligen Geheimdienstes Savak) auf die gegen den Schah-Besuch demonstrierenden Studenten gekommen.
Für mich stellt sich daher die beklemmende und bedrückende Frage, ob das damalige Schah-Regime in Teheran möglicherweise die Einführung deutschsprachiger Auslandssendungen am 22.06.1967 als direkte Reaktion auf die Ereignisse in Westberlin vom 02.06.1967, und zwar im Sinne einer Beeinflussung der deutschen Öffentlichkeit und der Darstellung der dramatischen Geschehnisse in Westberlin im Sinne des Schah-Regimes, beschloss.
Hat sich beim I.R.I.B. jemand mit diesen Zusammenhängen bereits beschäftigt? Gibt es dazu zeithistorische Untersuchungen von Experten im Iran durch Einsicht in Archive? Ich denke, dass diese Fragestellungen wichtig sind und eigentlich auch aufgearbeitet werden müssten. Soviel für heute.“
Vielen Dank Herr Lipsius für diese interessante Frage, für deren Beantwortung heute aber keine Zeit mehr bleibt und wir sie vorerst einfach mal so im Raum stehen lassen.Sicherlich steht die Schaffung eines deutschsprachigen Senders aber generell im Zusammenhang mit der Doktrin dieses vom Westen wie eine Marionette programmierten iranischen Herrschers.
Da der Juli schon vor der Tür steht wollen wir gerne noch die Bitte von Bernd Seiser für eine besondere Veranstaltung erfüllen, und zwar wird der Radio Vatikan-Redakteur Mario Galgano am Samstag den 1. Juli 2017 im baden-württembergischen Ottersweier einen Vortrag über das Vatikanische Geheimarchiv halten. Genauer gesagt um 19-22 Uhr im Adler Ottersweier, Hauptstraße 31.
Wer noch Fragen dazu hat, kann sich sicher gerne an OM Bernd Seiser wenden.
Wir verabschieden uns nun für heute von Ihnen allen liebe Hörerfreunde und bedanken uns nochmals recht herzlich für Ihre Gratulationen und Wertschätzungen. Sicher werden bis zu unserem nächsten Treffen dann auch noch weitere Glückwünsche eingehen. Das 50er-Jubiläum ist hiermit ja noch nicht abgeschlossen.
Bis dann also wie immer: Khoda hafez – Gott schütze Sie.