Erdogans Syrien-Einsatz: Berlin will türkische Leopard-Panzer nicht mehr aufrüsten
Berlin(sputniknews/ParsToday) - Als Reaktion auf die türkische Militäroperation im syrischen Afrin, wird Berlin die geplante Aufrüstung der türkischen Leopard-Panzer stoppen, schreibt Spiegel-Online.
Ob nun eine Aufrüstung der vor mehreren Jahren an die Türkei gelieferten und heute technisch teilweise schon veralteteten Leopard-Panzer in Zukunft möglich sein werde, soll erst eine neue Regierung entscheiden. Die geschäftsführende Bundesregierung wolle jedoch wegen der Militäroperation in Afrin keine Entscheidungen darüber treffen, so das Blatt unter Berufung auf eigene Quellen.
Demnach sollen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) am Donnerstag darüber geeinigt haben, diese umstrittene Entscheidung zu vertagen.
„Die Bundesregierung ist sehr besorgt über den militärischen Konflikt im Norden Syriens“, sagte Gabriel dem „Spiegel“. „Die geschäftsführende Bundesregierung ist sich einig, dass wir dem Ergebnis der laufenden Koalitionsverhandlungen nicht vorgreifen und mit der Beratung von kritischen Vorhaben bis zur Neubildung einer Regierung warten.“
Am 20. Januar hatte der türkische Generalstab die Militäroperation „Olivenzweig" angekündigt. Sie ist gegen kurdische Einheiten in der syrischen Stadt Afrin gerichtet, die von den USA unterstützt und von der Türkei als terroristische Organisation eingestuft werden. Die türkischen Truppen werden dabei von der oppositionellen „Freien syrischen Armee" unterstützt.
Damaskus verurteilte die türkischen Aktivitäten in Afrin entschieden.