Sep 02, 2017 12:19 CET

Hörerpostsendung am 27. August 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Unglaublich wie die Zeit verfliegt liebe Hörerfreunde, im iranischen Kalender ist der letzte Sommermonat angebrochen und die Zeichen des Herbstes mehren sich so langsam. Die deutlich kürzeren Tage hier bei uns sind ein Zeichen dafür. Leider haben sich die heißen Temperaturen aber noch nicht wesentlich verringert.

Heute ist es schon das letzte Mal, das wir Sie im Monat August begrüßen können. Noch sind in einigen Bundesländern in Deutschland und Österreich Sommerferien, trotzdem hoffen wir, dass die Plätze vor den Empfängern nicht leer bleiben.

Beim letzten Mal hatten wir ja die Briefpost, die bei uns eingetroffen ist, vorgelesen. Zwei der Absender hatten wir aber noch nicht erwähnt. Beide kommen aus dem Bundesland Bayern, wo jetzt noch Ferien sind, aber diese beiden Hörerfreunde sind wohl eher nicht direkt von den Ferien betroffen. Nach einer kurzen Musik erfahren Sie wer die Absender sind. Einer ist Werner Schubert, er hat uns 4 Mal im Juni und 3 Mal im Juli in Grafing gehört. Auf der traditionell beiliegenden Meerschweinchenkarte hat er diese Zeilen hinzugefügt:

„Grafing, 9.7.2017

Hallo nach Teheran,

anbei die mal wieder spärlichen Berichte der letzten zwei Monate. Der Empfang ist durchwachsen, auch Tonausfälle kommen vor.

Bis bald Werner Schubert“

Am 9.7. wurde der Brief in Grafing geschrieben und am 19. Juli war er schon bei uns auf dem Schreibtisch. Eine erstaunliche Entwicklung hat die Postzustellung da in letzter Zeit erfahren.

Der Brief von Günther Schmidt aus Nürnberg wurde etwas früher, und zwar am 22. Juni geschrieben:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

nach längerer Zeit darf ich Ihnen wieder einen Empfangsbericht übersenden. Ich habe Ihre Station am 16.06.2017 um 17.30 Uhr auf Kurzwelle im 31 m-Band, 9850 kHz in deutscher Sprache empfangen.

Der Empfang mit meinem Grundig Satellit 700 und 120 cm Antenne war folgendermaßen: SINPO 3-3-2-3-3

Dies ist mein Empfangsbericht Nr. 27 und von Ihnen erhielt ich bisher 15 QSL-Karten.

Obwohl ich weiß, dass Sie eine Vielzahl von Briefen zu beantworten haben, möchte ich den Kontakt mit den Sendern, die ich öfters höre, nicht verlieren. Daher würde ich mich über die Zusendung einer QSL-Karte sowie eines neuen Programmes ihrer Sendungen freuen. Für Ihre freundlichen Bemühungen danke ich im Voraus bereits vielmals.

Mit herzlichen Grüßen von Nürnberg an Ihre Station Günther Schmidt“

Vielen Dank an „unsere Bayern“ Werner Schubert und Günther Schmidt für Ihre Zeilen und, dass sie doch ab und an noch auf der Kurzwelle bei IRIB-ParsToday dabei sind – das ist die Hauptsache.

Da wir nun mal bei der Briefpost sind, möchten wir auch eine Mitteilung machen, die sich auf unser Berliner Büro bezieht. Auf telefonische Nachfrage haben wir nun erfahren, dass dieses Büro schon seit einiger Zeit nicht besetzt ist. Einige Hörer haben ja wohl auch schon ihre Post nach Berlin als „nicht zustellbar“ zurückbekommen. Es tut uns leid, aber wir wurden auch nicht informiert und unsere Nachfragen per Mail blieben seit langem unbeantwortet.

Allen die dort Briefe hingeschrieben haben und noch nichts davon gehört haben, bzw. diese auch nicht zurückgekommen sind, können wir leider keine Auskunft geben, da wir auch nicht wissen, was damit passiert ist. Falls es bezüglich unseres IRIB-Büros in Berlin für die Zukunft neue Informationen gibt, werden wir Sie darüber in Kenntnis setzen. Bis dahin bleibt die Bitte, vorerst keine weitere Post nach Berlin zu schicken, bestehen. Wir bitten um Ihr Verständnis. 

Wie Günter Schmidt kommt auch Dr.Hansjörg Biener aus Nürnberg. Ab und an hören wir etwas von Herrn Biener, er steht allerdings per Mail mit uns in Kontakt, und vor Kurzem schrieb er:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern ist mir eine Süddeutsche Zeitung in die Hände gefallen. Den Artikel über eine Persien-Ausstellung in Bonn habe ich jetzt für Sie eingescannt.  

Mit freundlichen Grüßen, Hansjörg Biener“ 

Wir danken Herrn Biener für den Zeitungsartikel, aus dem viel Wissenswertes über unser Land zu erfahren ist. An dieser Stelle nur ein kleiner Ausschnitt daraus. Der besagte Artikel wurde von Harald Eggebrecht geschrieben, und bezieht sich auf die Iran-Ausstellung in Bonn. Unter dem Titel „Zurück zu den Anfängen“ und  dem Untertitel „Die Bundeskunsthalle Bonn stellt erstaunliche Schätze früher Kulturen des Iran aus“

Stand folgendes am 25. Juli in der Sueddeutschen Zeitung:

„Alt, sehr alt und doch neu, weil kaum in hiesigen Breiten bekannt, so präsentieren sich jene Epochen und Zeiten, die lange vor den achämenidischen Persern Landschaften des Iran kulturell bestimmten. Gemeinhin nimmt ja für die Europäer das alte Persien im heutigen Iran letztlich erst leibhaftige Gestalt an in der von den antiken Historikern und Schriftstellern beschriebenen Begegnung und Auseinandersetzung mit den Griechen und darauf folgend mit Alexander dem Großen.

Doch dem gingen Jahrtausende großartiger Kulturen voraus, die nun in der Bundeskunsthalle Bonn anhand von über 400 Exponaten – vor allem aus dem Nationalmuseum in Teheran – aufs Höchste erstaunen: Wie präzise, originell und virtuos nämlich Keramiker und Metallschmiede, Steinmetze und Architekten jenere fernen Vergangenheit ihre Lebenswelten gestalteten und entwickelten.

Die harten klimatischen und geografischen Bedingungen zwischen schneebedecken Gebirgen, Wüstengebieten, Hochebenen und den Flusstälern, immer vom Erdbeben gefährdet, haben Menschen nicht daran gehindert, die fruchtbaren Landstriche zu kultivieren im vielfachen Sinne des Wortes.Eigentlich wollten wir Ihnen liebe Hörerfreunde mit diesem kleinen Einblick noch einmal einen Tipp für einen Ausflug in die jahrtausende alte Geschichte Irans und somit auch der Menschheit, ganz in Ihrer Nähe geben, aber die Ausstellung in Bonn ist ja leider seit einer Woche schon vorbei. Es ist nicht die Schuld von Herrn Biener, das diese Meldung zu spät kommt, wir konnten sie nicht rechtzeitig in die Hörerpostsendung aufnehmen.

Aber dieser Zeitungsartikel mit seiner professionellen Würdigung der alten iranischen Kultur ist ein weiteres Zeichen, wie sich die Konstellationen in den Beziehungen des Westens zu Iran seit dem Atomabkommen geändert haben, und ein wichtiges Zeichen für die kulturhistorische Bedeutung Irans in der Welt. Deshalb wollten wir diesen von Herrn Biener zugeschickten Zeitungsartikel nicht unerwähnt lassen und bedanken uns hiermit noch einmal dafür.

Die regelmäßigen Mails mit Empfangsberichten von unserem Hörerfreund und Iran-Monitor Paul Gager in Wien sind auch immer wieder begleitet von Hinweisen, die eine zunehmende Image-Verbesserung Irans dokumentieren.

In seiner Mail vom 14. August stand:

„Werte Redaktion!Bitte finden Sie anbei einige weitere Empfangsberichte sowie einen von vielen TV- Tipps die über Ihr schönes Land berichten.“

Herr Gager hat am Sonntag den 13. August einen Film eines in Deutschland lebenden Iraners gesehen mit dem Titel:

Der Perser - Ein König, ein Teppich, ein Land.

Dazu hieß es:Der Perserteppich tut es seinem Ursprungsland gleich und wagt den Spagat zwischen Tradition und Moderne: Der iranische Designer Hossein Rezvani interpretiert die alte Knüpfkunst neu.

Dann gab Herr Gager noch einen Hinweis für einen weiteren Iranbericht am 16. August.

Zu dem Beitrag ‚Von Schiraz nach Teheran‘ folgten diese Informationen:

Geheimnisvolle Ruinen, schillernde Moscheen, prachtvolle Paläste und Gärten - der Iran ist ein spannendes und überraschendes Reiseland. Es liegt zwar in der Krisenregion Naher und Mittlerer Osten, trotzdem nimmt die Nachfrage nach Reisen in den Iran seit einiger Zeit stark zu. Seit im Herbst 2013 der als toleranter geltende Präsident Rohani die Wahlen gewann, wird der Gottesstaat im Ausland zunehmend liberaler wahrgenommen. Immer mehr kulturinteressierte Touristen gehen auf Spurensuche nach dem alten Persien und machen sich ein Bild vom Iran der Gegenwart.Der Film führt auf der touristischen Route von Shiraz aus nordwärts - nach Yazd, Isfahan und in die Hauptstadt Teheran. Zu den Stationen zählen das verlassene Wüstendorf Kharanaq, die Ruinen des antiken Persepolis, alte Moscheen und quirlige Basare. Unterwegs gibt es immer wieder Begegnungen mit Menschen. Darunter Männer, die einen Jahrtausende alten Sport betreiben, ein Künstler, der mit Katzenhaar auf Kamelknochen winzige Bilder malt, oder junge Iraner, die von ihrem Alltag in dem islamischen Staat erzählen.

Wie immer danken wir unserem Wiener Hörerfreund  für sein Mitteilungen und Hinweise in Bezug zu unserem Land, sowie auch für 6 weitere Empfangsberichte aus dem August, die er mit den Worten:

„Werte Redaktion! Bitte finden Sie anbei einige weitere Empfangsberichte auf meinen Weg zu 4000.“ 

begleitete. Wir wünschen Ihnen auf diesem Weg viel Erfolg Herr Gager.Ein anderer unserer Hörerfreunde hat auch den von Herrn Gager erwähnten Film gesehen und sich gleich bei uns gemeldet:

„Hallo liebe IRIB Redaktion 

Heute am Mittwoch den 16.8.2017 wurde im SWR - Fernsehen ein Reisebericht über Iran gezeigt . Von Shiraz nach Teheran - ein interessanter Reisebericht von Süden nach Norden des großen Landes.

Es liegen auch eine Bilder aus der TV -Reportage bei.

Ich selbst habe den Iran einmal von oben, vom Flugzeug aus 10.000 Metern Höhe gesehen bei einem herrlichen Sonnenuntergang.

Mit freundlichen Grüßen Dieter Leupold aus Leipzig“

Danke Herr Leupold für diese Mail. Wir haben noch mehr Post von Ihnen, darauf gehen wir nach unserem heutigen Musikstück ein.  

Das es auch in der deutschen Heimat viel zu entdecken gibt, das zeigte uns Hörerfreund Dieter Leupold mit seinem Stadtspaziergang per Kamera in Leipzig am 1. August. Dazu schrieb er am 2. August: 

„Hallo liebe IRIB-Hörerpost Redaktion. 

Heute mal einige Fotos aus Leipzig, die ich am 1.August im Zentrum der Stadt Leipzig aufgenommen habe.

Leipzig hat rund 540.000 Einwohner und liegt etwa 118 m über  Normal Null, in West-Sachsen.“ 

Die Fotos die Herr Leupold an seine Mail anhängte zeigen das vor 90 Jahren erbaute Krochhaus mit dem Wochenmarkt im Vordergrund, den 1968-1972 erbauten Panorama Tower mit einer Gesamthöhe von 153 Metern, und das neue Gewandhaus für das 1977 der Grundstein gelegt wurde. Es ist das 3. Gewandhaus in Leipzig, die beiden anderen haben eine lange historische Vorgeschichte.

Das neue Gewandhaus war der erste und einzige Neubau einer reinen Konzerthalle in der DDR – andere Großprojekte in der DDR wurden hingegen als Multifunktionsbauten geplant (meist als „Kulturhaus“, „Kulturpalast“ oder „Stadthalle“). Die Zustimmung des Staatsapparates zu einem Gewandhausneubau wird vor allem dem großen Einsatz des damaligen Gewandhaus-kapellmeisters Kurt Masur zugeschrieben. 

Ein weiteres Foto von Herrn Leupold zeigt die neue erbaute Kirche "Paulinum", die zwischen 2007 bis 2015 erbaut, aber erst in diesem Jahr eingeweiht wurde!!!

Herr Leupold machte 3 Ausrufezeichen hinter diesem Satz, womit er auf die lokalen politischen Schwierigkeiten die damit verbunden waren hinweisen wollte. Was heute as Paulinum bezeichnet wird, steht auf dem historischen Platz der ehemaligen Paulinerkirche, die im 1. Jahrhundert als Klosterkirche eines „Pauliner“ genannten Dominikanerordens war. Im Zuge der Säkularisierung im 16. Jahrhundert wurden die Gebäude der Universität Leipzig übereignet.

Den 2. Weltkrieg überstand sie fast unbeschädigt wurde dann aber in DDR-Zeiten gesprengt. Der in diesem Jahr eingeweihte Neubau – Aula und Universitätskirche zugleich – hat in seiner Architektur Elemente der früheren Kirche aufgegriffen. 

Sie sehen liebe Hörerfreunde ein Besuch in Leipzig lohnt sich. Auch das schon erwähnte Krochhaus am gleichen Platz hat interessante Informationen bereit.

Das wie schon gesagt vor 90 Jahren errichtete Gebäude war das erste Hochhaus der Stadt Leipzig und war als Uhrturm gestaltet. Herausragendes Merkmal des Hochhauses, und damit Wahrzeichen des Augustusplatzes ist das auf dem Dach befindliche, aus drei gegossenen Glocken bestehende Schlagwerk. Die Glocken werden von zwei 3,30 m großen Glockenmännern – die damals als das größte Turmschlagwerk der Welt galten – geschlagen.

Unterhalb der Glocken findet sich die lateinische Inschrift OMNIA VINCIT LABOR (alles besiegt die Arbeit oder Arbeit besiegt alles.

Der Satz geht auf den berühmten lateinischen Dichter Vergil und zwar auf eines seiner Hauptwerke, die Georgica  zurück. Die vier Bücher über den Landbau in Italien werden heutemit Recht als eine der vollendetsten Dichtungen der antiken Literatur bezeichnet. Vergil lebte vor der Zeitenwende, also vor über 2000 Jahren.

Im September 2009 zogen das Ägyptologische Institut, das Altorientalische Institut mit einer Bibliothek sowie das Spracheninstitut der Universität in dieses historische Leipziger Hochhaus ein. Seit Juni 2010 beherbergt das Gebäude auch das Ägyptische Museum der Universität Leipzig.

Das war unser kleiner Ausflug nach Leipzig, den wir Dank der Initiative von Hörerfreund Dieter Leupold gemacht haben. 

Dieser nette Hörerfreund hat uns auch vor Kurzem noch einen kleinen Stadtführer für Leipzig zugeschickt, den wir dankend erhalten haben. Das Buch heißt „Drei Tage in Leipzig“, es ist allerdings in Englisch, was aber auch kein Problem ist.

In seinem Brief zu diesem Stadtführer stand:

„Hallo werte IRIB-Redaktion!

Heute mal einige Zeilen an die deutsche Redaktion. Da Ihre Redaktion für zugesendete Empfangsberichte immer mit einer schönen QSL-Karte antwortet, möchte ich Ihnen persönlich ein kleines Geschenk zusenden – ein Büchlein über Leipzig in englischer Sprache.

Der Kurzwellenempfang in Deutsch ist auch weiterhin sehr gut über die Frequenzen 9850 kHz und 7300 kHz zu empfangen.

Auch kleine Geschenke erfreuen Euch bestimmt

Mit freudlichen Grüßen aus Leipzig Dieter Leupold“ 

Danke Herr Leupold für dieses kleine Geschenk mit großer Wirkung und die damit verbundenen Mühen. Wir hoffen unseren Hörerfreunden hat der Ausflug in Ihre Stadt gefallen und sie sind neugierig geworden und werden auch einmal dorthin reisen. 

Abschließend wollen wir noch erwähnen, das wir auch wieder mehrere Empfangsberichte von Martina Pohl in Überlingen, Joachim Thiel in Wuppertal, Alfred Albrecht in Emmendingen, und Volker Willschrey in Dillingen erhalten haben. Vielen Dank. Beim nächsten Mal mehr darüber.

Bleiben Sie alle gesund und munter bis wir wieder voneinander hören. Denjenigen, die von gesundheitlichen Beschwerden betroffen sind, sagen wir Gute Besserung. Schalten Sie öfter bei uns ein und lassen Sie sich mit interessanten Informationen aus Iran und über den Islam von Ihren Beschwerden ablenken.

Also bis bald – wir rechnen mit Ihnen  - auch in der kommenden Woche.

Und Khoda hafez – Gott schütze Sie!